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Autor Thema: Reiseversicherungen  (Gelesen 5553 mal)

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Jack Black

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #15 am: 20.12.2012, 17:22 Uhr »
ich habe die Miles & More Business Gold und aktuell gerade die Reiseabbruch und Auslandskrankenversicherung ( 6-stellige Summe ) in Anspruch nehmen müssen.

Das klingt wenig glaubwürdig. Bei so hohen Summen wirst Du nach Hause geflogen und die Behandlung hier durchgeführt.

Keie

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #16 am: 20.12.2012, 17:47 Uhr »
Hallo Jack Black,

warum zweifelst Du eigentlich immer alles per se an ?

Schon mal überlegt, das er nicht transportfähig war?

Eine Kollegin von mir hat in Singapur eine Herzattacke bekommen. Die wollten die dort operieren. Nur auf eigene Gefahr ist sie nach Hause geflogen.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass eine neue Herzklappe mit vorhergehender Behandlung locker 100.000 Euro kostet. Ich moechte nicht wissen, was es in USA kostet.

Nicht immer so misstrauisch  :)

Keie

Palo

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #17 am: 20.12.2012, 19:16 Uhr »
ich habe die Miles & More Business Gold und aktuell gerade die Reiseabbruch und Auslandskrankenversicherung ( 6-stellige Summe ) in Anspruch nehmen müssen.

Das klingt wenig glaubwürdig. Bei so hohen Summen wirst Du nach Hause geflogen und die Behandlung hier durchgeführt.

Du solltest dich mal ueber Arzt- und Krankenhauskosten in USA genauer informieren, so eine Summe kommt ganz schnell zusamen.

Ich hatte selber schon so einen Fall mit einem Gast, wo eine sofortige Amputation noetig war, ADAC hat alles uebernommen incl. Rueckflug und zusaetzliche Hotelkosten wegen Nachbehandlung. Spaeter bekam ich einen Brief in dem stand wie hochbegeistert die deutschen Aertzte ueber die hervorragende Leistung der amerikanischen Aertzte waren. 

 
Gruß

Palo

Jack Black

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #18 am: 20.12.2012, 21:42 Uhr »
warum zweifelst Du eigentlich immer alles per se an ?

Warum glaubst Du (irrig), ich würde das "per se" anzweifeln?

Schon mal überlegt, das er nicht transportfähig war?

Schon mal auf Signatur geschaut und den Link dort angeklickt? Wo sich u.a. aktuelle Reiseberichte finden (bis inkl. 20.12.2012), wo niemand in den letzten Wochen überhaupt erkrankt ist?

Nicht immer so misstrauisch  :)

Nicht immer so leichtgläubig ;)

Du solltest dich mal ueber Arzt- und Krankenhauskosten in USA genauer informieren, so eine Summe kommt ganz schnell zusamen.

a) Du scheinst meine Anmerkung nicht verstanden zu haben: ich bezweifle (zunächst) nicht das Entstehen der Kosten. Im Gegenzug solltest Du Dich mal genauer informieren, wie schnell eine Krankenversicherung entscheidet, Dich (eben wegen der Kosten) nach Hause zu fliegen.

b) so oder so: 6-Stellig(!) entsteht nicht "einfach mal so". Da muss man (auch in den USA) schon wochenlang im Krankenhaus liegen und das auch noch auf der Intensivstation. So hohe Kosten fallen im Grunde nur noch bei chronischen, schwersten Erkrankungen an (Krebs mit Chemotherapie u.ä.).

Danach klingt der fröhliche Reisebericht aber überhaupt ganz und gar nicht (s.o.)....

Palo

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #19 am: 20.12.2012, 23:54 Uhr »

a) Du scheinst meine Anmerkung nicht verstanden zu haben: ich bezweifle (zunächst) nicht das Entstehen der Kosten. Im Gegenzug solltest Du Dich mal genauer informieren, wie schnell eine Krankenversicherung entscheidet, Dich (eben wegen der Kosten) nach Hause zu fliegen.


Die werden sich hueten einen Patienten auf so eine lange Flugreise zu schicken wenn dadurch Komplikationen entstehen koennten.

Ich hatte nur zwei Faelle bei denen die Kosten so hoch wurden. Einmal in Montrose, CO und einmal in San Francisco.

Beide mal wurde ADAC angerufen, die haben einen Sachverstaendigen oder Arzt ans Telefon gerufen der dann mit dem amerikanischen Arzt gesprochen hat.

