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Autor Thema: Alpine Loop National Back Country Byway  (Gelesen 7035 mal)

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AndyOne

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #15 am: 25.01.2008, 13:29 Uhr »
16. September 2007
Silverton - Eureka - Animas Forks - Cinnamon Pass - Lake City

Wir starten den Tag in Durango, es regnet und auf dem Weg nach Silverton müssen wir über den Coal Bank Pass. Dort ist alles im Nebel, in Silverton liegt die Wolkendecke zwar nicht so tief, aber es regnet auch dort. Im Tourist Office, erkundige ich mich nach dem Strassenzustand nach Animas Forks und dem Cinnamon Pass. Die nette Dame dort gibt uns einige Informationen über die Ghost Town Animas Forks, die man trotz des schlechten Wetters besichtigen kann. Von einer Weiterfahrt nach Ouray oder Lake City rät sie uns ab, wir sollen lieber wieder umdrehen. Also gut, dann fahren wir ohne weiteren Halt in Silverton auf die Gravelroad nach Eureka, dort steigen wir kurz mal aus und sehen uns den Creek an. Auf der alten Abraumhalde suchen Leute nach Überresten, keine Ahnung ob und was die da finden.


Eureka: Von der im Jahr 1870 gegründeten Town, steht heute lediglich noch das gewaltige Sekelett der Sunnyside Mill und es ist kaum vorstellbar, dass hier mal etwa 2.000 Leute gelebt haben. Die Stadt hatte ihr eigenes Postoffice und eine monatliche Zeitung "The San Juan Expositor". Bis 1931 war die Sunnyside Mill intakt, als sie für einige Jahre geschlossen und dann im Jahr 1937 noch einmal eröffnet wurde. Zwei Jahre später traten die Bergleute in Streik und die Mine wurde erneut geschlossen und das für immer. Infolge dessen wurde der Zugverkehr zwischen Silverton und Eureka im Jahr 1939 eingestellt und die Eisenbahn wurde verkauft.

Von dort geht es weiter nach Animas Forks, eine sehr schöne Ghost Town, um es gleich vorweg zu nehmen; die Häuser sind noch sehr gut erhalten und haben teilweise neue Dächer bekommen, damit sie nicht gänzlich verfallen. Die Strasse ist zwar nicht geteert, aber dennoch problemlos zu befahren. Der Untergrund ist steinig und auch bei Nässe kein Problem, auch ohne SUV kann man es bis Animas Forks schaffen.


Animas Forks hieß ursprünglich La Plata City. Die ersten Silberadern wurden im Jahr 1875 entdeckt. Die Regierung bot Siedlern kostenlos Grundstücke und Unterstützung beim Bau von Häusern an. Innerhalb eines Jahres errichteten die Siedler 30 Hütten, ein Postoffice, einen Saloon, einen General Store, ein Hotel und zwei Mühlen. Die Einwohnerzahl maß 200 Personen. Das Gefängnis, ein derb gezimmertes schachtelartiges Gebilde mit zwei Zellen und einem Büro für die Aufsicht, war eine Ausnahme der ansonsten sehr soliden und mit gut bearbeitetem Holz konstruierten Häuser mit Schindeldächern. Im Jahr 1877 wurde eine Straße für Fuhrwerke nach Eureka angelegt; für die von Silverton nach Lake City Zoll zu bezahlen war. Animas Forks wurde eine wichtige Kreuzung für Strecken in alle Richtungen zu den vielen Minencamps in der Umgebung. Die vielen Aktivitäten konzentrierten sich bei der Mühle, welche Gold von der Red Cloud Mine in Mineral Point förderte.
Schnee war ein großes Problem für Animas Forks. Auch wenn die Stadt das ganze Jahr über in Betrieb war, ging die Zahl der Bewohner in der Winterzeit stark zurück. Im Jahr 1884 erreichte die Bevölkerung 400 Personen im Sommer, im Winter dagegen bevölkerten lediglich 12 Männer, 3 Frauen und 20 Hunde die Minenstadt. Ein Wintersturm im gleichen Jahr dauerte ganze 23 Tage lang.
Im Jahr 1880 wurden von Lake City über den 3.810 hohen Engineer Pass Telefonleitungen installiert. Kutschen fuhren täglich von Lake City nach Silverton via Engineer Pass. In der Blütezeit war Animas Forks Heimat für 1.500 Einwohner. Auf 3.530 m Höhe gelegen rühmte sich Animas Forks die größte Stadt der Welt auf dieser Höhe zu sein. Der Erfolg ließ in 1890 immer mehr nach und die Stadt war im Jahr 1901 nahezu menschenleer. Zwischen 1904 und 1916 lebte Animas Forks wieder auf. Die Eisenbahn wurde anno 1904 erweitert und es war geplant, die Linie zwischen Lake City und Animas Forks durch Verbauungen von Schnee freizuhalten. Schneeverwehungen erreichten zum Teil Höhen bis über 7 m. Als eine Schneelawine die erste Verbauung zerstörte, wurde dieser Plan wieder verworfen. Die Gold Prince Mill, errichtet im Jahr 1904, war bis 1910 in Betrieb und wurde in 1917 nach Eureka verlegt. Animas Forks verfiel darauf hin immer mehr. Im Jahr 1942 entfernte und verschrottete man die Eisenbahnschienen. Die Eisenbahntrasse wurde wieder zur Straße.






