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Autor Thema: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt  (Gelesen 10117 mal)

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Easy Going

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #15 am: 20.04.2009, 12:32 Uhr »
Hallo Rainer,
Ich finde die Aktion der Airlines richtig - wer zu dick ist, einen Economy Platz zu buchen, muss eben einen besseren Platz oder eben zwei Economy Plätze buchen. Da sehe ich keine Diskriminierung, das ist Angebot und Nachfrage.
wie und wo legst Du die Grenze fest ?

Gewicht alleine kann es ja nicht sein.
Einer der zwei Meter groß ist mag schwerer und nicht so dick sein als ein deutlich kleinerer Mensch der aber rüber zum Nachbarn quillt.

Werden dann die Leute beimn Check Inn gewogen (das stelle ich mir interessant vor) ?
Gibt es dann ein Laufband wo man ein überzähliges Kilo wie die Boxer vor einem Kampf "runtermachen" kann ?  :wink:
Gruß Easy


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magnum

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #16 am: 20.04.2009, 12:35 Uhr »
Um die Problematik mit großen Menschen zu umgehen, kann man ja eine Faustregel anwenden, z.B. Körpergröße - 80 kg = Maximalgewicht für ein Economy-Ticket ;)

Und ja, ein Laufband wird es geben, aber denk nicht, daß der Flieger solange auf Dich wartet, bis Du das Gewicht erreicht hast ;)

In-Tim

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #17 am: 20.04.2009, 13:22 Uhr »
Hallo Rainer,
Ich finde die Aktion der Airlines richtig - wer zu dick ist, einen Economy Platz zu buchen, muss eben einen besseren Platz oder eben zwei Economy Plätze buchen. Da sehe ich keine Diskriminierung, das ist Angebot und Nachfrage.
wie und wo legst Du die Grenze fest ?

Die Grenze ist eigentlich ziemlich klar definiert worden: Wenn man die Armlehnen nicht runterkriegt ist man zu fett für den Sitz.
07-10 | 30 US-States; EU,NO,SE,MK
11-13 | SE,NO,DK,FR,SP | AU,TH,SGP,SA,IN,IDN,VAE | USA:CA,AZ
2014 | UK,SP,MK,AT,CH | VAE,MA,IDN,RU | USA:WA,OR,CA,NV,AZ;
2015 | EU,BY | USA:NY,DC,CA,NV,UT,ME,NH,VT,RI,CT,NJ | CAN:QC,NB

Spiff

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #18 am: 20.04.2009, 13:45 Uhr »
Ich sehe das ähnlich wie die Vorredner; den Fülligeren ist es ja meist selbst peinlich und unbequem, stundenlang mit hochverschränkten Armen eingequetscht im Sitz zu darben. Und neben so einer Wand zu sitzen ist auch nicht so toll. Insofern ist die Regelung m.E. für alle Seiten ok, wenn ich mir die praktische Umsetzung auch schwierig vorstelle.

Aber wann fällt einer Airline eigentlich mal ein guter Entlüftungstrick im Fußbereich ein? Da ja fast alle die Schuhe ausziehen und manche ihre Socken als Biowaffe einsetzen könnten, bin ich immer schon bei der Ankunft erkältet (weil mir ständig zwei Frischluftdüsen die Deckenluft um die Ohren pfeifen; ist oft sonst nicht auszuhalten).
Zartes Absaugen der Luft nach unten könnte da dem Brechreiz durchaus entgegenwirken.

Jack Black

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #19 am: 20.04.2009, 13:55 Uhr »
wie und wo legst Du die Grenze fest ?

Die ist doch festgelegt durch die Fluggesellschaft: wenn er nicht auf seinen Sitz passt. Das Maß der Dinge scheint die Armlehne zu sein, was ja auch einleuchtet. Wenn jemand mehr als einen ganzen Sitzplatz benötigt, muss er auf diesen Sitzplatz eben verzichten.

Gewicht alleine kann es ja nicht sein.

Gewicht hat gar nichts damit zu tun - es geht um den benötigten Platz. Wenn der Nachbar (der genauso viel gezahlt hat) nur die Hälfte seines Platzes benutzen kann, weil neben ihm der Passagier eineinhalb Plätze benutzt, dann leuchtet doch ein, dass der Passagier, der zuviel Platz beansprucht, diesen Platz eben nicht benutzen kann sondern ein üppigeres Angebot wählen muss.

Dass das üppigere Angebot teurer ist, liegt in der Natur der Sache.