Beide Male war ich dabei, konnte das Gespraech aber nur einseitig hoeren.

Da wurde nichts von Kosten gesagt, nichts von Laenge des Krankenhausaufenthaltes. Der Arzt hat lediglich seine Diagnose mitgeteilt, beide Male wurde es umgehend genehmigt, eine Sondernummer angegeben wo sich der Pateint wieder melden konnte, falls noch was war oder wenn er bereit war nach D zurueck zu fliegen. Die Rechnung wurde direkt an ADAC geschickt.  

P.S.: Fuer teure Schoenheitsoperationen kann ich mir schon vorstellen, dass man nach Hause geschickt wird ;-)

Gruß

Palo

Jack Black

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #20 am: 21.12.2012, 00:12 Uhr »
P.S.: Fuer teure Schoenheitsoperationen kann ich mir schon vorstellen, dass man nach Hause geschickt wird ;-)

Ganz lustig, aber so sieht es wirklich nicht aus. Eine sehr gute Freundin von mir (Ärztin) holt regelmäßig erkrankte Urlauber nach Hause zurück (im Auftrag einer Versicherung). Da ist alles vertreten, aber dass jemand zu keiner Zeit transportfähig ist, ist sehr sehr sehr selten. Die meisten Patienten wollen übrigens auch zu Hause behandelt werden, was ja auch verständlich ist.

Ich hatte nur zwei Faelle bei denen die Kosten so hoch wurden. Einmal in Montrose, CO und einmal in San Francisco.

??

Soll heißen?

Palo

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #21 am: 21.12.2012, 00:28 Uhr »

Ich hatte nur zwei Faelle bei denen die Kosten so hoch wurden. Einmal in Montrose, CO und einmal in San Francisco.

??

Soll heißen?

Dass ich nicht sehr viel Erfahrung mit deutschen Versicherungen habe aber diese beiden Faelle, bei denen hoehere Kosten anfielen, selbst miterlebt habe und dass es nicht nur eine Vermutunng meinerseits ist.

Gruß

Palo

ratlady

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #22 am: 21.12.2012, 01:46 Uhr »

b) so oder so: 6-Stellig(!) entsteht nicht "einfach mal so". Da muss man (auch in den USA) schon wochenlang im Krankenhaus liegen und das auch noch auf der Intensivstation. So hohe Kosten fallen im Grunde nur noch bei chronischen, schwersten Erkrankungen an (Krebs mit Chemotherapie u.ä.).

Du scheinst Dich ja wirklich sehr gut mit den allgemeinen KH-Abrechnungen in USA auszukennen - darf man fragen, woher Du Deine Erfahrungswerte beziehst?

Ich kann Palo nur zustimmen - und Krebs mit Chemo liegt im 7-stelligen Bereich

Jack Black

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #23 am: 21.12.2012, 13:16 Uhr »
Du scheinst Dich ja wirklich sehr gut mit den allgemeinen KH-Abrechnungen in USA auszukennen - darf man fragen, woher Du Deine Erfahrungswerte beziehst?

Ich kenne nur ein paar Fälle von verünglückten Urlaubern. Insgesamt ist es in den USA auch etwas teurer als Deutschland, aber nicht Faktor fünf bis zehn. Das wäre auch definitiv unbezahlbar, denn die deutsche Krankenversicherung kostet ca.15% des Bruttogehalts - wenn in den USA die Preise auf dem 5 bis 10 fachen Niveau lägen, könnte sich niemand versichern - da reicht ja nicht einmal das Gehalt.

Ich kann Palo nur zustimmen - und Krebs mit Chemo liegt im 7-stelligen Bereich

Da ich schon eine Chemotherapie gemacht habe und die Preise sehr gut kenne (weil im Anschluss noch Schadensersatzforderungen gestellt wurden), kann ich Dir versichern, dass das totaler Blödsinn ist. Ich kann Dir sogar die Kosten für die Einzelmedikationen nennen, die da (je nach Erkrankung) eingesetzt werden.

Das liegt BEI WEITEM nicht im Millionenbereich - das würde den Staat USA definitiv ruinieren, denn Krebskranke gibt es dort genauso viele wie in Deutschland. Und die Medikamente sind teilweise exakt die gleichen, beispielsweise das Fentanyl Pflaster "Durogesic" kommt aus den USA und heißt dort "Duragesic", wird in D vom Subunternehmer Jansen Cylag vertrieben. Dann natürlich Cystplatin, der wichtigste Wirkungsstoff, usw. etc. pp. - das ist überall das gleiche.

