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Autor Thema: ALAMO Seattle  (Gelesen 2799 mal)

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Stone

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ALAMO Seattle
« am: 27.10.2003, 20:52 Uhr »
Das wird wirklich immer "schöner"! So dreißt wie in diesem Jahr waren sie bisher noch nie. Wie immer hatte ich die kleinste Klasse gebucht mit der Hoffnung ebenso wie immer zu einem kostenlosen Upgrade zu kommen. Natürlich gab es die üblichen Disk. Der kleine hat keinen Kofferraum ( ? ), keine Servolenkung ( ? ) und kein Radio ( ? ). Statt dessen würde sie mir gegen einen kleinen Aufpreis einen schönen neuen Dodge Neon anbieten können. Und wie immer habe ich mit einem höfflichen "Nein Danke" geantwortet. Die Dame reagierte darauf merklich abgekühlt, gab mir die Papiere und sagte das mein Wagen auf dem Stellplatz 52 stehen würde.
Auf dem Weg zum Parkhaus haben wir schon gedacht das wir dieses Mal wirklich mit einem Suzuki Swift durch die Staaten fahren müßten. Doch dann die Überraschung. Was steht auf dem Stellplatz 52? Ein schöner neuer Dodge Neon! Haargenau die Kiste die sie mir noch vor 5 Minuten gegen Zuzahlung andrehen wollte. Also mal ehrlich. Noch offensichtlicher geht es ja nun wirklich nicht! Selbst der unerfahrenste US-Tourist hätte das geschnallt. Hätte die mir nicht wenigstens irgenteine andere Karre geben können um so wenigstens den Schein zu wahren?
Dieses Theater Jahr für Jahr nervt mich inzwischen ganz schön!

Juergen

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #1 am: 30.10.2003, 11:39 Uhr »
Hallo Stone,

tut mir leid - aber ich sehe da nicht mehr Dreistigkeit
- auf Seiten des Vermieters (der Dir mangels des Kleinen lieber ein Größeres gegen Mehrpreis "andrehen" will)  als
- auf Seiten des Mieters (der auf ein kostenloses Upgrade spekuliert indem die Freundlichkeit des Personals (oft ist es nur das!) oder die momentane "Not", dass ein Auto der bestellten kleinen Kategorie nicht da, ausnutzt.

Das Ganze nennt sich nun mal Marktwirtschaft, Du kaufst eine Leistung und nur auf die hast Du einen Anspruch, alles darüber hinaus ist "geschenkt". Wenn Du in ein Elektrofachgeschäft gehst und - sagen wir - die Waschmaschine XY 120 haben willst, der Laden die aber nicht hat, nimmst Du es doch auch hin, wenn man Dir die XY 140 für ein paar Euro mehr anbietet.

Wenn Du, wie beim Mietwagen, schon vorbestellt und damit den Anspruch (auf den "Kleinen") hast, dann bleibt dem Vermieter halt nichts anderes übrig, als dir den "Größeren" zu geben, wenn er "sonst nix" da hat. Aber zu versuchen, daraus ein paar Mark mehr Umsatz zu generieren ist, wie gesagt, halt Marktwirtschaft - und Du bist ja nicht gezwungen, darauf einzugehen. Genau so halt, wie der Vermieter Dir nicht aus purer Freundlichkeit ein größeres Auto geben muss, wenn er was Kleines da hat.

Was bleibt ist allenfalls ein wenig diplomatische Ungeschicklichkeit, Dir just den Wagen zu geben, um den die Aufpreisdiskussion ging. Nimm's hin und lege die Latte des Anstands oder der Moral nicht so hoch, wenn Du selbst die Regeln der Marktwirtschaft für Dich ausreizen willst.

Gute Fahrt, ob mit klein oder groß

Jürgen

PS: Wieso übrigens nervt Dich das Theater&;? Du bist doch selbst nicht ganz unschuldig daran, wenn Du die kleinste Klasse buchst und auf ein Upgrade spekulierst. Insoweit ziehst Du doch aus dem Theater; noch ein paar Euro an Gewinn ab und Du musst dann entscheiden, ob der Gewinn das Theater(was ich im übrigen noch nie länger als 2 Minuten hatte) rechtfertigt.
Nur wo man zu Fuß war, war man wirklich ... [/color] [/b]

