Ich lebe seit 13 Jahren in NYC und dachte ich liste mal ein paar Tipps fuer all diejenigen, die sich etwas laenger in New York aufhalten oder schon oefter hier waren und ein Bisschen abseits der ausgetretenen Touristenpfade wandeln wollen.
Es gibt viele schoene Stellen innerhalb der Stadtgrenzen von New York, allerdings ist es leider ohne Auto oft nicht einfach, dorthin zu gelangen. Oft keine U-Bahn Stationen sondern nur Busverkehr. Busplaene gibt es separat fuer die Stadtbezirke Manhattan, Brooklyn, Queens, Bronx und Staten Island und man bekommt sie am einfachsten an den U-Bahn Schaltern im jeweiligen Bezirk und vor ein paar Jahren zumindest kriegte man auch alle Karten am U-Bahnschalter am Flughafen (JFK)
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Die City hat viele sehenswerte Parks jenseits des Central Park Rummels, die nur noch wenig mit einem "Stadtpark" gemeinsam haben und zum Wandern einladen. Besonders empfehlenswert ist der Greenbelt auf Staten Island und Van Courtland Park in der Bronx. Schoen ist auch Fort Tryon Park and der Nordspitze Manhattans, wo man gleichzeitig "The Cloisters" besuchen kann. Mehr Cityflair findet man im Gantry Plaza State Park in Queens. Eine kleine aber wunderschoene neuere Anlage direkt am East River. 4 lange Piers bieten Angelmoeglichkeiten, Sonnenliegen, Ruhe und einen schoenen Blick auf Manhattan. Mit dem 7 Train zu Vernon Blvd., dann 48th Avenue zum Fluss hin laufen. Info fuer alle City Parks findet man bei
www.nycgovparks.orgEine relativ unbekannte Besonderheit ist das Salzwasser Tide-Marsch am Ende von Orchard Beach in der Bronx. Orchard Beach ist ein populaerer Buchtenstrand (schoener Blick aber nicht allzu sauberes Wasser) im Pelham Bay Park. Am linken (aufs Wasser blickend) Ende des Boardwalks gehen 2 kleine Pfade links ab mit einem kleinen Schild und Wegweiser. Der Pfad fuehrt durchs Marsch, ueber ein paar kleine Inseln, vorbei an einer Austernbank und kahlen Felsen ueber denen die Moewen Muscheln abwerfen um die Schalen aufzubrechen. Auch sehr beliebter Ort fuer Vogel-Beobachter.
In Pelham Bay Park kann man uebrigens auch Reitpferde mieten und es ist um einiges billiger als in Manhattan.
Ebenfalls lohnenswert ist ein Trip zum direkt daneben liegenden City Island, eine kleine Gemeinde fuer sich, die mit ihren niedlichen Hauesern und vielen Booten eher an New England als an New York City erinnert. Lohnt sich vor allem um gutes und frisches Seafood in einem der zahlreichen Restaurants zu essen.
Fuer Vogelliebhaber bietet sich auch das Jamaica Bay Wildlife Refuge an. Naturpfade fuehren durch die dichte Buschvegetation und entlang der Bucht, mit vielen hilfsreichen Informationstafeln ueber das Wildleben. Fernglas mitbringen!
Wer lieber in Manhattan bleiben will, fuer den gibt es schoene Aussichten von der Esplanade entlang des Hudson River. Am besten ein Fahrrad oder Inline Skates mieten und von der 50. Strasse und dem Fluss bis zum Battery Park an der Suedspitze radeln/skaten, dauert ca. 1 Stunde+ mit Rad, Ruhepausen nicht mit eingerechnet. Am Anfang gibts noch relativ viel Beton, aber es wird gruener je weiter suedlich man gelangt. Der Pfad fuehrt durch einer Reihe zum Teil nagelneuer, sauberer und interessanter Gruenanlagen, Piers, Sonnenbaenken, Freiluft-Skulpturen und wunderschoenem Blick ueber den Hudson River. Zeitlich so planen, dass man kurz noch vor Sonnenuntergang Battery Park erreicht, dann auf die Staten Island Ferry (mit dem Fahrrad auf dem Lower Level boarden), und vom Boot aus die Sonne im Meer versinken sehen. Auf jeden Fall lohnenswert!
