Auch wenn mir die Diskussion auf den Zeiger geht, denn Streikrecht ist Grundrecht und daher gibts (es sei denn man stellt die Grundpfeiler unserer Rechtsordnung in Frage) kein Diskussion darüber, möchte ich noch folgendes sagen:
In den letzten jahren, als die Wirtschaft brummte, wurde gesagt:" Maß halten, keine hohen Abschlüsse, man gefährdet das Wirtschaftswachstum!". So wurde es gemacht. Trotzdem ist die Wirtschaftskrise da (und zwar weltweit, auch in Ländern in denen die Löhne nicht oder kaum gestiegen sind). Und jetzt heißt es: "Wir können nicht mehr zahlen, Maß halten, wir müssen erstmal die Wirtschaft wieder ankurbeln.".
Ergo: für Lohnerhöhungen ist nie der richtige Zeitpunkt, da sie nur die Wirtschaft und damit die Leute gefährden, die sich maßlos die Taschen vollstopfen - wie kann man als kleiner Bürger nur so maßlos sein..... *Ironie aus*
Hallo,
grundsätzlich gast du Recht, den AG passen Lohnerhöhungen nie in den Kram, wobei man auch zugeben muss, dass es Branchen gibt in denen regelmäßig kräftige Zuwächse erzielt werden und hohe Stundenlöhne bezahlt werden (z. B. Metall) - da meckern die AG zwar immer und jammern, aber schließlich akzeptieren sie doch und das sogar oft nach nur einem symbolischen Warnstreik - da muss nicht viel von den AN gemacht werden.
Die jetzige Krise hat aber nun rein gar nichts mit hohen oder niedrigen Löhnen, Maß halten oder kein Maß halten zu tun. Das sollte man bitte nicht in einem Absatz nennen. Die jetzige Krise hatte ihren Ursprung in den USA und der dortigen Vergabepolitik für Hypotheken und andere Kredite an Konsumenten kombiniert mit einigen Banken, die nicht wussten oder wissen wollten, was sie da an Papieren einkaufen.
Um es ganz kurz und knapp zu sagen: Die Amerikaner haben jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt und Realwerte aus dem Boden gestampft und Sachen gekauft, die sie sich nie leisten konnten. Das war aber auch politisch so gewollt. Jetzt schwappt der Mist über alle Industrienationen.
Übrigens rechnet LH 10 % als Angebot vor, UFO sagt es sind nur 3 %. Jeder rechnet eben für sich.
Am Rande: Mein AG macht seit Jahren nur Verluste, gibt jetzt aber Millionen und Milliarden aus für andere Unternehmen. Damit diese überleben und deren Angestellte nicht gehen müssen. Sollte ich deshalb nach drei Jahren Nullrunden wieder nur eine Nullrunde akzeptieren?