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Autor Thema: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?  (Gelesen 22937 mal)

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HoM

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #30 am: 07.12.2011, 16:05 Uhr »
<zyn>
An einem Tag runter und wieder rauf ist der beste Weg, um festzustellen, ob man versteckte Krankheiten hat.

Wenn man Pech hat überlebt man allerdings nicht.
</zyn>

Ich halte Ratschläge wie "Ich hab das locker gemacht - kannst Du auch " für extrem fahrlässig.

Zum einen, weil man nicht unbedingt über die gleiche Selbsteinschätzung und Erfahrung verfügt.
Zum anderen, weil Wetter und damit die Temperatur völlig unterschiedlich sein können.

Ich habe auf den Wanderungen im Canyon schon erlebt, dass morgens im oberen Bereich Leute mit Wadenkrämpfen aufgegeben haben, weil es so kalt war und sie sich nicht richtig warm gelaufen hatten. Am gleichen Tag habe ich Leute erlebt, die zwischen 3 Mile- und 1 1/2 Mile-Haus vor Hitze und Anstrengung kaum noch einen Schritt vorwärts gebracht haben.

Ich habe im Laufe der Jahre mehr als einen Wanderer hochbegleitet, der physisch noch OK war, psychisch aber völlig am Ende war.

Wer an einem Tag runter und wieder rauf will, der soll mal das Buch "Over the Edge: Death in Grand Canyon " lesen. Bemerkenswert ist dabei, dass die meisten Toten auf den Trails, die Ihre Kräfte überschätzt haben junge Männer sind. Muss wohl am Testosteron liegen.

Nicii306

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #31 am: 07.12.2011, 17:21 Uhr »
Der letzte Eintrag macht ja Mut.. :shock:
Naja, da kann ich ja nur froh sein, dass ich kein Mann bin.. haha. Ähm ne, nicht lustig :roll: :D
Ich würde mich dadrauf schon wenn vorbereiten und ernst nehmen würde ich die Wanderung auf jeden Fall auch.

gelegenheitsposter

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #32 am: 07.12.2011, 18:15 Uhr »


Moin,

Heinz und Rainer, deshalb ist es ja schön dass es hier so einen Austausch gibt.

Zu wenig getrunken ... man hat dafür einfach keine Dimensionen weil man solche Bedingungen aus DE einfach nicht kennt.

In DE oder Dänemark wäre ich mit meiner Einschätzung ganz locker ausgekommen. Für Antrengungen bei 40° fehlte mir jede Erfahrung.     

Wenn es nicht nur ein vermuteter sondern wirklich ein Sonnenstich gewesen wäre hätten wir es nicht mehr nach oben geschafft.


An die Mulis habe ich keine negativen Erinnerungen, dem Mist kann man ausweichen ... und wenn das Tempo nicht passt macht man Pause und schaut einfach in die schöne Gegend und dann kann man weitertrotten wie es einem gefällt.

Es ist auch nur eine Vermutung dass da jemand den anderen überholt, ich habe es so erlebt dass dort gerade zum Ende der Tour alle immer wieder stehen blieben um die Aussicht zu geniessen.

Wer einfach immer weitergeht kann natürlich für sich selbst annehmen dass er jemanden überholt .... der andere denkt vielleicht dass da jemand auf der Flucht ist, ;-).


Am besten hat mir noch der Satz gefallen dass solche Strapazen geeignet sind um versteckte Gebrechen aufzuspüren !!!

Viele Jahre später hab ich mich als Taucher freiwillig auf PFO untersuchen lassen ... auf ein verstecktes Loch in der Herzscheidewand.       

http://de.wikipedia.org/wiki/Foramen_ovale

Und siehe da ... ich habe ein Loch in der Herzscheidewand .... so wie vielleicht 25% aller Menschen, ohne dass es bei ihnen nennenswerte Symptome ergibt.   Ich hatte nie einen Grund erkannt das untersuchen zu lassen, nur ein Fachartikel machte mich darauf aufmerksam und bei einem Krankenhausaufenthalt hat man mich halt mal nebenbei untersucht weil ich darum gebeten habe.

Insofern bin ich froh dass es hier Leute gibt, die Beiträge ernst nehmen.


