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Autor Thema: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!  (Gelesen 13669 mal)

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Angie

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #15 am: 20.08.2009, 15:30 Uhr »

Hi André,

Wieso schreibt jemand einen Reisefuehrer fuer die Einheimischen?  :verwirrt:
Verstehe ich nicht.

Ich vermute, da hast du etwas missverstanden.

Viele Grüße,
Angie

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Angie

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #16 am: 20.08.2009, 15:35 Uhr »

Hi Denis,

Ich denke was du eher sagen willst: Einheimische werden auf privatem Grund gedulded.

Deswegen schrieb ich ja "Gesetze" mit Anführungszeichen, damit sind ungeschriebene "Gesetze" gemeint oder - wie du es ausdrückst (auch nicht verkehrt) - es wird geduldet.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Paragraphen gibt in dem wortwörtlich steht, dass man als Einheimischer jeglichen privaten Grund betreten darf. Das würde jede Privatsphäre zunichte machen - du könntest keine Party im Garten machen ohne die Sorge zu haben, dass gleich einer über den Zaun gehüpft kommt und dir den local-Nachweis unter die Nase hällt.

Nein, einen Paragraphen gibt es dafür natürlich nicht. Abgesehen davon ist es aber durchaus üblich, dass man ohne Einladung in Nachbar's Garten geht, wenn dort eine Party gefeiert wird. Nimmt meist sein eigenes Steak mit, um es dort auf den Grill zu geben, spendiert z. B. Bier.

Viele Grüße,
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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #17 am: 20.08.2009, 16:11 Uhr »
Was mir auch aufgefallen ist: ich habe für nächstes Jahr drei Cottages bzw. Guest Houses über's Internet vorausgebucht (Maui, Big Island & Kauai). Weder auf deren Homepages *noch* im Mietvertrag wird jemals ein Straßenname erwähnt (obwohl ich alle nach längerem mühsamen Suchen über Google Maps finden konnte). Die Beschreibungen sind teilweise recht abenteuerlich, und ohne vorheriges Recherchieren würde ich nächstes Jahr sicherlich arge Schwierigkeiten bekommen, auch nur eines davon zu finden (so nach dem Motto 'nach Al's Grocery Store den kleinen Weg rechts, am Telegrafenmast geradeaus vorbei, vor der zweiten Hängebrücke einen kleinen Pfad folgen'  :wink:)  Daran mag man deren Wert- und Einschätzung des Begriffes "Privatland" erkennen, und ich werde mich hüten da irgendwie auf Verdacht durchzupreschen.Als absoluter Hawaii-Neuling habe auch die "Revealed"-Bücher gelesen (und mag sie sehr), allerdings fand ich diese diversen 'da-steht-zwar-no-trespassing-drauf-aaaaber....'-Bemerkungen auch etwas suspekt. 

NickMUC

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #18 am: 20.08.2009, 16:15 Uhr »

Hi André,

Wieso schreibt jemand einen Reisefuehrer fuer die Einheimischen?  :verwirrt:
Verstehe ich nicht.

Ich vermute, da hast du etwas missverstanden.



Ehrlich gesagt: ich habe Deinen Satz   >>Die Autoren der Revealed Bücher sind übrigens Einheimische, die sich offenbar nicht im Klaren darüber sind, dass auch nicht-Einheimische ihre Bücher lesen.<< genau so missverstanden und mich das gleiche gefragt.

Dessen ungeachtet halte ich aber Deinen Hinweis für richtig und gut. Ich finde es grundsätzlich erstaunlich, mit welcher Chuzpe sich in aller Welt (Hawaii kenne ich nicht) Touristen ungezwungen auf Privatgrund bewegen und sich nicht zu blöd sind, die "Eingeborenen" auf ihrem eigenen Grund mit der Knipse abzuschießen oder in die Häuser zu spähen. Das kann ja btw auch auf USA-Festland richtig Stunk geben....
Grüße,
Nick
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Angie

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #19 am: 20.08.2009, 16:20 Uhr »

Hallo!

