Hi,
war schon drei mal in Philly, und jedesmal länger, weil da ein Kumpel von mir wohnt. Der hat mir die Stadt dann auch gezeigt und ich habe festgestellt, dass es entgegen meiner ersten Meinung doch einiges mehr zu sehen gibt als ich dachte.
Neben den oben bereits schon erwähnten Hauptattraktionen bzgl. der Unabhängigkeitserklärung fallen mir spontan noch ein:
- South Street, eine Einkaufsstraße mit zahllosen kleinen Läden, in denen so ziemlich alles verkauft wird, was man braucht (oder eben auch nicht). Befindet sich ca. 10 Blocks südlich der Market Street, also dem Zentrum. Ideal zum Schlendern und Stöbern.
- Kimmel Center: Die nagelneue (2 Jahre alt) Konzerthalle des Philadelphia Orchestra dürfte das derzeit wohl beste der Welt sein. Die Akustik ist phänomenal - kein Wunder bei Baukosten von ca. 360 Mio $. Hatte das Glück, Karten für ein Klavierkonzert zu bekommen und es war gigantisch.
- Reading Terminal Market: In der früheren Bahnhofshalle findet täglich ein riesiger Lebensmittelmarkt statt (etwa vergleichbar Münchner Viktualienmarkt), bei dem es auch vielerlei leckere Dinge zum Sofortverzehr gibt. Dort findet man auch Ständchen der "Pennsylvanian Dutch", die Nachfahren deutscher Auswanderer, die auch heute noch so etwas ähnliches wie Deutsch sprechen, ganz eigentümliche Gewänder tragen und nach sehr strengen Regeln leben.
- USS New Jersey: Nach einem netten Spaziergang über die Benjamin Franklin Bridge (früher mal größte Brücke der Welt) kann man das an der Camden Waterfront (schon im Staat New Jersey) befindliche Schlachtschiff von innen besichtigen. Führungen durch ehemalige Besatzungsmitglieder sind sehr interessant. Die "New Jersey" ist das Schwesternschiff der "Missouri" (Iowa-Klasse) aus dem Film "Alarmstufe Rot" und länger als die legendäre "Bismarck".
- Sport: Eine kurze U-Bahn-Fahrt in den Süden bringt einen in den Sportpark, wo gleich vier Arenen nebeneinander stehen. Die Stadien der Phillies (Baseball), Eagles (Football), Flyers (Eishockey) und Sixers (Basketball) sind sehr modern und allemal einen Besuch wert. Daneben gibt es noch das Spectrum (Phantoms, Minor League Eishockey), in dem die legendären Boxkämpfe aus den Filmen Rocky I und II stattfanden - davor befindet sich auch die Rocky-Statue.
- Einkaufen: Bringt man etwas mehr Zeit mit, kann man mit dem Bus (kostet ein paar wenige Dollar), der in der Market Street (Nähe City Hall) abfährt, ca. 20 Meilen nordwestlich nach "King of Prussia" (der Ort heißt tatsächlich so) fahren. Dort befindet sich die zweitgrößte Mall der USA (ca. 360 Geschäfte, 8 Kaufhäuser, 50 Restaurants). Da in Pennsylvania keine Steuern auf Schuhe und Bekleidung erhoben wird, kann man dort sehr kostengünstig Markenklamotten kaufen.
- Valley Forge: Die Gedenkstätte an den Unabhängigkeitskrieg 1777 sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen. Liegt etwa auf halben Wege zwischen Philly und King of Prussia und kann deshalb optimal mit einem Besuch dort kombiniert werden
- Abstecher nach Atlantic City: Die Lokalbahn von New Jersey fährt einen von der 30th Street Station (ist so was wie der Hauptbahnhof von Philly) in etwa einer Stunde nach Atlantic City, dem "Las Vegas der Ostküste". Sicherlich nicht so groß und auch nicht so viel Shows wie das echte Vegas, aber wer gern etwas Casinoluft schnuppert, ist hier richtig.
Gruß
Stefan