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Autor Thema: geotagger  (Gelesen 6377 mal)

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Anti

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geotagger
« am: 29.11.2010, 20:27 Uhr »
Hallo,

wir reisen nächstes Jahr mit unserer Canon 450d in den Westen der USA und überlegen, uns einen Geotagger anzuschaffen. Schließlich werden wir viel herumreisen und sicher mehr als 1000 Fotos schießen. Dazu hätte ich dann ein paar Fragen:

1. Macht das überhaupt Sinn oder gibt es zu viele "GPS-Löcher", d.h. wie ist der Empfang so in den gängigen Nationalparks?

2. Wenn es sinnvoll ist, was haltet Ihr vom Bilora  Geotagger 118, welcher derzeit bei e**y für 72€ zu haben ist?

Ich danke schon mal für Eure Antworten!

magnum

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Re: geotagger
« Antwort #1 am: 29.11.2010, 20:58 Uhr »
Servus,

wir hatten dieses Jahr in Florida erstmals meinen neuen GPS-Logger dabei. Dieser ist mit der mitgelieferten Software in der Lage, aufgenommene Photos anhand des Datums/Uhrzeit mit den entsprechenden Koordinaten zu versehen und auf einer Map darzustellen.

Ausfälle hatten wir nie, lediglich in Gebäuden kann der Empfang eingeschränkt sein. Aber selbst in der Fototasche im Fahrzeug hat das Gerät anstandslos seinen Dienst versehen.

Den Bilora Tagger kenne ich nicht, bei Amazon ist das Gerät für 62,90 zu bekommen. Den Vorteil des Geräts sehe ich nur darin, dass er lediglich beim Auslösen die Daten des Satelliten ermittelt.

Ein GPS Logger hingegen kann auf ein festes Intervall eingestellt werden und nimmt dann z.B. nach 5 Sekunden die Position, die Geschwindigkeit, die Höhe und die Himmelsrichtung auf. Das ganze mit den Fotos kannst Du dann als Route in Google Earth darstellen und siehst ganz genau, wo Du lang gefahren/gegangen bist, wie schnell Du warst und wie hoch. Ich habe den GT-750 von Conrad zu 49 Euro mit dem neuen Venus-Chipsatz.

Für die Qualität des Empfangs ist auch der Chip im Gerät wichtig. Der entscheidet darüber, wieviele Satelliten empfangen werden und wie schnell der Kontakt hergestellt wird. Ältere Geräte haben hier gerne mal Aussetzer. Und wenn der Bilora erst beim Auslösen die Verbindung aufbaut könnte es zu Problemen kommen. Je nach Gerät dauert nämlich so ein "Erstkontakt" TTFF auch gerne mal ein paar Minuten.

Außerdem würde ich mir den Hotshoe freihalten, oft kann man nichtmal den internen Blitz ausfahren.

Uh, viel Text, aber wir hatten das Thema hier ja auch schonmal.

EDVM96

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Re: geotagger
« Antwort #2 am: 29.11.2010, 21:44 Uhr »
1. Macht das überhaupt Sinn oder gibt es zu viele "GPS-Löcher", d.h. wie ist der Empfang so in den gängigen Nationalparks?
"GPS-Löcher" in den Nationalparks? Die gibt es natürlich nicht, schließlich kommt das Signal von Satelliten. Du verwechselst das vermutlich mit Funklöchern beim Mobilfunk-Empfang, die gibt es dort definitiv.

Ausnahme: In den Carlsbad Caverns ist der GPS-Empfang nicht so prall.  :wink:

Anti

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Re: geotagger
« Antwort #3 am: 29.11.2010, 21:49 Uhr »
Die Antworten kamen ja prompt! Vielen Dank!

Ich habe das Forum durchstöbert und keine entsprechenden headlines gefunden und deswegen die Anfrage gestartet. Wer die Suchfunktion zu nutzen weiß, ist eben doch klar im Vorteil!  :oops: Habe dies soeben getan und bin meinen Antworten schon einen großen Schritt näher gekommen.

Ich muss jetzt eben entscheiden, was mir wichtiger ist: Ein GPS, was ständig aufzeichnet (also auch meine komplette Route) und was ich mit der Kamera synchronisiere  oder ob meine Kamera das "Auslösen" des GPS übernimmt mit der Gefahr, dass gerade kein Signal verfügbar ist.