Weder auf deren Homepages *noch* im Mietvertrag wird jemals ein Straßenname erwähnt

Das kommt recht häufig vor und ich denke fast, das ist ein "Inselproblem". Hier auf Gran Canaria ist es nämlich genauso und mich wundert es nicht, dass wir Briefe oft erst nach Monaten zugestellt bekommen. Zwar haben wir eine Adresse und auf Drängen bei der Gemeindeverwaltung sogar eine Hausnummer bekommen, sind aber draufgekommen, dass es unsere Adresse mit unserer Hausnummer schon ein paar Mal gibt.
Viele Häuser und sogar Institutionen haben statt der Hausnummer nur ein "s/n" (sin numero - ohne Nummer).

Und auf Hawai'i ist es ident, deswegen meine vorsichtige Vermutung, dass es ein "Inselproblem" ist.


Daran mag man deren Wert- und Einschätzung des Begriffes "Privatland" erkennen, und ich werde mich hüten da irgendwie auf Verdacht durchzupreschen.

Darüber freue ich mich und die Einheimischen werden es dir danken.

Als absoluter Hawaii-Neuling habe auch die "Revealed"-Bücher gelesen (und mag sie sehr), allerdings fand ich diese diversen 'da-steht-zwar-no-trespassing-drauf-aaaaber....'-Bemerkungen auch etwas suspekt.

Ich wage fast zu wetten, dass du auch ohne meinen Appell nicht einfach über Privatland gelaufen wärst, oder?

Viele Grüße,
Angie

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #20 am: 20.08.2009, 16:36 Uhr »

Hallo Nick,

Ehrlich gesagt: ich habe Deinen Satz   >>Die Autoren der Revealed Bücher sind übrigens Einheimische, die sich offenbar nicht im Klaren darüber sind, dass auch nicht-Einheimische ihre Bücher lesen.<< genau so missverstanden und mich das gleiche gefragt.

Ach, jetzt wird mir klar, was auch André gemeint haben wird.

Ok, dann versuche ich die Erklärung:
Vor etlichen Jahren erschienen die ersten Revealed Bücher, damals nur Big Island, Kaua'i und Maui. O'ahu ließ noch weitere Jahre auf sich warten.
Die Autoren schrieben und schreiben immer noch die Bücher nicht für Einheimische, sondern für Touristen, die die Inseln besuchen.
Das "Problem" bei den Büchern ist, dass die Autoren, die auf den Inseln wohnen, die Texte nach ihren "einheimischen" Gedanken schreiben. SIE dürfen Privatland auf den Inseln betreten, SIE sind ja einheimisch, bei IHNEN wird es geduldet.

Man bekommt beim Lesen ihrer Bücher den Eindruck, dass ihnen überhaupt nicht klar ist, dass der allergrößte Anteil ihrer Leser nicht-einheimisch ist und daher NICHT einfach über Privatland laufen darf.

Die Autoren dürfen "no trespassing" überlesen, müssen sich nicht danach richten, aber alle anderen, die nicht einheimisch sind, natürlich schon.
Das ist vermutlich der Grund, weswegen in ihren Büchern schon die "Warnung" vonwegen "no trespassing" steht, doch gleich dahinter kommt "aber..." ("das ist EMI-Land, siehe Seite xxx"). Durch dieses "aber" nehmen sich leider etliche Touristen die Freiheit heraus, wie die Einheimischen dort zu laufen, wo Privatland ist.

War das jetzt ein weniger klarer ausgedrückt? Wenn nicht, dann bitte nochmal nachhaken.

Dessen ungeachtet halte ich aber Deinen Hinweis für richtig und gut. Ich finde es grundsätzlich erstaunlich, mit welcher Chuzpe sich in aller Welt (Hawaii kenne ich nicht) Touristen ungezwungen auf Privatgrund bewegen und sich nicht zu blöd sind, die "Eingeborenen" auf ihrem eigenen Grund mit der Knipse abzuschießen oder in die Häuser zu spähen. Das kann ja btw auch auf USA-Festland richtig Stunk geben....

