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Autor Thema: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???  (Gelesen 28521 mal)

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Sunny8308

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #30 am: 16.03.2011, 22:21 Uhr »
Nein, es war keine Verwechslung, aber trotzdem ein Fehler.
Gestern wurde im n-tv oder N24 (die einzigen deutschsprachigen Sender, die wir derzeit sehen, am meisten sowieso CNN) davon gesprochen, dass Caesium 137 eine Halbwertzeit von 29.000 Jahren habe.
Hände gebunden.

Ach so, ok, dann haben die in der Sendung falsche Infos rausgehauen! Naja, aber kannst Du ja auch nix für. Die 30 Jahre stimmen jedenfalls, da kann man sich sicher sein!  :wink:

Dann heißt es jetzt weiter Daumen drücken, dass es für die Japaner doch noch ein halbwegs klimpfliches Ende nimmt! Ich kann mir nicht mal annähernd ausmalen, welch unsagbares Leid die armen Leute da ertragen müssen! Einfach nur schrecklich!

LG

Smartmatze

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #31 am: 17.03.2011, 10:38 Uhr »
Hi ,
Ich such hier jetzt mal den Expertenrat...
wir haben eine Reise nach Maui für Ende April bis Mitte Mai geplant. Kann mich im Moment nicht entscheiden ob wir fliegenmsollen oder nicht, vor allem weil wir unsere neun Monate alte Tochter dabei haben und wir natürlich kein Risiko eingehen wollen. Wie würdet ihr euch entscheiden? Denke die Entscheidung sollte bald fallen damit wir genug Zeit haben eine Alternative zu finden.
Da ihr ja schon gebucht habt, stellt sich die Frage: Inwiefern ist es denn überhaupt möglich, die Flüge zu stornieren?
Je nachdem wie ihr gebucht habt, könnte es sein, dass die Tickets ohnehin nicht stornier- oder umbuchbar sind - in dem Fall gibts auch KEINEN Grund, die Reise in "vorauseilendem Gehorsam" abzusagen, denn die REALEN GEFAHREN für Hawaii sind - auch wenn Angie anderer Meinung sein mag - SEHR GERING.
Ansonsten sind bis zu deiner Reise noch 6 Wochen hin - bis dahin wissen wir ohnehin mehr. Es gibt also keinen Grund, jetzt panisch zu reagieren und viele tausend Euro zu verschenken angesichts einer Gefahr, die real momentan nicht existent ist und deren Eintritt insgesamt auch sehr unwahrscheinlich ist.

Dafür gibt es diverse Gründe:

- Reichweite der Radioaktivität
In Tschernobyl gab es damals einen Brand der Graphitstäbe (die zur Regulierung des Reaktors benutzt wurden) und genau der hat dafür gesorgt, dass die Radioaktivität in die hohen Schichten der Atmosphäre getragen wurde.
In Fukushima gibt es dieses Graphit nicht, der Reaktor funktioniert anders.
Zwar befindet  sich in Fukushima ein vielfaches an radioaktivem Material, aber bislang tritt diese Radioaktivität nur durch "auswehen" aus, d.h. der Wind trägt sie davon. Ändern kann sich das nur, wenn es zu einer großen Explosion oder zum dauerhaften Brand kommt. Beides ist angesichts der Konstruktion des Meilers eher nicht wahrscheinlich, da die Kernschmelze eher eine "träge" Reaktion ist und nicht explosiv abläuft. Explosionen könnte es aber geben, wenn der geschmolzene Reaktorkern sich durch den Boden des Reaktors gefressen hat und dann auf Grundwasser stößt (nur wie gesagt: Davon sind wir aber aktuell noch weit entfernt).
=> Die Radioaktivität kommt aktuell zwar in die untersten Schichten der Atmosphäre und der "Fallout" geschieht, global gesehen, nur regional. Die Reichweite der Radioaktivität ist also - zum aktuellen Zeitpunkt - eher gering.

