Aloha
Heute unternahmn wir die neue Tour von Tropical/Paradise Helicopters. Durch einen glücklichen Zufall waren wir statt der geplanten 1 1/4 Std. knapp 2 Std. unterwegs.
Lavamäßig war überhaupt nichts zu sehen, dafür aber zahlreiche Gasaustritte aus der aktuellen Lavatube, durch die Lava ins Meer fließt. Diese Gasaustritte sind wie auf einer Perlenkette gefädelt.
Für ganz kurze Zeit konnte ich einen Blick in den nördlichen Teil des Pu'u O'o werfen, ansonsten war er mit dicken Rauchschwaden voll, die nordwestwärts Richtung Kona zogen.
Das besondere Highlight dieser Tour - die Landung bei Jack's House - war in allen Belangen beeindruckend. Vor Beginn der Tour mussten wir unterschreiben, dass wir uns bewusst sind, auf ungeprüftem Gebiet mit all seinen Gefährlichkeiten zu landen.
Jack ist ein sehr netter Mann, der aber einige Minuten brauchte, ehe er auftaute und dann viel von seinem Leben auf der Lava erzählte. U. a. hatte er bis Oktober 08 noch einen Nachbarn, doch der dann folgende Lavafluss riss sein Haus weg, nachdem er es leergeräumt hatte.
1x wöchentlich fährt Jack zum Einkaufen, ab und zu nimmt ihn auch ein Helicopter mit, wenn Platz ist.
Elektrisch versorgt wird er seit langer Zeit nicht mehr, er besitzt eine Solaranlage.
Auf meine Frage, ob er etwas Angst habe, dass ihn die Lava mitten in der Nacht, wenn er schläft, erwischt, antwortete er: nein. Nachts fliegen Beobachtungs-Helis, die ihm Bescheid sagen würden und wäre tagsüber Gefahr, würden ihm andere Helis helfen. Außerdem fließt die Lava - entgegen TV-Filmen - sehr, sehr langsam, sodass er fast alle Zeit der Welt hätte.
Er genießt sein Paradies. Für uns erstaunlich war das viele Vogelgezwitscher, der Bird Trail würde neidisch werden
. Auch Wildschweine leben auf seiner Kipuka, die er aber nicht erschießt.
Letztendlich flogen wir wieder ab und der Pilot fragte uns, ob wir nicht Lust hätten, ein wenig über den Wolken zu fliegen, dann könnten wir den Mauna Loa und Mauna Kea sehen. Na klar hatten wir Lust!
Für uns war dieser Heli-Flug eine tolle Ergänzung zur gestrigen Lavatour mit Chris, dazu das Treffen mit Jack und letztendlich die Länge der Tour, die wir bei weitem überzogen.