Du warst doch der, der gesagt hat, dass bessere Hardware nichts nutzt, wenn man nicht fotografieren kann. Was hat also die Qualität der Bilder mit der Knipse zu tun oder damit, welche Kälteschutzhandgriffe man am Stativ benutzt?
Genau diese Frage drängte sich mir auch unmittelbar auf... naja, lassen wir es besser auf sich beruhen, eine sinnvolle Antwort ist nur schwerlich möglich.
Zu den hier gestellten Fragen möchte ich auch ein paar Gedankengänge beitragen:
Aus irgendeinem Grund drängt sich für DSLR-Besitzer immer die vermeintliche Notwendigkeit auf, mit möglichst wenigen Objektiven einen möglichst variablen Brennweitenbereich abzudecken. Was im Extremfall (der aber häufig ist) darauf hinausläuft, dass man nur noch ein einziges "Immerdrauf-Objektiv" benutzt.
Eigentlich widerspricht das doch der grundsätzlichen Möglichkeit (und einem der Hauptkriterien, was DSLRs von anderen Kameras unterscheiden) das Objektiv auszutauschen, ohne die Kamera auszutauschen. Wenn ich mein Fotografierverhalten sehe (und auch ich bzw. wir sind im Prinzip diesem Gedankengang gefolgt und besitzen zwei bis drei Zoomobjektive) und analysiere, dann stelle ich fest, dass ich bei Zoomobjektiven sehr oft (überdurchschnittlich oft) nur die Eckwerte benutze (also entweder max. Weitwinkel oder max. Tele). Sehr selten nur die Zwischenstufen.
Da stellt sich mir die Fragen (und ich habe sie für mich schon beantwortet): wieso muss es eigentlich immer ein Zoom Objektiv sein? Zu Recht wird ja beispielsweise auch hier im Thread darauf hingewiesen, dass die genannten Objektive im Extrembereich (nämlich bei 10 resp. 12mm) zu starken Verzerrungen neigen. Deswegen denke ich, dass es vielleicht auf Dauer die bessere Lösung wäre, sich mehr auf Festbrennweiten festzulegen. Auch hier in diesem speziellen Fall würde eine Festbrennweite mit 12mm (oder sogar 10mm) eigentlich vollkommen ausreichen, weil ja ein Zoom mit 18-xxxx (oder gar 16-xxx) schon zur Verfügung steht, und der "Verlust" des Bereiches zwischen 12 (resp. 10) und 16 (resp. 18) mm eigentlich nicht wirklich ein Hindernis darstellt. Als Belohnung winkt dann ein Objektiv, welches eigens nur für diese Brennweite gebaut wurde und dann (wenn es auch wirklich gut ist) sicherlich einem (eigentlich sinnlosen) Zoom überlegen ist.
Die gleiche Überlegung kann man natürlich beliebig fortführen und ich bin inzwischen überzeugt davon, dass man mit 3 Festbrennweiten (WW, Normal, Tele) möglicherweise bessere Fotos macht, ohne das Gefühl zu haben, nun allzu viel an Brennweitenbereich einzubüßen. Und gerade die digitale Fotografie ermöglich mir ja (auf Grund der Möglichkeit der Nachbearbeitung wie das Auschneiden von Bereichen) auch nachträglich noch Motive heran zu zoomen, was bei heutigen Pixelzahlen und Auflösungen bis einem zu durchaus großen Maß quasi ohne nennenswerte Verluste möglich ist.
Wer ausschließlich mit einem Immerdraufobjektiv und ausschließlich bei gutem Licht Landschaftsfotografie betreibt, muss sich schon ernsthaft fragen, ob nicht ggf. eine gute Bridgekamera mindestens so gute Dienste leistet, teilweise möglicherweise sogar noch besser abschneidet, weil beispielsweise durch das fest vorgebene Objektiv bereits in der Firmware ein Ausgleich zu den Verzeichnungen integriert werden kann (was auch viele Hersteller erfolgreich praktizieren).
Lange Rede, kurzer Sinn: muss es wirklich immer ein Zoom sein? Irgendwie ist man da so drauf fixiert, dass die Möglichkeit einer Festbrennweite überhaupt nicht mehr in Betracht gezogen wird.