Hallo!
Also als Mutter von einer Tochter (18 Monate) und baldig zweifache Mutter möchte ich auch mal meinen Senf zur Diskussion beitragen.
Unsere Tochter ist bisher einmal Kurzstrecke nach Spanien geflogen, da war sie 14 Monate alt. Es hat auch alles gut geklappt, nur auf dem Rückflug hat sie im Landeanflug etwas geweint, da war sie total übermüdet. Es war für uns selbstverständlich, das wir alleine für die Bespaßung unserer Tochter zuständig sind und damit nicht andere Mitreisende belästigen können. Natürlich ist dies auf einem 2,5 Stunden-Flug einfacher als auf einem 10 Stunden-Flug, aber wenn ich mich für einen Langstreckenflug entscheide, muss ich eben auch für ein 10-Stunden-Entertainment sorgen. Auch wir wollen, wenn unser zweites Kind 2 Jahre alt ist, gerne wieder in die USA reisen (der Familienklassiker Florida). Unserer Tochter wäre es sicherlich egal gewesen, ob der Hotelpool in Spanien, Deutschland oder auf den Fidschi-Inseln gestanden hätte (Hauptsache, sie durfte ihn täglich nutzen), also haben wir uns auch um unsere Wünsche gekümmert, und da stand Andalusien schon länger auf dem Plan. Als Tipp an die Thread-Eröffnerin kann ich nur sagen: gut geplant und organisiert macht einen selbst entspannt und entspannte Eltern haben meistens auch entspannte Kinder (ich meine damit nicht ignorante Eltern!).
Zu den lieben Mitreisendenden: letzter USA-Flug Frankfurt - Las Vegas. An Bord 3 Kleinkinder, allesamt gut beschäftigt durch die Eltern (wir saßen 2 Reihen hinter den Mutter-Kind-Reihen) und teilweise wirklich einfach nur süß. Hinter uns saß ein Päarchen (nach Aussagen einiger hier das ideale Reisealter, ca, Mitte 50), welche noch Bekannte im Flugzeug verstreut sitzend hatte. Das gesamte vordere Kompartment der Economy Class wußte bei der Landung, wer in welchem Hotel residierte, wann man sich am Abend zum Abendessen wo traf und wie die weitere Abendplanung aussah. Alles ausgiebig diskutiert direkt neben uns stehend und hinter uns. Hat es uns interessiert? Nein. Wollten wir uns vielleicht auch unterhalten oder etwas lesen ohne Quatschkulisse? Ja. Na und? Ein Flugzeug ist ein öffentliches Verkehrsmittel und da muss man eben auch mit Mitreisenden leben, die einem nicht passen. Es gibt in jeder Generation rücksichtsvolle und rücksichtslose Mitmenschen, alle über einen Kamm zu scheren finde ich ehrlich gesagt unpassend.
Zum Thema Kinderfreundlichkeit in Deutschland: Wir haben bisher mit unseren Mitmenschen fast nur gute Erfahrungen gemacht, klar gibt es muffelige Leute, aber direkt kinderfeindlich? Bei unserem Abflug in Düsseldorf wurde uns beispielhaft an der Security geholfen und wir waren auch schon häufig mit unserer Tochter in Restaurants, da gab es ebenfalls bisher nie Probleme. Das einzige, was auffällt, ist eine häufig nicht kinderwagengerechte Ausstattung von öffentlichen Gebäuden, Geschäften etc. Da denke ich mir nur immer: gut, für uns ist es eine begrenzte Zeit, die wir auf Rampen, breite Gänge, Aufzüge etc. angewiesen sind, aber wir sieht es mit Rollstuhlfahrern aus? Diese Personengruppe ist ein ganzes Leben auf solche baulichen Maßnahmen angewiesen. Daher würde ich auch dieses nicht als kinderfeindlich bezeichnen.
So, das waren mein 2Cent zum Thema,
lg Dania