- Entfernung
Hawaii liegt 6000 km von Japan entfernt. Tschernobyl liegt 2500km von uns entfernt. Nur um die Entfernungen mal darzulegen. Man sollte also nicht das Gefühl haben, Hawaii wäre auch nur ansatzweise irgendwie "in der Nähe" von Tokio.

- Windrichtung
Auch wenn der Wind aktuell auf den Japankarten nach südosten weht, muss man bedenken, dass der Kartenausschnitt dieser Karten gerade einmal vielleicht 1500 km. Die Karten zeigen also nicht, wie der Wind auf dem Pazifik weht.
Man sollte dort eben einfach nicht unterstellen, dass die Strömung dann einfach 6000 km weiter gleichbleibend ist.

Und genau das ist eben auch der Fall. Auf HAWAII weht der Wind nunmal nicht von Nordwesten nach Südosten, sondern aktuell (siehe Bildund in den kommenden Tage von Osten nach Westen.(siehe Vorhersage für die Westküste von Kauai).

- Menge der Radioaktivität
Radioaktivität gehört zum Leben, JEDER von uns ist ihr ausgesetzt. Mal mehr, mal weniger. Jeder, der nach Hawaii fliegt, setzt sich automatisch "erhöhter Radioaktivität" aus, weil er sich mindestens 20 Stunden in 10-13 km Höhe aufhält. Wenn also MESSGERÄTE eine erhöhte Radioaktivität aufzeichnen, und Medien dann von einer "erhöhten Radioaktivität" berichten, bedeutet das NICHT, dass automatisch eine Gefahr für uns ausgeht. Die Radioaktivität aus Japan wird ÜBERALL auf der Welt "messbar" sein - aber wahrscheinlich nur in geringen Teilen der Welt eine Gefahr für Menschen darstellen.

- Aufnahme der Radioaktivität
Der "Fallout" einer niedrigen Radioaktivität ist gar nicht so problematisch. Gefährlich ist er eigentlich nur dann, wenn er in einer sehr hohen Dosis geschieht, dann spricht man von der "Strahlenkrankheit".
Die Gefahr eines Fallouts einer niedrigen Radioaktivität liegt vielmehr in der Aufnahme der Radioaktivität in die Nahrungskette. In Tschernobyl sind die "Spätfolgen", die Krebsraten, die Missbildungen, usw. heute schlimmer als vor 20 Jahren, weil die Leute seit 25 Jahren verstrahltes Gemüse essen.
Dazukommt, dass die Aufnahme der Radioaktivität ja nicht nur von der Intensität, sondern auch von der Dauer der Aufnahme abhängt. In einem Urlaub ist deshalb die Menge an Radioaktivität, die man in dieser Zeit aufnimmt, ziemlich gering - zumal ja gerade auf Hawaii sowieso vieles vom Festland importiert wird.

FAZIT:
"Ausgeschlossen" ist natürlich nichts. Meine Einschätzung gilt natürlich auch nur für die aktuelle Situation der vorhandenen, aber nicht explosiven Ausbreitung der Radioaktivität.
ABER: Die Wahrscheinlichkeit, dass angesichts dieser vielen Faktoren eine REALE GEFAHR für uns Touristen ausgeht, ist doch wirklich extrem gering. Dazu ist die Wahrscheinlichkeit eines Fallouts zu gering und selbst falls es zum Fallout kommen sollte, ist die Menge des Fallouts extrem gering und für den Körper "akut" nicht gefährlich, und selbst selbst wenn man die Radioaktivität durch die Nahrung aufnehmen würde, würde man bei einem Aufenthalt in "Urlaubslänge" nicht so viel Radioaktivität aufnehmen, dass es gefährlich sein dürfte.

Dazukommt, dass Babynahrung auf Hawaii ja sowieso irgendwo vom Kontinent kommt - und dort wird weder Radioaktivität vorhanden sein noch ist das Zeug so "frisch", dass es belastet sein könnte (man muss seinem Kind vor Ort ja kein frisches Obst und Gemüse servieren).

