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Autor Thema: Fragen zum Digitalkamera-Kauf  (Gelesen 79344 mal)

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NickMUC

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #360 am: 24.12.2008, 13:53 Uhr »
Bestimmte bildnerische Techniken (markantestes Beispiel ist das Freistellen eines Motivs vor unscharfem Hintergrund) brauchen eine gewisse Brennweite, die bei Kompakten meist schlicht nicht zur Verfügung steht.

Das ist aber so nicht ganz richtig, das Freistellen (= geringe Schärfentiefe) hängt auf Grund des Strahlensatzes nicht nur von der Brennweite ab, sondern auch von der Projektionsfläche, sprich der Sensorgröße. Weiterhin spielt der Abstand zum Objekt eine Rolle und last not least die Blendenöffnung.

So gleicht nämlich der kleine Chip einer kompakten Kamera die kurzen Brennweiten aus, so dass unter entsprechenden Bedingungen durchaus Freisteller möglich sind.

Sehr gut beschreibt und erklärt wird auf den Seiten von henner.info, wobei er auch ein konkrete Beispiele aus der Praxis zeigt:

http://www.henner.info/schaerfentiefe.htm

Maßgeblich sind neben der Brennweite, wie Du richtig sagst auch die gewählte Blende (je größer die Öffnung, desto geringer die Tiefenschärfe) und der Abstand zum Motiv. Die Größe des Mediums (ob Film oder Chip) spielt keine Rolle: ein 50mm-Objektiv, das an einer Mittelformatkamnera ein Weitwinkel, an einer Kleinbildkamera eine Normaloptik und an einer kompakten Digitalen ein Super-Tele wäre, hat an allen drei Kameras die gleiche Tiefenschärfe - gleichen Abstand zum Motiv vorausgesetzt. Je näher dran, desto geringer die Tiefenschärfe.
Grüße,
Nick
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Jack Black

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #361 am: 24.12.2008, 15:43 Uhr »
Die Größe des Mediums (ob Film oder Chip) spielt keine Rolle: ein 50mm-Objektiv, das an einer Mittelformatkamnera ein Weitwinkel, an einer Kleinbildkamera eine Normaloptik und an einer kompakten Digitalen ein Super-Tele wäre, hat an allen drei Kameras die gleiche Tiefenschärfe - gleichen Abstand zum Motiv vorausgesetzt. Je näher dran, desto geringer die Tiefenschärfe.

Jain. Natürlich spielt die Größe des Chips eine Rolle - du hast sie nur schon berücksichtigt, weil auf Grund des kleinen Chips ein 50mm-Normalobjektiv ein starkes Teleobjektiv ist (in einer kompakten Kamera).

Ich sehe das genauso wie Henner (und die Ursache ist das Prinzip des Strahlensatzes). Der schreibt dazu:

Zitat
Dabei ergeben 89 mm bei einer Digitalkamera eine erheblich geringere Schärfentiefe als man das von KB-Kameras gewohnt ist, da das Bild des extrem kleinen  Sensors sehr viel stärker vergrößert wird als das etwa 40x größere KB-Negativ.
Für Fachleute:
Der sog. Zerstreukreis-Durchmesser (wann wird ein Punkt noch als scharf wahrgenommen?) beträgt bei KB ca. 0,03 mm, bei Digitalkameras ca. 0,006 mm


Übrigens bin auch der gleichen Ansicht wie Henner, dass es nicht "Tiefenschärfe" heißt sondern "Schärfentiefe" - es geht um die Tiefe der Schärfe, von wo bis wo ist scharf, nicht um die Schärfe des Tiefe.

NickMUC

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #362 am: 26.12.2008, 10:54 Uhr »
Die Größe des Mediums (ob Film oder Chip) spielt keine Rolle: ein 50mm-Objektiv, das an einer Mittelformatkamnera ein Weitwinkel, an einer Kleinbildkamera eine Normaloptik und an einer kompakten Digitalen ein Super-Tele wäre, hat an allen drei Kameras die gleiche Tiefenschärfe - gleichen Abstand zum Motiv vorausgesetzt. Je näher dran, desto geringer die Tiefenschärfe.

