Für einen Mittler stellt sich dann die Frage: Läßt er sich auf einen Rechtsstreit ein, der unter Umständen etwas festlegt, daß den Mittler für die Zukunft rechtlich in einer Rolle definiert, die er derzeit nicht hat und die niemand einfordert, die aber weitergehende Rechte für den Kunden begründen, als der Kunde derzeit hat.
Oder entschädigt man betroffene Kunden aus Kulanz, verhandelt darüber mit der Marktmacht, die Mittler gegenüber den Vermietungen haben, bei den entsprechenden Vermieter....
Es betrifft eh nur einen Bruchteil der Kunden.
Der Vermieter wird dem Mittler gegenüber auch nicht auf stur schalten, weil Vermieter wie Alamo etc. auf die Mittler angewiesen sind.
Hallo Antje,
vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme.
Wenn es denn so kommt, dass einem Kunde - "wider Erwarten" (so nenne ich es jetzt mal) - Zusatzkosten für eine Einwegmiete entstehen, dann entstehen diese "vor Ort".
Diese werden dem Kunden durch den Vermieter selbst (also z.B. ALAMO) über die Kreditkarte in Rechnung gestellt werden. Noch "vor Ort" mit irgendeinem ALAMO-Schaltermitarbeiter darüber zu diskutieren macht wenig Sinn.
Also werden z.B. ca. 330 USD abgebucht werden. Die sind dann erstmal weg.
Habe ich über ein Reisebüro gebucht, bei dem ich guter Kunde bin, so kann ich mir durchaus vorstellen, dass da auf dem Kulanzweg nachträglich
etwas geht.
Wenn ich aber - wie es viele inzwischen machen - über eines der vielen Online-Portale (die hier immer wieder besprochen werden) gebucht habe, dürfte es mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht ganz so gut aussehen. Die werden sich ganz sicher verstärkt auf diese kleine Klausel im Kleingedruckten berufen, demnach die Konditionen prinzipiell "freibleibend" sind.
Da es sich bei einigen dieser Online-Anbieter durchaus um größere, durchaus auch namhafte Unternehmen handelt, gehe ich davon aus, das derartige Klauseln zuvor von Rechtsabteilungen abgeklopft worden sind und als (vielleicht "grenzwertig") aber durchaus zulässig eingetuft worden sind.
Somit dürfte dann wohl doch der "eine oder andere" leider auf diesen Zusatzkosten sitzbleiben.
Das ist meine ganz persönliche Prognose.
Aber es stellt sich doch weiterhin die Frage, ob die Vermittler in Sachen Einwegmiete derzeit in ihren Mietbedingungen noch die aktuelle Konditionslage wiedergeben, wenn die Vermieter selbst (ALAMO beispielsweise) aktuell schon andere (sprich: für den Kunden schlechtere) Konditionen anzeigen.Es ist zwar bekannt, dass über Vermittler i.d.R. günstigere Raten zu erzielen sind, wie beim Vermieter selbst, aber ich halte es derzeit noch für nicht erwiesen, dass die Vermittler auch derart deutlich günstigere Konditionen weitergeben. Wir sprechen - alleine in Sachen Einwegmiete - z.B. von (umgerechnet) ca. 225 EUR, um die eine über einen Vermittler getätigte Buchung schon mal günstiger wäre, als beim Vermieter selbst.
Schaun mer mal, bis die ersten Erfahrungen aus der Praxis hier im Board aufschlagen. Vorher ist es doch weitgehend "Theorie".