Stone

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #2 am: 30.10.2003, 13:44 Uhr »
Sorry Jürgen aber das sehe ich nun einmal wirklich anders.
Die haben den Kleinen nun einmal nicht aus Zufall nicht da. Fakt 1 ist Sie machen mit den kleinen Wagen Werbung und behaupten das es bei ihnen schon für X-Dollar am Tag einen Wagen gibt. Fakt 2 ist das sie dieses Mal gut 2 Monate Zeit hatten das Fahrzeug zu besorgen. Fakt 3 ist das wir beide einen Vertrag unterschrieben haben. In diesem Vertrag versprechen sie mir das sie mir das gewünschte Fahrzeug geben wenn ich bereit bin den von ihn geforderten Preis zu bezahlen. Ich habe den Vertrag eingehalten. Sie nicht ( und das seid nun gut 25 Jahren )!
Die Realität sieht so aus. Nur um sich von den anderen Vermietern abzusetzen behaupten sie das man die Fahrzeuge zu diesem Preis mieten kann. Und um nun nicht wegen unlauteren Wettbewerbs von der Konkurenz an´s Kreuz genagelt zu werden schaffen sie eine Handvoll der kleinen Modelle an. Das ist nichts anderes als ein kleiner Trick. Und ich mache seit 25 Jahren nichts anderes als IHREN mießen kleinen Trick auszunutzen. Wenn das die Vermieter stört können sie ja mehr Fahrzeuge der kleinen Klasse anschaffen oder müssen in den sauren Apfel beißen und den Vertragsabschluß einfach ablehnen wenn sie nicht in der Lage sind das von mir bestellte Fahrzeug zur Verfügung zu stellen. Doch so lange sie mit den Fahrzeugen werben, so lange sie ausreichend Zeit haben ein solches Fahrzeug zur Verfügung zu stellen und so lange sie, ebenso freiwillig wie ich, den Mietvertrag unterzeichenen habe ICH das Recht ein solches Fahrzeug zu bekommen. Sind sie dennoch nicht in der Lage ihren Teil des Vertrag einzuhalten sind SIE nun einmal in der Bringschuld. Und das ich für so ein, von ihnen verschuldetes, Upgrade nicht auch noch bezahle ist ja wohl klar.
Den Versuch ein mir sowieso schon zustehendes Fahrzeug gegen Aufpreis und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ( die haben ja nicht gesagt das meine Kiste gar nicht Verfügbar ist sondern das dieser Wagen für eine solche Reise ungeeignet ist ) ist keine "diplomatische Ungeschicklichkeit" wie Du meinst. Für mich ist das beinahe ein Betrugsversuch. Und ich möchte nicht wissen wieviel unerfahrene Urlauber zuerst mit niedrigen Mieten angelockt werden und dann vor Ort kräftig zu zahlen weil sie es nicht besser Wissen. Wieviel werden das wohl bei den großen Vermietern weltweit sein. 10.000 Kunden pro Jahr und Vermieter. Oder 20.000? Ich habe keine Ahnung aber für mich ist das ein ziemlich mießer Trick. Und wenn es Leute wie mich gibt die auf diesen Trick nicht herein fallen kannst Du mir das nicht zum Vorwurf machen. Wie heißt es so schön - wer anderen eine Grube gräbt ............................
Und noch etwas um Dir endgültig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wenn sie vertraglich zusichern diesen Kleinwagen an mich zu vermieten müssen sie, wenn sie bemerken das es nicht geht, mich entweder unverzüglich darüber informieren und mir Alternativen bzw. die für mich kostenlose Auflösung des Vertrages anbieten oder einfach ihren Händler anrufen und noch so ein Ding kaufen ( sie hatten ja 2 Monate Zeit ihren Teil des Vertrages zu erfüllen ). So etwas wird in Deutschland immer wieder gemacht. Ich habe schon einen Mercedes G Modell D400 lang und einen Lexus in Deutschland gemietet. Und wie Du in den Unterlagen der Vermieter sehen kannst bieten sie diese Fahrzeuge gar nicht an. Die haben die Kisten nach Vertagsabschluß einfach gekauft. Den Daimler habe ich sogar persönlich beim Händler ( und nicht beim Vermieter ) abgeholt.
Flammneu und laut Preisschild an der Windschutzscheibe 154.000.-DM teuer.
In Deutschland herrscht Vertragsfreiheit. Jeder kann freiwillig Verträge abschließen oder auch nicht mit wem er will so lange diese Verträge nicht gegen die guten Sitten verstoßen!
Und wer einen Vertrag abschließt und dafür gutes Geld bekommt obwohl er weiß das er diesen Vertrag gar nicht einhalten kann ist für mich ein Betrüger.
Sorry aber mein schlechtes Gewissen hält sich in diesem Fall wirklich in Grenzen! Und mich auf die gleiche Stufe wie den Autovermieters zu stellen halte ich in diesem Zusammenhang schon fast für eine Beleidigung! Ich halte meine Verträge immer ein! Die verschiedenen Autovermieter verstoßen hingegen seit 25 Jahren, Jahr für Jahr auf´s neue, gegen die Verträge die sie mit mir abgeschlossen haben! Wofür sind denn Verträge eigentlich da wenn sie sowieso nicht eingehalten werden?
Was machst Du eigentlich wenn dein Vermieter, dein Arbeitgeber, dein Autohändler, deine Versicherungen u.s.w. 25 Jahre lang die Verträge mißachten? Reagierst Du dann auch so Cool? Sprichst Du dann auch von einer "diplomatische Ungeschicklichkeit"?