Danke und Grüsse von Andreas







EasyAmerica

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #33 am: 07.12.2011, 18:33 Uhr »
An die Mulis habe ich keine negativen Erinnerungen, dem Mist kann man ausweichen ... und wenn das Tempo nicht passt macht man Pause und schaut einfach in die schöne Gegend und dann kann man weitertrotten wie es einem gefällt.
Richtig! Wanderern, die gerne Pausen machen, machen die Mulis nichts aus. Aber wer - wie ich - ohne Pausen gehen will/muss, hat zwischen den Mulis das Problem, seinen Rhytmus zu kriegen und/oder beizubehalten.

Jeder ist da anders. Deshalb halte ich es für ganz wichtig, NICHT in der Gruppe zu gehen, sondern unbedingt sein eigenes Tempo und sein ganz persönliches Pausenbedürfnis durchzuziehen.

Welches Wandertempo und welcher Pausenrhytmus für einen persönlich am angenehmsten ist, kann man am besten während ein paar Tausend Höhenmetern in den Alpen erfahren. Nicht Gebirgserfahrenen würde ich dringend von einer GC-Tour als Einsteigertour abraten. Gerade sportliche Leute gehen viel zu schnell an. Der geübte Wanderer beginnt seine Tour bereits in dem gleichen (langsamen) Tempo, in dem er am Schluss oben ankommt.
Viele Grüße
Heinz

Canyoncrawler

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #34 am: 08.12.2011, 06:40 Uhr »
Der geübte Wanderer beginnt seine Tour bereits in dem gleichen (langsamen) Tempo, in dem er am Schluss oben ankommt.
Langsam aber ausdauernd ist für steile Aufstiege auch unser Motto.  :D
Bei langen Touren, egal ob jetzt steile Canyons oder steile Berge ist es sehr wichtig seinen eigenen Rhythmus zu gehen.
Mein Rhythmus im Aufstieg passt meistens gut zum Tempo meines Mannes. Bei manchen Touren/an manchen Tagen aber nicht und dann geht jeder seinen eigenen Schritt und nach etwa 1/2 Stunde schliessen wir uns bei einer Getränke-Pause wieder zusammen.

Gruss Kate
- - - - - - -
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2000-09: 7xUSA West & Kanada
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gelegenheitsposter

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #35 am: 08.12.2011, 09:27 Uhr »

Hi,

Wiki schlüsselt die Todesraten sehr aufschlussreich auf ... http://en.wikipedia.org/wiki/Grand_Canyon

600 Tote seit 1870 ... darunter Flugzeug- und Heliabstürze, Abstürze über die Steilwände, Morde, Selbstmorde, 79 Menschen wurden vom Colorado weggespült ....

Bei allem Respekt klingt diese Rate angesichts der Risiken nicht soooo besonders hoch ... da haben die Tauchtouristen am Roten Meer wesentlich höhere Todesraten ... LEIDER !!!    So ein Vergleich ist moralisch immer grenzwertig, aber es ist sicher interessant solche Zahlen aufzuschlüsseln.

Taucherärzte führen gern an dass die Todesrate beim Kegeln wesentlich höher ist als beim Tauchen, Basejumpen, Bergsteigen.

Grüsse von Andreas




HoM

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #36 am: 08.12.2011, 15:45 Uhr »
Dann vergleiche bitte mal Äpfel mit Äpfeln also Vergleiche wie viele Taucher an einem speziellen Riff, wie viele Leute an einem bestimmten Berg gestorben sind. Denn es ist ja nicht überall Grand Canyon.

Bei diesen "Schaff ich an einem Tag "-Diskussionen muss ich immer an "Into Thin Air" von Krakauer denken. Da ist auch keiner auf den Berg gestiegen, weil er sich selbst als nicht geeignet für die Bedingungen ansah.

Und alle, die das machen wollen, will ich mal fragen : Warum?

Wenn Ihr den Canyon als Naturwunder erleben wollt, dann empfehle ich jedem andere Touren als die Korridor-Trails. Da wird man in der Regel nicht so weit gehen (Weil steiler, länger, nicht an einem Tag machbar,...) aber dafür kann man auf anderen Strecken auch mal allein sein.  Dann allerdings auch nur mit gutem Schuhwerk und entsprechend viel Wasser im Gepäck.

Ich habe es bisher in jedem der westlichen Parks geschafft, Tageswanderungen zu machen, bei denen ich von Trailhead zu Trailhead den ganzen Tag niemanden getroffen habe. Sogar im Grand Canyon. Aber halt nicht auf dem üblichen Hauptrouten. Wer da über Mulis und Menschenmassen flucht ist halt selbst schuld.

