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Autor Thema: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor  (Gelesen 5136 mal)

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freddykr

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #15 am: 22.01.2009, 20:58 Uhr »
Oh je, das hat zumindest für uns jetzt hoffentlich keine Auswirkungen auf unseren 6.35 Uhr Flug ab Düsseldorf!!
Der Langstreckenflug soll dann ab 10.15 Uhr ab Frankfurt gehen.
Müsste alles klappen.
Viele Grüße,
Danilo


Katja

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #16 am: 22.01.2009, 21:21 Uhr »
Müsste alles klappen.

OK, danke!!
Katja
Viele Grüße
Katja

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freddykr

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #17 am: 23.01.2009, 08:04 Uhr »
Die aktuelle Liste der Annullierungen (alle ex FRA):

LH4570 BRU
LH1050 DRS
LH3840 FCO
LH4722 LHR
LH172 TXL
LH4350 MRS
LH004 HAM
LH3440 BUD
LH4670 AMS
LH3660 GVA
LH1000 HAJ
LH3880 MXP
LH3040 GOT
LH3970 BLQ
LH4082 VCE
LH802 DUS
LH4130 NCE
Viele Grüße,
Danilo


Abercrombietommy

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #18 am: 23.01.2009, 09:42 Uhr »
Immerhin: die müssen mindestens gut englisch, besser noch eine zweite Fremdsprache können. Das setzt heutzutage ja schon ein Abi voraus. Wie wollen die Airlines noch Nachwuchs kriegen für das, mit Verlaub, bescheidene Gehalt, geschweige denn eine Flugbegleiterin auch mal über Jahrzehnte halten, ohne dass sie sich für die profitablere Variante einer Ehe  :D entscheiden?
Dass netto was halbwegs brauchbares unten rauskommt, liegt an der Schichtzulage. Der Name sagt es: Schichtarbeit. Und die Spesen werden auch ihren Sinn haben, vermutlich für hohe berufsbedingte Aufwendungen.  Brutto 1450 Euro, dafür stellt sich bei uns keine Büroassistentin den Wecker.
Und naturgemäß müssen Flugbegleiter in der Nähe, wenn nicht gar in Großstädten leben = teure Lebenshaltungskosten.

Und es ist sehr einfach, Maßhalten von anderen zu fordern, wenn man selbst nicht betroffen ist.

Also ich finde das klasse, dass sich das Bordpersonal jetzt auch mal traut zu streiken!!! Warum immer nur die Piloten, die jedes Jahr an die 500 Euro automatisch mehr bekommen!!!
Meine Schwester ist Flugbegleiterin bei der LH. Und ich weiß nur zu gut wie es dort abläuft. Habe mir schon einiges anhören müssen  :roll:
Ich finde es schon anmaßend wenn zB ein Flug Verspätung hat und das Personal Stunden am Flughafen verbringen muß. Und das ist deren Freizeit. Das wird nicht bezahlt!
Wie oft werden die Flugbegleiter von ständigen Planändereungen überrascht!? Oft!
Ich könnte mir niemals vorstellen diesen Beruf auszuüben.


Liebe Grüsse Nina

Davidc

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #19 am: 23.01.2009, 16:29 Uhr »
Konkretes Zahlenbeispiel:
Unverbindliches Rechenbeispiel für Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter nach 6 Monaten bei durchschnittlichen Provisions- und Spesensätzen (Steuerklasse 1):

Grundgehalt: 1.415 €
Provisionen: 37,67 €
Summe brutto: 1.452,67 €

steuerfreie Schichtzulage 16,3% vom brutto: 230,65 €

Steuern und Versicherungen: -127,01 €
Sozialabgaben: -302,16 €
Spesen 460,16 €
Summe netto: EUR 1.714,31 €


Zum Schluss noch: auch wenn das politisch unkorrekt ist: aber für eine Tätigkeit mit nur wenigen Wochen Ausbildung kann ich kein hohes Gehalt verlagen. Die Tätigkeit ist sicherlich körperlich belastend (siehe auch in Rente mit 55 Jahren). Hoch qualifiziert ist sie jedoch nicht.

Immerhin: die müssen mindestens gut englisch, besser noch eine zweite Fremdsprache können. Das setzt heutzutage ja schon ein Abi voraus. Wie wollen die Airlines noch Nachwuchs kriegen für das, mit Verlaub, bescheidene Gehalt, geschweige denn eine Flugbegleiterin auch mal über Jahrzehnte halten, ohne dass sie sich für die profitablere Variante einer Ehe  :D entscheiden?
Dass netto was halbwegs brauchbares unten rauskommt, liegt an der Schichtzulage. Der Name sagt es: Schichtarbeit. Und die Spesen werden auch ihren Sinn haben, vermutlich für hohe berufsbedingte Aufwendungen.  Brutto 1450 Euro, dafür stellt sich bei uns keine Büroassistentin den Wecker.
Und naturgemäß müssen Flugbegleiter in der Nähe, wenn nicht gar in Großstädten leben = teure Lebenshaltungskosten.