Jain. Natürlich spielt die Größe des Chips eine Rolle - du hast sie nur schon berücksichtigt, weil auf Grund des kleinen Chips ein 50mm-Normalobjektiv ein starkes Teleobjektiv ist (in einer kompakten Kamera).

Ich sehe das genauso wie Henner (und die Ursache ist das Prinzip des Strahlensatzes). Der schreibt dazu:

Zitat
Dabei ergeben 89 mm bei einer Digitalkamera eine erheblich geringere Schärfentiefe als man das von KB-Kameras gewohnt ist, da das Bild des extrem kleinen  Sensors sehr viel stärker vergrößert wird als das etwa 40x größere KB-Negativ.
Für Fachleute:
Der sog. Zerstreukreis-Durchmesser (wann wird ein Punkt noch als scharf wahrgenommen?) beträgt bei KB ca. 0,03 mm, bei Digitalkameras ca. 0,006 mm


Übrigens bin auch der gleichen Ansicht wie Henner, dass es nicht "Tiefenschärfe" heißt sondern "Schärfentiefe" - es geht um die Tiefe der Schärfe, von wo bis wo ist scharf, nicht um die Schärfe des Tiefe.

Hallo Rainer,

ich kenne zwar Henner nicht, habe mir aber seine Seite angeschaut - ich weiss nicht recht, ob er die Referenzklasse für fotografisches Wissen ist. So schreibt er z.B. direkt hintereinander die beiden folgenden Sätze:

"Wer eine einfache Digitalkamera hat, muss sich also mit der großen Schärfentiefe "abfinden" ....

Die geringe Schärfentiefe bei kleinen Digitalkameras erklärt auch die bei manchen Blitzfotos auftauchenden halbdurchsichtigen Leucht-Erscheinungen..."

Das ist, mit Verlaub, Mumpitz.


Seine Theorie mit den Zerstreukreis-Durchmessern ist nett - aber bedeutet in der Übersetzung eigentlich nur, dass das Bild einer kompakten Digi mit kleinem Sensors bei gleichem Endformat insgesamt erheblich unschärfer ist als das einer Vollformat-Kamera. Das stimmt ohne Zweifel, ändert aber nix an der Relation zwischen scharfem Motiv und unscharfem Hintergrund.

Auch wenn wir uns jetzt etwas zu detailiert mit einem Teilaspekt der ursprünglichen Fragestellung beschäftigen - vielleicht ist es ja doch von allgemeinem Interesse:

Drei Faktoren bestimmen die (wie Du richtig korrigiert hast) Schärfentiefe:
• Die Brennweite
• Die Blende
• Der Abstand zum Motiv

Daraus folgert, dass das Aufnahmeformat nur sehr indirekt eine Rolle spielt, weil die Brennweiten in ihrer Bildwirkung nicht direkt vergleichbar sind und man daher u.U. je nach Aufnahmeformat einen anderen Abstand zum Motiv wählt.

Fakt bleibt aber, dass bei gleicher Blende und vergleichbaren Bildwinkeln (nehmen wir mal als praktisches Beispiel die sog. Normalbrennweite, die etwa der Formatdiagonalen entspricht) eine Kompakt-Digitale eine weitaus höhere Schärfentiefe erzeugt als eine Vollformat-SLR oder gar eine Mittelformatkamera. Im ersten Fall könnte die Normalbrennweite 12 mm betragen, bei der KB-SLR sind es 50mm und bei einer MF-Kamera (6x6) 80mm. Da bei allen drei Kameras mit der Normalbrennweite sinnvollerweise der gleiche Abstand zum Motiv eingenommen wird, hat der Fotograf mit der 12mm-Normalbrennweite nicht den Hauch einer Chance, z.B. ein Portrait vor eirer unruhigen Landschaft freizustellen, mit 50mm geht das schon, mit 80mm geht es sehr gut.
Mit der kompakten Digi kann jetzt der Fotograf allenfalls zweihundert Meter zurücklatschen und das Portrait mit 50mm (also in seinem Fall einem starken Tele) fotografieren, um eine Freistellung zu erzeugen, damit aber verändert sich massiv das Bild, die Perspektive und die Größenrelation zwischen Motiv und Hintergrund.

