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Autor Thema: Fragen zum Digitalkamera-Kauf  (Gelesen 79242 mal)

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Nicii306

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #450 am: 02.12.2011, 14:48 Uhr »
Ja, wäre super wenn du mir den Artikel schicken könntest! :)
Und vielen Dank an euch alle!
Ich wollte nur mal fragen, weil ich heute etwas von einem ISO-Wert gelesen habe und nicht wirklich schlau daraus geworden bin, was das denn überhaupt ist und wie man den wann einstellen muss? ^^
Das wäre dann auch schon meine letzte Frage und dann kaufe ich mir eine.. ;)

lurvig

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #451 am: 02.12.2011, 19:15 Uhr »
zB hier.. die Lumix LX2 (die LX1 ist immer noch teuer) oder die LX3.
Die haben ähnliche  Eigenschaften, sind aber schon mit Glück unter 100€ erhältlich (wie immer e.bay)

Lumix LX3 ist immer noch eine gute Wahl, wenn man eine günstig bekommt. Habe selber sowas als Zweitkamera und bin recht zufrieden, zumal man mit dem Ding wirklich kreativ fotografieren kann. Im Vergleich zu einer DSLR rauschts ab ISO 400 zwar "wie Sau", aber im Vergleich zu vielen Kleinknipsen ist das immer noch ganz ok. Einziges Manko(?) der LX3 ist der relativ geringe Zoombereich von (umgerechnet auf KB-Format) 24-60mm. Aber damit kann man eigentlich ganz gut leben. Besser ein kurzes, gutes(!) Zoom als ein Marketing-Zoom ohne optische Qualitäten.
Eine LX3 als Vollautomatik-Knipse zu missbrauchen, ist allerdings fast schon Frevel ;-)

Nicii306:
bitte nicht falsch verstehen, aber ohne Übung und etwas Hintergrundwissen wirst du auch mit der teuersten Kamera keine guten Bilder hinkriegen. Mit einer billigen noch weniger... zumindest was die technische Qualität angeht. Das ist ein bisschen wie beim Kochen: Töpfe, Herd und Gewürze allein machens nicht. Man muss wissen, was man tut und sehr viel probieren, üben, spielen. Übung macht den Meister ;)

Lurvig

Flicka

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #452 am: 02.12.2011, 19:40 Uhr »
Ich habe als Zweitkamera die Panasonic LUMIX DMC-ZX1. Im Vergleich zur Spiegelreflex rauscht sie zwar ganz schön, aber ich bin mit dem Kauf zufrieden, und so wie ich den Fragesteller verstehe, sind Vergrößerungen über 10x15cm nicht unbedingt ein Muss. Der Vorteil der Kamera ist die relativ große Brennweite, d.h. von 25mm-Weitwinkel (für große Gebäude usw) bis 200mm-Tele (zum Ranzoomen) ist ziemlich viel abgedeckt.

Einen Video-Modus hat sie auch, den habe ich aber bisher kein einziges mal getestet.

Gebraucht gibt es sie gerade bei e**y für 140 Euro.

pxl

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #453 am: 03.12.2011, 09:34 Uhr »
Ich habe als Zweitkamera die Panasonic LUMIX DMC-ZX1.


Yupp. Die hab ich meiner Mutter (70) gekauft als Einstieg in die Digitalfotografie.
Obwohl relativ technikfeindlich, kommt sie damit super zurecht und macht ganz ordentliche Bilder  :lol:.
Die älteren Herrschaften sind hat immer noch das "sparsame" Fotografieren aus der Negativ-Film Ära gewohnt,
wo jedes Bild noch Geld gekostet hat.
Daran sich zu gewöhnen, das heutzutage 1000 Farbfotos auf eine Karte passen und man keinen Pfennig dazu bezahlen muß
(wenn man die nicht auf Papier bringt), fällt schwer  8)

Ich scann den "Kamera-Guide" mal ein und lad den auf meine Online-Cloud hoch  :lol:
Falls noch jemand interesse hat, schicke ich dem dann den Link.