Eine durchschnittliche Chemotherapie dauert ca. 100 - 150 Tage (hängt aber auch sehr von der Anzahl Zykel und der Dauer eines Zykels ab, bei mir waren es 3 Zykel a 4  Wochen, bei Brustkrebs wird heute oft mit 6 mal drei Wochen behandelt). Letzteres sind ca. 120-130 Tage. Es ist völlig (aber wirklich durch und durch) abwegig zu glauben, ein einziger Behandlungstag (der Gesamtdauer - also auch die vielen Tage zu Hause) kosteten jenseits von 10.000€. Bei einem Zyklus wird einmal am Anfang das Medikament verabreicht, je nach Methode ist das ein Vorgang von 1 bis 24 Stunden (dazu wird oft ein sog. "Port" gelegt). Ein Zyklus (nur die reine Medikamentengabe) kostet ca. 1.000,-€. Selbst bei sechs Zykeln bleiben die Kosten unterhalb von 10.000,-€ (auch in den USA, die Medikamente kosten dort nicht mehr als hier, kannst Du in jeder Publikation nachschlagen).

Dazu kommt das Arzthonorar für die Verarbeichung inkl. Port legen. Der Port wird oft erst nach 1 Jahr oder später wieder weggenommen, das ist ein kleiner Eingriff, aber man läßt ihn so lange drin, bis mindestens die ersten Nachsorgen gut gegangen sind. Selbst bei extrem hohen Arzthonoraren (10.000,-€ pro Vergabe - das wäre allerdings schon der 5-fache Satz von dem, was hier maximal anfällt, meistens sind es nur wenige hundert Euro), kämen unter dem Strich keine 100.000,-€ zusammen. Realistisch sind Gesamtkosten für die komplette Behandlung um die 20.000,-€.

Und das kostet auch in den USA nicht 1.000.000,-€. Da müßte ich jetzt doch mal gegenfragen: worauf basieren denn Deine Behauptungen (Erfahrungen kann man das sicherlich nicht nennen)? Wieso glaubst Du, dass die weltweit standardisierte Behandlung in den USA den fünfzigfachen Preis hat als in Deutschland?

P.S.: Lektüre für Dich http://www.livestrong.com/article/153376-the-average-cost-for-cancer-chemotherapy-treatment/

Zitat
The cost of eight weeks of chemotherapy can range from $100 to $30,000

Da schau an - max. 30.000$ (und das ist dann schon der Höchstwert), da liege ich mit den genannten 20.000,-€ wohl um Welten besser als "7-stellig" .... oh man.

Und im Schnitt:

Zitat
According to Cancer Bulletin of National Cancer Institute, the average cost of initial cancer therapy per patient increased by $4,000 to $7,000, depending on cancer type between 1991 and 2002.

Das ist jetzt 10 Jahre her, verdoppeln wir es nochmal, als kostet im Schnitt die Erstbehandlung durch Chemotherapie ingesamt ca. 14.000$. Natürlich wird es teurere geben, aber auch billigere. Krebs ist eben nicht Krebs. Aber "Krebs mit Chemo liegt im 7-stelligen Bereich" ist sowas von falsch, falscher geht es kaum. Faktor 100!

Jack Black

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #24 am: 21.12.2012, 14:58 Uhr »
Ich habe noch eine sehr ausführliche und aktuellere Studie gefunden:

http://theoncologist.alphamedpress.org/content/12/4/478.full

Mit sehr ausführlichen Erläuterungen und Grafiken, was die Medikamente kosten, was die Zusatzkosten sind, Arbeitszeitausfall, Pflegekosten, aufgeschlüsselt auf die Bereiche "Brustkrebs", "Lymphdrüsenkrebs" und  "Rest".

Da sind selbst 14.000$ Gesamtkosten im Schnitt doch noch zu hoch gegriffen.

ratlady

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #25 am: 21.12.2012, 15:23 Uhr »

worauf basieren denn Deine Behauptungen

Auf tatsaechlichen KH-Abrechnungen der letzten Jahre... aber lassen wir das; Du weisst es eh - wie immer - besser. Hab auch keine Lust, mich deswegen jetzt hier mit Dir zu streiten oder von Dir beleidigen zu lassen; glaub was Du willst und werd gluecklich. Evtl. sollte lieber mal wieder zum Thema zurueckgekehrt werden.