Soviel zum Thema Schiefentärfe, ... ähhh Tärfenschiefe
und jetzt noch einen schönen Zweiten Weihnachtstag!
Grüße,
Nick
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otrsz

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #363 am: 26.12.2008, 11:03 Uhr »
Schau dir doch zb. mal "Der grosse Humboldt Fotolehrgang" in der Bücherei an, wenn einem das alles zu viel ist, der sollte doch keine DSLR kaufen. Ich kenne aber auch viele, die nur auf Vollautomatik fotografieren und die Bilder vieeeellll besser als von einer Kompakten fnden. Aber das ist wohl der Placebo Effekt....die Bilder müssen einfach besser sein, weil die Kamera viel größer ist  :D Auch wenn sie in Wirklichkeit nicht so toll waren.

olli

Jack Black

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #364 am: 26.12.2008, 11:45 Uhr »
Die geringe Schärfentiefe bei kleinen Digitalkameras erklärt auch die bei manchen Blitzfotos auftauchenden halbdurchsichtigen Leucht-Erscheinungen..."

Das ist, mit Verlaub, Mumpitz.

Nein, das ist kein Mumpitz (mir ist es auch sofort aufgefallen), sondern ein "Druckfehler": da hat er sich ganz einfach verformuliert, es ist ganz offensichtlich, was er meint und hat im Eifer des Gefechts es genau anders herum geschrieben (warum auch immer, aber so Dinge kommen vor).

Seine Theorie mit den Zerstreukreis-Durchmessern ist nett - aber bedeutet in der Übersetzung eigentlich nur, dass das Bild einer kompakten Digi mit kleinem Sensors bei gleichem Endformat insgesamt erheblich unschärfer ist als das einer Vollformat-Kamera.

Nein, nicht unschärfer, aber wenn die Projektion eines einzelnen Bildpunkts in einem Zerstreukreis ausartet (statt idealerweise in einem Punkt), dann ist der Grenzwert, ab wann man diese Bildebene als unscharf empfindet, deutlich geringer (auf den Durchmesser bezogen) als bei größeren Chips. Mit der Bildschärfe insgesamt hat das nichts zu tun - irgendeine Ebene ist definitv gestochen scharf, falls die Optik nicht minderwertig ist.

Fakt bleibt aber, dass bei gleicher Blende und vergleichbaren Bildwinkeln (nehmen wir mal als praktisches Beispiel die sog. Normalbrennweite, die etwa der Formatdiagonalen entspricht) eine Kompakt-Digitale eine weitaus höhere Schärfentiefe erzeugt als eine Vollformat-SLR oder gar eine Mittelformatkamera.

Genau das weiß ich eben nicht und ich habe noch nicht die Muße gefunden, ein realistisches physikalisches Modell dazu zu zeichnen. Das Problem ist gar nicht so trivial. Zunächst mal zur Praxis: die meisten (die allermeisten) Kompakten "kranken" daran, dass sie bei größeren Brennweiten (wobei das natürlich relativ zu sehen ist - große Brennweite für diese Kamera) unglaublich große Blendenzahlen vorschreiben (meistens 11 oder 14). Und dann ist wirklich nichts mehr drin mit Schärfentiefe.

Und das nächste Problem ist (und das ist auch noch gar nicht angesprochen): auch gleiche Blendenzahlen bedeuten bei DSLR und Kompakter total verschiedene "Öffnungen": so ist (rein vom Durchmesser) selbst eine relativ große Blendenöffnung einer Kompakten (beispielsweise 2.8) absolut gesehen ein lächerlich kleines Loch. Und damit nähert sich (insbesondere bei Blende 14 u.ä.) die Kompakte sprunghaft einer "Lochkamera" an, die idealerweise (im Grenzwertübergang) eine unendliche Schärfentiefe besitzt. Dieses Problem beleuchtet Henner seltsamerweise gar nicht bzw. nur teilweise.

Das effektive "Problem", welches ich selbst bei dieser Theorie noch habe (eigentlich müßte ich es so aus dem Ärmel herleiten können) ist die Tatsache, dass zwar rein auf die Kamera bezogen alle Werte "relativ" zueinander sind (kleinerer Chip, kleinere Brennweite, kleinere effektive Blendenöffnung), so dass (so glaube ich) man einen konstanten Faktor bei der Berechnung der effektiven Schärfentiefe herauskürzen kann - dieses aber leider NICHT für das Motiv gilt, welches NICHT kleiner ist. Ob und wie sich das bei der mathematischen Berechnung der Schärfentiefe bemerkbar macht - weiß ich leider noch nicht, weil ich bislang zu faul war, das ganze richtig aufzuzeichnen und durchzurechnen.

und jetzt noch einen schönen Zweiten Weihnachtstag!