Als Ersttäterin werden es aber so viele Fotos werden, dass ich eh ständig das GPS "auslöse"...

frank_gayer

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Re: geotagger
« Antwort #4 am: 29.11.2010, 23:41 Uhr »
Hallo,

wer hat den Bilora schon in der Praxis getestet ? Sitzt der fest auf dem Blitzschuh ? Mein Jobo ist zwar technisch gut aber der sitzt sehr locker !

Elmar

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Re: geotagger
« Antwort #5 am: 30.11.2010, 07:30 Uhr »
Hi

Ich habe den Bilora GT01 seit dem letzten Winter im Einsatz.
Vorteile:
Auslösung der Sat Datenspeicherung bei Aufnahme des Fotos.
(manuelle Auslösung ebenfalls möglich)
Kein Abgleich der Sat Zeit und der Kamerazeit mehr nötig.

D. h. Sat Zeit ist UTC. Kamerazeit ist eingestellte Ortszeit. Wenn die Kamerazeit nicht exakt eingestellt ist, läuft die Zeitschiene auseinander. Man muss also manuell die Zeitdifferenz über die Software berichtigen.

Nachteile:

Blitzschuh ist belegt
Der Geotagger besteht aus zwei Teilen, der Empfangseinheit und dem Adapterschuh.
Der Adapterschuh sitzt nicht besonders fest in der Blitzführung und kann herausrutschen.
Der Empfänger sitzt auf dem Adapter und kann unbeabsichtigt ebenfalls von dem Adapterschuh geschoben weden.
Meine Lösung: Sicherung des Empfängers auf dem Schuh mittels eines Tropfen Klebstoffs.
Sicherung des Geräts auf der Kamera: Ein Gummiring.

Wenn ich Zeit habe, stelle ich ein Foto ein

Ein Hinweis noch.
Der Bilora ist kein herkömmlicher Logger. Er verarbeitet keine Sat Signale.
Er speichert bei Auslösung nur die Sat Rohdaten. Er benötigt also keine "Aufwärmzeit" wie ein normaler GPS Empfänger.
Die Koordinaten werden erst bei Kontakt mit dem Verarbeitungsserver ermittelt, und dann ins Exif der Aunahme geschrieben. Dazu ist also eine Onlineverbindung nötig.
Steht kein Internetzugang zur Verfügung, können die Daten auch auf dem Computer gespeichert werden. Den Abgleich kann man dann später machen.

Die Software ist noch nicht ganz ausgereift.
Ich hatte das Problem, dass Foto 1 (am Tag x in Deutschland aufgenommen) mit der gleichen Position versehen werden sollte wie Foto xx, das zwei Tage später in Florida aufgenommen wurde.
D. h. Am besten jeden Tag Fotos und Gps Daten eindeutig bezeichnet sichern, oder beim Abgleich aufpassen.

Vor dem Bilora hatte ich einen GPS Logger.
Der Workflow ist im Grunde ähnlich. Ich persönlich empfinde es aber mit der Bilora Lösung einfacher.

Die Positionsgenauigkeit ist gut. Nähe zur tatsächlichen Position lag bei Testaufnahmen unter unterschiedlichen Bedingungen zwischen 5 un 30 Metern.
Gruß Elmar

eausmuc on tour

Florida: 1990 `91 `95 `97 `99 `00 `01 `02 `03 `04 `05 `06 `07 `08 ´10 NO: `93 SW `07 ´09 `12 ´13 ´14 `15 ´17

magnum

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Re: geotagger
« Antwort #6 am: 30.11.2010, 08:48 Uhr »
Zitat
Der Bilora ist kein herkömmlicher Logger. Er verarbeitet keine Sat Signale.
Er speichert bei Auslösung nur die Sat Rohdaten. Er benötigt also keine "Aufwärmzeit" wie ein normaler GPS Empfänger.
Genau das machen alle normalen GPS-Logger. Die Daten liegen dort nur in einem Rohformat vor und müssen mit einem Programm verarbeitet werden.