Und wer mal am Colorado sitzen will, der kann das auch mit weniger Aufwand an verschiedenen Stellen in der Nähe von Lee's Ferry - mit Auto oder aber auch zu Fuss nach einer Wanderung. Mit Glück sogar ganz allein.





Raigro

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #37 am: 08.12.2011, 16:04 Uhr »
Du hast Recht, man sollte nur Äpfel mit Äpfeln vergleichen, also auch nicht "Into thin Air" mit der GC-Wanderung.
Gruß aus München

Rainer

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #38 am: 08.12.2011, 16:54 Uhr »


Hi,

das soll hier keine angespannte Diskussion werden ... wohl zu spät.

Ich habe mit einer wesentlich höheren Unfallrate gerechnet.

Da passiert ja auch am oberen Rand sehr viel.

Ich stand am Südrand mal auf einem Felsvorsprung, den ich dann 8 Jahr später nicht mehr vorgefunden habe ... da kann man halt auch mal wegbröseln ...

Ein Bekannter ist früh morgens bei Dunkelheit etwas schneller zum Rand gegangen, ihm war aber nicht klar dass der Rand gar nicht gesichert ist ... er rutschte dann auf sandigem Boden aus ... als es hell wurde sahen wir das es ihm ca. 5m vor einem wohl 500-1000m tiefen Abrund seitlich des Mather Points passierte.


Grüsse von Andreas

EasyAmerica

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #39 am: 08.12.2011, 17:21 Uhr »
Wer da über Mulis und Menschenmassen flucht ist halt selbst schuld.
Das waren doch nur Feststellungen und kein (ver-)fluchen.  :wink:

das soll hier keine angespannte Diskussion werden ... wohl zu spät.
Warum diesmal nicht? Ist es bei diesem Thema doch immer.  :grins: Wohl, weil jeder seine eigene Erfahrung oder Fantasie!! hat und sie gerne auf andere Personen und Gegebenheiten überträgt.
Viele Grüße
Heinz

gelegenheitsposter

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #40 am: 08.12.2011, 19:00 Uhr »


Hi doch nicht so easy amerika,

entspann Dich mal, niemand zwingt Dich alles zu zitieren und so weiter.

Es ist eigentlich alles wichtige zusammen getragen worden.


EasyAmerica

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #41 am: 09.12.2011, 13:05 Uhr »
Hi doch nicht so easy amerika,

entspann Dich mal, niemand zwingt Dich alles zu zitieren und so weiter.
Häh?  :verwirrt: Brauche Hilfe. Versteht das jemand?
Viele Grüße
Heinz

tiswas01

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #42 am: 09.12.2011, 14:44 Uhr »
Hi

Ihr habt jetzt mein Interesse geweckt und ich werde nächstes Frühjahr die Sache in Angriff nehmen (vermutlich Anfang Mai) und dann darüber berichten.

Bislang habe ich immer fasziniert in das "große Loch" geschaut und war nicht auf die Idee gekommen hinabzusteigen, was sich somit geändert hat.

tissi

Palo

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #43 am: 09.12.2011, 14:51 Uhr »
Hi

Ihr habt jetzt mein Interesse geweckt und ich werde nächstes Frühjahr die Sache in Angriff nehmen (vermutlich Anfang Mai) und dann darüber berichten.

Bislang habe ich immer fasziniert in das "große Loch" geschaut und war nicht auf die Idee gekommen hinabzusteigen, was sich somit geändert hat.

tissi

Ok tissi, dann bist du nicht nur vom Virus angesteckt, sondern auch vom Wahnsinn gepackt, wenn du das an einem Tag machen willst.

Gruß

Palo

tiswas01

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Re: Grand Canyon: An einem Tag machbar für uns?
« Antwort #44 am: 09.12.2011, 14:58 Uhr »
Hi

Ihr habt jetzt mein Interesse geweckt und ich werde nächstes Frühjahr die Sache in Angriff nehmen (vermutlich Anfang Mai) und dann darüber berichten.

Bislang habe ich immer fasziniert in das "große Loch" geschaut und war nicht auf die Idee gekommen hinabzusteigen, was sich somit geändert hat.

tissi

Ok tissi, dann bist du nicht nur vom Virus angesteckt, sondern auch vom Wahnsinn gepackt, wenn du das an einem Tag machen willst.




@palo

Ich liebe solche Sachen und habe bereits einige "wahnsinnigen Aktionen" hinter mir.  :roll:

Die Sache geht mir nicht mehr aus dem Kopf und wird gemacht.

tissi