Wünsch ich Dir auch - ist wahrscheinlich auch besser als sich den Kopf über so einen Käse zu zerbrechen. Aber irgendwann male ich das mal auf und zeichne Winkel und Maße ein - irgendwann...

Grüße
Rainer

NickMUC

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #365 am: 26.12.2008, 12:09 Uhr »

Nein, nicht unschärfer, aber wenn die Projektion eines einzelnen Bildpunkts in einem Zerstreukreis ausartet (statt idealerweise in einem Punkt), dann ist der Grenzwert, ab wann man diese Bildebene als unscharf empfindet, deutlich geringer (auf den Durchmesser bezogen) als bei größeren Chips. Mit der Bildschärfe insgesamt hat das nichts zu tun - irgendeine Ebene ist definitv gestochen scharf, falls die Optik nicht minderwertig ist.


Bevor ich jetzt daran arbeite, die letzten Zimsterne in meinen Waschbärbauch zu überführen: "gestochen scharf" ist im eigentlichen Sinne gar kein Bild, denn jeder Punkt, den wir wahrnehmen können, ist ja schon kein "idealer Punkt" mehr, sondern ein Kreis. Insofern ist die Definition von Schärfe (über den Zerstreukreis-ø) ja einfach eine Verabredung über die größtmögliche, tolerierbare Unschärfe, die wir dann einfach scharf nennen.

Sodala.... jetzt sind die Zimtsterne dran....
Grüße,
Nick
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Jack Black

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #366 am: 26.12.2008, 13:17 Uhr »
"gestochen scharf" ist im eigentlichen Sinne gar kein Bild, denn jeder Punkt, den wir wahrnehmen können, ist ja schon kein "idealer Punkt" mehr,

Ein "Punkt" im mathematischen Sinn kann natürlich nicht dargestellt werden (so oder so nicht) - und last not least ist die kleinste "Einheit" spätestens die Größe eines Pixels auf dem Chip - kleinere "Punkte" kann das System nicht projezieren. Diese wiederum sind bei Kompakten kleiner als bei DSLRs...

Flicka

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #367 am: 26.12.2008, 16:41 Uhr »
So, lieber Fragesteller, das war jetzt der alles entscheidende Test:

Wenn du diesen Thread bis hierher verfolgt hast, dann bist einer Spiegelreflexkamera würdig.  :wink: Wenn nicht, lass die Finger davon.  :nono:

Nein, das ist jetzt natürlich Quatsch.

Obwohl ich selbst leidenschaftlich gerne mit der Spiegelreflex fotografiere, rate ich anderen Leuten, die mich nach einer guten Kamera fragen, meistens von Spiegelreflex ab. Und zwar nicht, weil ich die anderen für dumm halten würde. Aber meistens beginnt das Gespräch dann so, dass ich zu erklären versuche, welche Vorteile man bei einer Spiegelreflex hat, dass man z.B. selbst entscheiden kann, wie man einen Wasserfall fotografieren will: Mit extrem kurzer Belichtung, damit die Wassertropfen einzeln scharf erkennbar sind, mit "normaler" Belichtung, bei der alles ein wenig ineinander übergeht oder mit extrem langer Belichtung, bei der das Wasser nur noch wie ein dichtes Nebelband aussieht.

Und hier werde ich dann meistens schon von meinem Gegenüber mit dem Hinweis unterbrochen, man wolle an der Kamera ja gar nichts einstellen, die soll einfach nur schöne Bilder machen, wenn man draufdrückt. Und Nachbearbeitung, um Gottes Willen, brauche man die denn unbedingt? Weitere Objektive kaufen? Die Kamera sei doch schon teuer genug.

An diesem Punkt ist für mich selbst die Sache klar: Mein Gegenüber braucht einfach keine Spiegelreflex, sondern denkt sich: Wenn die Kamera mehr kostet, werden die Bilder automatisch auch besser.

