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Autor Thema: Kanadischer Westen in knapp 3 Wochen  (Gelesen 1209 mal)

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malbo63

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Kanadischer Westen in knapp 3 Wochen
« am: 17.07.2009, 16:19 Uhr »
Hallo Leute,

Wir werden im August dieses Jahres eine Rundreise durch den kanadischen Westen machen. Da wir Ersttäter sind, würden wir unsere Route gerne von den Profis absegnen lassen ;)

Hier unsere bisherige Route:

10. Aug. 09      Ankunft Vancouver               000 Km
11. Aug. 09      Vancouver                  000 Km
12. Aug. 09      Victoria                  000 Km
13. Aug. 09      Victoria -> Port Alberni            197 Km
14. Aug. 09      Port Alberni -> Pacific Rim NP -> Nanaimo   330 Km
15. Aug. 09      Nanaimo -> North Vancouver           30 Km   
16. Aug. 09      North Vancouver -> Lillooet             244 Km
17. Aug. 09      Lilloett -> Quesnel               380 Km
18. Aug. 09      Quesnel -> Barkerville -> 100 Mile House      381 Km
19. Aug. 09      100 Mile House -> Wells Gray -> Clearwater   200 Km
20. Aug. 09      Clearwater -> Mt. Robson / Jasper   -> Hinton   400 Km
21. Aug. 09      Hinton -> Jasper (Maligne Lake) -> Hinton      180 Km   
22. Aug. 09      Hinton -> 1. Hälfte des Icefields Parkway      190 Km
23. Aug. 09      2. Hälfte des Icefields Parkway -> Lake Louis   120 Km
24. Aug. 09      Lake Louis / Banff NP              55 Km
25. Aug. 09      Banff NP -> Yoho NP -> Golden         135 Km
26. Aug. 09      Golden -> Glacier NP -> Mt. Revelstoke      150 Km
27. Aug. 09      Revelstoke -> Castlegar            311 Km
28. Aug. 09      Castlegar -> Hope               466 Km
29. Aug. 09      Hope -> Vancouver -> Abflug Frankfurt       150 Km

Hier ist die Gesamtroute in Google Maps.
(Link gekürzt - Mod Angie)


Drei Fragen liegen mir vor allem am Herzen:

1. Gerade die zwei Tage am Icefields Parkway fallen auf Samstag / Sonntag. Sehr schlimm?
In meinem Reisführer war von massiven Parkplatzproblemen und Staus die Rede. Hat hier jemand schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht?
2. Der Kootenay NP ist zu Gunsten des zweiten Tages am Icefields Parkway draufgegangen, weil wir gemerkt haben, dass dieser niemals in nur einem Tag ernsthaft zu schaffen ist. Gute Wahl?
3. Der Umweg nach Barkerville kostet mindestens zwei Tage. Laut Reiseführer soll der Cariboo Highway landschaftlich nicht wirklich der Kracher sein, insofern wäre zumindest der 17. August ein reiner Fahrtag. Lohnt sich der Umweg nach Barkerville, oder sollte man die zwei Tage lieber woander verplanen?

Kauschthaus

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Re: Kanadischer Westen in knapp 3 Wochen
« Antwort #1 am: 17.07.2009, 16:52 Uhr »
Hallo,

bei Deiner Route wird mir etwas schwindelig.  :shock: Fahrtechnisch ist das sicher zu schaffen, aber mehr auch nicht.

Ich würde von Victoria gleich in den Pacific Rim NP fahren (ca. 4,5 h), der Stop in Alberni ist glaube ich nicht so sinnvoll.

Bei Eurem Tempo wäre es durchaus zu überlegen, Barkerville wegzulassen. Dann könnt ihr wenigstens mal anderswo verschnaufen.  :wink:
Ich finde Barkerville klasse. Und der Cariboo Hw. hat was, gerade durch seine (relative) Einsamkeit und die recht schöne ruhige Landschaft.
Wenn ihr fahrt, würde ich die Route ändern und erst in den Wells Gray PP und dann nach Barkerville fahren. Und dann weiter nach Prince George und den wirklich schönen Hw. 16 nach Jasper nehmen.

Insgesamt würde ich an Eurer Stelle etwas abspecken, zumal ihr an manchen Zielen dann wirklich nur physisch mal da wart, aber keine Zeit für irgendwas hattet (z.B. Pacific Rim, Wells Gray ...).  :wink:

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Scooby Doo

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Re: Kanadischer Westen in knapp 3 Wochen
« Antwort #2 am: 17.07.2009, 17:11 Uhr »
Hallo,

1. Gerade die zwei Tage am Icefields Parkway fallen auf Samstag / Sonntag. Sehr schlimm?

Nö, sehr schlimm ist es nicht, aber wenn man es umgehen kann, ist es sicher besser. Erfahrungswerte für August kann ich keine liefern, ich war in einem Juni unterwegs. Vielleicht ergibt sich das ja eh, wenn man ein wenig hin und herschiebt. Oder mal ausgerechnet, wie es werden würde, wenn man die Route umdreht oder Vancouver Island ans Ende verlegt?