Es gibt also keinen Grund, mit einer roten Überschrift einen möglichen Fallout auf Hawaii zu berichten und damit Panik zu schüren oder die eigene Panik zu veröffentlichen ;). Zumal die Reporter in der Quelle über möglichen Fallout auf Hawaii genau den Fehler machen, die Windrichtung in JAPAN mit der Windrichtung auf Hawaii gleichzusetzen.
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TheWurst

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #32 am: 17.03.2011, 10:47 Uhr »
Tschernobyl liegt 2500km von uns entfernt.

Von Deutschland aus sind es 1400 km: http://www.luftlinie.org/Tschernobyl_Deutschland ;)

UziGarnele

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #33 am: 17.03.2011, 11:01 Uhr »
Wir haben den Urlaub für September noch nicht gebucht, aber ich weigere mich, mich abhalten zu lassen nach Hawaii zu fliegen. Ich mein ganz ehrlich, damals bei Tschernobyl ist bei uns in Österreich auch so gut wie nichts passiert (und die Entfernung Tschernobyl - Österreich ist viel geringer als Japan - Hawaii). Ich weiss, die beiden AKWs kann man nicht miteinander vergleichen.
Theoretisch könnte man ja dann weder in den ganzen südostasiatischen Raum oder nach Australien und so.

Aber mal angenommen es gibt einen radioaktiven Niederschlag und erhöhte Strahlungswerte auf Hawaii - für wie lange wäre Hawaii dasn "unbesuchbar" bzw. müsste man dann die ganze Bevölkerung evakuieren und umsiedeln? Und auch die von ganz Südostasien!???
Das ist doch wirklich ein unvorstellbares Szenario und ich denke mal positiv und bin mir sicher, dass sie die Reaktoren in den nächsten Tagen in den Griff bekommen und die Gefahr bannen.

Denn wie schon Buddha erkannte: "alles was passiert, ist ein Resultat dessen, was wir gedacht haben".
Also Leute, nicht vom Schlimmsten ausgehen und positiv denken!!!  :)

LG Uzi
... es gibt sehr wohl Bier auf Hawaii :)

UziGarnele

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #34 am: 17.03.2011, 11:09 Uhr »
@ Smartmatze:

Danke für den Beitrag!  :wink:
... es gibt sehr wohl Bier auf Hawaii :)

Smartmatze

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #35 am: 17.03.2011, 11:20 Uhr »
Tschernobyl liegt 2500km von uns entfernt.

Von Deutschland aus sind es 1400 km: http://www.luftlinie.org/Tschernobyl_Deutschland ;)
Dann ist es halt nicht nur das gut doppelte, sondern sogar die 4-fache Entfernung.
Was ich sagen wollte: In Tschernobyl war die Reichweite der Radioaktivität durch die Verbreitung in höhere Atmosphärenschichten deutlich größer als sie (bis) jetzt in Japan ist und wir sind VIEL näher dran gewesen als Hawaii es jetzt an Japan ist.
Bei uns gab es damals natürlich eine Belastung, das darf man nicht vergessen - diese war aber überschaubar, wenn man die verstrahlten Lebensmittel gemieden hat.
Nur wie gesagt: Die Verbreitung der Radioaktivität von Tschernobyl war größer und wir deutlich näher dran.

P.S.: "Messbar" wird die Strahlung auf Hawaii früher oder später sein - wie ÜBERALL auf der Welt. Dass es "gefährlich" wird, erst Recht für uns Touristen, die ja nur eine gewisse Zeit dort sind, ist allerdings schon extrem unwahrscheinlich.
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Smartmatze