Sehr gut ausgedrückt, Nick! Und genau um das geht es - die Privatsphäre der Einheimischen zu respektieren, genauso, wie man von anderen Leuten erwartet, dass sie unsere Privatsphäre respektieren.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Andre

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #21 am: 20.08.2009, 16:39 Uhr »
Angie, nimm's mir bitte nicht uebel, aber ich habe in deinem ersten Beitrag leichte Kritik an Touristen zwischen den Zeilen gelesen, die sich an die von dir erwaehnten Reisefuehrer (die ich nicht kenne und somit auch nicht wirklich beurteilen kann) anlehnte. Die Kritik ist sicherlich auch berechtigt. Aber wenn man sch schon auf diese Literatur bezieht, sollte man da nicht vielmehr die Autoren, wenn sie in einem Reisefuehrer darauf hinweisen, wie und wo man Privatland belatschen kann. Mal ehrlich, keine Autor schreibt einen Reisefuehrer fuer Einheimische, bzw. kein Einheimischer kauft einen Reisefuehrer seines Wohnorts oder Landkreises.
Irgendwie stimmt hier die Richtung der Kritik nicht ganz.

Angie

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #22 am: 20.08.2009, 16:43 Uhr »

Hallo Andre,

Mal ehrlich, keine Autor schreibt einen Reisefuehrer fuer Einheimische, bzw. kein Einheimischer kauft einen Reisefuehrer seines Wohnorts oder Landkreises.
Irgendwie stimmt hier die Richtung der Kritik nicht ganz.

jetzt haben sich unsere 2 Postings überschnitten. Lies bitte hier nach: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=41800.msg549780#msg549780
Ich habe versucht, es ein wenig verständlicher zu erklären.

Du hast es vielleicht nicht gelesen, aber gestern schrieb ich schon in diesem Thread, dass ich den Autoren sowieso eine Mail schreibe, da in ihren Reiseführern ein paar gravierende Fehler drinnen sind. Und in diesem Rahmen werde ich auch das Thema "no trespassing" aufgreifen. Bin auf die Reaktion gespannt.

Viele Grüße,
Angie

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gkmw

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #23 am: 20.08.2009, 17:21 Uhr »
Also ich war ziemlich sauer, daß der Zugang in Hawaii zu vielen Naturschönheiten (ob angeblich privat oder tatsächlich) verrsperrt ist. Ich war schon in vielen Ländern aber das war extrem. Wenn es nicht ein Gesetz gäbe, das der Strand nicht privat ist, wäre der sicherlich auch nicht mehr zugänglich.
Da werden ganze Täler abgeriegelt wie z.B. das Waihee valley, oder der Zugang zu den Haiku Stairs. Oft werden auch die überzogenen Haftungsansprüche, vor denen sich die Eigentüber schützen, als Grund vorgeschoben.
Nun ist es einfach ein Schild aufzustellen, doch die Autoren von Revealed haben sich die Mühe gemacht diese auf den tatsächlichen Anspruch abzuklopfen-und sich damit den Ummut von Einheimischen zugezogen. Es sind Reiseführer für Reisende.
Die Einheimischen leben von den Touristen, sperren Sie aber aus, was ich überhaupt nicht verstehe.
Gerade an der Road to Hana sieht man, daß durch die Verbote mehr kaputt gemacht wird, weil die Leute dann wild sich einen Weg suchen um einen Wasserfall zu sehen, als wenn man einen kleinen Pfad ausgeschildert hätte, auf dem Besucher erlaubt sind. Es ist ja nicht so daß jemand durch den Vorgarten läuft, sondern oft sind dies ja Wege die an Grenzen von riesigen Grundstücken liegen.
Meiner Meinung nach dürften Naturschätze wie Wasserfälle nie als Privatland verkauft werden, sondern sind Erbe der Menschheit und können höchstens unter Naturschutz gestellt werden. Eigentlich sollte man die Eigentümer gesetzlich zwingen ein Wegerecht einzuräumen. Jetzt gibt es sicherlich viel Wiederspruch, aber das Forum ist ja für Meinungen da.

Angie

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #24 am: 20.08.2009, 17:48 Uhr »

Hallo!

Jetzt gibt es sicherlich viel Wiederspruch, aber das Forum ist ja für Meinungen da.

Auch wenn man oftmals nicht einer Meinung ist, kann man über Themen reden, jeder darf seine Sichtweise kundtun. Wie du schreibst - dafür ist das Forum ja hier.