Wer neugierig ist wie die "normalen" New Yorker ausserhalb Manhattans leben, dem empfehle ich eine kurze U-Bahn Fahrt mit dem N oder W Train nach Astoria, Queens. Hier findet man eine buntgemischte Einwanderergemeinde mit vielen kleinen leckeren Restaurants, Billiglaeden und liebevoll gepflegten Vorgaerten. Ebenfalls interessant ist Williamsburg in Brooklyn, wo sich inzwischen die Kuenstlerboheme mit Gallerien und hippen Laeden etabliert hat (L Train zur Bedford Avenue). Fuer einen eindrucksvollen Ausblick auf Manhattan lohnt sich auch die Brooklyn Heights Promenade suedlich der Brooklyn Bridge (ueber die Bruecke laufen und nach dem Weg zur Promenade fragen), oder der Park bei Shore Road in Bayridge, Brooklyn. Tolle Aussicht auf die Verrazano Bruecke (eine der, wenn nicht die laengste Haengebruecke der Welt) und die Bucht.
Straende innerhalb der Stadt sind oft nicht allzu sauber und recht ueberlaufen, deshalb wuerde ich eher das wunderschoene Naturschutzgebiet Jones Beach mit seinen zahlreichen Straenden. empfehlen. Es liegt ca. 45 Autominuten von der Stadt entfernt, hat wunderbaren weissen Sand, sauberes Wasser und ordentliche Wellen. Wer mit dem Auto kommt sollte bei West End 2 oder Field 6 parken, mit dem Bus kommt man nur zum West Bath House, das dementsprechend voller ist. Ebenfalls sauber ist auch Long Beach, einfacher zu erreichen, aber aufgrund der Betonkloetze im Hintergrund nicht so schoen: Mit der U-Bahn nach Jamaica, Queens, dort umsteigen auf die Long Island Railroad. Innerhalb der Stadt lohnen sich auch Far Rockaway Beach (am Ende des A Trains), Jacob Riis Park und Great Kills Park auf Staten Island.
Zu guter letzt noch ein paar Tipps zu Ganztagsausfluegen in die Umgebung. Wer kein Auto zur Verfuegung hat kann zahlreiche Angebote fuer Trips mit Eisenbahn (Metro-North oder Long Island Railroad), Bussen und auch U-Bahnen auf der folgenden Website finden:
http://www.mta.nyc.ny.us/mta/getaways.htm .
Wer ein Auto hat oder sich eines mieten moechte, dem stehen zahllose Moeglichkeiten zur Verfuegung. Fuer Sonnenhungrige bieten sich die schoenen Straende Long Islands an (ca. 60 – 90 Autominuten), Wanderfreudige finden im traumhaft schoenen Harriman State Park und direkt angrenzenden Bear Mountain State Park (90 Minuten) hunderte von gut markierten Wanderpfaden sowie zahllose Seen, Wasserfaelle, Einsamkeit und reges Wildleben (siehe
http://nysparks.state.ny.us/parks/ ). Ebenfalls lohnenswert sind eine Fahrt durch die kleinen Orte Connecticuts (empfehlenswert fuer Antiquitaetensammler) oder ein Ausflug nach Pennsylvania (info bei
http://www.visitpa.com/hershey.html ). Weiter Anregungen kann man zahlreichen Buechern mit Kurzausfluegen finden, eines davon “Fodor’s Short Escapes Near New York City.
Fuer detaillerte Infos koennt ihr mir gerne eine E-Mail schicken, all diese und mehr Informationen koennt ihr demnaechst auch auf meiner Website finden. Werde den Link hier posten wenn sie fertiggestellt ist.
Hoffentlich konnte ich euch ein paar neue Anregungen geben, nun nur noch viel Spass!