Und es ist sehr einfach, Maßhalten von anderen zu fordern, wenn man selbst nicht betroffen ist.

Hallo,

zwei Fremdsprachen setzt in D keineswegs Abitur voraus. Es reicht da bereits - zumindest in BaWü - die FH-Reife. Auch Realschüler können zwei Fremdprachen gelernt haben.
Ansonsten reichen gewissen Mindestandards hinsichtlich physischer Maße (Größe, Gewicht, Belastbarkeit), eine gewisse Attraktivität, und soft skills.
Und das was du als "bescheidenes Gehalt" bezeichnest (1714 Euro netto) kann so mancher Akademiker mit 5-jährigem Studium nicht als Grundgehalt aufweisen (und davon sprechen wir - von Grund/Einstiegsgehältern).
Die mind. 5 Jahre Studium darfst du dann ein paar Wochen Ausbildung bei der LH gegenüberstellen.

Außerdem kenne ich mind. zwei LH-Flugbegleiter, die jeweils ca. 50 km von der nächsten LH-Basis entfernt wohnen. Also nichts mit teurer Großstadt.

Schließlich geht es bei dem Streik nicht um absolute Gehälter, sondern darum, dass rund 10 % Erhöhung als nicht ausreichend empfunden werden.

Ich glaube beim kleinen Streifenpolizisten hätte niemand Verständnis für einen Streik für 15 % mehr, bei dem er den Autodieb laufen lässt. Und der Polizist hat eine umfangreichere Ausbildung als der FA (wenngleich ohne zwei Fremdsprachen), einen mind. ebenso beanspruchenden Job und in der Grundstufe auch nicht mehr Geld.

Heiner

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #20 am: 23.01.2009, 17:11 Uhr »
Hi Davids!

Die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sind nicht wild darauf zu streiken.
Das Streikrecht ist eine der Grundfreiheiten der Demokratie. Es ist durch Art. 9 Abs. 3 Grundgesetz und internationale Abkommen garantiert. Die Europäische Sozialcharta enthält eine umfassende Streikgarantie.
Ohne die Möglichkeit des Streiks wären Tarifverhandlungen ein "kollektives Betteln".

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

stephan65

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #21 am: 23.01.2009, 18:51 Uhr »

zwei Fremdsprachen setzt in D keineswegs Abitur voraus. Es reicht da bereits - zumindest in BaWü - die FH-Reife. Auch Realschüler können zwei Fremdprachen gelernt haben.


Die Zeiten sind aber vorbei, auch wenn theoretisch richtig. Wer heute Mittlere Reife macht, kann sich, überspitzt ausgedrückt, im Urlaub gerade mal noch ein Taxi rufen oder einen Drink bestellen. Meine Tochter hat gerade die mittlere Reife gemacht. Das sprachliche Rüstzeug zur Flugbegleiterin hat sie nicht mal im Ansatz, trotz 2 oder 3 in Englisch.
Außnahmen bestätigen die Regel.

Zitat
Und das was du als "bescheidenes Gehalt" bezeichnest (1714 Euro netto) kann so mancher Akademiker mit 5-jährigem Studium nicht als Grundgehalt aufweisen (und davon sprechen wir - von Grund/Einstiegsgehältern).
Die mind. 5 Jahre Studium darfst du dann ein paar Wochen Ausbildung bei der LH gegenüberstellen.
Nein! Das ist deren Bier. Der Akademiker, der sich mit dem Gehalt zufrieden gibt, ist eben zufrieden, klagt er darüber, hat er in irgendeinem Punkt versagt. Dann zu sagen, eine Flugbegleiterin dürfe nicht mehr verdienen, weil er doch studiert (oder nur Abi) hat, seine eigene Fehlleistung auf andere Berufsgruppen abzuwälzen, ist unfair.
Ein Akademiker kann -die richtige Fachrichtung des Studiums vorausgesetzt, aber das hat er selbst in der Hand- in wenigen Berufsjahren bei EUR 80.000 und aufwärts landen.

Zitat
Außerdem kenne ich mind. zwei LH-Flugbegleiter, die jeweils ca. 50 km von der nächsten LH-Basis entfernt wohnen. Also nichts mit teurer Großstadt. 
Ausnahmen bestätigen die Regel. Und außerdem haben sie dafür hohe Anfahrtskosten.

