Tag 4: Athabasca Falls und Jasper Overlook Trail
Heute fällt das Frühstücksangebot etwas kleiner aus. Das Büfett bietet nur Rühreier und Speck als warme Speisen an, dafür könnten wir aber etwas aus der Karte bestellen. Brauchen wir aber nicht, die Auswahl ist auch so viel zu groß und es gibt einen sehr leckeren Kuchen und viel Joghurt.
Bei -18 Grad C fahren wir Richtung Athabasca Falls. Der Highway ist nach den Becker´s Chalets leicht vereist. Die nette Parkrangerin macht uns nochmals auf den schlechten Straßenzustand aufmerksam und rät von einer Fahrt bis nach Lake Louise ab. Selbst die Fahrt bis zum Iceflied Park Center, was ohnehin geschlossen ist, wäre nicht zu empfehlen und würde mindesten 2 Stunden dauern, statt der sonst üblichen 1 Stunde. Wir wollen aber nur bis zu den Athabasca Falls und bekommen ein freundliches „Take care“ mit auf den Weg.
Die Gegenfahrbahn ist fast schnee- und eisfrei, der Rückweg geht also einfacher. Auf unserer jetzigen Fahrbahn liegen teilweise 5 cm Eis/Schneemasse, mit Löchern, die bis zur Fahrbahndecke gehen. Ich fahre daher eher unter 50 statt der erlaubten 90, wir haben ja Zeit.
Gerade der Wechsel von trockener Fahrbahn zu den Eispartien ist immer wieder kritisch. Zu einem geht es da die 5 cm hoch, zum anderen ist es auf dem Eis wirklich sehr glatt. Also fahre ich noch langsamer und gehe vor jedem Wechsel der Oberfläche nochmals vom Gas. So kommen wir heile am Parkplatz an und stellen fest, wir sind mal wieder die einzigen Besucher.
Ohne den sonst tosenden Lärm des Wassers, vermittelt der Wasserfall ein ganz anders Gesamtbild.
Ein Blick nach rechts und links von der Brücke.
Wir schauen uns an und bezweifeln, ob wir, wie in 2007 in den Canyon gehen können, zu wild sieht das Eis dort aus und Ende sieht man offenes Wasser.
Die Fälle selbst sind recht unspektakulär.
Wir nehmen die Warnung zur Kenntnis,
gehen aber trotzdem die Stufen durch den Seitencanyon runter.
Ganz unten schaut Ralf erst mal nach einem Weg und siehe da, am Rand ist ein Pfad, der auch sicher genug ist.
Und die offenen Stellen lassen sich großräumig umgehen, obwohl selbst dort das Eis mehr als 30 cm dick ist.
Mit einigen Auf und Ab über zusammengeschobene Eisschollen gelangen wir bis kurz vor den Wasserfall.
Ralf hätte da auch noch weiter gehen können, dort waren noch Fußspuren bis direkt vor den Wasserauslass.
Aber wir sind ja nicht lebensmüde und lassen es bleiben, zu schmal ist der Weg.
Auf den Rückweg, fast am Ende des Canyons treffen wir noch einen deutschen, der jetzt in Texas lebt, mit seiner in den USA geborenen Tochter. Die beiden haben uns von oben gesehen und fragen, ob es schwer ist bis vorne zu gehen. Wir erklären, das man einfach nur den Fußspuren folgen muss.
Von oben sehen wir die beiden dann nochmals.
Auf den Rückweg schauen wir uns die neu gemachten Infostände an. Auch hier ist wieder alles für den 150.ten neu gemacht worden.
Noch ein kleiner Abstecher auf der 93A, wobei wir heute zum ersten Male etwas blau am Himmel sehen können.
Dann machen wir uns auf den Weg zurück nach Jasper.
……