Wir fotografieren leidenschaftlich gerne und es ist eigentlich DAS Hauptziel unserer Reisen. Im Südwesten machen wir demzufolge meist sehr sehr sehr
viele Fotos am Tag. Gemeinsam kommen wir nach einem 3- bis 4-wöchigen Urlaub manchmal sogar auf eine sehr hohe 4-stellige Summe.
Das liegt daran, dass wir mittlerweile auch gerne ein und dasselbe Motiv nicht nur einmal ablichten. Sehr viele unterschiedliche Einstellung, Spielen mit der Schärfentiefe, Belichtung, unterschiedliche Blickwinkel, Warten auf bessere Wolken, bessere Schatten usw. usw. Und sollte das alles nicht passen, wird am nächsten Tag dort nochmal hingefahren.
Oder ein Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, hier häufen sich die Fotos, da das Licht oftmals von Minute zu Minute anders wirkt. Und da es ja nichts kostet, löscht man halt auch die schlechteren Bilder nachher irgendwie nicht sofort.
Aber auch wenn wir selber viele Fotos machen, so bin ich keinesfalls der Meinung, dass gute Fotos durch Zufall entstehen. Zumindest nicht wenn es sich um Landschaftfotografie handelt. Da ist leider ganz das Gegenteil der Fall und am berühmten Satz "
waiting for the light" ist sehr viel Wahres dran. Und es spielt da nicht nur die Wetterlage oder die Tageszeit eine Rolle, sondern leider sogar die Jahreszeit.
Besonders schlimm wird es aber, wenn man bewegte Objekte fotografiert. Wie magnum schon schreibt einen Surfer in Action muss man einfach mehr als einmal fotografieren. Aber selbst da ist es irgendwie nicht "bloß Zufall", denn man macht ja ganz bewusst viele Fotos hintereinander!
Auch bei Tieren hat man gar keine Chance wenige Aufnahmen zu machen. Im Bosque del Apache habe ich im Januar innerhalb weniger Stunden über 500 Bilder gemacht (meist Serienaufnahmen). Bei Vögel im Flug sind 90% der Fotos leider anschließend absolute Ausschussware.
Aus 3 Wochen Florida bin ich damals auch mit fast 4000 belichteten Dias zurückgekommen. Und selbst da bereue ich kein einziges davon. Außer ev. dass ich damals noch keine digitale Kamera hatte... da wäre der Spaß "eine Spur" biliger gewesen!
Es gibt aber auch andere Extreme, wenn es mich gerade nicht so freut oder mir die Landschaft nicht so gefällt, dann gibt es Tage, an denen ich kaum mehr als 20 Fotos mache (15 war z.B. beim letzten Urlaub das Tagesminimum).
Die Anzahl an Bildern pro Tag schwankt also gewaltig je nach Lust und Laune.
@NickMUC:
Für Dein Projekt drücke ich Dir ganz ganz fest die Daumen!
Ist sicher keine leichte Aufgabe bei Verlagen anzuklingeln.
Habe auf Deiner Seite Infos zum Buch gesucht, aber noch nichts gefunden. Ist das noch in Planung?
Die 30- oder 40-Euro-Grenze würde ich bei einem Bildband in diesem doch eher kleinem Format nicht überschreiten wollen. Ich fürchte, sonst könnte das mit dem Absatz ziemlich schwer werden!