2. Der Kootenay NP ist zu Gunsten des zweiten Tages am Icefields Parkway draufgegangen, weil wir gemerkt haben, dass dieser niemals in nur einem Tag ernsthaft zu schaffen ist. Gute Wahl?

Ich habe den Icefields Parkway an einem Tag "geschafft". Es ist möglich, aber die Straße ist so schön, ich hätte auch nichts dagegen, das Vorhaben auf zwei Tage zu verteilen. Ich nehme an, ihr wandert auch gerne? Dann frage ich mich allerdings, warum ihr für Lake Louise/Banff nur einen einzigen vollen Tag einplant.

3. Der Umweg nach Barkerville kostet mindestens zwei Tage. Laut Reiseführer soll der Cariboo Highway landschaftlich nicht wirklich der Kracher sein, insofern wäre zumindest der 17. August ein reiner Fahrtag. Lohnt sich der Umweg nach Barkerville, oder sollte man die zwei Tage lieber woander verplanen?

Mich hatte Barkerville jetzt nicht direkt vom Hocker gehauen, zumindest nicht für die Anfahrt, die es bedeutet. Den Cariboo Highway fand ich in der Tat nicht besonders interessant. Klar, Barkerville ist eine originale Geisterstadt, aber dafür den weiten Umweg? Würde ich nicht machen.
Viele Grüße, Markus

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tom22

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Re: Kanadischer Westen in knapp 3 Wochen
« Antwort #3 am: 19.07.2009, 21:44 Uhr »
Hallo,

ich vermute einmal, dass ihr mit dem Mietwagen unterwegs seid.

1. Gerade die zwei Tage am Icefields Parkway fallen auf Samstag / Sonntag. Sehr schlimm?
In meinem Reisführer war von massiven Parkplatzproblemen und Staus die Rede. Hat hier jemand schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht?

Richtige Parkplatzprobleme und Satus gibt es nicht. Wir haben es im August aber schon mal so erlebt, dass die Parkplätze an einigen wenigen Stellen knapp geworden sind. Bei uns gab es kaum freie Parkplätze am Mt. Edith Cavell und am Chateau Lake Louise und am Moraine Lake. Die meisten Touristen erscheinen hier in der Zeit zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr. Es ist also gut, wenn ihr die Flexibilität habt, sehr früh oder sehr spät dort anzukommen.

Zusätzlich hatten wir Probleme, im August am Cathedral Grove rainforest einen Parkplatz zu finden. Wir waren an einem Sonntag dort und die wenigen Parkplätze waren durch Wohnmobile blockiert. 




3. Der Umweg nach Barkerville kostet mindestens zwei Tage. Laut Reiseführer soll der Cariboo Highway landschaftlich nicht wirklich der Kracher sein, insofern wäre zumindest der 17. August ein reiner Fahrtag. Lohnt sich der Umweg nach Barkerville, oder sollte man die zwei Tage lieber woander verplanen?

Wenn ihr Kinder habt oder an Westernromantik interessiert seid, dann ist Barkerville sicherlich ein Besuch wert. Wir waren in etlichen Urlauben noch nie dort und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich dort unbedingt hin muss. Wir fahren aber trotzdem sehr gerne in die Nähe von Barkerville, da für uns der Bowron Lake PP eins der highlights von British Columbia ist. Der abendliche Blick auf auf den Bowron Lake ist für uns immer sensationiell.

Im übrigen gibt es in der Nähe noch eine Geisterstadt aus der Goldgräberzeit. Im Gegensatz zu Barkerville ist die Stadt allerdings nicht renoviert, die Besichtigung kostet aber keinen Eintritt. Der Nachteil: Der Zugang ist nur über eine längere unashaltierte Strasse möglich.

Allgemein finde ich, dass in deiner Routenplanung einige Orte sind, die auf den ersten Blick nicht so attraktiv sind (z.B. Lillooet, Quesnel, 100 Mile house). Ich würde in diesen Orten nie vorrangig übernachten. Es ist aber bei vielen Orten so, dass man sich mit der Gegend etwas beschäftigen muss und dann findet man sicherlich noch das eine oder andere Schöne, was man im Vorbeifahren sicherlich nicht beachten würde.

