In Siem Reap hatte ich für meinen grandios langen Aufenthalt von etwas über zwei Tagen im
Sojourn das Weekend-Package gebucht (ging auch in der Woche).
Enthalten ist dann laut Homepage folgendes:
Weekender 2 Night Package (3 days / 2nights)
If you’re on a short trip to Siem Reap why not maximise your stay with our tailored Weekender Package. Weekender includes two nights accommodation in one of our temple garden rooms, full return transfers, one days fully guided temple exploration seeing the best in the ancient Angkor park, with gourmet lunch pack and one of either sunrise or sunset boat trips on the Tonle Sap Lake.
Highlights
A sunrise or sunset trip on the amazing Tonle Sap lake
Touring the truly breathtaking Angkor Wat
Guided explorations of the temples of Angkor including Ta Prohm and Bayon
Sunset at the temples
Enjoying your dinner under the stars at restaurant SojournDie Anfahrt vom Flughafen erfolgte dann in einem in die Jahre gekommenen Toyota Camry. Quer durch die Stadt und dann an der Kreuzung mit dem koreanisch-sprachigem Restaurant / Besucherzentrum aufs Land hinaus. Die Fahrt dauert eine kleine Weile, aber man sieht natürlich mehr vom "echten" Land, als auf dem Weg zu einem Hotel in der Stadt. Das Gelände liegt in einem kleinen Dorf und war dann im Ergebnis erst mal relativ kompakt. Also nicht klein im normalen Sinne, sondern eben nicht so ausladend, wie solche Anlagen sonst so oft sind.
Eingangsbereich:
Nach der Begrüßung durch den recht jungen Manager (in Indien aufgewachsener Franzose, der es nach der Heimkehr nach Paris dort nicht ausgehalten hat) hatte ich auch gleich meinen Zimmerschlüssel. Selbiges war allerdings bei der Ankunft um kurz nach 8 Uhr morgens noch nicht ganz bereit.
Also kurz wegen der frühen Abreise am letzten Tag das Frühstück von dort vorgezogen und schon saß ich im offenen Restaurantbereich:
In die Blickrichtung schließt sich dann der Pool an; die Villen liegen dann mehr oder weniger im Grünen versteckt rund um den Pool.
Das Frühstücksmenü war auf einer großen Tafel notiert. Neben dem Begrüßungs-Limonen-Drink habe ich mich für Kaffee, ein warmes Käse-Schinken-Croissant und den auf dem Bild rechts zu erkennenden Mango-Mix entschieden. Letzterer war mal übelst fruchtig und wäre fast schon als ganze Mahlzeit durchgegangen!
Irgendwie setzte dann auch eine leichte Müdigkeit, kombiniert mit zunehmender Entspannung ein, so dass ich die ein oder andere Frage, was ich denn gern unternehmen wollen würde erst mal abwimmeln musste. Allerdings waren während des ganzen Aufenthalts ALLE Mitarbeiter dort unheimlich freundlich, haben sich nach dem Befinden erkundigt, nach Wünschen gefragt und selbige - so man denn was möchte - immer schnell erfüllt. Die Englisch-Kenntnisse variierten dabei schon etwas, aber der erste Kellner beim Frühstück hat mich mit drei Sätzen auf Deutsch begrüsst
Auf die Frage, woher er das könne, meinte er nur, er wäre halt bemüht, von den Gästen etwas zu lernen... Auf jeden Fall waren alle von einem Servicegedanken geprägt, den man hier vergebens sucht. Das war wirklich beeindruckend und hat definitiv zu dem prima Aufenthalt in Kambodscha beigetragen
Tja, natürlich kam dann zeitweise dieses komische Gefühl hoch, dort einen auf dicke Hose zu machen, während die Menschen drumherum wenig bis gar nichts haben. Als Gewissenserleichterung kann ich jedoch berichten, dass ein Großteil der Mitarbeiter im Sojourn aus dem Dorf dort stammen und sich das Management dort auch in Abstimmung mit den Ältesten dort für die Gemeinschaft einsetzt. Wie sich das beim Besucher äußern kann, dazu später mehr.