Also ich war ziemlich sauer, daß der Zugang in Hawaii zu vielen Naturschönheiten (ob angeblich privat oder tatsächlich) verrsperrt ist. Ich war schon in vielen Ländern aber das war extrem.

Auf Hawai'i ist es wirklich extrem, ich gebe dir völlig Recht.
Die Inseln leben von den Touristen, aber viele Einheimische möchten einerseits nichts mit Touristen zu tun haben, andererseits schaffen es viele Einheimische gar nicht, durch die Touristen zu mehr Geld zu kommen und sind auf jene, die durch die Touristen mehr oder weniger viel Geld verdienen, neidisch.

Da werden ganze Täler abgeriegelt wie z.B. das Waihee valley

Das Waihe'e Valley war im April d. J. noch zugängig - hast du jetzt gegenteilige, neuere Infos?
Man muss seit etlichen Jahren für den Zugang zahlen, aber man konnte immer hinein.

oder der Zugang zu den Haiku Stairs.

Das ist sowieso unglaublich: Der Staat hat die Haiku Stairs um enorm viel Geld restaurieren lassen, aber die Bewohner schaffen es, sich gegen den Staat zu stellen und den Zugang der Haiku Stairs zu boykottieren.
Man kommt angeblich über ein Privatgrundstück auf den Pu'u Keahiakahoe. Wir haben mehrfach versucht, den Besitzer des Grundstückes anzurufen, aber wir erreichten ihn nie.

Die Einheimischen leben von den Touristen, sperren Sie aber aus, was ich überhaupt nicht verstehe.

Siehe oben. Teilweise sind Touristen unerwünscht, teilweise sind manche Einheimische unfähig, durch die Touristen selbst Geld zu verdienen.

Gerade an der Road to Hana sieht man, daß durch die Verbote mehr kaputt gemacht wird, weil die Leute dann wild sich einen Weg suchen um einen Wasserfall zu sehen, als wenn man einen kleinen Pfad ausgeschildert hätte, auf dem Besucher erlaubt sind.

Richtig. Es ist aber auf Hawai'i auch extrem schwer, zu solchen Sondergenehmigungen zu kommen, um z. B. einen kleinen Pfad auf einem Privatgrundstück auszuschilern.
Beispiel - allerdings von O'ahu: Das DLNR hat viele, viele Jahre lang mit der Dole Company verhandelt, denn DLNR wollte einen Fahrweg auf Dole's Privatgrundstück errichten, um Touristen den Zugang ins Ewa Forest Reserve zu ermöglichen. X Jahre stellte sich Dole quer, schließlich gaben sie die Erlaubnis, DLNR errichtete eine Fahrpiste und musste auch einen Zaun aufstellen. Es sind auf dieser Fahrpiste 3 Gates, das erste gleich zu Beginn. Dole hat verlangt, dass DLNR jede Woche den Zifferncode der Zahlenschlösser ändert, was auch geschieht. Nun darf man mit einem Permit dort fahren und letztendlich auch wandern - allerdings nur an Wochenenden und Staatsfeiertagen, aber immerhin.

Wenn sich auf der Hana Rd. niemand bemüht, um Wasserfälle, die auf Privatland sind, für die Allgemeinheit zugängig zu machen, ist es halt schwer.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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DenisK

