@Playmaker11
Um das nochmal abzuschließen:
1) Es geht mir hauptsächlich darum, daß die free-call- Nummer ad absurdum geführt werden, wenn ich in Hotels und neuerdings sogar bei öffentlichen Telefonen dafür bezahlen.
Dann ist das ganze nichts als Ausgenwischerei. Dann gibts eben eine normale Nummer. Aber nicht als free-call verkaufen und am Ende doch kassieren.
Die 0800 wird zwar als kostenlose Nummer beworben, aber dies gilt nur für den Privatnutzer, da mußt Du ja auch selber für die Infrastruktur sorgen (Telefon, Grundgebühr, etc)...
2) Die Gebühren hierfür (denn die Telefongesellschaften stellen das ja nicht umsonst zur Verfügung) zahlt ja der Betreiber (also z.B. Motel 6: 08004motel6), d.h. hier wird dann ja doppelt gezahlt.
Siehe Punkt 1) - Infrastruktur. Gebühren sind ja nur ein Teil der Telefonkosten.
3) Die Nummern sind eben gerade dazu da von überall anrufen zu können, auch wenn man gerade das Equipment nicht dabei hat, also z.B. weder ein handy, noch Kleingeld, noch gerade eine komplette Telefonanlage ind der Tasche. Wenn die Eigentümer ihr Equipment nicht dafür zur Verfügung stellen wollen, dann sollen sie eben die free-call-Nummern abschaffen.
Verwechselst Du da etwas? Was interessiert mich als Firma A, wenn Kunde X von meinem Apparat kostenlos bei Firma B anrufen will? Ich muß als Firma A darauf schauen, daß meine Firma Gewinn macht und überlebt.... Und die Nummern sind nicht für die von Dir geschilderten Situationen gedacht, sondern als zusätzliche Serviceleistung am Kunde, damit ihn der Kontakt zur Firma nichts kostet (also Werbungskosten).
4) Wenn sich ein Hotel eine Telefonanlage (mal dahingestellt ob sie tatsächl. 25000$ kostet) zulegt, dann ist da ja auch ein Eigennutzt dabei, weil sie erreichbar sein wollen. Wenn sich daß wirtschaftl. nicht rechnen würde mit den Telefonen auf dem Zimmer, hätte kein Hotel diese Anlagen, so viel BWL-Denken werden die Leute haben.
Die 20 - 25.000 € gelten nur als Richtwert bei einem Hotel unserer Größe. Wie gesagt, je größer der Betrieb (also mehr Nebenstellen und Leitungen) oder je mehr technischen Firlefanz (Mailboxen, Gebührenverrechnung, ISDN in allen Zimmern etc) dabei ist, desto teurer... Die Verkabelung von der Zentrale zu den einzelnen Zimmern ist übrigens in dem Preis noch nicht enthalten, das macht ja eine andere Firma beim Bau...
Und den Preis wirst Du mir schon glauben müssen (oder auch nicht), ich habe keine Zeit Dir die Rechnung bzw den Vertrag einzuscannen (habe eh keine Scanner mehr...) und zur Verfügung zu stellen (abgesehen davon, daß ich das ja nicht mal dürfte...). Jedenfalls weiß ich wovon ich spreche, soviel kannst Du mir glauben... Und rechnen kann ich, sonst würde sich kein USA Urlaub ausgehen
Klar wird die Anlage auch für das Hotel an sich genutzt, nur ist da ein großer Preis- und Technikunterschied für eine Anlage mit vielleicht ein oder zwei Amtsleitungen und 6 oder 7 Nebenstellen die für die interne Kommunikation (so wie es doch einige Kleinbüros oder größere Privathäuser haben) oder eine Anlage mit 4 Amtsleitungen und 50 Nebenstellen, Mailboxen, Gebührenrechner, Gebührendrucker, Text vor Melden, etc...
5) Soooooo schlecht geht es den Hotelketten wahrlich nicht. Man gucke sich nur Paris Hilton an, die wäscht ihre Wäsche nicht, sie schmeißt sie einfach weg. Solange sich ein kleiner, verwöhnter Nichtsnutz so was leisten kann, kann es Mami und Papi ja so schlecht nicht gehen.
Der Vergleich ist gut - Paris Hilton hat mit dem Hotel ungefähr soviel zu tun wie ein Sack Reis mit George W. Bush - im Prinzip gar nichts (außer dem Namen). Sie hat wahrscheinlich noch nie in einem Hotel gearbeitet und wird wohl nie die Geschäftsführung (sondern nur Anteile an der Firma!) übernehmen, denn - obwohl sie sicher eine clevere Geschäftsfrau ist (man muß sich erst mal so erfolgreich als Marke aufbauen!!) - die Führung der Hilton Kette würde ich Ihr so aus der Entfernung nicht zutrauen.
Und ein Kettenhotel hat nichts mit einzelnen Betrieben zu tun. Ein Super8 Hotelier ist Franchisenehmer und muß für die Nutzung des Namens zahlen, egal wie die Auslastung ist. Und wenn Cendant (der Franchisegeber) viel Geld verdient, heißt das noch nicht, das der Hotelier viel Geld verdient! Frag dohc mal MoodyMare dazu und lies den anderen Thread, da kannst Du etwas über die Problematik lesen... Oder verdient ein Telekom-Mitarbeiter viel, weil ein Vorstand der Telekom sehr viel verdient weil es vielleicht ein gutes Jahr Wahr?? Wohl kaum...
Nur mal so als Beispiel: ich arbeite z.B. von Mitte Dezember bis Ende März durch, täglich meist 12 - 16 Stunden, selten mal 10 Stunden, dazu hatte ich diesen Winter 1 ganzen und 2 halbe Tage frei (halbe Tage sind, wenn ich weniger als 8 Stunden im Betrieb bin) Das restliche Jahr habe ich doch meist 1 Tag pro Woche frei (aber auch nicht jede Woche, wenn das Hotel geschlossen ist vielleicht auch mal 2 Tage) und habe so 10 - 12 Stunden tägliche Arbeitszeit. Ach ja, Urlaub habe ich so 2 - 3 Wochen pro Jahr...
Wenn ich mit dem Arbeitspensum (und dazu noch das unternehmerische Risiko, Verzinsung des eingesetzten Kapitals, etc) etwas mehr verdiene als ein einfacher Angestellter der nach 38,5 Wochenstunden seine Arbeit erledigt hat, ist das wohl nicht vermessen - oder? Und Du würdest staunen, wie wenig trotzdem über bleibt... Und Nein, ich fahre weder eine Porsche, dicken BMW/Mercedes und fliege leider auch nicht Business Class (außer es sind grade ein paar Meilen übrig)...
Aber zu Deiner Einstellung: Schau mal ein bisschen über den Tellerrand hinaus und noch ein Tipp: werde nicht selbstständig - das wäre für Dich eine zu große Überraschung was da alles dahinter steckt (an Kosten und Arbeit und Problemen...).
Viele Grüße von jemanden der seine viele Arbeit gerne macht
Axel