So, nach dem Motto besser spät als nie
folgt hier die Fortsetzung meines kleinen Bilder-Reiseberichts. Denn diesen Teil kann ich euch (und vor allem Angie
) jetzt wirklich nicht vorenthalten, war es doch das Highlight aller Highlights!!!
Unsere ganz persönlichen Highlights Big Island Aug. 2010 in Bildern, Teil 4Für dieses Highlight muss man früüüüh aufstehen. Unser Wecker ging um 2.15 Uhr (anscheinend hatte in unserem Hotel auch in einem anderen Zimmer der Wecker so früh geklingelt, wussten wir da aber noch nicht
!)
Kurz vor 3 Uhr fahren wir los und treffen pünktlich um 3.45 bei der Painted Church (beim Milemarker 20) am Hwy 130 ein.
Da die Kirche beleuchtet ist, ist sie zum Glück auch im Dunkeln nicht zu übersehen.
In der Nähe wartet schon ein deutsches Pärchen mit denen wir ins Gespräch kommen. Drüben sehen wir auch einen gelben Jeep stehen und wer kommt denn da? Es ist tatsächlich Angie aus dem Forum und ihr Mann!
Ich hab mich natürlich super gefreut, Angie kennen zu lernen und heute die ganz grosse Hawaii-Expertin an unserer Seite zu wissen.
Irgendwann trifft dann Chris ein, wir fahren zum Ausgangspunkt der Wanderung, Stirnlampen und Stöcke werden verteilt und dann gehts endlich los! Geradewegs über die Lava. Nach einer Weile sehen wir es dann tatsächlich leuchten und wir stehen vor der Lava!
Zuerst ist es ja noch stockdunkel und die Lava glüht so richtig schön! Wir sind einfach überwältigt!
Um einigermassen scharfe Bilder zu schiessen braucht es meiner Meinung nach unbedingt ein Stativ, alles andere ist Glückssache!
Langsam wirds dann heller. Immer wieder öffnen sich neue Spalten in der Kruste und Lava fliesst hervor.
Man kann auch mit dem Stock etwas nachhelfen
.
Da muss natürlich noch ein Erinnerungsfoto von uns zwei her! Vielen Dank fürs Fotografieren, Angie!
Oben hinter der Lava war es übrigens sehr heiss, da wir genau in Windrichtung standen.
Chris lässt uns richtig viel Zeit um das ganze Spektakel zu geniessen und zeigt uns, wo man hinstehen darf und wo besser nicht.
Hier übrigens noch ein Bild von Chris.
Noch ein paar Tipps zur Tour:
Chris schlägt ein moderates Tempo an. Wer ein bisschen gut zu Fuss ist, sollte eigentlich locker mitkommen. Man sollte in Einerkolonne hinter ihm laufen und auch immer aufschliessen, in unserer Gruppe hat das leider nicht immer funktioniert. An einer Stelle sagte er uns, er möge diese Stelle nicht (was wohl heisst, dass es hier nicht ungefährlich war) und wir sollen bitte nah aufschliessen und uns etwas beeilen. Und tatsächlich:An dieser Stelle merkten wir deutlich von unten die Hitze! Ich muss zugeben, das gab einen kleinen Adrenalinschub...
Wir hätten hier noch ewig bleiben können!
Chris schlägt aber noch vor, runter Richtung Meer zu gehen, da sagen wir natürlich nicht nein.
Dieses Schild wurde wahrscheinlich schon x-Mal fotografiert.Wir fanden es trotzdem witzig...
Wunderschöne Stricklava zu unseren Füssen...
Chris zeigt uns eine Stelle, wo vor einem Jahr noch schwarzer Sandstrand war. Jetzt ist da neues Land entstanden...
Wir sehen auch, wo die Lava momentan ins Meer fliesst. Es entsteht eine riesige Dampfwolke.
Näher gehen wir nicht mehr heran, denn das wäre gefährlich.
Nach einer grosszügigen Pause gehts dann zügig zurück zum Parkplatz.
Hier noch ein Bild wie die Strasse vor einem halben Jahr in Kalapana ausgesehen hat. Wenn ich die News von Angie richtig interpretiert habe, sieht es dort mittlerweile schon wieder ganz anders aus... Lava ist eben unberechenbar!
Und zum Abschluss noch dies:
Ja, Lava ist unberechenbar und ich denke, das muss man sich auf dieser Wanderung bewusst sein. Aber wir fühlten uns bei Chris jederzeit in guten Händen und können die Tour nur weiterempfehlen. Es ist ein einmaliges Erlebnis und mir wäre kein anderer Ort auf der Welt bekannt, wo man (mit kalkulierbarem Risiko) so nahe an fliessende Lava rankommt!
Kostenpunkt: 150$ pro Person
Dauer: in unserem Fall gut und gerne 5 Stunden
Mitnehmen:
-genug zu Trinken (unsere 2 1/2l für uns beide waren etwas knapp bemessen, denn nach Sonnenaufgang kanns richtig warm auf der Lava werden -> kein Schatten!)
-Sonnencreme und Sonnenhut
-feste Schuhe mit guten Sohlen (die evt. nachher nicht mehr so wie vorher aussehen
)
-Regenschutz (haben wir nicht gebraucht, ist aber Glückssache)
-nicht zu warme Kleidung (zuerst ists nur von unten warm, dann auch noch von oben
)
-Ersatzbatterien bzw. voller Aku und vieeele Speicherkarten
-Stativ
Im Moment soll die Lava ja gerade eine Pause machen. Ich bin aber zuversichtlich, dass das nicht lange so bleibt und wünsche allen zukünftigen Lava-Süchtigen ein mindestens ebenso tolles Erlebnis!
lg GoWest