 
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
2010.Südstaaten

Jack Black

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #454 am: 03.12.2011, 12:30 Uhr »
Ich wollte nur mal fragen, weil ich heute etwas von einem ISO-Wert gelesen habe und nicht wirklich schlau daraus geworden bin, was das denn überhaupt ist und wie man den wann einstellen muss? ^^

Das ist ein Relikt aus den Zeiten, als es analoge Filme gab. Früher hatte man die Wahl, beim Einkauf des Films verschiedene "Empfindlichkeiten" zu kaufen, ein empfindlicher Film benötigt bei gleichem Licht weniger "Belichtung" (Belichtungszeit und Blende ergeben insgesamt die Belichtung).

Der Nachteil von empfindlichen Filmen gegenüber nicht so empfindlichen Filmen war das Problem, dass ein Film umso "grobkörniger" ist, je empfindlicher er ist.

Die Empfindlichkeit wurde "ISO" (bzw. auch "ASA") genannt, ein normal empfindlicher Film hatte ISO 100. Wenn ein Filme ISO 200 hat, dann war er doppelt so empfindlich, d.h. er braucht beim selben Motiv nur die halbe Menge Licht im Vergleich zum ISO 100 Film, also beispielsweise 1/60s statt 1/30s Belichtungszeit. Das hat beispielsweise den Vorteil, dass man das Motiv nicht so schnell verwackelt. Die gängigen Filme hatten bis zu ISO 1600, das war so ziemlich das empfindlichste, was man kaufen konnte.

Bei Digitalkameras gibt es ja keine Filme mehr, aber dennoch muss der Sensor (der den Film vertritt) auch eine Empfindlichkeit besitzen. Diese wird ebenfalls in ISO angegeben, damit die Belichtungsberechnung gleich bleibt im Vergleich zu analogen Zeiten. Die meisten Kameras haben als "Standard-Empfindlichkeit" ISO 100, manche aber auch ISO 80 (sind also etwa unempfindlicher), andere wiederum haben ISO 160 oder sogar ISO 200 als "Standard-" bzw- "Grundempfindlichkeit".

Bei Digitalkameras kann man aber (im Gegensatz zum Film) diese Empfindlichkeit verändern - und das sogar von einem Foto auf das andere. Da man dazu nicht den Sensor austauschen kann und man den Sensor auch nicht in der Empfindlichkeit ändern kann, wird dazu einfach das Signal, welches der Sensor aufnimmt, elektronisch verstärkt. Das funktioniet (pi mal Daumen) so ähnlich wie ein Antennenverstärker. Wenn der Sensor also ISO 100 als Grundempfindlichkeit hat, wird das Signal einfach um Faktor 4 intern verstärkt und man erhält damit die (vermeintliche) Empfindlichkeit ISO 400. Wieso nun "vermeintlich"?

Das Problem ist, je mehr man das Signal verstärkt, umso weniger Licht muss auf den Sensor treffen, um nachher in ein richtig belichtetes Bild zu resultieren. Leider haben aber Sensoren das Problem, dass sie das eintreffende Signal (ähnlich wie unser Auge) immer schlechter "erkennen", je dunkler es ist. Dann "vertut" sich schon einmal ein Pixel (das ist quasi ein Messpunkt auf dem Sensor) und erkennt einen Farbton falsch, statt rot erkennt er blau (oder grün). Je mehr Pixel sich vertun, umso mehr fehlerhafte Pixel hat man nachher im resultierenden Foto. Und diese fehlerhaften Pixel nennt man insgesamt "Rauschen" bei elektronischen Bildern.

Wenn man also in dunklen Zimmern ohne Blitz fotografieren will, so muss man entweder sehr lange belichten (Verwackelungsgefahr) oder einfach an der Kamera den ISO Wert hochstellen (den kann man an jeder Kamera irgendwo in einem Menu oder mit einem Knopf einstellen). Der Nachteil ist aber, dass dann das Foto anfängt zu "rauschen", je höher man den ISO Wert stellt, umso mehr wird das Foto rauschen.

Ein entscheidender Unterschied zwischen den verschiedenen Kameras sind die verschieden großen Sensoren. Eine normale DSLR Kamera hat einen sog. APS-C Chip, dessen Fläche ist fast 10(!) mal so groß wie bei den meisten kleinen Kompaktkameras. Wenn man also bedenkt, dass die kleine Kompaktkamera (fast) genau so viele Pixel hat wie eine DSLR, dann bedeutet das ja zwangsläufig, dass auch ein einzelner Pixel bei einer Kompaktkamera VIEL kleiner ist als bei einer DSLR. Und je kleiner ein Pixel ist, umso weniger Licht bekommt er natülich ab im Vergleich zu größeren Pixeln. Deswegen haben Kompaktkameras viel mehr Probleme bei schlechtem Licht, und wenn man dort einfach den ISO Wert nach oben stellt, rauschen die Bilder von Kompaktkameras viel eher als von DSLRs.

