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Autor Thema: Abenteuerliche Heimreise über Chicago  (Gelesen 2410 mal)

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Tubapower

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Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« am: 16.09.2008, 15:28 Uhr »
Hallo *,

folgende Erlebnisse kann ich euch nicht vorenthalten:

Meine Mission: mit United von Green Bay, WI (GRB) über Chicago O'Hare (ORD) nach Frankfurt (FRA) fliegen. Zeit zum Umsteigen in Chicago: gut 3 Stunden, SOLLTE also eigentlich reichen... ABER: Es hat in Chicago GEREGNET (wie furchtbar!), und die Amis haben natürlich sofort die Krise gekriegt und den Flughafen teilweise lahm gelegt. Also hatte mein Flug aus Green Bay schon 2.5 Stunden Verspätung beim Boarden. Als dann alle an Bord waren ist ihnen eingefallen, dass ja in Chicago schlechtes Wetter ist, und sie daher mehr Sprit mitnehmen wollen. Also, schnell nachgetankt - ups, dann ist ihnen aufgefallen, dass das Flugzeug ja jetzt ZU SCHWER IST!!!!!, also wieder Passagiere und/oder Koffer rausmüssen. Also "schnell" 5 Freiwillige gesucht, rausgekickt, ihre Koffer ausgeladen - super, 3 Stunden Verspätung. Genau die 3 Stunden, die ich zum Umsteigen in Chicago hatte... aber der Checkin Agent in Green Bay hatte mir netterweise eine Reservation auf die 22:00-Lufthansa-Maschine von Chicago nach Frankfurt gegeben, "just in case". Zum Glück, wie sich später herausstellen sollte...
Ok, wir also mit 3 Stunden Verspätung von Green Bay abgeflogen. Der Gate Agent meinte noch "euer Atlantikflug ist auch mindestens ne Stunde verspätet, das klappt!" - ja klaaaar! Als wir mit dem Shuttlebus in Chicago zum internationalen Terminal gefahren sind ist unser Flugzeug an uns vorbei gerollt - ohne uns natürlich! Und von United hat sich auch keiner so richtig zuständig gefühlt, uns weiter zu helfen. Mit "uns" meine ich die 4 Portugiesen, die noch von Frankfurt nach Portugal wollten, und mich. Wir haben uns dann in 2 Teams aufgeteilt, ein Team ist zum LH-Checkin gedüst, um Plätze für die 22:00-Maschine zu organisieren, das andere Team (mit mir) ist zum United-Checkin vorgerückt, um denen mal Dampf zu machen. Dank meiner Reservation aus Green Bay konnte mich die United-Ticket-Agentin auch tatsächlich auf die LH-Maschine umbuchen - die Portugiesen (ohne Reservation) leider nicht :-(
Ich also guter Dinge zum LH-Checkin (NATÜRLICH musste ich nochmal bei LH einchecken, das konnte United nicht): "Ich kann Sie höchstens auf Standby setzen..." - da habe ich die Krise gekriegt. Ich habe der Dame dann unmissverständlich klar gemacht, dass ich seit Green Bay diese Reservierung habe und daher auch meinen Sitz haben will. Sie hat dann ihren Supervisor gefragt, und schwupps hatte ich meinen Sitz.
Wir sind dann in einem nagelneuen A340-600 (super in-seat-entertainment, aber bekloppte Kopfhörer mit 2 Steckern!) etwa eine halbe Stunde nach 10 gestartet. Der Flug war soweit ereignislos, aber: Die LH ist im Thema Service den ganzen schimmeligen US-Airlines Lichtjahre voraus...
In Frankfurt hat das Band nach einer Stunde immer noch behauptet, dass noch Koffer aus Chicago kämen - ich bin dann mal auf eigene Faust zum Baggage Tracing gegangen, und siehe da: sie haben keine Ahnung, wo mein Koffer ist! Ich meine wirklich keine Ahnung, er könnte noch in Green Bay sein, oder in Chicago, oder sonstwo: "Suche dauert an". (Er kam dann einen Tag später per Kurier bei mir zu Hause an.)

Was lernen wir daraus? Chicago ist unberechenbar, bei Problemen hilft ausschließlich Eigeninitiative, und bucht nie den letzten Flug des Tages - so habt ihr wenigstens die Chance, noch auf einen späteren umgebucht zu werden...

--Tubapower

ilnyc

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #1 am: 16.09.2008, 15:33 Uhr »
Wahnsinn! Und das alles, weil es regnete? Normal regnete?

Yndra

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #2 am: 16.09.2008, 15:41 Uhr »
Kann es sein, das der Regen die letzten Ausläufer von Ike waren? Der ist ja am Sonntag (oder war es Montag?) über Chicago hinwegezogen bevor er nach Kanada abgezogen ist.

