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Autor Thema: (Fast) bankrotte Airlines: Übersicht + Diskussion  (Gelesen 4222 mal)

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Hank

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(Fast) bankrotte Airlines: Übersicht + Diskussion
« am: 11.03.2003, 12:09 Uhr »
Possible Near-Term AMR Bankruptcy -Union
Monday March 10, 12:42 pm ET
By Jon Herskovitz

DALLAS (Reuters) - The union representing flight attendants at American Airlines said it sees the world's largest carrier filing for bankruptcy "sooner rather than later."
The Association of Professional Flight Attendants "has reason to believe that the timing for an AMR bankruptcy may be sooner rather than later," President John Ward said, adding that the union plans to meet with airline management in order to hammer out a relief package for the carrier.

Ward, the head of one of the three major unions at American, said in a communication with members over the weekend that it is in the best interest of his union to do everything possible to avoid a bankruptcy of American parent company, AMR Corp. (NYSE:AMR - News).

"This certainly is not a position we would choose to be in, however, the situation is what it is and an AMR bankruptcy filing would only make this difficult situation worse," Ward said.

Ward and other APFA leaders were holding meetings in the Dallas area and were not immediately available to offer more information about the timing of a possible bankruptcy.

"American has stated that time is of the essence and it is committed to working with its union leaders and employee groups to quickly find mutually acceptable solutions to its situation," said American spokesman Todd Burke.

AMR shares were off 34 cents, or about 12 percent to $2.47 on the New York Stock Exchange (News - Websites).

Last month, American asked its employees to accept $1.8 billion in wage and other concessions. The company is losing about $5 million a day and has said its current losses were unsustainable.

AMR Chief Executive Don Carty has said the airline must slash $4 billion in annual costs, including the $1.8 billion in wage concessions, in order to stay in business.

Carty said in a separate communication with American employees over the weekend he thought the company's goal in annual wage reductions was achievable and would make the airline a strong competitor in the industry.

"I think it's clear to everyone that we do face very, very tough choices," Carty said.

"Our goal is to get our costs down to competitive levels, to offer fares competitive with the low-cost carriers, and then to best them all with a superior product and people," Carty said, adding this idea is a part of a new marketing campaign.

"I don't know about you, but I'm tired of hearing about the success of the low-cost carriers; I want them to hear about us for a change," he said.

All three of the major unions at American have said they are meeting the carrier's call to consider wage concessions, which analysts said were essential if the world's largest airline wants to avoid bankruptcy

The other two main unions at American said Washington should consider measures to help the troubled air industry, including tax relief. [/i]



Cheers,

Hank !




KlausK

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #1 am: 11.03.2003, 12:21 Uhr »
Immer hübsch langsam. Erst kommt mal Chapter 11, dann lange nichts und dann vielleicht der Bankrott. Es bleibt noch genügend Zeit, die miles abzufliegen. Wenn AA wirklich Gläubigerschutz anmelden muß, fliegt, glaube ich wenigstens, nur noch Delta und Northwest von FFM nach USA, ohne den Pleitegeier im Gepäck zu haben. Oder sind da noch andere????????

Daniel

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #2 am: 11.03.2003, 17:48 Uhr »
Hallo Klaus,

ich glaube, Continental fliegt auch noch nicht unter Chapter 11. Auf jeden Fall sind es United und US Airways und nun American.

Gruß Daniel


Peter

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #3 am: 12.03.2003, 00:27 Uhr »
Hi,

ich habe mir die Entwicklung der Fluggastzahlen angesehen und kann das irgendwie nachvollziehen. Es gibt einfach überkapazitäten, weil bei weitem nicht mehr so viele Leute fliegen wie vor 09/11. Solange sich daran nichts ändert, werden noch mehr Fluglinien Richtung Chapter 11 oder sonstiger Konkursregeln fliegen. Schade eigentlich, wie in anderen Bereichen nimmt auch hier die Auswahl und die Vielfalt mehr und mehr ab........
Gruss   Peter                

Hank

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #4 am: 12.03.2003, 06:28 Uhr »
... und die Preise werden steigen (kann man ja bereits jetzt schon beobachten). Weniger Wettbewerb = höhere Tarife.
Cheers,

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Hank

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #5 am: 20.03.2003, 11:55 Uhr »
Passend zum Thema:

US-AIRLINES

Bruchlandung mit Ansage

Durch steigende Kerosinpreise und sinkende Passagierzahlen stecken die amerikanischen Fluggesellschaften tief in der Krise. Der Beginn des Irak-Krieges könnte für einige das endgültige Aus bedeuten.


