Die 300D wird sehr unterschiedlich bewertet; der wirklich hoher Anteil negativer Kommentare würde mich allerdings von einem Kauf abhalten.
Wenn schon digital, dann kommt im bezahlbaren Bereich wohl nur die Nikon D70 in Frage. Selbst Canon-Anhänger räumen ein, daß die Bildqualität um Welten besser ist.
Verstehe ich nicht. Gerade die Bildqualität der 300D wird eigentich im allgemeinen sehr gelobt (im Grunde indentisch mit der 10D, ist ja auch derselbe Chip). Die Kritik an der Kamera richtet sich allenfalls gegen die geringeren Eingriffsmöglichkeiten für den User (Belichtungsmessungs- und AF-Modi an bestimmte Motivprogramme gekoppelt) und fehlende Features wie Spiegelvorauslösung bei Langzeitbelichtungen und die fehlende Blitzbelichtungskorrektur, fehlende Möglichkeit der Belichtung auf den 2. Vorhang bei Blitzafnahmen, etc.
Ich habe vor ca. 1 Jahr entschieden, dass mir diese Features nicht den Aufpreis von etwa 600.- Euro, die die 10D damals mehr gekostet hätte, wert sind und bin heute noch zufrieden mit der 300D.
Stände ich jetzt vor der Entscheidung, würde ich wahrscheinlich auf die neue 20D von Canon warten, die aktuell für 1250 - 1300.- Euro angeboten wird (8 Megapixel, noch niedrigeres Bildrauschen, bessere Einstellungsmöglichkeiten, interne Bildverarbeitung von der 1D Mark II übernommen, etc.).
Allgemein kann man sicher sagen, dass die Unterschiede auf dem Digitalkameramarkt für jemanden, der schon einige Objektive sein eigen nennt, einen Systemwechsel wegen der hohen Kosten für neue Objektive nicht rechtfertigen.
Zur Frage der Mehrbereichszoomeobjektive (28-200 o.ä.) meine ich, dass diese trotz der im Allgemeinen schlechteren Abbildungsleistung gegenüber Festbrennweiten bzw. WW- oder Telezooms ihre Existenzberechtigung haben.
Ich benutze als "immer drauf"-Objektiv das 24-200 von Tokina. Hätte ich jedesmal das Objektiv wechseln müssen, wären mir z.B. im Yellowstone viele Wildlife-Aufnahmen nicht gelungen.
Wenn die Zeit für einen Objektivwechsel da ist und die Ansprüche an die Bildqualität höher sind wechsele ich dann auf "bessere" Objektive (Canon 17-40L, 70-300 IS USM, 50 mm Festbrennweite).
Auch die Objektivpreise waren damals ein Grund, mich für die 300D zu entscheiden. Für eine gute Aufnahme sind die Unterschiede zwischen guten und schlechten Objektiven sicher viel entscheidender als die Unterschiede zwischen den im Moment verfügbaren D-SLR Kameras. Und für den Preisunterschied zwischen der 300D und der 10D konnte ich mir damals schon fast (+100.- €) das 17-40L leisten.