Zu dem von MacClaus geposteten Bild: Respekt!! Das ist ein Maß an Hyper-Realismus erreicht, der fotografisch gar nicht zu schaffen wäre (schon aufgrund der mangelnden Auflösung).
Grundsätzlich gehöre ich aber auch zu denen, die die nachträgliche Manipulation von Fotos sehr fragwürdig finden. Mich interessiert es nicht, eine Realität zu erfinden (dann würde ich Bilder malen), sondern die Realität so widerzugeben, wie ich sie vorfinde – das ist für mich der Sinn von Fotografie. Insofern halte ich nix von weggestempelten Telegrafenmasten, hinzugefügten Bäumchen, dramatischen Himmeln, die aus anderen Bildern kopiert werden, um ein fades Bildchen aufzupeppen oder dem nachträglichen Einsatz irgendwelcher PS-Pseudo-Filter, die z.B. einem digitalen Bild ein künstliches Filmkorn verpassen – das alles läuft bei mir unter "Kitsch".
Wenn ich (selten) digital arbeite, dann erlaube ich mir nicht mehr als die Manipulationen, die ich auch analog anwende: Kontrastanpassung, Farbkorrektur, Helligkeitskorrektur – basta. Ich bin da relativ puristisch und mache nicht mal nachträgliche Ausschnitte, sondern bestimme den Ausschnitt beim Fotografieren. Wohl eine Marotte von mir...
Zum Thema Polfilter: das ist ein Werkzeug, um (bei Sonne) dem Himmel eine intensivere Farbe zu geben und vor allem um Reflexe auf Wasser und auf (nichtmetallischen) Oberflächen zu reduzieren oder ganz zu löschen. Auch der Gesamtkontrast wird u.U. leicht erhöht. Eine Dunstdurchdringung ist allenfalls minimal zu erreichen – das geht eigentlich nur mit Infrarotfilmen und dem entsprechenden Dunkelrot- oder Schwarzfilter (allerdings nur im Verein mit massiven Farbverschiebungen). UV- und Skylight-Filter sind nicht mehr als ein Schutz für die Objektivfrontlinse und ansonsten komplett überflüssig – ganz besonders bei Digicams. Außerdem verschlechtert natürlich jeder Filter potentiell die Abbildungsqualität des Objektivs.
Viel sinnvoller (und auch als Schlagschutz hilfreich) ist eine gute – für das Objektiv gerechnete – Sonnenblende.