Wir sind gestern aus dem Urlaub zurückgekommen und hatten British Airways über "LAN 1" gebucht. Die Flüge gingen am 18.9. von Frankfurt über Heathrow nach San Francisco und am 4.10. zurück als Nachtflug von Los Angeles über Heathrow nach Frankfurt.
Insgesamt hat alles geklappt, ich wollte aber trotzdem mal posten, wie es im einzelnen gelaufen ist:
1) Online-Check-In
Der Online-Check-In für den Hinflug hat super geklappt, allerdings haben wir ihn auch sofort nach dem Freischalten schon durchgeführt und noch Plätze für die Langstrecke in den ja sehr seltenen Zweier-Reihen bekommen. Auf dem Zubringer waren noch Plätze an den Notausgängen verfügbar.
Für den Rückflug konnten wir den Online-Check-in leider erst zwei Stunden nach Freischaltung durchführen, weil wir vorher ein Musical besucht haben. Da waren die Zweier-Reihen schon weg, zudem bereits etliche weitere Plätze belegt. Wir haben uns dann für zwei Plätze "nebeneinander" rechts und links vom Gang entschieden, damit keiner von uns eingequetscht in der Mitte sitzen muss. Auch für das letzte Teilstück von London in die Heimat war das Flugzeug schon gut belegt.
2) Flughäfen
An den Flughäfen hat die Gepäckabgabe reibungslos geklappt. Bei British Airways in Frankfurt gab es gesonderte Schalter für die Gepäckabgabe, dort war aber noch so wenig los, dass wir an jedem anderen Schalter auch sofort drangekommen wären. Wir haben dort jeweils beide Boardkarten vorgelegt und vorsichtshalber nochmal darauf hingewiesen, dass unser Gepäck durchgecheckt werden soll.
Das Umsteigen in Heathrow war auf dem Hinflug problemlos, wir konnten allerdings auch im Terminal 5 bleiben. Vorsicht: Im Terminal muss das Handgepäck nochmal durch die Kontrolle. Unsere Getränke, die wir nach der Sicherheitskontrolle und vor dem Abflug in Frankfurt noch gekauft hatten, durften nicht mit, sondern mussten entweder in den Bauch oder einsam zurückbleiben. Ebenso könnte es hier evtl. Probleme geben, wenn man sich in Frankfurt nach der Handgepäckkontrolle noch mit teuren Flüssigwaren eingedeckt hat.
Wir hatten hier zum Umsteigen übrigens laut Plan 1 h 50 min Zeit, tatsächlich waren es dann noch deutlich über eineinhalb Stunden, das hat gut ausgereicht.
Auf dem Rückflug gab es in LAX keine eigenen Baggage-Schalter, wir haben uns aber einfach mal an den Club-World-Schalter gestellt und bekamen dort unsere Gepäcklaschen usw. an die Koffer, mussten das Gepäck dann aber selbst zur TSA-Kontrolle gegenüber vom Schalter bringen (ist in LAX aber anscheinend bei allen Gepäckstücken so).
Was uns erstaunt hat: Der Flughafen LAX ist - zumindest was die Möglichkeiten angeht, die letzten zwei bis drei Stunden vor dem Abflug zu verbringen - die reinste Wüste. Im Terminal B, wo BA ihre Schalter hat, findet man zumindest noch einen Bereich mit verschiedenen Fast-Food-Angeboten sowie zwei oder drei Shops, in anderen Terminals ist gar nichts. Auch nach der Handgepäckkontrolle kein außufernder Duty-Free-Bereich, sondern nur zwei Kioske, ein winziger Duty-Free-Shop (der zunächst, das heißt bis acht Uhr abends, noch geschlosen war) und ein kleiner Imbiß.
