Wir kamen einmal aus dem Urlaub. Zwar nicht aus den USA sondern Gran Canaria. Es war im Februar und dort waren es 30 Grad und Sonnenschein.
Vom Hotel aus auf dem Flughafen von Las Palmas angekommen bekamen wir die Nachricht das unser Flug nach Frankfurt mit 1 1/2 Stunden verspätung starten würde da die Maschine aus Deutschland kommend eben verspätung hätte. Irgendwann kam dann auch die Maschine aus Deutschland an. Aber statt der Boeing 757 von Condor war es ein A320 der Lufthansa.
War ja egal, hauptsache die Maschine war endlich da und das Boarding konnte beginnen.
Nachdem dies abgeschlossen war kam dann die Begrüssung von der Stweardess und des Piloten, der auch erklärte das es in FRA einen Kälteeinbruch mit starkem Schneefall gegeben hatte und Condor es nicht geschafft hat alle Maschinen zu enteisen. Deshalb wurde eine Maschine der Lufthansa eingesetzt.
Ok, soweit alles klar, aber nichts tat sich. Nach ca. 25 weiteren wartenden Minuten kam nochmal die Durchsage vom Piloten, es gäbe Probleme bei der Gepäckverladung. Condor hat einen Beladungsplan einer 757 gefaxt nach dem die Arbeiter das Gepäck verladen hätten. In den A320 hat das aber scheinbar nicht gepasst. Also musste das Gepäck nochmal raus, der Beladungsplan für den Airbus musste besorgt und die Maschine neu beladen werden. Als wir dann irgendwann mal in der Luft waren meldete sich wieder der Kapitän. Wir sollen uns auf einen turbulenten Endanflug in FRA einstellen...
Dann, in der Nähe von FRA: "Wir erhalten momentan keine Landefreigabe da FRA nicht nachkommt mit Schnee räumen."
Nochmal später: "Eine der Maschinen die vor uns in der Warteschleife ist versucht nun mal zu landen."
Nach ein paar Minuten: "Die 1. Maschine aus der Warteschleife ist gelandet, kam aber fast nicht zum Stillstand. Wir werden nun Kurs auf Köln nehmen, da nicht sichergestellt ist ob FRA es schafft bis zum Beginn des Nachtflugverbots die Bahn zu räumen und, für den Fall das sie es nicht schaffen, wir nicht mehr genug Treibstoff an Bord hätten um dann noch nach Köln zu kommen."
Kurz vor Köln dann die Durchsage: "Bitte auf eine harte Landung einstellen. In Köln herscht starker Regen. Die Maschine muß hart aufgesetzt werden um das Wasser auf der Bahn zu durchdringen da die Bremsen erst aktivert werden können wenn alle Räder Bodenkontakt haben."
Mittlerweile hatte die Hälfte der Leute schon zum 2. mal den Rosenkranz durch.
Nach einer wirklich harten Landung und zurechtfinden im Chaos in Köln (es kamen viele Maschinen dort an die nicht sollten) kamen wir um Vier Uhr morgens in ein Kölner Dorint-Hotel, welches von LH oder Condor organisiert und bezahlt wurde. Um sieben kam dann der Anruf das wir mit dem Zug nach FRA fahren könnten, die kosten würden erstattet werden.
Das war das Einzigste ausergewöhnliche Ereignis auf einem Flug welches ich jemals hatte. Für mich persönlch war es auch kein Horror, mir war das ganze eigentlich egal. Ich bin Busfahrer von Beruf und ich weiss, was hinten drin Überdramatisch wirkt ist vorne Routine. Aber andere Flüggäste hatten schon die Farbe gewechselt.