Ich schließe mich der Gruppierung an, die meint, dass diese Gebühren in Ordnung sind.
Zum einen, es ist nicht verboten, daher völlig in Ordnung. Böse formuliert macht der Kunde nichts anderes: er sucht das billigste Zimmer, versucht im Idealfall nochmals den Preis zu drücken und ihn interessiert wirklich nicht, ob der Preis, den er zahlen möchte überhaupt realistisch ist, hauptsache er hat gespart. Das ist verständlich, daher sehe ich es hier wertneutral, aber faierweise muss man dies auch dem Vertragspartner zugestehen.
Zum anderen, das haben meine Vorredner ja schon gesagt, die Investitionskosten müssen erst mal verdient werden. Mit dem Argument, dass es in der Investition inkludiert sein müsste, betrachtet man - denke ich - nicht alle Aspekte, z.B. dass der Zimmerpreis schlicht (geringfügig) steigen würde und daher der Kunde möglicherweise wegbleiben würde oder eben die schon angeprochene Verfpflichtung überhaupt ein Telefon anzubieten, auch wenn es kaum mehr einer nutzt.
Ohne großartig abzuschweifen möchte ich aber auch gegen die Geiz-ist-Geil-Mentalität sprechen. Ich finde den Satz "Geiz ist geil, nur mein Chef ist ein Arsch, der denkt genauso!" ganz treffend. Wenn man sich stellenweise Billigflieger anschaut, die Passagiere wollen jeden Cent sparen. Okay. Dafür gibt es eben keine Zusatzleistungen. Aber auf ein Brötchen und was zu trinken kann man in 1,5 Stunden Flug im Leben nicht verzichten. Und on board kaufen: nie und nimmer. Das aber gerade so billige Preise oft durch Nebeneinkünfte möglich sind wird übersehen, im Gegenteil, man hinterlässt möglichst noch überall seinen selbst mitgebrachten Müll (der teuer entsorgt werden muss) und beschwert sich dann, wenn Ryanair z.B. alle Sitztaschen abbaut, da es zu teuer ist, den ganzen Müll da herauszuholen. Das finde ich ein wenig schizophren. Bitte nicht falsch verstehen, sparsam sein ist okay - aber man sollte in der Relation bleiben... und daher denke ich, wenn man schon das Telefon im Hotelzimmer benutzt und eine 800er-Nummer wählt um zu sparen, dann kann man auch, ohne Bankrott zu gehen den keinen Betrag aufbringen.