Das ist sicherlich praktisch bei Fotos über Stativ und Langzeitbelichtungen (haben wir auch in den Carlsbad Caverns gemacht) - bei Schnappschüssen dagegen total unbrauchbar, weil man ab dem Moment, wo der Spiegel hochklappt, nichts mehr sieht und der Vorgang an sich auch zu langwierig ist.
Bei schnappschüssen brauchst DU auch definitiv keine Speigelvorauslösung. Die Vibrationen durch den SPiegel wirken sich auf die Bildqualität in einem Bereich von etwa 1/100 und vielleicht 1/2 Sekunde aus und zwar nur bei Aufnahmen vom Stativ. Bei kürzeren Belichtungszeiten stört der Spiegelschlag nicht mehr bei längeren wirken sich die wenigen 1/100tel am Beginn der Belichtung nicht mehr negativ aus. Bei Aufnahmen aus der Hand "vibriert! Deine Hand bei allen Belichtungen ohnehin mehr als es jeder noch so rabiate Spiegelschlag könnte.
Zu den Vergleichen der Bildqualität ist zu sagen, dass Du (und die meisten Tests) hier das kameraintern heftig bearbeitete Bild aus der Bridgekamera (Rauschunterdrückung, Linsenfehlerkorrektur, etc., etc.) mit einem "nur" farb-, belichtungs- und kontrastoptimierten Bild aus der DSLR vergleicht (ich gehe jetzt mal von JPEGS aus). Die selben Bildbearbeitungsschritte kann ich natürlich auch mit dem Bild aus der SLR machen, habe aber den Vorteil, dass ich sie nur bei den Bildern machen muss, wo mich der Fehler wirklich stört, statt auch bei Aufnahmen, wo das rauschen wenig stört (vielleicht sogar erwünscht ist), die Linsenverzeichnung gar keine Rolle spielt (Landschaften) die ganze "Bildbearbeitungsarmada" kameraintern trotzdem abläuft, was letztlich zwangsläufig Bildqualität kostet (es wird geglättet, ver-/bzw. entzerrt, etc.). Letztlich vergleicht man also Äpfel mit Birnen. Natürlich ist dieser weg (mit SLR) unbequemer und langsamer (auch und gerade, wenn wir auch noch vom RAW-Format reden) aber dass man sich keine DSLR kaufen sollte, wenn man eine praktische und einfache "Knipskamera" (der Ausdruck ist nicht zwangsläufig negativ gemeint) sucht, sollte sowieso klar sein.
Letztlich läuft es immer wieder auf dasselbe hinaus. Mit der Bridgekamera habe ich eine "one size fits all"-Lösung. Immer das selbe Objektiv, immer dieselbe Bildnachbearbeitung, etc.. Mit der SLR habe ich ein vielfaches an Entscheidungsfreiheit und kann meine Vorgehensweise an das jeweilige Motiv anpassen und versuchen jeweils das optimale aus dem Motiv oder der Sitaution rauszuholen.
Wer nicht bereit ist, viel Geld und Zeit zu investieren und eher eine praktische Reisekamera mit einer guten Bildqualität sucht, die für die allermeisten Anwendungsbereiche zumindest akzeptale und für manche Bereiche eczellente Ergebnisse liefert, sollte sich ernsthaft Gedanken über eine Bridge-Kamera machen. Wer bereit ist, sich mit der Materie intesiver zu beschäftigen, die Welt der Motivprogramme auch einmal zu verlassen, sich evtl. mit RAW-Bearbeitung zu beschäftigen, und der nicht zuletzt das nötige Kleingeld hat, für den ist eine DSLR das richtige.
Da das Budget ja doch immer knapper ist, as man es gerne hätte, würde ich immer empfehlen, sich einen billigen Body zu kaufen (die heutigen Einsteigermodelle bieten schon eine Menge) undsein Geld in gite Linsen zu investieren. Insofern (um wieder auf das Ausgangstheme zu kommen) wären die D40x oder die 400D oder ein EInstiegsmodell einer anderen Serie (wenn vielleicht schon Objektive vorhanden sind) meie Empfehlung.
Bei der beliebten Kombi DSLR-Body und Superzoom-für-immer-drauf, bin ich mir oft nicht sicher, ob eine Bridgekamera nicht die preiswertere und bessere Wahl gewesen wäre.