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #25 am: 20.08.2009, 18:18 Uhr »
Ich habe mir jetzt den Oahu Band durchgelesen und nach dem was ich noch zusätzlich hier im Forum und in anderen Quellen im Internet mitbekommen habe kommt bei mir so das Gefühl auf, dass das Leben in Hawaii einfach vieeeel lockerer gesehen wird als auf dem Festland. Zum Beispiel das Zwinkern bei der Gepäckaufgabe bei HA (auf das Zwinkern wird ja ständig verwiesen ^^) oder die Surfer die über den einen Golfkurs auf Oahu laufen um zum Stand zu kommen und keiner was dagegen hat. Ich denke, dass die Probleme eher mit den "gemeinen" Touris angefangen haben, die sich entsprechend verhalten. Weil wo ist denn der Unterschied zwischen einem local der gedulded wird und einem Tourie? Na ganz einfach: Wenn der Tourie mit irgendwelchen Karten und Reiseführern ausgestattet, ständig stehenbleibend und fotografierend über Privatgrund läuft, richtet er ästhetisch gesehen weitaus mehr Schaden an als ein local der "mal kurz durchläuft".
Ich denke wenn man die Wünsche der einheimischen Respektiert und ihren privaten Grund nicht zum Abenteuerpark macht, hätten die wenigsten ein Problem damit. Und genau da ist auch das Problem. Angie schreibt ja immer, dass locals über Privatgrund "dürfen" - wenn sich auch nur einer darüber beschwert, dass Touris durch sein Grundstück laufen, lege ich meine Hand dafür ins Feuer, dass auch nicht jeder locals dulded (die es dann aber ggf. doch machen weil sie eben von der Mehrheit gedulded werden). Jetzt könnte man natürlich darüber diskutieren, dass das Problem eigentlich bei den Grundstücksbesitzern liegt, die sich nicht in den "flow" der anderen einreihen wollen und damit die einfache Funktionsweise der Zwischenmenschlichkeit auf den Inseln (Stichwort: Zwinkern) zunichte machen, aber letztendlich würde man dann den schwarzen Peter einfach immer nur weiter geben.
Ob ich Privatgrund betreten werde? Ich werde bestimmt über keine Zäune klettern, was kaputt machen oder Schilder ignorieren, aber wenn z.B. bei den Haiku Stairs ein Schild da steht mit einer Nummer die ich anrufen soll und dann keiner dran geht aber mein Reiseführer sagt, das sei nur für größere Gruppen interessant und diese Aussage stamme von den Grundstücksbesitzern, dann vertraue ich dem und gehe weiter. Klar könnte es jetzt sein, dass die mitlerweile ihre Meinung geändert haben, aber dann sollte man das Ganze auch entsprechend kennzeichnen - das Schild da zu belassen, welches in einem Reiseführer detalliert erklärt wird und dann zu hoffen es geht doch keiner rein ist imo fahrlässig. Wenn dann natürlich ein Zaun da steht oder das Schild angepasst wurde ist es eine andere Sache.

Aber wie gesagt, ich denke einfach, dass die Leute einfach nicht zu einer Touristenatraktion werden wollen und nichts dagegen hätten wenn man sich entsprechend unauffällig verhällt und durchmaschiert - denn die meisten Strecken über Privatgrund sind ja offensichtlich wirklich das was gkmw schon geschrieben hat: kurze Abschnitte am Rande von großen Grundstücken, welche nur den Zugang zu etwas ermöglichen was letztendlich nicht mehr zu dem privaten Grund gehört.
Gruß, Denis

Angie

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #26 am: 20.08.2009, 18:38 Uhr »

Hi Denis,

Ob ich Privatgrund betreten werde? Ich werde bestimmt über keine Zäune klettern, was kaputt machen oder Schilder ignorieren, aber wenn z.B. bei den Haiku Stairs ein Schild da steht mit einer Nummer die ich anrufen soll und dann keiner dran geht aber mein Reiseführer sagt, das sei nur für größere Gruppen interessant und diese Aussage stamme von den Grundstücksbesitzern, dann vertraue ich dem und gehe weiter.

Bei den Haiku Stairs steht keine Telefonnummer, dort stehen tagsüber Polizisten, zumindest Mitte April 09 noch.

Die 2. Möglichkeit, auf den Pu'u Keahiakahoe zu kommen, ist über ein Privatgrundstück, das sich sozusagen am anderen Ende befindet und das hat nichts mit den Haiku Stairs zu tun, sondern nur mit dem Ziel Pu'u Keahiakahoe, auf den die genannten 2 Wege führen.

Die Haiku Stairs wären - sieht man von der Anstrengung der vielen Stufen - die immer noch bequemere und auch schnellere Möglichkeit, auf den Pu'u Keahiakahoe zu kommen, die 2. Variante - über das Privatgrundstück - dauert ungleich länger. Die Telefonnummer ist, zumindest in der Theorie, vom Besitzer des Privatgrundstückes. Wahrscheinlich hatten wir einfach nur den falschen Zeitpunkt gewählt, um Kontakt mit ihm aufzunehmen.

die meisten Strecken über Privatgrund sind ja offensichtlich wirklich das was gkmw schon geschrieben hat: kurze Abschnitte am Rande von großen Grundstücken, welche nur den Zugang zu etwas ermöglichen was letztendlich nicht mehr zu dem privaten Grund gehört.