Das ist (im großen und ganzen) die Theorie zum Thema ISO und Bildrauschen. Grundsätzlich kann man sagen, dass Kompaktkameras noch bis ISO 200 ordentliche Bilder abliefern. Um nicht zu lange belichten zu müssen, benötigt man dafür gutes Licht. Bei ISO 400 rauschen Kompaktkameras schon recht stark, bei ISO 1600 oder gar ISO 3200 sind die Bilder unbrauchbar (dennoch lassen die Hersteller dieser Kameras es zu, dass man solche Werte einstellt).

Bei DSLRs sieht das schon besser aus. Heutige DSLRs sollten bis mindestens 1SO 1600 noch annehmbare Fotos machen. Sehr gute DSLRs, oder sogar sog. "Vollformatkameras" (deren Sensor ist noch größer als ein APS-C Chip, und zwar ist deren Sensor 24x36mm groß, das ist die gleiche Größe wie es bei analogen Kameras das Negativ hatte) können auch noch darüber hinaus akzeptable Fotos machen, sogar ISO 12800 ist bei Spitzenkameras möglich. Damit werden Empfindlichkeiten erreicht, die zu analogen Zeiten vollkommen unmöglich waren. Übrigens ist der sog. Vollformatsensor ca. 2,5 mal so groß wie der (weit verbreitete) APS-C Chip.

Die von pxl genannten "Edelkompakten" besitzen einen Sensor, der ca. doppelt so groß ist wie bei normalen Kompaktkameras. Das ist zwar für Kompaktkameras schon recht groß, aber im Vergleich zum APS-C Chip immer noch ein Winzling: der ist immer noch über 5 mal so groß! Dennoch setzen sich diese Edelkompakten schon ein wenig von den normalen Kompaktkameras ab, was die Möglichkeit betrifft, hohe ISO Werte einzustellen. Außerdem besitzen einige dieser Edelkompakten ein Objektiv, welches eine sehr große Anfangsblende besitzt (falls Dir das etwas sagt). Deswegen kann man mit diesen Kameras auch noch bei schlechterem Licht fotografieren, ohne die ISO direkt anheben zu müssen. Aber das jetzt auch noch alles zu erklären, würde zu weit führen (möglicherweise kennst Du aber schon die Begriffe Blende und Belichtungszeit). Ich hoffe, dass Du nun wenigstens weißt, was "ISO" zu bedeuten hat und in welchem Zusammenhang es mit dem gefürchteten Bildrauschen steht.

Anti

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #455 am: 03.12.2011, 12:56 Uhr »
Ich bisher nix Ahnung - jetzt wissen was ISO genau bedeutet...  :wink:

Nein, im Ernst: Vielen Dank für diese tolle Erklärung. Ich wusste zwar ungefähr, was das mit den Filmen und der ISO-Zahl so auf sich hat, aber jetzt bin ich doch um so einiges schlauer. Gut erklärt!

Werde hier interessiert weiter lesen, vor allem wenn der Foto-Theorie-Kurs vielleicht noch weiter geht... Und mir dann die Canon 450d meines Schatzes heimlich ausleihen  :grins:

Nicii306

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #456 am: 04.12.2011, 08:40 Uhr »
Die Erklärung ist ja mal der Hammer! Vielen Dank dafür! :)
Jetzt schau ich erstmal wie es mit den Bildern usw aussieht, wenn die Kamera dann ankommt.

Ist echt super, wie einem in dem Forum immer gleich geholfen wird! :)

Haiko

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #457 am: 15.12.2011, 01:32 Uhr »
Hallo

Ich habe hier 3 Kameras raus gesucht und wollte von erfahrenen viel Fotografierern mit technischem Verständnis gern wissen, welche der 3 Kameras die am empfehlenswerteste ist.