Die Preise im Hotel sind übrigens mehr als angemessen. Für dortige Verhältnisse natürlich eher gehoben, aber nach deutschen Maßstab sehr günstig, so dass man zB nicht im Supermarkt Wasservorräte für die ganze Zeit einkaufen muss.
Irgendwann hatte ich auch für den ersten Tagesanfang einen Plan (Tempel waren mit Guide für den Folgetag geplant) und habe mich ins Angkor National Museum bringen lassen:
Dort gab es dann erst mal einen historischen Hintergrund zu den verschiedenen Herrschern vor Ort, den Bauwerken, Figuren etc. Das ganze ist schon sehenswert!
Danach ging es dann noch mal kurz zurück zum Hotel, wo ich dann auf mein Zimmer konnte. Die beiden Zimmer im Haupthaus liegen direkt über dem Restaurant, aber da so wenig Leute dort sind ist wenig bis gar nichts von den anderen Gästen zu hören. Laute Feiernde findet man dort nicht, eher Pärchen im mittleren Alter, wobei das andere Zimmer von einer jüngeren Alleinreisenden belegt war
So, jetzt aber die Fotos. Schlafbereich mit Zugang zur Dachterasse:
Bad:
Mehr Bad:
"Duschkabine":
Zimmer und Bad waren sehr sauber und alles war ordentlich. Was im Fernseher kommt, habe ich nicht getestet, allerdings hat man im Zimmer noch Empfang vom Gratis-Wlan aus dem Restaurant. Passwort o.ä. Sicherheitsschnickschnack wird wegen der Nachbarn nicht benötigt (O-Ton Manager)
Vielleicht noch ein paar Worte zur Natur dort: Seitens der lokalen Tierwelt besteht natürlich ein gewisses abendliches Interesse an den erleuchteten Räumen. Und ganz dicht ist natürlich auch nicht alles. Man kann also schon mal Besuch bekommen... Wer Angst vor irgendwas hat, kann sich alles von den Mitarbeitern entfernen lassen
Ich hatte neben einer Art Kreuzung aus Grashüpfer und Fliege (1x) mehrmals Geckos im Zimmer. Das habe ich aber eher als Feature angesehen
Geärgert hat mich nur ein 25cm langer Gecko, der außen am Badfenster saß. Der war schon beeindruckend! Mit diesen "Klebefüßen". Aber der musste ja natürlich außen sitzen. Also kein Foto, sondern nur Schattenspiele
Die kleinen sind auch geflüchtet, wenn man näher kam. Also alles gar kein Problem mit den lieben Untermietern
Und für Romantiker noch ein Eindruck, wie es dort bei Dunkelheit am Pool aussieht:
Ich muss sagen, dass ich die beiden Abende dort so genossen habe, dass ich nicht mehr in die Stadt in irgendwelche Kneipen / Bars o.ä. gefahren bin. Die Ruhe dort ließ sich mit einem Angkor-Bier sehr gut genießen. Und auch abends waren kaum Gäste zu sehen. Und die, die da waren, blieben immer gut verteilt, so dass man wirklich seine Ruhe hatte.
Das führte bei mir dann zu einem Zustand der Entspannung, den ich kaum in Worte fassen kann. Ich nehme mir ja sonst unterwegs auch immer Zeit für alles mögliche, aber so entspannt wie im Sojourn war ich schon lange nicht mehr. Das war echt erschreckend erholsam! Und natürlich viel zu kurz
Das nächste Mal würde ich wohl eher eine knappe Woche dort bleiben. Mehr Tempel, mehr Umgebung, mehr Entspannung. Aber die 2,x Tage waren wirklich prima
(Beim drüberlesen fällt mir irgendwie auf, dass das wie eine Werbeveranstaltung klingt
War aber wirklich so)
Nächster Teil:
Unternehmungen in Siem Reap und Umgebung.