Hamburg - "Unsere Industrie wir mit am frühesten und mit am schwersten betroffen sein", sagte Glenn Tilton, CEO des United-Airline-Mutterkonzerns UAL Corp. am Mittwoch. Sogar den totalen Zusammenbruch der Gesellschaft wollte der Konzernchef nicht mehr ausschließen.
 
Fast gleichzeitig kündigte Continental Airlines an, bis zum Jahresende 1200 Mitarbeiter nach Hause zu schicken. Betroffen sind Piloten, Reservierungsmitarbeiter und Flughafenangestellte. Nebenbei wurden auch vier Spitzenmanager in den Ruhestand geschickt. Bereits zuvor hatte Continental 4300 Mitarbeiter gefeuert. Zudem strichen die Verantwortlichen Kapazitäten auf den transatlantischen und transpazifischen Routen.

Schwache Umsätze, gestiegene Steuern, höhere Aufwendungen für Treibstoff-, Sicherheit und Versicherung: Die Kosten laufen Continental auch ohne Krieg schon davon. Damit reiht sich der fünftgrößte US-Anbieter in den Klagechor der amerikanischen Linien ein.

Die Aussichten sind finster. Durch den Konflikt am Persischen Golf müssen die Gesellschaften mit weiter sinkenden Passagierzahlen rechen. Terri Shank, Sprecher des Reisedienstes Orbiz, sieht bereits einen dramatischen Einbruch bei den Buchungen für internationale Flüge. Gleichzeitig drohen steigende Kerosinpreise. Treibstoff ist ohnehin der größte Kostenfaktor für die Konzerne.

Bis zu 70.000 Arbeitsplätzen sind nach Schätzung des Branchenverbandes Air Transport Association (ATA) durch den Krieg direkt gefährdet. Ein 90 Tage dauernder Konflikt würde demnach Einnahmeverluste in Höhe von vier Milliarden Dollar nach sich ziehen.

Die drohende Doppelbelastung trifft die Branche zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die Anschläge vom 11. September haben die meisten Anbieter ins Trudeln gebracht. Seit den Terrorattacken häuften sich Milliarden-Verluste in den Büchern an. Obwohl die Bush-Administration den Fliegern mit einem großzügigen finanziellen Hilfspaket zur Seite sprang, wurden seit September 2001 100.000 Arbeitsplätze abgebaut und 2200 regelmäßige Flugverbindungen gestrichen.

Schon jetzt fliegen mit United Airlines und US Airways zwei der größten Konzerne des Landes unter Gläubigerschutz. Besonders bei United liegen die Nerven blank. UAL Corp. rechnet im laufenden ersten Geschäftsquartal mit einem operativen Verlust in Höhe von 877 Millionen US-Dollar. Wie jetzt bekannt wurde liegen die Buchungen für internationale Flüge 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

In einer Anhörung vor einem Chicagoer Insolvenzgericht wiederholte ein UAL-Sprecher Mitte der Woche, dass die Airline liquidiert werden müsse, falls man mit den Gewerkschaften keine dauerhafte Änderung der Tarifverträge vereinbaren könne. Im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens will UAL alte Lohnverträge aus Kostengründen für null und nichtig erklären zu lassen.