Das Umsteigen in Heathrow war zunächst mal super-knapp! Wir hatten planmäßig 1 h 15 min Zeit, unser Rückflug war leicht verspätet gestartet, aber nur noch mit einer Viertelstunde Verspätung gelandet. Dann wussten wir erst mal nicht so richtig, wo wir überhaupt hinsollten. Das Terminal 5 hat A-, B- und C-Gates, und im Flugzeug hatten sie uns gesagt, dass unser Flug wahrscheinlich von einem der B-Gates abgehen würde. Dass das nicht stimmte, haben wir herausgefunden, als die Mitarbeiterin, die den Zugang zu den B- und C-Gates bewachte, uns in wenig freundlichem Ton gesagt hat, dass wir bei ihr nicht richtig sind, sondern gefälligst den anderen Passagieren nachlaufen sollen. Also mussten wir ganz runter, dann per Transit-Bahn zu den A-Gates fahren, und dort wieder zur Sicherheitskontrolle. Die Mitarbeiterin dort hat uns nach einem Blick auf unsere Bordkarten in eine lange Schlange geschickt. Ich bin dann nochmal zurück, und habe sie darauf hingewiesen, dass auf unseren Bordkarten der deutliche Hinweis ist, dass wir um 16.10 Uhr durch die Sicherheitskontrolle sein müssen, um überhaupt mitfliegen zu können, und dass es inzwischen schon 16.05 Uhr ist. Daraufhin wurden wir hektisch zu einer anderen Mitarbeiterin geschickt, die uns dann zu einem anderen Schalter gelotst hat, an dem wir sofort zur Passkontrolle und zum Registrieren der Bordkarten drankamen. Sie hat uns dann gesagt, dass unser Flug 20 Minuten Verspätung hat, so dass die Hektik erst mal wieder raus war. Aber bei pünktlichem Abflug wäre es absolut knapp geworden, denn zumindest laut unseren Bordkarten wäre das Gate ansonsten um 16.25 Uhr geschlossen worden. So haben wir es noch bequem ans Gate geschafft und mussten noch ca. 15 Minuten warten, bis das Boarding begann.
3) Flüge
Was die Flüge selbst angeht: Die Hinflüge waren jeweils leicht verspätet, aber absolut im üblichen Rahmen. Der Rückflug ging erst mit einer Stunde Verspätung ab, worüber wir erst am Gate informiert wurden. Bis Heathrow hatten wir aber eine Dreiviertelstunde wieder rausgeholt. Der letzte Abschnitt bis Frankfurt verzögerte sich letztlich um fast eine Dreiviertelstunde und landete mit ca. einer halben Stunde Verspätung.
Wir hatten auf den Langstrecken jeweils das Board-Entertainment-System mit einer reichlichen Auswahl an aktuellen und "klassischen" Filmen, dazu noch einige Folgen von verschiedenen Fernsehserien u.ä. und verschiedene Musikprogramme. Die Kopfhörer gab es dazu, allerdings hört man, wie ich auf dem Rückflug festgestellt habe, mit den eigenen Ohr-Stöpseln sehr viel besser (Anschluss passt auch).
Das Essen war auf dem Hinflug gut, auf dem Rückflug hat es mir persönlich weniger geschmeckt, meinem Freund aber schon. Mit Getränken gingen sie auf dem Hinflug öfter durch, auf dem Rückflug (Nachtflug) nach dem Essen nur noch einmal, aber man konnte sich selbst Getränke holen gehen.
Ich würde, wenn verfügbar, wie auf dem Hinflug wieder die letzte Zweier-Reihe nehmen. Dort kann man zwischendurch problemlos aufstehen uns sich hinter die eigene Reihe stellen. Direkt dahinter sind zwar die Toiletten, das hat uns aber wenig gestört.
Den Platz auf dem Rückflug (Reihe 34 am Gang) fand ich dagegen ziemlich unangenehm. Ich hatte allerdings auch wirklich verschärfte Bedingungen: Vor mir wurde sofort der Sitz extrem zurückgeklappt, neben mir saß ein Asiate, der seinen Ellbogen, seine Decke und seinen Müll leider deutlich in meinen Bereich ausgedehnt hat und hinter mir saß ein Blinder, der offenbar alle halbe Stunde den Inhalt seiner Sitztasche durch Abtasten kontrolliert hat, was sich ungefähr angefühlt hat, als würde er mir direkt den Rücken abtasten. Der Flug war übrigens komplett ausgebucht.
Nach der Landung in Frankfurt habe ich es übrigens das erste mal erlebt, dass jemand im Flugzeug seine Tüte benutzen musste (ein Mädchen schräg vor uns), aber das kann man jetzt wohl nicht direkt British Airways anlasten.
4) Fazit
Insgesamt würde ich ohne weiteres wieder mit BA fliegen, aber schon darauf achten, den Online-Check-In möglichst schnell nach Freischaltung durchzuführen und bei der Buchung auf die Umsteigezeiten in Heathrow besonders kritisch achten.