Das stimmt aber eben nicht. Von rein technischen Daten wie der Auflösung und der Chipgröße abgesehen (die aber heutzutage für einen normalen 10x15-Ausdruck keine Rollen spielen dürften) ist es vor allem die Möglichkeit, die Bildgestaltung zu beeinflussen, die die Spiegelreflexkamera von den meisten guten (!) Kompaktkameras unterscheidet.

Wenn man diese Möglichkeiten einer Spiegelreflexkamera nicht nutzen will, dann überwiegen aus meiner Sicht die Nachteile. Man schleppt ein relativ schweres Ding mit sich herum, wo andere Leute ihre Kompakte problemlos in die Hosentasche stopfen können. Die meisten DSLRs gehen mit der internen Bildbearbeitung sparsam um - schön für den, der selbst nachbearbeiten will, schlecht für den, der direkt aus der Kamera ein knackig nachgeschärftes, knackig nach"kontrastiertes" (wie heißt das denn tatsächlich?) und knackig farbiges Bild haben will.

Wenn du also eine Spiegelreflexkamera haben willst, weil dich die Fotografie interessiert und du die Möglichkeiten, mit Brennweite, Blende und Belichtung dein Bild zu beeinflussen, nutzen willst, dann zieh los und kauf dir eine.

Wenn du die Kamera zücken und Bilder machen willst, ohne dir darüber Gedanken zu machen, warum die Kamera gerade automatisch 1/200s und Blende 8 wählt, dann kauf lieber eine Kompakte. Da würde ich persönlich übrigens großen Wert auf einen guten Bildstabilisator legen.


pxl

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #368 am: 28.12.2008, 10:42 Uhr »
 :roll: Bei Promarkt gibts die EOS 1000 D mit Kitobjektiv gerade im Angebot für 349€.

Wer eine CompactCam hat und ständig unzufrieden ist mit der Bildqualität, sollte vielleicht mal in einen neuen Monitor investieren...  :P

Kein Witz! Ich hab mal just for fun einen USB-Stick mit Digicamfotos die auf meinen Röhrenfernsher oder PC-TFT-Monitor nicht gerade super aussehen in einem aktuellem PhilipsPlasmaTV gesteckt.

Wow...tolle Kamera  :oops:
 USB-Schnittstellen an aktuellen Flachbildfernsehern sind ja zugleich auch HDMI-Schnittstellen.

Da wird dann halt das Maximalste aus den Bildern rausgekitzelt.
Die selben Bilder auf CD die über einen DVD-Player an so einem Gerät wiedergegeben werden sind dagegen wieder absolut durchschnittlich (mies:shock:

1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
2010.Südstaaten

McC

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #369 am: 28.12.2008, 10:50 Uhr »
USB-Schnittstellen an aktuellen Flachbildfernsehern sind ja zugleich auch HDMI-Schnittstellen.

Was hat USB mit HDMI zu tun?

pxl

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #370 am: 28.12.2008, 11:19 Uhr »
 :oops: Keine Ahnung!!!

Auf jeden Fall, werden die DigicamFotos in HD wiedergegeben!!!
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Jack Black

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #371 am: 28.12.2008, 12:05 Uhr »
Auf jeden Fall, werden die DigicamFotos in HD wiedergegeben!!!

Das ist richtig - aber ansonsten hat USB mit HDMI rein gar nichts gemeinsam.

Es gibt auch Fernseher mit Cardreadern, da kann man auch gleich den Chip der Kamera einsetzen. Und wer schon einen HD Fernseher mit HDMI Schnittstelle besitzt, der aber leider keine USB od. Cardreader eingebaut hat, für den gibt es seit kurzem den genialen WD TV HD Media Player von Western Digital zum absoluten Superpreis von ca. 100,- Euro (ist aber bei vielen Händlern momentan vergriffen). Für Produktinfos einfach auf das Bild klicken:



Habe ich gestern per Riesenzufall entdeckt und sofort bestellt.