Palo

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #26 am: 21.12.2012, 15:51 Uhr »
Ich habe noch eine sehr ausführliche und aktuellere Studie gefunden:

http://theoncologist.alphamedpress.org/content/12/4/478.full

Mit sehr ausführlichen Erläuterungen und Grafiken, was die Medikamente kosten, was die Zusatzkosten sind, Arbeitszeitausfall, Pflegekosten, aufgeschlüsselt auf die Bereiche "Brustkrebs", "Lymphdrüsenkrebs" und  "Rest".

Da sind selbst 14.000$ Gesamtkosten im Schnitt doch noch zu hoch gegriffen.

Wie kommen wie jetzt auf einmal auf 'febrile neutropenia' ? :verwirrt:

Krebs ist ja wohl kaum etwas was im Urlaub in USA behandelt wird.

Gruß

Palo

Jack Black

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Re: Reiseversicherungen
« Antwort #27 am: 21.12.2012, 16:06 Uhr »
Auf tatsaechlichen KH-Abrechnungen der letzten Jahre... aber lassen wir das; Du weisst es eh - wie immer - besser. Hab auch keine Lust, mich deswegen jetzt hier mit Dir zu streiten oder von Dir beleidigen zu lassen; glaub was Du willst und werd gluecklich. Evtl. sollte lieber mal wieder zum Thema zurueckgekehrt werden.

Du hast angefangen, Irrsinnsbeträge in den Raum zu stellen. Jetzt habe ich Dir auch noch eine Seite mit einer höchst seriösen Studie mit allem "pi pa po" zur Verfügung gestellt - und dann kommt nur noch "beleidigte, warme Luft".

Du kannst wohl kaum von irgendjemandem an Hand dieser wirklich eindeutigen Lage erwarten, dass er Dir auch nur annähernd Glauben schenken mag?! Da bleibt Dir offensichtlich nur dieser "Rückzug". Die von Dir genannten Kosten lagen/liegen um Faktor 100 (das ist ja wohl grausam) zu hoch.

Wie kommen wie jetzt auf einmal auf 'febrile neutropenia' ? :verwirrt:

Krebs ist ja wohl kaum etwas was im Urlaub in USA behandelt wird.

S.o. - unsere "radlady" fühlte sich bemüßigt, mir an Hand der (vermeintlichen) Behandlungskosten für Krebs mit Chemotherapie aufzuzeigen, wie irrsinnig teuer das (angeblich) ist und behauptete, das koste "im 7-stelligen" Bereich. An Hand des sehr guten Materials, welches im Internet veröffentlicht wird, sieht jeder, dass das um Faktor 100 falsch ist.

Natürlich würde man das nicht in den USA behandeln - wie auch alles andere nicht, wenn es horrend teuer wird. Ich habe ja auch nicht  behauptet, ich wäre so teuer behandelt worden. Das ist ja genau das Problem.

Ich schreib dir mal eine PN. Warte mal kurz ab.

McC

  • Gast
Re: Reiseversicherungen
« Antwort #28 am: 21.12.2012, 17:08 Uhr »
...und Krebs mit Chemo liegt im 7-stelligen Bereich

Es kommt darauf an was für eine Diagnose, welche Behandlung und wie lange. Das ein hoher 6-stelliger Betrag zusammenkommen kann, ist sicherlich möglich, aber 7-stellig? Dann muss schon der "worst case" eintreffen das dieser Betrag erreicht wird (was natürlich je nach Krankheitsfall möglich ist).

Ich habe im Zeitraum von einem Jahr... die in Rechnung eingereichten Leistungen eines privatversicherten Patienten (Chefarzt-Behandlung) einsehen können. Die Summen im Vgl zu einem Kassenpatienten waren exorbitant hoch, aber 7-stellig wurde es nicht.

Jack Black

  • Gast
Re: Reiseversicherungen
« Antwort #29 am: 21.12.2012, 17:24 Uhr »
Meine eigene "Behandlung" (1997/1998) war letztendlich auch im 7-stelligen Bereich (allerdings DM, nicht Euro). Ich habe aber 13 Monate(!) im Krankenhaus verbracht, davon 4 Monate auf Intensiv, die Chemo wurde vollständig im Krankenhaus durchgeführt und es gab Komplikationen "ohne Ende". Ich wurde insgesamt über 20 mal operiert.

Dann wird es natürlich wirklich teuer. Aber im Standardfall wird eine Chemo ambulant durchgeführt, nur die Medikamentengabe kann (muss nicht - hängt wieder von der Medikation ab) im Krankenhaus durchgeführt werden.