Heute ist Animas Forks eine interessante Ghost Town mit 12 Häusern. Die Columbus Mill steht noch wie einige andere Gebäude und die Reste davon. Besonders das 2. stöckige Haus mit Erker ist hier interessant, es war kein Hotel oder Saloon wie anzunehmen, sondern das Heim der Familie Walsh.





Als wir an der Mine herumstöbern, sehen wir 3 Jeeps den Berg herunter fahren. Als sie endlich bei uns sind, fragen wir nach den Roadbedingungen. Die Strasse über den Cinnamon Pass ist wohl passierbar, wenn auch das Wetter dort oben nicht gerade toll ist. Also fahren wir auch den Pass hoch; die ersten Kehren sind etwas holprig und rau zu fahren, jedoch nicht schwierig. Je weiter wir nach oben fahren, desto schlechter wird auch das Wetter und am Pass oben auf 3.800 m hat es starken Wind und es schneit. Für ein Foto auszusteigen kostet enorme Überwindung - für ein Foto von uns beiden mit Stativ ist der Wind zu stark, also dann kurz raus und jeder wird einzeln abgelichtet. Es geht nun wieder bergab und die Strecke hält ein paar Herausforderungen parat. In ein paar Kehren gibt es höhere Absätze zu überwinden, doch nachdem wir das genauer in Augenschein nehmen, packen wir das ganz locker.





Es reißt sogar die Wolkendecke auf die Sonne kommt ein wenig durch, so dass wir für einen kurzen Moment die farbigen Berge sehen können und einen Eindruck von der Umgebung bekommen. Auf dem Weg nach unten passieren wir noch ein paar Goldminen bzw. das, was davon übrig ist. An manchen Haltepunkten weist nur noch eine Tafel auf deren Existenz hin, zu sehen ist jedoch nichts. Gegen 13.00 h reißt die Wolkendecke komplett auf und die Aspen erstrahlen im Sonnenlicht in herrlichen Farbschattierungen und wir machen an einem noch recht gut erhaltenen Siedlerhaus in Sherman kurz Mittag. Auf dem Weg nach Lake City kommen wir am Abzweig nach Carson vorbei, aber das ist eine extra Geschichte.



Aufgrund des steinigen Untergrundes ist es auch hier kein Problem bei Regen über den Cinnamon Pass zu fahren, allerdings wird auf jeden Fall ein HC Fahrzeug benötigt und in den Kehren ist auch ein 4 Wheeldrive von nöten, wenn man von Lake City aus hoch fährt. Vom Pass bis Lake City zieht es sich ganz schön denn es sind 24 Meilen, der Trail ist mit Stufe 3 bewertet. Ich vermute eben wegen den Kehren, wenn man aber, wie wir, bergab fährt, dann ist das weniger ein Problem.
bye
Andy

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lurvig

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #16 am: 25.01.2008, 14:10 Uhr »
dan Weg von der US550 hoch zum Engineer Pass habe ich im April 2007 leider nicht bewältigen können, da er ca. 2 Meilen nach der 550 noch stark verschneit war. Aber auch das Stück davor war stellenweise schon nicht ohne. Ist sicher machbar mit SUV und etwas Erfahrung, aber vermutlich recht anspruchsvoll.



Lurvig

Cincinnati

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #17 am: 23.02.2008, 21:12 Uhr »
ein Tour von Silverton nach Animas Forks,  über verschneite und gefrorene Wege ins Gebirge ..


http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30447.msg395488#msg395488
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Cincinnati

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #18 am: 26.03.2008, 18:56 Uhr »
so traumhaft schön und still erlebt man Animas Forks im Winter ...
" ... eure  lustige, listige, schleimige und  schwänzelnde Schlange "

Buffalo-Burger

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #19 am: 09.08.2011, 15:50 Uhr »
Wir waren dieses Jahr in Lake City / CO, also auf der einen Seite des Alpine Loop. Der ganze Alpine Loop machte einen sehr beliebten und tollen Eindruck. In Lake City gab es diverse Vermieter für Jeeps usw.

Es gibt in den Visitor Centern umfangreiches kostenloses Material und Karten. Insgesamt kann man die ganze Gegend zwischen Ouray, Lake City und Silverton getrost als (eine) die Hauptstadt der 4-W-Roads des US-Westens beschreiben.

Wir haben uns ausgiebig erkundigt und sind dann ein Stückchen in Richtung Cinnamon Pass gefahren. Nach ein paar Minuten sind wir dann aber umgedreht, weil die Strecke einfach zu "rocky" war. Kein Vergleich zu den uns bekannten Strecken wie Hole in the rock, San Rafael Swell, Cottonwash Canyon usw. in Utah. Mit einem normalen SUV Mietwagen kann man die Strecke sicher schaffen - empfehlen würde ich es aber nicht!