DigitalOlli

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #372 am: 28.12.2008, 13:43 Uhr »
hallo,
habe mir die eos 1000 bei promarkt bestell, war nicht mehr da aber zu dem preis noch. werd mich wenn ssie da ist natürlich auch intensic damit beschäftigen und hoffentlich dann bis zum urlau im mai alles top im griff haben und sehr gute bilder damit machen

danke schonmal für die vielen antworten
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2011 Westküste (Yellowstone-LA)
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Kauschthaus

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #373 am: 28.12.2008, 14:11 Uhr »
hallo,
habe mir die eos 1000 bei promarkt bestell, war nicht mehr da aber zu dem preis noch. werd mich wenn ssie da ist natürlich auch intensic damit beschäftigen und hoffentlich dann bis zum urlau im mai alles top im griff haben und sehr gute bilder damit machen

danke schonmal für die vielen antworten

Nun bin ich zu spät dran.  :(  :wink:

Ich wollte dir gerade von einer Spiegelreflex abraten.
Wir gehören zu denen, die ihre recht schnell wieder verkauft haben. Wir hatten eine Canon EOS 400D und waren absolut unzufrieden. Das mitgelieferte Objektiv war einfach schlecht. Bei Nahaufnahmen war es gut, aber (viel zu) viele Landschaftsaufnahmen waren unscharf, und das sogar manchmal mit Stativnutzung.

Obwohl wir frühere Spiegelreflex Fotografierer und nicht völlig unbedarft sind, kamen wir mit dem Foto einfach nicht zurecht.
Ein Kollege meines Mannes hat in etwa zeitgleich auch eine gekauft, war ebenfalls unzufrieden, sich dann noch teurere Objektive nachgekauft und muss trotzdem viele Bilder noch nachbearbeiten.
Das war für uns bei locker mal 2-3000 Bildern in einem Sommerurlaub keine Alternative.  :roll: :lol:

Wir haben dann eine Canon Ixus 950 gekauft, obwohl wir schon eine Powershot haben, und sind seitdem happy mit der Entscheidung. Vielleicht werde ich es noch mal mit einer Nikon probieren irgendwann mal. So als alter Nikon Fan ...  :lol:

Mit der Ixus können wir natürlich keine wunderbaren "Fotografenbilder" machen, wie man sie hier von manchen sieht, aber auf alle Fälle "gute Urlaubsbilder". Wobei der Bildschirm, auf dem man schaut, tatsächlich einen Riesenunterschied macht. Auf dem Laptop sehen unsere viel besser aus als auf meinem älteren SyncMaster.

Aber ich drücke Dir natürlich die Daumen, dass Du mit deinem Kauf zufrieden sein wirst.  :D

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

mrh400

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #374 am: 28.12.2008, 14:57 Uhr »
Hallo,
Deine Erfahrungen zeigen einmal wieder, daß man schwer verallgemeinern kann:

Wir hatten eine Canon EOS 400D und waren absolut unzufrieden. Das mitgelieferte Objektiv war einfach schlecht. Bei Nahaufnahmen war es gut, aber (viel zu) viele Landschaftsaufnahmen waren unscharf, und das sogar manchmal mit Stativnutzung.
Ich habe noch von meiner "alten" (meine Zeit, früher habe ich meine Analogbodies Jahrzehnte genutzt) 300D zwei Kitobjektive (eines ohne, eines mit Ultraschall) und habe bei beiden für meine Zwecke ausreichend gute Bilder erzielt. Aber die Streuung in der Qualität soll ja sehr hoch sein. Ich bin aber letztlich aus zwei Gründen zum 17-85 IS gewechselt: 55mm war für meine Vorlieben für ein Immerdrauf einfach zu kurz und der IS ermöglicht Aufnahmen auch bei schlechteren Lichtverhältnissenb, ohne daß man auf das unflexible 1,8/50 zurückgreifen muß.

Wir haben dann eine Canon Ixus 950 gekauft, obwohl wir schon eine Powershot haben, und sind seitdem happy mit der Entscheidung.
Dann müssen die aber Riesenfortschritte gemacht haben (oder die Streuung ist auch hier groß). Ich ärgere mich regelmäßig, mich für eine Ixus 800 entschieden zu haben (die ja wohl das gleiche Objektiv hat): bei Landschaft flaue und wenig scharfe Bilder, bei schlechtem Licht fürchterliches Rauschen (was zugegebenermaßen nicht am Objektiv liegt  :wink:); keine Blenden- oder Zeitvorwahl - von der Entfernungseinstellung gar nicht zu reden.

Fazit: Olli muß keinen Fehlgriff getan haben.
Gruß
mrh400