Zitat
Schließlich geht es bei dem Streik nicht um absolute Gehälter, sondern darum, dass rund 10 % Erhöhung als nicht ausreichend empfunden werden.
Ich kenne die Hintergründe nicht, aber sie werden schon wissen, was sie tun. So laufen eben die Verhandlungsspielchen. Am Schluss wird irgendwas um die 11 % bei rauskommen.


djohannw

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #22 am: 23.01.2009, 20:09 Uhr »
Ein Akademiker kann -die richtige Fachrichtung des Studiums vorausgesetzt, aber das hat er selbst in der Hand- in wenigen Berufsjahren bei EUR 80.000 und aufwärts landen.

Auch wenn ich Dir ansonsten weitestgehend zustimme...80K sind schon eine Hausnummer, die auch für Akademiker durchaus schwierig zu erreichen ist. Wir sprechen hier nicht über die handvoll BWLer oder Juristen, die dann bei den McKinseys dieser Welt oder einer globalen Anwaltskanzlei tätig werden - da sind diese Beträge sicher schnell erreicht. In so ziemlich allen anderen Fällen muss man aber ganz schön strampeln, um dahin zu kommen. Selbst wenn Du als Consultant unterwegs bist (was in der Regel die besten Gehaltsaussichten in einer Fachrichtung hat) wirst Du schon viele Jahre brauchen, bis Du auf der Ebene angekommen bist...

Viele Grüße - Dirk

Davidc

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #23 am: 23.01.2009, 21:30 Uhr »
Hi Davids!

Die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sind nicht wild darauf zu streiken.
Das Streikrecht ist eine der Grundfreiheiten der Demokratie. Es ist durch Art. 9 Abs. 3 Grundgesetz und internationale Abkommen garantiert. Die Europäische Sozialcharta enthält eine umfassende Streikgarantie.
Ohne die Möglichkeit des Streiks wären Tarifverhandlungen ein "kollektives Betteln".

Gruß Heiner

Hallo Heiner,

dass die Tarifautonomie in deutschen GG steht habe ich nie bestritten oder in Frage gestellt. Das Streikrecht ist damit natürlich gewährleistet und rechtlich abgesichert.

Allerdings gibt es Beschäftigtengruppen, die eine so starke Macht haben, dass der Arbeitgeber praktisch machtlos ist und auch völlig überzogene Forderungen akzeptieren muss. Die Angestellten der Bahn werden das der Öffentlichkeit in den nächsten Tagen wieder drastisch vor Augen führen, sie taten es bereits vor rund einem Jahr. Hier wird zusätzlich noch politischer Druck aufgebaut, indem man die Infrastruktur eine Landes massiv beeinträchtigt und den Mythos vom kleinen Mann nutzt.

Lohnzuwäche lassen sich grob gesprochen nach der Formel Inflation + Produktivitätszuwachs sinnvoll bemessen. LH hat bereits ein Paket im Volumen von rund 10% angeboten. Die Inflation lag 2008 bei ca. 3 % im Jahresmittel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die FA der LH einen Produktivitätszuwachs von mehr als 7 % erreicht haben.

Meines Erachtens nach war es falsch, Fluglotsen und Bahnmitarbeiter aus dem Beamtenstatus zu nehmen. Damit wäre man langfristig sicherer und billiger gefahren.

Davidc

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #24 am: 23.01.2009, 21:37 Uhr »

zwei Fremdsprachen setzt in D keineswegs Abitur voraus. Es reicht da bereits - zumindest in BaWü - die FH-Reife. Auch Realschüler können zwei Fremdprachen gelernt haben.


Die Zeiten sind aber vorbei, auch wenn theoretisch richtig. Wer heute Mittlere Reife macht, kann sich, überspitzt ausgedrückt, im Urlaub gerade mal noch ein Taxi rufen oder einen Drink bestellen. Meine Tochter hat gerade die mittlere Reife gemacht. Das sprachliche Rüstzeug zur Flugbegleiterin hat sie nicht mal im Ansatz, trotz 2 oder 3 in Englisch.
Außnahmen bestätigen die Regel.


Hallo,

da darfst du dich bei unseren Politikern bedanken. Das ist politisch so gewollt.
Wenn in einem Bundesland die Abiturientenquoten zu niedrig sind, dann werden eben die Anforderungen gekappt, indem man schwierige Fächer kürzt oder ganz streicht. Einzelne Bundesländer schaffen bereits das "Sitzen bleiben" ab.
Der klassische Spruch eines Realschüler lautet heute "Ich brauche doch die 2, sonst bekomme ich keinen Ausbildungsplatz".