Nicht immer, siehe den langen Weg über das Privatgrundstück auf den Pu'u Keahiakahoe. Das dauert hin/retour viele Stunden.

Auf Big Island, unmittelbar östlich von Waimea, gäbe es eine wunderschöne Wanderung, aber der jetzige Besitzer des Grundstückes erlaubt die Wanderung nicht mehr. An seinem Zaun sind zahlreiche (!) Schilder angebracht, wir sahen dort Touristen einfach über den Zaun steigen!
Wir haben vor wenigen Jahren telefonisch Kontakt mit dem Besitzer aufgenommen. Er erzählte uns, weshalb er das nicht mehr möchte. Es geht ihm nicht allein um die auf seinem Grundstück laufenden Touris, sondern es geht ihm um den Abfall, den sie hinterlassen und den er dann entsorgen darf. Von Konservendosen über Flaschen jeglicher Art ist alles zu finden.

Ehrlich, mich wundert es nicht, dass viele Besitzer Schilder mit "no trespassing" aufstellen.


LG, Angie

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DenisK

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #27 am: 20.08.2009, 19:09 Uhr »
Ob ich Privatgrund betreten werde? Ich werde bestimmt über keine Zäune klettern, was kaputt machen oder Schilder ignorieren, aber wenn z.B. bei den Haiku Stairs ein Schild da steht mit einer Nummer die ich anrufen soll und dann keiner dran geht aber mein Reiseführer sagt, das sei nur für größere Gruppen interessant und diese Aussage stamme von den Grundstücksbesitzern, dann vertraue ich dem und gehe weiter.

Bei den Haiku Stairs steht keine Telefonnummer, dort stehen tagsüber Polizisten, zumindest Mitte April 09 noch.

Die 2. Möglichkeit, auf den Pu'u Keahiakahoe zu kommen, ist über ein Privatgrundstück, das sich sozusagen am anderen Ende befindet und das hat nichts mit den Haiku Stairs zu tun, sondern nur mit dem Ziel Pu'u Keahiakahoe, auf den die genannten 2 Wege führen.

Die Haiku Stairs wären - sieht man von der Anstrengung der vielen Stufen - die immer noch bequemere und auch schnellere Möglichkeit, auf den Pu'u Keahiakahoe zu kommen, die 2. Variante - über das Privatgrundstück - dauert ungleich länger. Die Telefonnummer ist, zumindest in der Theorie, vom Besitzer des Privatgrundstückes. Wahrscheinlich hatten wir einfach nur den falschen Zeitpunkt gewählt, um Kontakt mit ihm aufzunehmen.

Diese zweite Strecke meinte ich auch - wollte das jetzt nicht zu breit treten, da ich davon ausging, dass du es kennst... ;)


die meisten Strecken über Privatgrund sind ja offensichtlich wirklich das was gkmw schon geschrieben hat: kurze Abschnitte am Rande von großen Grundstücken, welche nur den Zugang zu etwas ermöglichen was letztendlich nicht mehr zu dem privaten Grund gehört.

Nicht immer, siehe den langen Weg über das Privatgrundstück auf den Pu'u Keahiakahoe. Das dauert hin/retour viele Stunden.

Auf Big Island, unmittelbar östlich von Waimea, gäbe es eine wunderschöne Wanderung, aber der jetzige Besitzer des Grundstückes erlaubt die Wanderung nicht mehr. An seinem Zaun sind zahlreiche (!) Schilder angebracht, wir sahen dort Touristen einfach über den Zaun steigen!
Wir haben vor wenigen Jahren telefonisch Kontakt mit dem Besitzer aufgenommen. Er erzählte uns, weshalb er das nicht mehr möchte. Es geht ihm nicht allein um die auf seinem Grundstück laufenden Touris, sondern es geht ihm um den Abfall, den sie hinterlassen und den er dann entsorgen darf. Von Konservendosen über Flaschen jeglicher Art ist alles zu finden.