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #36 am: 17.03.2011, 11:38 Uhr »
Aber mal angenommen es gibt einen radioaktiven Niederschlag und erhöhte Strahlungswerte auf Hawaii - für wie lange wäre Hawaii dasn "unbesuchbar" bzw. müsste man dann die ganze Bevölkerung evakuieren und umsiedeln?
Dann müsste ja auch ganz Europa "unbewohnbar" sein nach Tschernobyl.
Nein, das ist unrealistisch - die Zone, die "unbewohnbar" sein wird, wird - je nachdem wie sich der Wind verhält und die radioaktive Ausbreitung in den Griff bekommen wird, irgendwo zwischen 10 und vielleicht 50 km liegen, wohlgemerkt auf Honshu.
Die radioaktive Belastung, die zu Krankheiten führen kann aber natürlich auch noch weiter ausgebreitet sein, wobei da wie gesagt nicht unbedingt das Problem ist, dass die Radioaktivität die Menschen betrifft, sondern eben die Böden, die den Menschen dort die Nahrung bereiten. Wie groß dieser Umkreis ist, ist momentan noch nicht abzusehen, dazu ist die Lage im AKW noch zu unsicher - aber eben nicht 6000km, teilweise entgegen der Windrichtung.
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Angie

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #37 am: 17.03.2011, 14:34 Uhr »

Hallo Matze,

Je nachdem wie ihr gebucht habt, könnte es sein, dass die Tickets ohnehin nicht stornier- oder umbuchbar sind - in dem Fall gibts auch KEINEN Grund, die Reise in "vorauseilendem Gehorsam" abzusagen, denn die REALEN GEFAHREN für Hawaii sind - auch wenn Angie anderer Meinung sein mag - SEHR GERING.

ich bin mir nicht sicher, ob du meine gestrigen "Korrektur" noch gelesen hast. Das Risiko ist gering, aber es ist meiner Meinung nach nicht gleich Null.
Von dem mal abgesehen habe ich volles Verständnis, wenn sich Martha Sorgen bzw. Gedanken macht, ob sie mit ihrer 9 Monate alten Tochter die Reise nach Hawai'i antreten soll oder nicht. Daran meine ich zu erkennen, dass sie sehr verantwortungsvoll handelt und kein Risiko eingehen möchte. Schon klar, Risiken gibt es immer und überall. Einigen kann man ausweichen, anderen nicht. Martha wird vielleicht noch schreiben, ob die Tickets überhaupt stornier- bzw. umbuchbar sind, aber - egal wie - ich kann mir vorstellen, dass sie einen Urlaub auf Hawai'i vielleicht nicht in der Form genießen kann, wie sie es sich vorgestellt hat, weil sie an die möglicherweise (sehr geringen) Folgen von Fukushima denkt.

Ich selbst habe, wie du offenbar vermutest (?), keinerlei Panik und denke nicht im Entferntesten daran, unseren Urlaub abzusagen, da müsste schon wirklich ganz Gravierendes passieren, was gar nichts mit Fukushima zu tun hat und selbst hier fällt mir ad hoc nichts ein, was so gravierend sein kann, dass ich den Urlaub absage (Krankheiten ausgenommen).

Es ist schwierig, etwas so rüber zu bringen, dass es nicht missverstanden wird. Ich komme nochmal auf Martha zurück. Wenn sie beispielsweise mit ihrer Tochter an irgendeinem Strand ist und nur ständig an Fukushima und die möglicherweise eintretenden Folgen für Hawai'i (ich betone: die sehr geringen) denkt, dann hat sie vom Urlaub auf Hawai'i nichts und nur das meine ich damit. Hier wäre es ev. klüger (Ticket umbuchbar außen vor gelassen), nach Florida oder sonst wohin zu fliegen, wo sich Martha mit ihrer Tochter wohler fühlt und den Urlaub richtig genießen kann.

Es gibt also keinen Grund, mit einer roten Überschrift einen möglichen Fallout auf Hawaii zu berichten und damit Panik zu schüren oder die eigene Panik zu veröffentlichen ;).