Aber das weicht vom Thema ab.

Ich bleibe dabei: Lohnzuwächse sollten bei Inflation + Produktitvätszuwachs bleiben, damit sind Forderungen nach mehr als 10% einfach überzogen.

Im Übrigen wundert mich das Verständnis dafür. Schließlich sind viele im Forum hier LH-Kunden und dürfen dann bald die steigenden Preise bezahlen. Oder sie weichen wieder auf den billigsten Flieger aus, das dürfte dann eher eine US-Airline sein.

stephan65

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #25 am: 23.01.2009, 21:46 Uhr »
Im Übrigen wundert mich das Verständnis dafür. Schließlich sind viele im Forum hier LH-Kunden und dürfen dann bald die steigenden Preise bezahlen.

Ich gönne pauschal jedem "kleinen" Arbeitnehmer ein Einkommen, welches ihn glücklich leben lässt und das dem erwirtschafteten Ertrag des Unternehmens angemessen ist. Wenn mich das beim nächsten Urlaub 30 Euro mehr kostet, ist das OK.  :)

AdiW

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #26 am: 24.01.2009, 09:02 Uhr »

Ich bleibe dabei: Lohnzuwächse sollten bei Inflation + Produktitvätszuwachs bleiben, damit sind Forderungen nach mehr als 10% einfach überzogen.


Solche Formel mögen gelten, wenn die Arbeitsbedingungen außer Acht gelassen werden...
Ansonsten kann man jede Forderung als Erpressung abqualifizieren, wenn man die AG Meinung vertritt.

Davidc

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #27 am: 24.01.2009, 09:21 Uhr »
Im Übrigen wundert mich das Verständnis dafür. Schließlich sind viele im Forum hier LH-Kunden und dürfen dann bald die steigenden Preise bezahlen.

Ich gönne pauschal jedem "kleinen" Arbeitnehmer ein Einkommen, welches ihn glücklich leben lässt und das dem erwirtschafteten Ertrag des Unternehmens angemessen ist. Wenn mich das beim nächsten Urlaub 30 Euro mehr kostet, ist das OK.  :)

Hallo,

gut, das ist deine Meinung.
Meine ist es nicht.

Möchte der Mitarbeiter am Ertrag des Unternehmens teilhaben, so darf er sich gerne an diesem Unternehmen beteiligen, in D und bei der LH könnte er dann also LH-Aktien kaufen. Dann hat er teil am Gewinn oder Verlust des Unternehmens.
Es kann auch noch über eine gewisse Erfolgsprämie für Mitarbeiter gesprochen werden. Und die gibt es ja bei sehr vielen Unternehmen bereits.

Aber das Gehalt vom Unternehmenserfolg abhängig zu machen widerspricht jeglichem Verständnis von Marktwirtschaft.
Vor allem müssten dann in vielen Firmen die Gehälter nun massiv gekürzt werden. Das aber findet nicht statt. Du wirst es nicht erleben, dass LH, Audi oder die Deutsche Bank die Gehälter ihrer Mitarbeiter in einer Krise wie jetzt um 3, 4 oder 5 % kürzen. Schlimmstensfalls werden die eingefroren.


Allerdings verstehen in D immer weniger Menschen den Unterschied zwischen Eigentümer / Unternehmer und Angestellten.

Ich persönlich spende die 30 Euro lieber an eine Organisation wie die deutsche Krebshilfe, statt damit überzogene Lohnforderungen zu unterstützen.

Nochmals ganz deutlich:
Ich habe nichts gegen einen Lohnzuwachs der FA bei LH, solange er sich im vernünftigen Rahmen bewegt. Das wären aber im Endeffekt für 2009 maximal 3%. Das Problem ist die Maßlosigkeit, mit 10 % nicht zufrieden zu sein, zumal auch in den letzten Jahren regelmäßig Lohnzuwächse erzielt wurden, z. B. im Jahr 2007 rund 3,4 %.

Reisefan62

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #28 am: 24.01.2009, 13:59 Uhr »

Die Zeiten sind aber vorbei, auch wenn theoretisch richtig. Wer heute Mittlere Reife macht, kann sich, überspitzt ausgedrückt, im Urlaub gerade mal noch ein Taxi rufen oder einen Drink bestellen. Meine Tochter hat gerade die mittlere Reife gemacht. Das sprachliche Rüstzeug zur Flugbegleiterin hat sie nicht mal im Ansatz, trotz 2 oder 3 in Englisch.
Außnahmen bestätigen die Regel.