Werden dann die Leute beimn Check Inn gewogen (das stelle ich mir interessant vor) ?
Gibt es dann ein Laufband wo man ein überzähliges Kilo wie die Boxer vor einem Kampf "runtermachen" kann ?  :wink:

Nein, ich würde sie nicht wiegen. Aber ich würde (und das ist Recht der Airline, wenn sie auf diesen Umstand hingewiesen hat), einen Passagier wieder rauswerfen, wenn er zu dick ist und das bei der Buchung nicht angegeben hat.

Wenn ich beispielsweise einen Platz am Notausgang gebucht (und bezahlt) habe und habe ebenfalls unterschlagen, dass ich schwerbehindert bin, dann ist das auch mein Problem und ich werde ganz sicher diesen Platz nicht einnehmen können. Wenn dann kein anderer Platz zur Verfügung steht, ist das allein mein Problem. Und genau so können eben besonders dicke Menschen nicht die engen Economy Plätze buchen, wenn sie auf diesen Platz nicht passen - das Risiko liegt beim Passagier.

Easy Going

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #20 am: 20.04.2009, 16:35 Uhr »
Hallo Rainer,

das bedeutet man muss erst mal "Probesitzen".
Das wiederum bedeutet - das Gepäck ist schon im Flieger.

Wenn es nun dazu kommt das ein "Übergewichtiger" abgewiesen wird - kannst Du mit einer Verzögerung von einer bis zu 2 Stunden oder mehr rechnen.
Immerhin wird es sicher einige Diskussionen geben - u.U. muss der Sicherheitsdienst kommen und den auf seinem bezahlten Platz beharrenden aus dem Flieger schleifen (oder besser wuchten) und seinen Koffer muss auch wieder ausgeladen werden - was wiederum bedeutet - alle Koffer raus - den einen aussortieren und dann wieder alle rein.
Man kann ja schlecht die Person entfernen den Koffer aber mitnehmen - der Koffer ist ja nicht Besitz der Airline.

Im übrigen wie soll ein Dicker vorher ahnen (wenn er lange nicht geflogen ist) das er nicht auf den Sitz passt ?


Im Prinzip ist der Ansatz eine Beeinträchtigung durch solche Leute für andere zu verbessern ja Ok (das gilt aber dann auch für andere Beeinträchtigungen). Aber das geht eben auch mit ein paar breiteren Sitzen und entsprechendem kleinen Aufpreis. So ist das für mich Abzocke und wird den Airlines die sowas machen noch Spaß bringen.
Die Dummen die das Problem ausbaden dürfen werden die Stewardessen sein die sich mit den Fluggästen dann rumärgern dürfen und die Passagiere die gerne losfliegen möchten oder gar deswegen ihren Anschlußflug verpassen.


Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

drex81

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #21 am: 20.04.2009, 18:00 Uhr »
Probesitzen ist gut :D

Ihr kennt doch sicher diese Schablonendinger fürs Handgepäck. Ich stell mir grad "Probesitze" neben den Handgepäcksschablonen an den Check-In Schaltern vor :lol:



Jack Black

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #22 am: 20.04.2009, 18:09 Uhr »
das bedeutet man muss erst mal "Probesitzen".

Das ginge ja beispielsweise auch beim Checkin - genau wie ein Handgepäckstück in ein bestimmtes Maß passen muss (gibt es ja an einigen Flughäfen), wäre ja (statt Waage) auch ein Mustersitz denkbar. Wer da nicht reinpaßt, kommt nicht an Board. Machbar ist alles, wenn man es wirklich will.

Wenn es nun dazu kommt das ein "Übergewichtiger" abgewiesen wird - kannst Du mit einer Verzögerung von einer bis zu 2 Stunden oder mehr rechnen.

Was würde denn heute passieren, wenn die Maschine voll ist und Dein Nachbar so fett ist, dass er zwei Plätze braucht? Würdest Du das akzeptieren?

Im übrigen wie soll ein Dicker vorher ahnen (wenn er lange nicht geflogen ist) das er nicht auf den Sitz passt ?

Das wird wirklich eine riesige Überraschung für so einen Menschen sein, er hat auch nie Probleme damit, eine Telefonzelle zu betreten, kein Stuhl knackst, die Waage zeigt nur paarhundert Pfund, Klamotten gibt es nur bei "High und Mighty" - ja, das wird so einen Menschen bestimmt bitter überraschen, dass er auf den bekannt opulenten Economy-Sitzen keinen Platz findet ...  :roll: :roll:

Aber das geht eben auch mit ein paar breiteren Sitzen und entsprechendem kleinen Aufpreis. So ist das für mich Abzocke und wird den Airlines die sowas machen noch Spaß bringen.