 :verwirrt: :verwirrt:
Wo habe ich mit einer roten Überschrift von einem möglichen Fallout berichtet? Die einzige Überschrift in diesem Thread, die ich gestern fett-rot schrieb, war dies hier: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=50841.msg678261#msg678261 und das rot geschriebene Wort heißt "KORREKTUR".
Und zur eigenen Panik veröffentlichen: Ja, den Smiley habe ich gesehen und nicht übersehen :wink:, aber siehe oben: Ich habe keinerlei Panik, was absolut nichts damit zu tun hat, dass ich die Angst und Panik anderer verstehen kann.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Smartmatze

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #38 am: 17.03.2011, 16:20 Uhr »
ich bin mir nicht sicher, ob du meine gestrigen "Korrektur" noch gelesen hast. Das Risiko ist gering, aber es ist meiner Meinung nach nicht gleich Null.
Hallo Angie,

deine Korrektur hatte ich gelesen - und genau deswegen auch geantwortet ;)
Natürlich ist immer ein Risiko da, es gibt nichts auf der Welt, was risikolos ist.
Wenn du aber schreibst:
Zitat
Wenn die derzeitige Windrichtung gleich bleibt, besteht die Gefahr, dass es in Hawai'i ein Fallout gibt.
...dann liest sich das so, dass wenn es SO BLEIBT, WIE ES IST, dass Hawaii dann betroffen sein könnte.
Und diese Aussage ist (glücklicherweise) zu 100% falsch. Es müsste sich erst einiges ÄNDERN (und zwar nicht nur die genannte Windrichtung!) damit für Hawaii wirklich überhaupt eine geringe GEFAHR besteht.

=> Zuerst einmal reicht die aktuelle gesamte Stahlungsmenge noch nicht aus, um in 6000km Entfernung noch eine radioaktive Belastung zu bewirken, denn die Strahlung war zwar in Spitzenzeiten wirklich hoch, ging dann aber immer wieder zurück (Quelle)
Dafür müssten die Reaktoren zuerst einmal "hochgehen", MEHR und LÄNGER Radioaktivität ausstrahlen und die Radioaktivität müsste dann auch durch ein Feuer oder eine Explosion HOCH in die Atmosphäre verteilet werden (IM Reaktor selbst ist das Niveau natürlich noch viel höher, aber Strahlung nimmt mit der Entfernung zur Quelle ab).
=> Dann müsste die Windrichtung um Hawaii herum komplett drehen. Denn die Windrichtung ist zwar in Japan Richtung Hawaii, aber eben nicht auf Hawaii von Japan her kommend. Leider habe ich keine Karte über die Windverhältnisse auf dem gesamten Pazifik gefunden, vielleicht würde sich klären, ob es eine Möglichkeit gibt, dass die Strahlung über Alaska und die Westküste wieder zurück nach Japan kommt - dann hätte sie aber 10000-15000 km hinter sich, ein Teil der Strahlung wäre zerfallen und ein großer Teil in den Regen längst im Pazifik zu homöopathischen Dosen verdünnt.
=> Und zuguterletzt muss man eben auch sagen, dass selbst ein leichter Anstieg der Radioaktivität nicht problematisch wäre.
Die natürliche Strahlenbelastung des Menschen liegt bei etwa 2 Millisievert (mSv) im Jahr - aber schon ein ein CT belastet den Körper mit bis zu 10 mSv, einen Mammografie mit 3mSv.
Dass die Strahlenbelastungen im AKW direkt mit 1000mSv natürlich jenseits von Gut und Böse sind, ist was anderes. Falls ein radioaktiver Fallout jedoch eine Mehrbelastung der Menschen um ein paar mSv bringen würde, würde das keine GEFAHR darstellen (der Flug nach Hawaii bringt 0,2 mSv, der Grenzwert für Angestellte in z.B. nuklearmedizinischen Praxen liegt bei 20mSv im Jahr).
Der menschliche Körper hat also eine gewisse Toleranz gegenüber erhöhten Strahlenwerten. Wenn man es als Tourist unterlässt, strahlenbelastete Lebensmittel zu essen, ist die Gefahr nur sehr gering - dazukommt, dass man sich der möglicherweise sich in der Luft befindlichen Strahlung eben ja nur zeitlich begrenzt aussetzt.
Selbst wenn es also zum radioaktiven Fallout auf Hawaii kommen würde, müsste man schon viele Jahre dort leben und die Radioaktivität dort zu sich nehmen, bevor überhaupt die Gefahr bestehen KÖNNTE, dass man sich einer gefährlichen Dosis aussetzen würde.