Ist so nicht korrekt.
Das kommt sicher auch auf`s Bundesland an.
Meine Nichte hat zum Beispiel mittlere Reife, zwei Fremdsprachen gelernt und kann die auch sehr gut anwenden.

Reisefan62


stephan65

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Re: UFO: Streik bei Lufthansa steht bevor
« Antwort #29 am: 24.01.2009, 18:25 Uhr »
Möchte der Mitarbeiter am Ertrag des Unternehmens teilhaben, so darf er sich gerne an diesem Unternehmen beteiligen, in D und bei der LH könnte er dann also LH-Aktien kaufen. Dann hat er teil am Gewinn oder Verlust des Unternehmens.

Ich halte nichts davon, dass sich "kleine Arbeiter und Angestellte" auf ein Parkett wagen sollen, wo selbst gestandene Volkswirte drauf ausrutschen. Und der Drang zur Riesendividente sorgt oft auch nur zum Abbau der Arbeitsplätze.

Zitat
Es kann auch noch über eine gewisse Erfolgsprämie für Mitarbeiter gesprochen werden. Und die gibt es ja bei sehr vielen Unternehmen bereits.
Natürlich, darüber kann man reden, und das tun sie ja auch. So eine Prämie ist wohl Teil des Pakets. Die eigentliche Lohnerhöhung war ja mitnichten 10 %.

Ich hatte mich auch falsch ausgedrückt, meinte auch nicht direkt dem aktuellen Unternehmensergebnis angepasst, sondern mehr dem, sagen wir, "Gesundheitszustand".

Zitat
Vor allem müssten dann in vielen Firmen die Gehälter nun massiv gekürzt werden. Das aber findet nicht statt. Du wirst es nicht erleben, dass LH, Audi oder die Deutsche Bank die Gehälter ihrer Mitarbeiter in einer Krise wie jetzt um 3, 4 oder 5 % kürzen. Schlimmstensfalls werden die eingefroren.
Du, die schicken die Leute einfach nach Hause. Das erleben wir gerade.

Zitat
Allerdings verstehen in D immer weniger Menschen den Unterschied zwischen Eigentümer / Unternehmer und Angestellten.
Ich kenne ihn. Ich sage nicht, dass jeder Schmarotzer und Faulenzer ein Wunschgehalt nahe dem des Geschäftsführer haben soll.

Zitat
Ich persönlich spende die 30 Euro lieber an eine Organisation wie die deutsche Krebshilfe, statt damit überzogene Lohnforderungen zu unterstützen.
Ich mache beides. Wobei ich mir nicht anmaße, die Forderungen als "überzogen" zu beurteilen. Und die Krebshilfe sich bei mir "Patenkind" nennt.

Zitat
Nochmals ganz deutlich: Ich habe nichts gegen einen Lohnzuwachs der FA bei LH, solange er sich im vernünftigen Rahmen bewegt. Das wären aber im Endeffekt für 2009 maximal 3%.
Ich weiß nicht, wo du deine Insiderkenntnisse herhast. Lass' die doch mal machen. Sie werden sich einig, wetten? Und wenn sie sich einig sind, heißt das, dass auch die LH-Führung damit leben kann, einverstanden ist.
Wie kann es eigentlich sein, dass du ihnen nur 3 % gönnst, wo selbst die Lufthansa der Meinung ist, das sei zu wenig?  :D

Übrigens ist die Forderung nach 15 % keine reine Gehaltserhöhung, genauso wie das Angebot von 10 % reine Gehaltserhöhungen sind. Sie sind also gerade mal 5 Punkte auseinander.
Das ist doch seit 50 Jahren normal in Tarifstreits, das ist nichts, was sich nicht wegverhandeln ließe.
Und wären alle Arbeitnehmer beim Verhandeln ihrer Arbeitsbedingungen auf sich alleine gestellt, lägen Durchschnittslöhne heute vermutlich auf dem Niveau Chinas, 6-Tage-Woche, 5 Tage Urlaub - womöglich unbezahlt.


Ist so nicht korrekt.
Das kommt sicher auch auf`s Bundesland an.
Meine Nichte hat zum Beispiel mittlere Reife, zwei Fremdsprachen gelernt und kann die auch sehr gut anwenden.

a) schrieb ich ja, du hast es zitiert: "Ausnahmen..."
b) konnte auch ich in der 10. Klasse noch 2 Fremdsprachen
c) gibt es natürlich Unterschiede in den Niveaus der Bundesländer

Aber dass das Niveau in den letzten 20 Jahren stark gesunken ist, bestreitet doch kaum jemand.