Ich würde hier gerne noch eins meiner "Highlights" aus New York posten - ich hoffe, ich wiederhole hier nichts, aber mit der Suche konnte ich nichts darüber finden!
Es fällt mir ein bisschen schwer, das als "Highlight" zu bezeichnen, aber der Besuch dort war für mich eins der beeindruckendsten Erlebnisse in New York... Es geht um den "Ground Zero Museum Workshop" (
http://www.groundzeromuseum.com).
Bei dem Museum handelt es sich um einen winzigen Raum (nur etwas größer als mein Wohnzimmer), und es dreht sich natürlich alles um Ground Zero. Gary Marlon Susson ist selbst Feuerwehrmann in New York - und eben auch Fotograf. Er war der einzige Fotograf, der die Aufräumarbeiten am Ground Zero fotografisch dokumentieren durfte, eben weil er selbst auch Feuerwehrmann ist. So sind in dem Museum in erster Linie seine Bilder ausgestellt, außerdem aber auch verschiedene Fundstücke aus den Trümmern der Twin Towers, und einen Teil einer Tragfläche eines der Flugzeuge. Zu jedem Foto und zu jedem Artefakt gibt es eine Geschichte (man bekommt am Eingang Kopfhörer und kann dann die jeweiligen Nummern der Stücke eintippen). Gary erzählt dann die Geschichte zu dem jeweiligen Teil.
Das Museum ist bewußt so klein und familiär gehalten, weil dort immer wieder Veranstaltungen und Zusammentreffen von Angehörigen von Opfern stattfinden. An solchen Tagen bleibt das Museum natürlich geschlossen.
Die Einnahmen aus dem kleinen Museum sowie dem dazugehörigen Bildband kommen einem Fonds zugute, der sich um die Waisenkinder der Anschläge von 9/11 kümmert.
Insgesamt ist das ganze sehr bewegend, aber sehr ästhetisch gemacht - es gibt keine Bilder der Einschläge der beiden Flugzeuge, und es wurden nie Leichen fotografiert, so das das ganze nichts "reißerisches" an sich hat.
Wir haben das Museum besucht und sind danach zur St. Pauls Chapel und zum Ground Zero gefahren, der Tag war extrem heftig. Aber trotzdem würde ich es nicht missen wollen, auch wenn mir sowas immer nicht so ganz schmeckt, weil es eben so "sensationstouristisch" wirkt. Aber Ground Zero und was an diesem 11. September passiert ist, ist in New York heute noch so gegenwärtig, egal wohin man geht, dass es für mich als Besucher einfach dazu gehörte, mich auch damit auseinander zu setzen. Vor allem im Museum musste ich nicht nur einmal die bereitgestellten Taschentücher benutzen...