Und was ist mit sehr großen Menschen (wie mir beispielsweise)? Ich brauche keinen breiteren Sitz, ich bräuchte dafür mehr Sitzabstand. Ich kann noch nicht einmal etwas dafür, dass ich so lang bin (während die meisten Dicken durchaus selbst für ihr Gewicht verantwortlich sind) - dann habe ich auch ein Anrecht auf einen Platz mit mehr Abstand nach vorne zum moderaten Mehrpreis? Das wäre schön - wo ist denn diese Lobby zu finden? Also muss die Airline schon mindestens drei Eco-Klassen anbieten: die normale, die für breite Menschen und die für lange Menschen. Und dann gleich auch noch die für lange und breite Menschen - die vierte Klasse: mehr Platz zur Seite und mehr Platz nach vorne. Und jeder beharrt natürlich auf seinem Recht, nur das zu bezahlen, was wirklich notwendig ist.

Die Dummen die das Problem ausbaden dürfen werden die Stewardessen sein die sich mit den Fluggästen dann rumärgern dürfen und die Passagiere die gerne losfliegen möchten oder gar deswegen ihren Anschlußflug verpassen.

Das wäre ja nur das Szenario, dass man Menschen erst an Board wieder rauswirft. Ist offensichtlich nicht sehr praktikabel - aber was spricht denn gegen die Installation eines Mustersitzes beim Checkin, wo sich Passagiere im Zweifelsfall "bewähren" müssen? Statt Waage.

Aber die Vorstellung, dass quasi jede "Anomalie" einen Anspruch auf einen moderat gepreisten, ideal zugeschnittenen Economy-Sitz hat, wird bestimmt nicht Realität im Flugalltag. Ich sehe da auch die rechtliche Grundlage nicht. Wer einen größeren Platzbedarf hat, muss mehr ausgeben (das muss ich auch), und wenn es sehr teuer ist, muss man zum einen sorgfältig planen, und/oder sparen, oder auf den Flug verzichten.

freddykr

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #23 am: 20.04.2009, 18:59 Uhr »
Auch wenn Ryanair dies angekündigt hat (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=39619.0), UA auf die Idee gekommen ist, wird sich dies in Europa wohl eher nicht durchsetzen:

170kg Mann bekommt Schmerzensgeld

Es gibt auch auch übergewichtige Personen, die freiwillig einen zweiten Sitz bezahlen, weil es dann auch für sie angenehmer ist.
Allerdings wird hier bei verschiedenen Airlines unterschiedlich vorgegangen. Manche berechnen, korrekter Weise, nur den reinen Flugpreis ohne Steuern und Flughafengebühren, andere verlangen den kompletten Preis.

"Premium Economy" ist übrigens selten eine Alternative. Diese Sitze bieten zwar mehr Beinfreiheit, aber selten mehr Platz in die Breite.
Viele Grüße,
Danilo


DocHoliday

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #24 am: 20.04.2009, 19:08 Uhr »
Spontan hätte ich auch gesagt, dass die UA-Haltung o.k. ist aber die Argumentation des französischen 170kg-Mannes ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen:

"Das Gericht hat anerkannt, dass die Fluggesellschaft Menschen und keine Gewichtseinheiten transportiert", sagte der Anwalt des Mannes.

Und sie verkauft auch keinen Sitz im Flugzeug, sondern die Dienstleistung, einen Passagier von a nach b zu befördern.

Auf jeden Fall sollten Passagiere, die so übergewichtig sind, dass die Armlehne nicht mehr heruntergeklappt werden kann, einen zweiten Sitz bekommmen, schon wegen der evtl. Sitznachbarn, die sonst im Extremfall einen Transatlantikflug auf einem halben Sitz überstehen müssen. Von dem Körperkontakt zu einem fremden Menschen gar nicht zu reden. Ist ja auch nicht unbeningt jedermanns Sache.
Ob sie den dann selber bezahlen müssen oder ob das auf Kosten der Airline passiert, darüber kann man sicher trefflich streiten. Was auch in den USA mit Sicherheit irgendwann vor Gericht passieren wird.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #25 am: 20.04.2009, 19:08 Uhr »
"Premium Economy" ist übrigens selten eine Alternative. Diese Sitze bieten zwar mehr Beinfreiheit, aber selten mehr Platz in die Breite.

Zumindest bei BA sind die Sitze auch breiter.
Gruß
Dirk

funny1a

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #26 am: 20.04.2009, 19:40 Uhr »
Auf jeden Fall sollten Passagiere, die so übergewichtig sind, dass die Armlehne nicht mehr heruntergeklappt werden kann, einen zweiten Sitz bekommmen, schon wegen der evtl. Sitznachbarn, die sonst im Extremfall einen Transatlantikflug auf einem halben Sitz überstehen müssen. Von dem Körperkontakt zu einem fremden Menschen gar nicht zu reden. Ist ja auch nicht unbeningt jedermanns Sache.

