Wie alt sind eigentlich die Piloten der Airlines, die Euch dann ersatzweise fliegen?
Ich denke, das Alter ist nicht so ausschlaggebend wie die körperliche und geistige Fitness und die werden hoffentlich regelmäßig überprüft. Schließlich setze ich mich ggf. auch in ein altes Flugzeug und hoffe, dass es gut gewartet wurde.
Ich weiß nicht, was ihr euch so unter "körperliche und geistige Fitness und die werden hoffentlich regelmäßig überprüft" vorstellt, aber man ich weit weit weg von einem Superman.
Erinnert ihr euch dan den Vorfall, als einem Kapitän in England im Landeanflug die Armprothese abgefallen ist?
So lange man aufrecht laufen kann, mit/ohne Brille noch vernünftig sehen kann, und einigermaßen gut hören, das Herz normal schlägt kann man fliegen.
Wenn Du einen Check beim Hausarzt machst, ist dieser aufwändiger als die Fliegertauglichkeit.
Die Unterschuchung dauert zusammengenommen vlt. 15 Minuten (Sehtest, alle 5 Jahre Hörtest, alle 2 Jahre Ruhe-EKG, Reflexe mit diesem kleinen Hämmerchen, Pupillenreaktion, Herz und Lunge abhören, das wars dann auch eigentlich ), der Rest ist warten.
Die Mär von " ein Pilot muss so fit sein, wie ein Astronaut" bleibt eine Mär. Niki L. aus A. hat eine Transplantation hinter sich- trotzdem flugtauglich.
Weitere Frage:
Man ist ja auch hier in dem Forum der Meinung, dass es überhaupt kein Problem gibt, wenn man äler als 60 ist. Warum schreibt das LBA dann vor, dass nur einer(!) von 2 oder 3 im Cockpit älter als 60 sein darf in der Zusammensetzung? Ist alles sicher und ohne Probleme, dann kann man doch auch 2 oder 3 60 jährige zusammen fliegen lassen. Aber nope, das Gesetz sagt was anderes: 1er über 60, alle anderen darunter. Punkt.
Die Versicherung wird auch keiner bescheissen, wenn er sich mit 59 nicht mehr fit FÜHLT, aber vom Arzt noch flugtauglich geschieben ist. Reaktion, geistige Leistungsfähigkeit und körperlche Adaption an andere Umstände kann man nicht wirklich objektiv festhalten.
Rückkehr auf die Kurzstrecke ginge sicher, würden wohl auch viele machen. LH zahlt aber nicht, denn das kostet wieder eine Umschulung auf ein neues Muster mit neuer Ausbildung und etwa 8 Monate Zeit, in der der Mitarbeiter nicht zu 100% frei planbar ist und mit Restriktionen versehen ist. Darüber hinaus ist die Lernfähigkeit mit 60+ nicht mehr die die man mit 25-30 hat. Viel kann die Erfahrung ersetzen, aber eben nicht alles.
Du vergleichst die Wartung eines technischen Gegenstandes mit dem menschlichen Körper und dessen Reaktionen auf neue Umstände? Bei einem Flugzeug tauscht man nach bestimmten Zeiten die Teile präventiv aus, auch wenn sie noch 100% funktionieren.
Vielleicht kann man ja bei den 60+ Leuten das Herz gegen ein 20 jähriges tauschen, den Kopf gegen einen 45 jährigen....Du weißt was ich meine.
Wenn das Teil defekt ist, tauscht man es. Wenn zwar gesundheitlich nichts gegen fliegen spricht, aber man nicht mit dem Klimawandel, der dauernden Nachtfliegerei oder der Zeitverschiebung zurecht kommt, die Reaktion nachlässt, die Präzision beim flegen, dann kann man nicht einfach was tauschen. Der Fliegerarzt sagt aber weiter objektiv flugtauglich, weil das Herz und die Lungen ok sind,man gerade gehen kann, noch was verstehen kann und was sieht. Trotzdem kann man körperlich an seine Grenze kommen.