Wenn ja, dann kann ich auf jeden Fall verstehen, dass es zu Verspätungen kam, denn Ike hat ja wirklich eine Menge Regen, Überschwemmungen und viel Wind gebracht und insgesamt ziemlich viel Schaden in den betroffenen Gebieten in den USA hinterlassen. Und nicht nur in Texas, sondern auch noch auf seinem weiteren Weg Richtung Norden.

Tubapower

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #3 am: 16.09.2008, 15:51 Uhr »
Der Grund des Regens ist mir nicht bekannt, aber als ich dort ankam (und den ganzen Abend) war es maximal ein leichter Landregen, bei minimalem Wind - also nichts, was den Flugbetrieb groß gestört hätte. Am Gate in Green Bay stand was von "low clouds", aber IMHO sollte so ein Flughafen doch auch damit fertig werden?!?
--Tubapower

atecki

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #4 am: 16.09.2008, 15:57 Uhr »
Hi Tubapower,

der Flughafen wird nicht unbedingt das Problem gewesen sein, aber ein Flugzeug kann halt bei gewissen Windbedingungen z.B. nicht landen (Scherenwinde) - erinner Dich mal an den Airbus der in Hamburg mit den Flügeln den Boden berührt hat...

Grüße

Axel

freddykr

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #5 am: 16.09.2008, 16:10 Uhr »
Bist Du am 13.09. geflogen?
Die offizielle Begründung der FAA: "Weather:HVY RAIN, FLOODING ON AIRPORT"
Es gab somit in Chicago massive Verspätungen quer Beet.

Kann also passieren. Ist zwar ärgerlich, aber gegen das Wetter kann man nichts machen.
Viele Grüße,
Danilo


Tubapower

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #6 am: 16.09.2008, 16:16 Uhr »
Nope, war am 12.9. um 13:30 Ortszeit (geplanter Abflug Green Bay). Wo hast du denn die Wetterinfos her?
--Tubapower

americanhero

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #7 am: 16.09.2008, 16:25 Uhr »
am 12.9.und 13.09. gab es in der Gegend massive Regenfaelle. O'Hare hatte 7 Inches of Rain, da ist es kein Wunder, dass das den Flugverkehr lahmlegt. Na ja, hin und wieder reicht da auch ein normaler heftiger Regenschauer. Ist in New York City das Gleiche.
Uebrigens hatten wir in Buffalo auch ein paar Auslauefer von Ike abbekommen und ebenfalls Major Floodings gehabt. Und wenn ich das mit Chicago vergleiche, kann ich mir gut vorstellen, dass dann nix mehr geht.
Sowas kann passieren, ist aber nicht zu aendern und hat nix damit zu tun, mit welcher Airline man fliegt

Greetz,


Yvonne

Paule22

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #8 am: 16.09.2008, 18:03 Uhr »
Ist doch nichts passiert. Die paar Stunden. Gute Reaktion beim Standby-Vorschlag ;)

Palo

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #9 am: 17.09.2008, 02:27 Uhr »
Da wuerde ich mich doch nicht drueber aufregen, wenn das Wetter nicht mit spielt, dann kann man nichts dran aendern. Dann lieber ein paar Std. warten als sich auf einem unsicheren Flug durchschaukeln zu lassen.

>>>>> zitat: und die Amis haben natürlich sofort die Krise gekriegt und den Flughafen teilweise lahm gelegt.

Die haben das bestimmt nicht aus Jux und Dollerei gemacht, oder um dich zu aergern.

>>>> zitat: Die LH ist im Thema Service den ganzen schimmeligen US-Airlines Lichtjahre voraus...

Bei LH habe ich bezueglich Service schon schlimmeres erlebt als je bei eine US-Airline.

So, das musste jetzt auch mal raus .....

 
Gruß

Palo

ratlady

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #10 am: 17.09.2008, 04:33 Uhr »
Irgendwie verstehe ich nicht so ganz, wieso Du Dich hier nachtraeglich in dem Ausmass darueber "aufregst"? Wetterbedingte Verspaetung und dadurch Anschlussflug verpasst - ja und? Gepaeck nicht mitgekommen aber umgehend per Kurier geliefert - ja und? Was das nun speziell mit Chicago zu tun haben soll, ist mir ebenfalls schleierhaft... und die sonstige sog. "Lernerfahrung" bzgl. Eigeninitiative bzw. Flugbuchung ist eigentlich auch eher ein no-brainer (was natuerlich nicht ausschliesst, dass manche Leute das tatsaechlich erst "lernen" muessen 8) ).

Raigro

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #11 am: 17.09.2008, 04:46 Uhr »
Hallo,

ich muss Tubapower schon in einigen Punkten recht geben. Erstens ist Chicago ein im Frühjahr und Herbst sehr Wetter anfälliger Flughafen, un zweitens ist das United Personal in Chicago absolut unfähig.