Zitat
Von dem mal abgesehen habe ich volles Verständnis, wenn sich Martha Sorgen bzw. Gedanken macht, ob sie mit ihrer 9 Monate alten Tochter die Reise nach Hawai'i antreten soll oder nicht. Daran meine ich zu erkennen, dass sie sehr verantwortungsvoll handelt und kein Risiko eingehen möchte. Schon klar, Risiken gibt es immer und überall. Einigen kann man ausweichen, anderen nicht. Martha wird vielleicht noch schreiben, ob die Tickets überhaupt stornier- bzw. umbuchbar sind, aber - egal wie - ich kann mir vorstellen, dass sie einen Urlaub auf Hawai'i vielleicht nicht in der Form genießen kann, wie sie es sich vorgestellt hat, weil sie an die möglicherweise (sehr geringen) Folgen von Fukushima denkt.
Das kann ich absolut nachvollziehen. Nur liest sich dein Ratschlag durchaus so, als dass du es nicht riskieren würdest. Das ist natürlich auch deine Meinung und die ist legitim. Meine Meinung ist jedoch, dass es - zum aktuellen Zeitpunkt - KEINEN OBJEKTIVEN Grund gibt, nicht zu fliegen und erst Recht nicht, vielleicht sogar mehrere 1000 Euro dafür zu "opfern".
Der einzige Grund, nicht zu fliegen, wäre "Angst". Und leider ist dein Posting so "kritisch", dass es die Angst eher erhöht als dass es - mit sachlichen Argumenten - die Angst nimmt.
Deshalb habe ich eben auch dazu geraten, die Reise wie gehabt weiter zu planen. Dass sich die Situation auch ÄNDERN kann, ist klar, aber genau das habe ich ja auch geschrieben. Nur es ist eben wichtig zu sagen, dass sich die Situation in Japan erst einmal verschärfen muss und auch die Winde um Hawaii erst ändern müssten, damit auf Hawaii überhaupt eine Gefahr entstehen könnte.

Zitat
Es ist schwierig, etwas so rüber zu bringen, dass es nicht missverstanden wird.
Ja, ich glaube, da hast du absolut Recht. Das Thema ist sehr heikel und man muss jedes Wort abwägen, wie man es schreibt..
Zitat
Ich komme nochmal auf Martha zurück. Wenn sie beispielsweise mit ihrer Tochter an irgendeinem Strand ist und nur ständig an Fukushima und die möglicherweise eintretenden Folgen für Hawai'i (ich betone: die sehr geringen) denkt, dann hat sie vom Urlaub auf Hawai'i nichts und nur das meine ich damit. Hier wäre es ev. klüger (Ticket umbuchbar außen vor gelassen), nach Florida oder sonst wohin zu fliegen, wo sich Martha mit ihrer Tochter wohler fühlt und den Urlaub richtig genießen kann.
Da gebe ich Dir natürlich absolut Recht. Aber OB Martha ein "schlechtes Gefühl" hat, hängt doch eben auch damit zusammen, ob man ihr das Gefühl einer realen Bedrohung gibt (die zum aktuellen Zeitpunkt in keinster Weise begründet wäre).
Vielleicht liegt da auch ein Unterschied zwischen der Einschätzung einer Gefahr zwischen Mann (ich) und Frau (du), die uns einander missverstehen lässt, weil wir unterschiedliche Herangehensweisen an die Frage von Martha haben.
DU bedenkst, dass Martha Angst haben KÖNNTE und schreibst DESHALB "gefahrenwarnender" - und ich bin der Meinung, dass es aufgrund der aktuellen Tatsachen keine Gefahr gibt und Angst NUR DESHALB entstehen, weil man über hypothetische Gefahren schreibt.
Daher habe ich eben auch nicht den "Gemütszustand" von Martha berücksichtigt - weil nur Martha weiss, wie dieser einzuschätzen ist - sondern nur über die aktuell existierende reale Gefahr. Martha muss mein Posting dann natürlich selbst einschätzen und sich fragen, ob sie damit "klarkommt".