Mitte März hatte mit Delta Airlines die drittgrößte US-Fluggesellschaft Alarm geschlagen. Delta kündigte an, dass der Cashflow im ersten Quartal voraussichtlich wegen des Passagierrückgangs negativ sein werde. Damit nicht genug: Auch bei American Airlines scheint die Insolvenz immer wahrscheinlicher. Die größte Fluglinie der Welt versucht nach Kreditzusagen für den Fall eines Antrags auf Insolvenzschutz zu erhalten.

United Airlines bemüht sich nun um Regierungshilfen, um den drohenden Zusammenbruch doch noch abzuwenden. Scheinbar mit Erfolg. Im Rahmen des Luftfahrtstabilisierungs-Gesetzes sollen die Fluggesellschaften drei Milliarden Dollar erhalten, berichtete die "New York Times". Ein kurzer Krieg ließe sich mit dieser Finanzspritze wohl noch überbrücken. Wenn sich der Konflikt jedoch in die Länge zieht, ist mit zahlreichen Bruchlandungen zu rechnen.

Trotz der in Aussicht gestellten Finanzspritze geben sich Branchenbeobachter pessimistisch. "Wenn sich nichts ändert, werden American, Continental, Northwest und Delta in den nächsten zwei Jahren bankrott sein", prognostiziert UBS-Warburg-Analyst Sam Buttrick.



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danny

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #6 am: 20.03.2003, 12:43 Uhr »
Mal ne dumme Frage?

Was passiert eigentlich mit meinen Tickets im worst-case, wenn jetzt US-Airways den Chapter 11 bis September nicht überleben sollte?
Kann ich dann meinen Flug und das Geld in die Esse schreiben oder wird man dann auf andere Airlines umgebucht?

Danny

Hank

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #7 am: 20.03.2003, 14:40 Uhr »
"Normalerweise" nehmen andere Ailrines Dich mit - auf Basis von goodwill (!) und Verfügbarkeit. Wenn aber mehrere Airlines zeitnah pleite gehen und noch andere Faktoren (z.B. Krieg) hineinspielen, dann hast Du eine Niete gezogen.
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Hank

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #8 am: 21.03.2003, 11:51 Uhr »
21.03.2003 - 10:13 Uhr

United Airlines kündigt Personalmaßnahmen an

Chicago (vwd) - Die United Airlines hat wegen des Irak-Krieges Personalmaßnahmen und eine Reduzierung des Flugplanes angekündigt Betroffene Mitarbeiter würden möglicherweise am Freitag benachrichtigt und auf einen "No-Pay-Status" gesetzt, teilte die Gesellschaft ihren Angestellten am späten Donnerstag mit. Bei der Gewerkschaft der Maschinisten hieß es, bereits am Donnerstag seien mehr als 1.100 Mechaniker in der Wartungs-Niederlassung in Indianapolis in den Urlaub geschickt worden Weitere Reduzierungen als Folge des Krieges seien fast sicher.

In der vergangenen Woche hatte der CEO Glenn Tilton der Tochtergesellschaft der UAL Corp, Elk Grove Township, gesagt, bei einem Krieg müsse der Flugplan zunächst um zehn bis zwölf Prozent verringert und Personal eingespart werden. United Airlines beschäftigt 76.000 Mitarbeiter.
vwd/DJ/21.3.2003/jhe/ip
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Hank

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #9 am: 21.03.2003, 11:59 Uhr »
Air Canada streicht 3600 Stellen

Auch die Air Canada bekommt die Auswirkungen des Irak-Kriegs zu spüren. Jetzt sollen die bereits angekündigten Sparanstrengungen vorgezogen werden. 3600 Stellen sollen bis zum Jahresende gestrichen werden.

Montreal - Der Kriegsausbruch bestätige die Dringlichkeit, Personalkosten einzusparen, teilte das kanadische Unternehmen am Donnerstag mit. Bereits im Februar hatte die zur Star-Alliance gehörende Fluggesellschaft angekündigt, 650 Millionen kanadische Dollars einsparen zu wollen.
Der Arbeitsplatz-Abbau betreffe 20 Prozent der nicht gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten sowie zehn Prozent der gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter. Die Fluggesellschaft hat bereits in den vergangenen beiden Jahren ihre Aktivitäten zurückgeschraubt. Ein Fünftel der Flüge wurde eingestellt und 84 Maschinen stillgelegt.