Ich hatte auch unverschuldet und wetterbedingt, einmal auf dem Weg nach München und einmal von München (nach Cleveland) große Probleme, irgendeine brauchbare Auskunft, eine Umbuchung oder einen ÜN-Gutschein zu bekommen. Immer erst wenn ich mich an den LH-Schalter begeben habe (auch wenn ich eine United-Flugnummer hatte) ging alles ziemlich flott voran.

Ich fliege wann immer möglich mit LH (aus verschiedenen Gründen), und wenn möglich versuche ich direkt von München aus zu meinem Ziel in den USA zu kommen - also nach Denver, San Francisco oder LA für den Südwesten.

Es wäre schön, wenn LH einen verläßlicheren Partner für die Star-Alliance in den USA finden könnte, aber US-Airways ist glaube ich auch nicht der Hit.

Raigro
Gruß aus München

Rainer

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playmaker11

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #12 am: 17.09.2008, 07:22 Uhr »
Ich hatte bisher in ORD (3x auf Holz klopf) keine Probleme.
Denver ist viel problematischer. Im Winter ohnehin und im Sommer jetzt auch, wegen heftiger Gewitter und Schauer - die Flugzeuge hatten schon erhebliche Probleme um Denver einigermaßer rumzukommen.....
No retreat, no surrender !

Yndra

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #13 am: 17.09.2008, 14:56 Uhr »
Erstens ist Chicago ein im Frühjahr und Herbst sehr Wetter anfälliger Flughafen, un zweitens ist das United Personal in Chicago absolut unfähig.

Du hast den Winter vergessen.  :wink:

Ich bin auch schon mehrmals in Chicago wegen Eis und Schnee steckengeblieben und einmal fast sogar für 4 Tage, da wegen einem Blizzard nichts mehr ging. Und das blöde ist ja, dass die Airline in den USA dann nicht mal Hotelkosten usw. übernehmen müssen, weil es wetterbedingt ist und die nichts dafür können.

Bei den 4 Tagen hatte ich dann übrigens doch noch sehr viel Glück und habe im Gegensatz zu den Tausend anderen Gestrandeten einen der 10 stand-by Plätzen in der letzten Maschine die vor dem Sturm noch nach Boston raus ging bekommen. Weiß bis heute nicht, wieso ausgerechnet ich zu den Glücklichen gehört habe. Es hieß, es ging nach Meilen, aber soviele habe ich eigentlich auch nicht.

Insgesamt kann ich nur sagen, das Wetter in den USA ist einfach extremer als in Europa und da kann es dann halt einfach passieren, das Flugzeuge nicht landen oder starten können. Ist doof, wenn es einen betrifft, aber ist leider auch nicht zu ändern.
Der Flughafen in Houston ist z.B. momentan auch noch nicht wieder voll funktionstüchtig nach Ike...

Tubapower

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Re: Abenteuerliche Heimreise über Chicago
« Antwort #14 am: 17.09.2008, 16:52 Uhr »
Missverständnis: Ich habe mich überhaupt nicht über das Wetter aufgeregt - schlechtes Wetter passiert nun mal. Was mich aber ziemlich genervt hat ist, dass United nicht mal den geringsten Versuch gemacht hat, uns da irgendwie behilflich zu sein, im Gegenteil, uns der Gate Agent in Green Bay noch erzählt hat, dass unser Atlantikflug auch min. 1 Stunde verspätet sei, wir uns also keine Sorgen machen sollten. Im Flugzeug nach Chicago saßen etliche Leute, die noch nach Frankfurt wollten, da hätte man ja auch mal in Chicago anfragen können, ob die Verbindung klappt, oder uns zumindest sagen "es klappt nicht, geht nach dem deboarden direkt zum (United/LH-) Checkin und kümmert euch um eine Umbuchung". Das hätte kein Geld gekostet, uns aber enorm weitergeholfen. Passiert ist aber nichts dergleichen, und das finde ich nicht ok. Vielleicht habe ich da aber auch falsche Vorstellungen, keine Ahnung...
Der verspätete Koffer war auch nicht wirklich schlimm, allerdings wundert es mich doch ein wenig, dass sie es nicht geschafft haben, innerhalb von 2 Stunden den Koffer einzuladen... Immerhin ging er nicht ganz verloren, das ist die Hauptsache.

Mein Posting sollte nur mal einen übel verlaufenen Flug beschreiben... meine anderen insges. 10 Flüge im Laufe der Reise verliefen deutlich besser, auch wenn sie in Buffalo unerklärlicherweise über eine Stunde gebraucht haben, um etwa 10 Passagiere einzuchecken... auf einen Inlandsflug...

so long,

Tubapower