In der Beschreibung steht "nimmt Kontakt zum Satelliten auf", daher bin ich davon ausgegangen, dass er das nur macht, wenn die Kamera ausgelöst wurde. Und dann braucht er halt ein paar Sekunden bzw. Minuten (wenn es ein Cold start ist)

Wenn er die Daten nicht direkt ins Bild schreiben kann, funktioniert er also wie ein normaler Logger, nur mit dem Unterschied, dass er auf die Kameraauslösung reagiert. Ist halt Geschmackssache. Mir ist ein Gerät in der Hosentasche lieber als auf dem Blitzschuh.

Ein herkömmlicher Logger braucht auch keine Verbindung zu irgendwelchen Verarbeitungsservern. Hier wird lediglich die Aufnahmezeit in den EXIF mit den Daten des Loggers verglichen. Ist die Zeit identisch, werden genau diese Koordinaten in die EXIF geschrieben. Funktioniert perfekt und lässt sich auch in Toleranzen zwischen Kamera- und Logger-Zeit einstellen. Auch die Sache mit der UTC-Zeit wird in der Software automatisch korrigiert.

Noch komfortabler gehts halt nur, wenn entweder die Kamera bereits GPS drin hat oder wenn es ein Addon für eine DSLR ist, das gleich in die EXIF in der Cam schreiben kann. Beides übersteigt aber die hier genannten Beträge um ein vielfaches.

Ist halt Geschmackssache

Easy Going

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Re: geotagger
« Antwort #7 am: 30.11.2010, 09:53 Uhr »
1. Macht das überhaupt Sinn oder gibt es zu viele "GPS-Löcher", d.h. wie ist der Empfang so in den gängigen Nationalparks?
"GPS-Löcher" in den Nationalparks? Die gibt es natürlich nicht
Na, sagen wir mal fast nicht. In den engeren Canyons des Südwestens hatte ich schon den einen oder anderen GPS-Ausfall (z.B. auf dem Hike zum Broken Bow Arch war das Signal auch mal eine Viertelstunde weg).
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

Jan

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Re: geotagger
« Antwort #8 am: 30.11.2010, 09:55 Uhr »
Ich kann aus Erfahrung auch empfehlen, einen "standalone" Geotagger zu nutzen.

Habe jetzt seit knapp 3 Jahren einen iblue 747 Geotagger und bin bestens zufrieden. Normalerweise habe ich den Logger immer irgendwo "am Mann", wenn ich urlaubsmäßig unterwegs bin. Eingestellt ist er auf ein 5 Sekunden Intervall und das reicht eigentlich auch in der Regel für mich. Die Daten werden dann gespeichert im Geotagger und später im Hotel oder zuhause dann mit dem hervorragenden Programm Geosetter mit den gemachten Bilder abgeglichen.

Man muss halt nur beachten, dass die Kamerauhrzeit recht synchron ist zur Zeit des Geotaggers, dann klappt das super. Mit dem Empfang, in der Regel sehr gut, nur manchmal in Hochhausschluchten und Canyons wirds manchmal kritisch.

Der Nachfolger vom iblue 747, der neuere iblue 747A+ liegt so bei 70 Euro und kann auch als Bluetooth-GPS genutzt werden.

Gruß,

Jan
USA
2001 Tennessee,Kentucky,Virginia 2007 Arizona,Utah,Nevada,Kalifornien
2008 Maine,Massachussetts 2009 NYC, Boston
2010 NYC,Washington,Florida

Kanada
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Australien
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lurvig

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Re: geotagger
« Antwort #9 am: 30.11.2010, 10:01 Uhr »
wie wärs denn mit einem "richtigen" GPS-Gerät, das nicht nur als Tagger dienen kann? Ich verwende seit Jahren Garmin-Geräte und die tun ihren Dienst wunderbar. Sehr viel teurer als ein guter Tagger sind sie auch nicht.
Dank erweiterbarem Speicher kann man problemlos mehrere Wochen nonstop taggen und hat zusätzlich noch den Mehrwert eines echten Navis, was beim wandern sehr hilfreich ist und eingeschränkt auch im Auto gut zu nutzen ist. Offroad sogar besser als jedes "echte" Auto-Navi.
Die Kamera-Aufstecklösungen gefallen mir weniger gut, finde ich einfach unhandlich, so ein Ding auf dem Blitzschuh stecken zu haben.