Gruss Tom

malbo63

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Re: Kanadischer Westen in knapp 3 Wochen
« Antwort #4 am: 20.07.2009, 15:19 Uhr »
Hallo!

Danke für die bisherigen Tipps ;)

@Kauschthaus:

Findest du die Strecke wirklich zu straff? Um die 200 km pro Tag (durchschnittlich) finde ich durchaus erträglich, zumal wir nicht die Typen für Tageswanderungen sind. Mal 5 km am Tag oder auch mehr, wenn wir den ganzen Tag für einen Park Zeit haben - das ist für uns genau richtig. Wir sind nicht die fittesten Wanderer :P
Meinst du, dass jeweils ein kompletter Tag für Wells Gray / Pacific Rim nicht ausreichen? Port Alberni haben wir gewählt, weil es auf der Strecke einige nette Provincial Parks gibt und wir kein kleines Vermögen für ein Hotel in Tofino ausgeben möchten.

@Scooby Doo

Bzgl. Barkerville dachten wir eben, dass es eine nette Abwechslung zur üblichen Rocky Mountains-Landschaft wäre.
Momentan erwägen wir den Weg zwischen Lillooet und Hinton (Jasper) auf drei Tage zu stauchen und dafür einen Tag mehr in Banff zu verbringen. Darunter werden aber zumindest die Sehenswürdigkeiten am Sea-To-Sky-Highway (Wirklich so gut, wie es heißt?), Wells Gray und Barkerville leiden :/

@tom22

Wir versuchen es generell zu vermeiden, in touristischen Zentren zu übernachten. Lieber fahre ich 100 km an eine Sehenswürdigkeit ran, und spare beim Hotel. Es geht auch nicht darum, dass diese Orte besonders toll sind, sondern wirklich nur ums billige Hotel :P

tom22

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Re: Kanadischer Westen in knapp 3 Wochen
« Antwort #5 am: 20.07.2009, 22:46 Uhr »
Darunter werden aber zumindest die Sehenswürdigkeiten am Sea-To-Sky-Highway (Wirklich so gut, wie es heißt?), Wells Gray und Barkerville leiden :/

Der Sea-to-sky highway existiert nur noch dem Namen nach. Zwischen Vancouver wurde eine charakterlose Autobahn errichtet und die tollen überraschenden Aussichtspunkte auf das Meer und die Berge wurde zugunsten einer schnellen Verbindung für die olympischen Winterspiele geopfert.

Gerade wenn ihr von Vancouver in Richtung Whistler fahren solltet, dürft ihr nicht zu hohe Erwartungen haben. Man sieht da eigentlich nur noch wenig.

Findest du die Strecke wirklich zu straff? Um die 200 km pro Tag (durchschnittlich) finde ich durchaus erträglich, zumal wir nicht die Typen für Tageswanderungen sind.

200 km am Tag sind schon sehr wenig. Gerade wenn ihr nicht so viel wandern wollt, dann werdet ihr wahrscheinlich an einigen Orten schnell mit dem Programm durch sein. Daher würde ich die 200km nicht so mit der Giesskanne verteilen und ggf. auch mal längere Abschnitte fahren.

Meinst du, dass jeweils ein kompletter Tag für Wells Gray / Pacific Rim nicht ausreichen? Port Alberni haben wir gewählt, weil es auf der Strecke einige nette Provincial Parks gibt und wir kein kleines Vermögen für ein Hotel in Tofino ausgeben möchten.

Den Pacific Rim NP in der Nähe von Tofino finde ich persönlich nicht so beeindruckend. Es handelt sich um einen geschützen Küstenstreifen, der nicht bebaut ist. Ein richtiges Nationalparkgefühl kommt dort bei mir aber nicht auf, da die Strasse nie weit entfernt ist und gerade am long beach bei schönem Wetter ein reges Strandleben herrscht (Surfertreff). Richtige einsame Gegenden mußt du dort im August mit der Lupe suchen. Sehr viel weniger Touristen fahren nach Bamfield. Ein Tip: Wenn ihr günstig in Tofino übernachten wollt, könnt ihr ein Zweibettzimmer im Hostel reservieren. Der Preis ist sehr günstig und das Hostel liegt sehr zentral.

Ich persönlich bevorzuge den Norden von Vancouver Island. Gerade wenn ihr nicht so viel wandern wollt, würde ich eher eine Orca-Beobachtungstour in der Jonstone street vor Vancouver Island ins Auge fassen. Dies lohnt sich eher als ein Ausflug nach Tofino (zumindest ist dies meine Meinung).

Gruss Tom