Canon Powershot S100

Fuji Fine Pix X10

Nikon Coolpix P7100



Gruß Haiko

Stefanie_GZ

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #458 am: 15.12.2011, 11:36 Uhr »
Hallo,

ich denke mal dass du bei allen 3 nichts verkehrt machen kannst. Die haben ja in der Klasse alle ganz gut abgeschnitten. Ich würde die nehmen die sich am besten anfühlt und die sich leicht zu bedienen lässt. Den der Vorteil einer Kompaktkamera sollte ja der sein, dass man schnell auch bei schwierige Lichtverhältnissen mal eben ein Foto machen kann, dass man auch herzeigen kann.

Ich kenne die leider alle nicht habe aber gute Erfahrungen mit Canon und Nikon Kompakten gemacht.







@ndie

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #459 am: 15.12.2011, 11:43 Uhr »
Die Nikon und die Fuji haben beide einen optischen Sucher.
Manchmal von Vorteil im grellen Sonnenlicht.
Die Fuji hat außerdem den größten Chip von den dreien.

Jack Black

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #460 am: 15.12.2011, 11:54 Uhr »
Eigentlich würde ich zur Fuji X10 raten ... aber leider gibt es da ein kleines Problem, welches weltweit in den einschlägigen Fotoforen für Aufregung sorgt. Dieses Problem hat inzwischen einen eigenen Namen und nennt sich "WDS" - white dot syndrom, resp. white disk syndrom. Google einfach mal nach "WDS Fuji X10".

Die Meinungen dazu gehen von "total egal" bis "Kamera absolut unbrauchbar". Deswegen solltest Du ggf. selbst nachlesen, was es damit auf sich hat und ob das für Dich ein Kriterium ist. Wenn es kein Kriterium ist, halte ich die Kamera ansonsten für die beste der drei vorgenannten. Sie ist allerdings auch recht groß (wie auch die Nikon P7100) - nur die Canon Powershot S100 ist wirklich eine "Kompaktkamera".

Marvin88288

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #461 am: 15.12.2011, 13:20 Uhr »
Hallo!

Ups! Die Preise sind ja heftig!

Du solltest mal schreiben wofür du die Kamera nutzen willst.

Für 150-200€ mehr gibt es schon den Einstieg zur DSRL.

Für mal eben knipsen reicht auch eine Canon SX 200 oder eine Lumix TZ 22.

Bei der Preisklasse wäre sonst noch die Canon G12 zu empfehlen, die hat mein Bruder und da kommen echt gute Bilder raus.

Gruß Torsten

Haiko

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #462 am: 15.12.2011, 18:15 Uhr »
Hallo


Das mit dem WDS habe ich gar nicht gewusst. Sieht auf den Testfotos schon ein bißchen komisch aus.

Also die Kamera soll für meine Schwester sein. Ihre ist runter gefallen und Schrott.
Nun sucht Sie nach einer neuen .
Eigentlich macht sie nur Aufnahmen von Ihrer kleinen Tochter und im Garten, Spielplatz ,Jahrmarkt , Tierpark usw.


Wo Du es mit der Canon SX 200 ansprichst.
Genau diese hatte Sie.
Ich fand die hat recht gute Fotos für eine kompakte Kam gemacht. Schönes großes Objektiv und guten Zoom.


Also wenn man auf dieses WDS nichts gibt, würdet Ihr auch die Fuji nehmen ?

Ich werde mich morgen mit ihr treffen und rate ihr dann zur Fuji oder aus meinem Bauchgefühl zu einem Kauf ihres alten Models.
Was Sie dann macht ist Ihre Sache.

Danke noch mal für den Hinweis mit dem WDS


Gruß Haiko

wkieckbusch

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #463 am: 15.12.2011, 20:45 Uhr »
Von den Genannten halte ich die Nikon mit Abstand für die beste Wahl.
Die Qualität der Fotos ist hervorragend.

Gruß, Wolfgang

Jack Black

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Re: Fragen zum Digitalkamera-Kauf
« Antwort #464 am: 15.12.2011, 20:59 Uhr »
Von den Genannten halte ich die Nikon mit Abstand für die beste Wahl.
Die Qualität der Fotos ist hervorragend.

Die Kameras sind alle drei sehr gut. Aber "mit Abstand" wundert mich, hattest Du eine Fuji X10 zum Test, um so eine Aussage zu treffen?