Ehrlich, mich wundert es nicht, dass viele Besitzer Schilder mit "no trespassing" aufstellen.

Gut, das ist natürlich extrem - Leute die über offensichtliche Abgrenzungen klettern würde ich dann auch direkt verhaften lassen. Mir erschienen die anderen Beschreibungen aber alle eher so, dass es maximal ein Schild (wenn überhaupt) gibt.
Und was dein Beispiel angeht: Dieser Grundstücksbesitzer wird bestimmt nicht gesagt haben, dass er jeden local sehr gerne durch sein Land laufen lässt, denn dort wird es sicher auch irgendwelche Kiddies geben die sich besaufen und ihre Bierdosen rumliegen lassen. Das meinte ich ja mit meinem Posting, wenn man mal anfängt so lasche Regelungen zu definieren (locals dürfen, andere nicht), verliert man irgendnwann den Überblick wo Anfang und Ende sind.
Gruß, Denis

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #28 am: 20.08.2009, 19:19 Uhr »
Und was dein Beispiel angeht: Dieser Grundstücksbesitzer wird bestimmt nicht gesagt haben, dass er jeden local sehr gerne durch sein Land laufen lässt

Nein, das hat er nicht. Wir haben uns mit Namen vorgestellt, gesagt, woher wir kommen, auch, dass wir schon einige Male auf Hawai'i waren und viele Trails gegangen sind und gefragt, ob er uns erlauben würde, den Trail, der über sein Grundstück führt, zu laufen. Daraufhin erzählte er uns, warum er das nicht möchte und wir haben ihn nicht weiter bedrängt. Wenn er es nicht will, will er es halt nicht. Schade, aber nicht zu ändern.

Viele Grüße,
Angie

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Re: Appell: Privatland auf den Inseln respektieren!!
« Antwort #29 am: 20.08.2009, 19:21 Uhr »
Ist wahrscheinlich eine Tendenz, das Touristen auf Hawaii von den Einheimischen eher geduldet als gern gesehen sind. Teilweise sicherlich Schuld der Touristen (siehe Müll usw), aber ich denke da steckt auch ein Selbstwertgefühl der Einheimischen mit drin, sich nicht den generell den Wünschen der Touristen unterzuordnen sondern Wert auf Privatsphäre zu legen. Kann man einerseits ja auch verstehen. Wir sind an der Hana Road die Nahiku Road zur Küste gefahren (da sollte eine sehr schöne Bucht sein) und man kommt in ein kleines Dörfchen, in dem man als Tourist wahrscheinlich nur sehr ungern gesehen wird. Die Straße war dann auch bald nur noch für Locals freigegeben und überall standen No Trespassing Schilder - No access to the beach. Das man hier keine Touristen sehen will war deutlich, wir sind dann auch umgedreht. Wenn jetzt dort ständig Touristen durchkommen, parken und durchs Gelände zum Strand gehen, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die Community - und das ist deutlich nicht erwünscht.

Ist natürlich sehr bedauerlich, das dadurch auch sehr viele Ziele auf Hawaii durch No Trespassing nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Obwohl ich eigentlich wie gkmw der Meinung bin, solche Naturschönheiten auf privatem Grund müßten in irgendeiner Form der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden, ist Hawaii für mich doch ein etwas anderer Fall. Es ist wahrscheinlich zu weit hergeholt wenn man jetzt von den "bedauerlichen Native Peoples" spricht, denen vom "Weißen Mann" die Insel weggenommen worden ist und die jetzt nicht gut auf alles Fremde zu sprechen sind, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das ist auch mit ein Grund für die vielen No Trespassing signs auf Hawaii. Einfach nur um zu zeigen, das gehört uns, ihr habt hier nichts verloren und es interessiert uns auch nicht weiter, ob euch das stört.

Ob man das jetzt gut findet, ist eine andere Sache aber ich finde, man sollte die Schilder respektieren auch wenn es Jammerschade ist. Aber der Grund ist für mich wenigstens noch etwas nachvollziehbar.

Viele Grüße,
Frank