Die Aussage, dass "der Deutsche ansich" eher zum Nörglertum neigt, ist ja auch schon genörgelt.
Dran ist da aber sicher was.
Ärgerlich ist eben nur, wenn ich das "Rundumwohlfühlpaket" bezahle und ich keinen entsprechenden Gegenwert bekomme.
Den Punkt finde ich nicht ganz unwichtig, vollkommen unabhängig von LH.
Versucht man sich als Dienstleister im oberen Drittel zu positionieren bzw. hat ein entsprechendes Selbstverständnis, sollten Anspruch und Wirklichkeit sowie Preis und Leistung immer im Einklang sein.
Wenn nur Anspruch und Preis im Einklang sind, dann hat man als Dienstleister definitiv ein Problem.
Deshalb muss man sich als (gehobener) Dienstleister auch der Kritik stellen und je hochpreisiger eine Leistung ist um so weniger negative Abweichung wird akzeptiert. Das ist nun mal 'Teil des Spiels'.
Klar ist aber auch das in den seltensten Fällen konstruktive Kritik kommt, sondern der 'beleidigte' Kunde sich auskotzt um des Auskotzens willen.
Blöd ist natürlich, und das scheint immer wieder der Fall zu sein, wenn Anbieter und Kunde unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was eine Inklusivleistung ist, also den zu erwartenden Standard definiert, und was nicht. Da hilft eigentlich nur ganz klar abzugrenzen und zu kommunizieren. Das ist bei so soften Sachen wie 'Service' natürlich nicht ganz einfach und manchmal auch gar nicht gewollt.
Dann bleibt eigentlich nichts anderes, also dieses Spannungsfeld zu akzeptieren und nicht zu nörgeln.