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Hank

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #10 am: 02.04.2003, 07:19 Uhr »
AA scheint das Schlimmste erstmal abgewendet zu haben:

Knapp am Crash vorbei

Nach einer Reihe von Hiobsbotschaften aus dem Luftfahrtsektor geben American Airlines und US Airways wieder Anlass zur Hoffnung. American kann die drohende Insolvenz abwenden, US Airways wird sogar aus dem Gläubigerschutzverfahren entlassen.

New York - Am Montag wendete die weltgrößte Fluggesellschaft American Airlines eine Insolvenz zunächst ab. Dieser Erfolg sei der Bereitschaft der Mitarbeiter zu Lohnverzicht und Einsparungen zu verdanken, teilte AMR, die Muttergesellschaft von American Airlines, nach dem Abschluss weiterer Vereinbarungen mit den Gewerkschaftsvertretungen einzelner Berufsgruppen des Unternehmens mit.
Die Einsparungen werden nach Angaben von AMR-Chef Donald Carty auf Seiten der Piloten 660 Millionen Dollar betragen, bei den Flugbegleitern 340 Millionen Dollar, 620 Millionen Dollar beim Bodenpersonal und 180 Millionen Dollar auf Seiten des Verwaltungspersonals und der Reservierungsbüros. Ihr Lohnverzicht beträgt je nach Berufsgruppe bis zu 20 Prozent. Die Zustimmung der Gewerkschaftsmitglieder wird innerhalb der kommenden 15 Tage erwartet. Die Fluglinie muss Cartys Angaben zufolge vier Milliarden Dollar jährlich einsparen, um ihr Geschäft aufrecht zu erhalten.

Derweil ist US Airways aus dem Insolvenzverfahren nach Kapitel Elf des US-Gläubigerschutzgesetzes entlassen worden. US-Airways-Chef David Siegel sagte am Montag, er sei hocherfreut über die markanten Fortschritte, die im Rahmen der monatelangen Restrukturierungsmaßnahmen erzielt worden seien. Der Umbauprozess des Unternehmens, der in eine sehr schwierige Zeit für die gesamte Luftfahrtbranche falle, sei allerdings noch nicht abgeschlossen. Die unter Druck geratene Gesellschaft hatte in den vergangenen Monaten den Personalbestand um 36 Prozent verringert. Die Flüge wurden, bezogen auf die Zahl vor den Anschlägen vom 11. September, um 25 Prozent zurückgefahren.

Am Montag erhielt die Airline zudem eine staatliche Kreditbürgschaft in Höhe von 900 Millionen Dollar zur Absicherung privater Finanzierungen. Weitere 240 Millionen Dollar kommen vom Alabama-Pensionssystem, das im Gegenzug US-Airways-Anteile bekommt.

Die siebtgrößte amerikanische Fluggesellschaft will sich nach eigenen Angaben künftig verstärkt auf das Geschäft mit Regionalflügen konzentrieren. Analysten würdigten den Erfolg der Umstrukturierung unter Siegel, warnten aber, das Unternehmen könnte erneut in Schwierigkeiten kommen, sollte sich die gesamte Branche nicht deutlich erholen.



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Dafür mehren sich jetzt die Anzeichen, daß Air Canada den Gläubigerschutz beantragen muß - die hatte ich ja überhaupt nicht auf der Liste ...
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ines

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #11 am: 02.04.2003, 10:37 Uhr »
Und schon kommt die Meldung, daß Air Canada Insolvenz anmeldet.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,243020,00.html

Na toll, habe vor 2 Wochen dort gebucht  ???

ines

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #12 am: 02.04.2003, 12:10 Uhr »
Hallo Klaus,

also bei mir funktioniert es. Ich weiß nicht, voran es liegt, daß es bei Dir nicht funzt.   Ich hab den Text mal anbei mal kopiert, also Auszug aus Spiegel online von heute:


"LUFTFAHRT-PLEITEWELLE

Air Canada meldet Insolvenz an

Den letzten Gewinn schrieb Air Canada im Jahr 1999, nun ist die größte Fluglinie im zweitgrößten Land der Welt zahlungsunfähig. Ein Rückschlag auch für den Star-Alliance-Partner Lufthansa.