Zitat
Wo habe ich mit einer roten Überschrift von einem möglichen Fallout berichtet? Die einzige Überschrift in diesem Thread, die ich gestern fett-rot schrieb, war dies hier: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=50841.msg678261#msg678261 und das rot geschriebene Wort heißt "KORREKTUR".
Ich weiss: Ich habe diesen Thread aber erst gelesen und weiss nicht, was dort vorher stand und wie der Thread sich "entwickelt" hat. Für mich als Nachlesenden sieht das ganze nicht nach der "Korrektureines Postings: Ich hatte mich verschrieben" aus, sondern nach "Korrektur meiner Aussage: Die Gefahr ist doch vorhanden". Daher hatte ich daraufhin nochmal Stellung genommen. Ist halt auch das Problem des Internets: Papier (auch virtuelles) ist geduldig und kann keinen Untertöne, Stimmungen und Betonungen wiedergeben.

Viele Grüße
Matze
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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #39 am: 17.03.2011, 16:50 Uhr »
Habt ihr es jetzt?  :roll: :popcorn:

Angie

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #40 am: 17.03.2011, 19:30 Uhr »
Habt ihr es jetzt?  :roll: :popcorn:

Ich denke schon.

Viele Grüße,
Angie

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Martha4070

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #41 am: 17.03.2011, 19:36 Uhr »
Hallo zusammen,
Ist ja süß wie über mein Gemütszustand diskutiert wird :wink: Also unabhängig von euren postings musste ich heute mit meiner Tochter zum Kinderarzt wegen Mittelohrentzündung  :(  Bei der Gelegenheit habe mit meiner Kinderärztin nochmals über das Thema gesprochen, sie rät mir abzusagen, da wir im Moment noch relativ wenig Storno zahlen müssen,und die
Zeit nutzen etwas anderes zu planen.
Jetzt werde ich meine Meinung die nächsten Tage nochmals hundertfach ändern und dann hoffentlich zu einer Entscheidung kommen.
Ohne Kind würde ich wahrscheinlich nicht mal darüber nachdenken abzusagen, aber so trägt man ja schon eine gewisse Verantwortung.
liebe Grüße an alle
Martha

Angie

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #42 am: 17.03.2011, 19:43 Uhr »

Hallo Martha,


alles Gute für deine Kleine! Ist ja schlimm, solch ein kleines Würmchen und schon eine Mittelohrentzündung :-(
Ich bin gespannt, wohin euch die Reise letztendlich führen wird.


LG, Angie
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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #43 am: 17.03.2011, 22:46 Uhr »
Obama hat gerade in einer Ansprache an das Volk gesagt, dass keine Radioaktivität die Westküste, Hawaii, Alaska oder die US Territorien im Pazifik erreichen wird

Ich hab's selbst gehört

Gruß

Palo

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Re: SuperGAU Japan - Strahlung auch auf Hawaii???
« Antwort #44 am: 17.03.2011, 23:28 Uhr »
Hallo zusammen,
Ist ja süß wie über mein Gemütszustand diskutiert wird :wink: Also unabhängig von euren postings musste ich heute mit meiner Tochter zum Kinderarzt wegen Mittelohrentzündung  :(  Bei der Gelegenheit habe mit meiner Kinderärztin nochmals über das Thema gesprochen, sie rät mir abzusagen, da wir im Moment noch relativ wenig Storno zahlen müssen,und die
Zeit nutzen etwas anderes zu planen.
Jetzt werde ich meine Meinung die nächsten Tage nochmals hundertfach ändern und dann hoffentlich zu einer Entscheidung kommen.
Ohne Kind würde ich wahrscheinlich nicht mal darüber nachdenken abzusagen, aber so trägt man ja schon eine gewisse Verantwortung.
liebe Grüße an alle
Martha

Hast du mit deiner Ärztin auch über die Strahlenbelastung im Flugzeug gesprochen? Und was schlägt sie zum Schutz dort vor? Auf so einem langen Flug kommt da schon einiges zusammen.
Bald geht's wieder los. Leider nur kurz: 26.8. bis 27.9.