Aber dann sollten auch die etwas größeren Personen das Anrecht haben einen Notausgangssitzt mit größerem Sitzabstand zu bekommen. Damit nicht der Vordermann die Knie immer im Rücken spürt. :lol:
Lg
Markus

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freddykr

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #27 am: 20.04.2009, 20:18 Uhr »
"Premium Economy" ist übrigens selten eine Alternative. Diese Sitze bieten zwar mehr Beinfreiheit, aber selten mehr Platz in die Breite.

Zumindest bei BA sind die Sitze auch breiter.
Naja, gerade mal 2cm. Den Menschen, die mehr als einen Sitz benötigen, helfen die selten weiter.

Edit: Bei airliners.de berichtet einer, der davon betroffen wäre und freiwillig für zwei Sitze bezahlt (erblich bedingt).
Ganz interessant die Aussage, welche Airlines nur den reinen Flugpreis (ohne Steuern/Gebühren) für den extra Sitz verlangen: LH , BA , AF , US , Thai
Alle anderen, mit denen er geflogen ist, haben den vollen Preis verlangt.
Viele Grüße,
Danilo


lurvig

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #28 am: 20.04.2009, 20:40 Uhr »
ich weiss noch nicht so recht, wie ich das finden soll.
Es gibt Menschen, die sind nun mal dick und umfangreich. Und das nicht, weil sie nur von McDonalds & Co. leben. Ist eben so. Für die wäre eine solche Regelung oftmals das Aus für Flugreisen. Denn dicker Leib heisst ja nicht automatisch auch dickes Konto.
Andererseits habe ich selber schon zweimal das "Vergnügen" gehabt, im Flugzeug neben einem unglaublich umfangreichen Menschen zu sitzen. Das war für den kein Vergnügen... für mich aber auch nicht. Da hätte ich mir schon gewünscht, dass der zwei Sitze für sich hätte. Gegen Gebühr oder nicht wäre mir egal gewesen.
Wie so oft kommt es also drauf an, ob man betroffen ist oder nicht und ob man "schuldig" ist oder nicht. Heikles Thema.... und gerade in USA vermutlich noch viel mehr als im "schlanken" Europa.

Lurvig

Jack Black

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #29 am: 20.04.2009, 20:51 Uhr »
Spontan hätte ich auch gesagt, dass die UA-Haltung o.k. ist aber die Argumentation des französischen 170kg-Mannes ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen:

"Das Gericht hat anerkannt, dass die Fluggesellschaft Menschen und keine Gewichtseinheiten transportiert", sagte der Anwalt des Mannes.

Das Urteil ist in diesem Kontext richtig - weil AirFrance (zumindest zum Buchungszeitpunkt) keine entsprechenden Beförderungsbedingungen hat(te), die so eine Handlung rechtfertigt(e). Man kann natürlich davon ausgehen, dass in Zukunft die Fluggesellschaften ihre Beförderungsbedingungen um entsprechende Klauseln erweitern und dann auf der sicheren Seite stehen. Denn einen grundsätzlichen Verstoß gegen das Grundgesetz (speziell in Deutschland) oder irgendwelche andere Gesetze kann ich nicht erkennen. Auf gut Deutsch: wer mehr Platz braucht, zahlt auch mehr Platz.

Und sie verkauft auch keinen Sitz im Flugzeug, sondern die Dienstleistung, einen Passagier von a nach b zu befördern.

Nicht ganz - irgendwie muss ich ja auch einen Rechtsanspruch auf einen Platz in der Business Class haben, wenn ich diesen bezahlt habe. Würde nur die Beförderung berechnet, könnte man ja Business Class Passagiere ohne rechtliche Konsequenz auf einen Economy Platz verweisen.

Ob sie den dann selber bezahlen müssen oder ob das auf Kosten der Airline passiert, darüber kann man sicher trefflich streiten. Was auch in den USA mit Sicherheit irgendwann vor Gericht passieren wird.

Aber eben nur so lang, wie in den Beförderungsbedingungen die entsprechenden Klauseln fehlen. Sinnvoll wären dann nur noch grundsätzliche Klagen gegen diese Bedingungen - aber da sehe ich vollkommen schwarz, das würde in letzter Konsequenz Sinn und Preisgestaltung aktuell höherer Klassen (wie Business und First) in Frage stellen.