Der Great Basin ist selbst unter Amerikafans ziemlich unbekannt.
Zwei scheinbare Probleme gibt es nämlich:
1. Liegt er irgendwie abseits.
2. Ist er wohl nicht so interessant.
Vollkommen falsch.
Vom Bryce Canyon sind es zum Great Basin gerade mal 3 Stunden Fahrt. D.h. ein Tagesausflug, wenn man nicht ohnehin in die Gegend will.
Und interessant ist er schon. Mitten in der Wüste erhebt sich der Wheeler Peak mit wunderschönen Wäldern, Bergseen und dem südlichesten (aber sehr kleinen) Gletscher der USA. Dazu eine ganze Reihe schöner Wanderwege mit teilweise fantastischen Aussichten!
Aber das Beste sind die Bristlecone Pines, eine sehr seltene, aber besonders faszinierende Baumart. Sie wächst nur millimeterweise, stirbt auch mal teilweise ab, aber sie sind Tausende von Jahren alt. Möglicherweise sind sie die ältesten Lebewesen der Welt.
Zu ihnen führt ein Trail, am Ende mit einem kleinen Naturlehrpfad - sehr interessant gemacht.
Ein großer Vorteil noch: der Park ist selbst an Wochenenden nicht überlaufen. Im Gegenteil, wenn man gerade vom Bryce Canyon kommt, ist es geradezu paradiesisch leer.
Übernachtungsmäßig gibt es ein-zwei wenig ansprechende Motels in Baker. Ansonsten ist nach esten die nächste Stadt Ely, etwa eine Fahrstunde entfernt. Sieht auf der Karte winzig aus, ist aber recht groß mit einer ganzen Reihe Motels, Supermarkt etc. Außerdem Kasinos (wir sind in Nevada). Nach Osten sind die nächsten Motels an der Interstate 15.
Ach ja, wenn man von Baker in den Park hineinfährt, schaut Euch mal die Zäune entlang des Weges an. Irgendein lustiger Rancher hat die einfallsreich mit allem Möglichen behängt, Brillen, Figuren, zwischendrin steht plötzlich eine Toilette und aus einem "Grab" ragen ein paar Beine hinaus.
Also, nix wie hin, es lohnt sich.
Ach ja, da der Park teilweise recht hoch liegt, ist er über Winter lange gesperrt. So von Oktober bis Juni, glaube ich. Ist also nur was für den Sommer.