 
AP

Air-Canada-Jets in Montreal: Die Preise sollen schrumpfen, aber vor allem auch die Löhne


Toronto - Air Canada beantragte den Gläubigerschutz am Dienstagabend in Ontario und hat nun bis zum Frühsommer Zeit, um die Sanierung durchzusetzen. Solange kann der Flugbetrieb weitergehen. Die Gesellschaft brauche eine Schonfrist, um ihre Geschäfte neu zu ordnen, mit den Gewerkschaften zu verhandeln und die Regierung um Unterstützung zu bitten, teilte das Unternehmen mit.
Konzernchef Robert Milton versicherte den Kunden auf einer telefonischen Pressekonferenz, ihre Reisepläne würden nicht berührt. Aus Kreisen der kanadischen Regierung verlautete laut Reuters, dass nicht mit der Ankündigung einer sofortigen Hilfe zu rechnen sei.

Die Börse in Toronto setzte den Handel mit Air-Canada-Aktien in Erwartung des Antrags auf Gläubigerschutz aus. Der Kurs war bereits am Montag auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gefallen. Air Canada hatte den Antrag vor dem obersten Gericht der Provinz Ontario eingereicht. Die Gesellschaft will zudem einen Antrag im Rahmen des US-Insolvenzrechts stellen. Mit GE Capital hat Air Canada eine Zwischenfinanzierung von 1,05 Milliarden kanadischen Dollar vereinbart.

Milton machte zahlreiche Entwicklungen für die Probleme seiner und anderer Fluggesellschaften verantwortlich. Er verwies auf den Kollaps des Hochtechnologiebereichs im Jahr 2000, auf den konjunkturellen Abschwung in 2001, auf die Terrorattacken vom 11. September 2001, die Konkurrenz von Billigfluglinien, hohe Ölpreise und jetzt den Irak-Krieg.

Air Canada habe von ihren Gewerkschaften 650 Millionen kanadische Dollar an jährlichen Kosteneinsparungen gefordert. Es habe bisher noch keine Vereinbarungen gegeben. Milton nannte die Reaktion der Gewerkschaftsführung enttäuschend. Die Gesellschaft will zudem die Preise vereinfachen und das Streckennetz umbauen. Auch die Flugzeugflotte soll gestrafft werden.

Air Canada hat bisher 40.000 Angestellte und eine Flotte von 357 Flugzeugen. Sie bietet Flüge zu zahlreichen kanadischen Zielen an. Zusammen mit Lufthansa und anderen Airlines ist Air Canada Gründungsmitglied der Star Alliance.

Nach Auskunft von Airbus hat Air Canada noch sieben offene Bestellungen für Airbus-Flugzeuge, darunter fünf A-340 und zwei A-321. Analysten rechnen nicht damit, dass die Gesellschaft diese Maschinen noch abnehmen wird."

Quelle: Spiegel Online

KlausK

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Re: Next please ! American Airlines vor Bankrott
« Antwort #13 am: 02.04.2003, 12:22 Uhr »
Jetzt klappt es auch. Muß an meiner Kiste gelegen haben.
Danke, Ines

ines

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Re: (Fast) bankrotte Airlines: Übersicht + Diskuss
« Antwort #14 am: 03.04.2003, 09:24 Uhr »
@ Hank,

Du scheinst Dich mit der Materie ja ganz gut auszukennen. Was würdest Du in meiner Situation tun:

Flug gebucht mit Air Canada (Mai/Juni) - bisher jedoch nur Anzahlung geleistet, Tickets noch nicht ausgestellt.

Habe ich eine Chance, aus der Buchung kostenlos bzw. mit geringen Kosten rauszukommen?