Lurvig

koelner_us

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Re: geotagger
« Antwort #10 am: 30.11.2010, 10:43 Uhr »
wie wärs denn mit einem "richtigen" GPS-Gerät, das nicht nur als Tagger dienen kann? Ich verwende seit Jahren Garmin-Geräte und die tun ihren Dienst wunderbar. Sehr viel teurer als ein guter Tagger sind sie auch nicht.
Dank erweiterbarem Speicher kann man problemlos mehrere Wochen nonstop taggen und hat zusätzlich noch den Mehrwert eines echten Navis, was beim wandern sehr hilfreich ist und eingeschränkt auch im Auto gut zu nutzen ist. Offroad sogar besser als jedes "echte" Auto-Navi.
Die Kamera-Aufstecklösungen gefallen mir weniger gut, finde ich einfach unhandlich, so ein Ding auf dem Blitzschuh stecken zu haben.

Lurvig

Welches Garmin könntest du denn empfehlen?
Hab bisher nur einen kleinen logger zum testen gekauft und es nervt das man spätestens alle 2 Tage die DAten sichern muss.
Ansonsten funzt alles bestens damit.

Gruß
Kölner

lurvig

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Re: geotagger
« Antwort #11 am: 30.11.2010, 11:54 Uhr »
Welches Garmin könntest du denn empfehlen?

habe selber ein Garmin eTrex Legend HCx und kann es durchaus empfehlen. Habe mich bewusst gegen die grösseren Geräte wie das 60CSx entschieden, da das eTrex handlicher ist und eine etwas bessere Batterielaufzeit hat. Von den neuen Touchscreen-Garmins hört man auch nicht nur gutes, so dass das eTrex als günstige, robuste und zuverlässige Alternative übrig geblieben ist. Bin sehr zufrieden mit dem Gerät, es hat sich auf diversen Reisen bestens bewährt. Dank MicroSD-Karten hat man quasi fast unbegrenzten Speicher. Verwende selber eine 2GB Karte, auf der diverses Kartenmaterial liegt (es gitb sehr gute Freeware-Karten, auch für USA) und zudem wird auf der SD der Track aufgezeichnet. Vermutlich könnte man Monate aufnehmen. Meine längste Reise mit dem eTrex lag bei 4 Wochen und die entsrechenden GPX-Dateien (das eTrex legt eine Datei pro Tag an) sind verhältnismässig klein. Das eTrex Legend HCx gibts für ca. 180,-€. Das Vista HCx ist baugleich, bietet aber zusätzlich eine elektronischen Kompas und einen barometrischen Höhenmesser. Auf beides kann man (imho) verzichten, diese Features fressen nur Strom. Richtung und Höhe kann man mit dem Legend HCx genau so bestimmen, vielleicht minimal ungenauer. Who cares? ;)


Lurvig

koelner_us

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Re: geotagger
« Antwort #12 am: 30.11.2010, 12:30 Uhr »
Besten Dank für die Info.
Ist allerdings dann schon kein Schnäppchen mehr   :shock:

Langfristig aber bestimmt sinnvoller als meine jetzige Lösung.

Gruß
Kölner

ilnyc

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Re: geotagger
« Antwort #13 am: 30.11.2010, 13:17 Uhr »
Als Ersttäterin werden es aber so viele Fotos werden, dass ich eh ständig das GPS "auslöse"...

Ich hoffe, ich habe es nicht überlesen: was ist denn der Grund dafür, dass Du GPS-Daten für die meisten Bilder haben willst? Benötigst Du das für irgendeine nachträgliche Handhabung der Fotos (Geotaggen in Foto-Communities o.ä.)?


magnum

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Re: geotagger
« Antwort #14 am: 30.11.2010, 13:34 Uhr »
Ich spreche mal für meine Beweggründe:

Es ist interessant, wenn man später beim Betrachten der Bilder nochmal auf der Karte nachsehen kann, wo das Bild aufgenommen wurde. In Verbindung mit GE ein nettes Feature.

Sicher ist es nicht lebensnotwendig, eher ein "nice to have".