Das Modell Panasonic Lumix TZ 202 wäre auch prima, nur ist die halt wieder lichtschwächer.
Ich habe sogar schon überlegt eine Systemkamera mit einem großen Objektiv (24-250mm) zu kaufen falls das kleiner wäre als die FZ 1000.
Das kannst Du so oft drehen und wenden wie Du willst, das sind physikalische Gesetze, warum das so ist. Von der Sensorgröße hängt ab, wieviel Brennweite ein Objekiv REAL haben muss für einen vorgegebenen Bildausschnitt. Die hier genannten Brennweiten, beispielsweise 24-200mm bei der Sony RX100 VI, das sind KEINE echten Brennweiten, die sind nur "äquivalent umgerechnet auf Kleinbildformat" (puh!). Was heißt das? Wenn Du auf 200mm stellst, bekommst Du einen bestimmten Bildausschnitt gezeigt (herangezoomed). Wenn Du ein 200mm Objektiv vor eine DSLR mit KB-Sensor (auf neudeutsch auch "Vollformat" genannt) schraubst, bekommst Du exakt den gleichen Bildausschnitt.
Wenn Du aber an der Sony Kamera mal genau auf das Objektiv schaust, dann wirst Du sehen, dass die obere Brennweite in echt gar nicht 200mm sind, sondern nur 74mm. 200 geteilt durch 2,7. Diese Zahl 2,7 wird "Cropfaktor" genannt (crop ist englisch und heißt ausschneiden).
Warum ist das so? Weil der Sensor in der Sony RX100 viel kleiner ist als ein KB (= KleinBild) Sensor. Nämlich die Kantenlänge des Sensors ist nur ein 2,7-tel eines KB-Sensors. Das bedeutet für die Sensorfläche, dass man den Cropfaktor zum Quadrat betrachtet, d.h. ein KB Sensor (bzw. Vollformatsensor) ist fast acht(!) mal so groß wie ein 1-Zoll Sensor (so heißt der Sensor der Sony RX100). Die Bezeichnung 1-Zoll ist auch total wild, es läuft letztendlich darauf hinaus, dass die Diagonale dieses Sensors ca. 2/3 von 1 Zoll sind. Wieso nur 2/3 und nicht der ganze Zoll? (Ein Zoll sind 2,54cm)? Das hat eine uralte Begründung, weil Kodak (als ehemaliger Erfinder der Sensoren, heute sind sie so gut wie verschwunden) sich an die Nomenklatur für Fernsehbildröhren angelehnt hat. Und damals konnte ein Elektronenstrahl nur ca. 2/3 der Diagonale der Bildröhre verzerrungsfrei erreichen, das war quasi die Nutzdiagonale. Angegeben wurde aber der ganze Bildröhrendurchmesser, auch wenn ein großer Außenbereich nicht nutzbar war. Ziemlich wirres Zeug.
Nun, wie auch immer. Bedingt durch die sehr verschieden großen Sensoren, fallen auch die Objektive entsprechend um Faktoren größer oder kleiner aus, je nachdem, welchen Sensor sie bedienen müssen. Das ist eine mathematische Gesetzmäßigkeit und hat mit dem sog. Strahlensatz zu tun. Eine sog. "Blende" ist eine normierte Bezeichnung, wie groß das Loch ist, welches ein Objektiv hat und wo das Licht durch muss. Eigentlich ist die Blende ein sog, Kehrwert, es ist der Kehrwert der Blendenöffnung in Relation zur Brennweite (nochmal Puh!).
Konkret: nehmen wir ein Objektiv mit 200mm Brennweite. Die Blende stellen wir auf 5 ein. Dann ist das Loch genau 200 geteilt durch 5, macht 40mm, also 4cm Loch haben wir in dem Objektiv. D.h. aber auch, wenn wir bei 200mm die Blende 1.8 einstellen, dann ist das Loch gigantisch groß, nämlich 200 / 1.8 = 111mm, also 11,1cm fettes Loch! Und das ist nur das Loch, irgendwie muss man ja noch Linsen und Objektiv "drumherum" bauen. D.h. ein Objektiv, was wirklich 200mm Brennweite und eine Blende von f/1.8 hat, wird ein Riesentrumm! Folgerichtig gibt es so ein Objektiv gar nicht, was wäre wahrscheinlich irrsinnig teuer und sowieso irrsinnig groß und schwer.
Wie sieht das jetzt für die Sony aus? Die hat nur scheinbare 200mm. Physikalisch sind das nur echte 74mm. Bei dieser Brennweite hat die Sony als beste Blende den Wert f/4. Rechnen wir 74/4, ergibt 18,5. Und das ganze in Millimeter. D.h. die Sonykamera hat bei max. Tele und Offenblende im Objektiv ein Loch mit 1,85cm Durchmesser. Geht doch noch. Und da muss eben wieder ein Objektiv drumherum gebastelt werden. Und dieses Objektiv muss nachher, wenn es sich zusammenfaltet, in das kleine Gehäuse passen.
Nehmen wir im Vergleich die FZ1000. Die hat auch 1-Zoll Sensor, d.h. hier haben wir auch den Cropfaktor 2,7. Die Kamera hat aber 400mm als größte Brennweite, inzwischen wissen wir, das stimmt ja so nicht, wir müssen noch durch 2,7 teilen, das ist jetzt einfach, da kommt 148mm heraus. Und die FZ1000 hat auch Blende f/4 bei max. Tele, das ist wieder einfach, jetzt bekommen wir als Blendenloch (manche nennen das auch "Pupille") eine Öffnung mit 3,7cm. Immerhin, das ist der doppelte Durchmesser als bei der Sony RX100 und damit sogar die vierfache Fläche (ein Loch bedeckt ja eine Fläche) ais bei der RX100. Jetzt muss man also ein Objektiv bauen, was dieses riesige Loch umgibt mit Objektiv, dafür braucht man theoretisch die vierfache Menge Glas, außerdem ist das Objektiv auch noch doppelt so lang, denn die Brennweite ist auch doppelt so lang, das ergibt insgesamt ein Objektiv mit theoretisch dem achtfachen(!) Volumen des Sony Objektivs. Das ist alles reine Physik und Mathematik.
Jetzt kann man mit geschickter Technologie und intelligenter Bauweise hier und da etwas optimieren, aber im Großen und Ganzen muss das Objektiv der FZ1000 diese Größenanforderungen erfüllen. Und deswegen ist diese Kamera so viel schwerer und größer als eine RX100.
Und jetzt stelle Dir mal eine Systemkamera vor, mit nochmal (sagen wir so) doppelt so großem Sensor und einem ebenso leistungsstarken Zoom, nur eben alles hochgerechnet auf den großen Sensor. Das wird ein Monsterobjektiv und das wird schwer und groß. Oder man muss irgendeinen Parameter verschlechtern. Entweder weniger Brennweite, oder schlechtere Blende. Es hilft alles nichts und das ist genau das Problem, weswegen die eine Kamera so und die andere Kamera so "ausgelegt" ist. Die eierlegende Wollmilchsau ist physikalisch nicht möglich.