P.S. Wo arbeitest Du eigentlich? Bei einem Autovermieter?

Stone

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #3 am: 30.10.2003, 14:53 Uhr »
Hab doch glatt noch was vergessen. Natürlich bin ich nicht wegen der kostenlosen Upgrades sauer ;D
Was mich ärgert ist diese blöde Show Jahr für Jahr.
Warum sagen die nicht "Tut uns leid lieber Kunde aber wir konnten den von Ihnen bestellten Wagen nicht bereitstellen. Aus diesem Grund bekommen sie ein kostenloses Upgrade auf ein höherwertiges Fahrzeug!" Peng so einfach ist das. Das ist gut für´s Image des Vermieters und unerfahrene Urlauber werden sagen "He die sind aber nett. Beim nächsten mal mieten wir unseren Wagen wieder dort!"
Aber nein. Jedesmal wird man belabert und belogen. Jedes Mal verschwenden die meine kostbare Urlaubszeit mit ihren total schwachsinnigen Ausreden und Lügen. Von wegen der Kleinwagen hat keinen Kofferraum - für wie blöd halten die mich eigentlich? Das alleine ist schon eine Frechheit!
Außerdem bin ich nach einem langen Flug und dem ganzen Theater "drum herum" schon müde und genervt genug als das ich noch Bock auf eine ausgedehnte und vollkommen unnötige Disk. habe. DIE haben ihren Teil des Vertrages nicht erfüllt - also bekomme ich eine andere Kiste. Basta - kein Grund für ermüdente Disk.!
Und als wenn das noch nicht reicht sollen die Kunden auch noch für den Fehler des Vermieters extra zahlen. Das ist die Frechheit die mich jedes Jahr auf´s neue auf die Palme bringt.

Juergen

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #4 am: 30.10.2003, 14:55 Uhr »
Hallo Stone,

nein - ich arbeite weder bei einem Autovermieter noch verkaufe ich Waschmaschinen. Und bei ernstlicher Nichterfüllung eines Vertrags werde ich auch energisch. Aber zurück zur Sache...

Ich denke, der Autovermieter hält den Vertrag auch ein, wenn er Dir - zum gleichen Preis versteht sich - ein größeres Auto gibt (so lange es kein Lkw anstelle eines VW Lupo ist), da hättest Du sicher auch in D sehr schlechte Karten, wolltest Du da  wegen Nichterfüllung des Vertrags klagen, den Vertrag stornieren oder sonst etwas fordern.

Meine Bewertung "diplomatische Ungeschicklichkeit" bezog sich nicht auf den Versuch, Dir das Upgrade gegen Aufschlag auf zu schwatzen. Das ist tatsächlich - wenn man als Vermieter schon weiss, dass man nichts "Kleineres" da hat (aber nur dann!!) - dreist, das bestreite ich ganz und gar nicht - aber das ist halt (ich wiederhole mich) Marktwirtschaft und gang und gäbe bei Autovermietern, Waschmaschinen, in Restaurants oder wer weiss wo. Nur ist es nicht überall so offensichtlich, achte mal drauf. Oft wird es auch nur gemacht, um Mehrumsatz zu erzielen, auch wenn man der/die/das "Kleine" auch da hätte.

Meine Kritik an dem Verhalten des Mieters (in diesem Fall Dir) bezieht sich auf den Umstand, den ich aus Deinem Posting heraus zu lesen glaube, dass Du es im Wissen um die geringe Verfügbarkeit des "Kleinen" auf ein Gratis-Upgrade anlegst. Auch dass ist natürlich Marktwirtschaft und zulässig (weshalb Du kein schlechtes Gewissen haben brauchst, das wollte ich Dir nicht einreden und beleidigen wollte ich Dich schon gar nicht), aber - sorry - auch einfach dreist. Es ist Deiner ganz persönlichen Vorstellung von Anstand und Fairness überlassen, ob dieses Verhalten okay ist oder nicht und ob ein bestimmtes Verhalten auf der einen Seiten ähnliches auf der Gegenseite rechtfertigt - ich will da wirklich nicht drüber urteilen und sollte mein Posting bei Dir diesen Eindruck erweckt haben, entschuldige ich mich dafür.

Sollen wir es dabei bewenden lassen? Wir müssen ja nicht einer Meinung sein - wäre ja auch langweilig. Wir sollten nur keine persönlichen Anwürfe oder solche die so wirken könnten hier im Forum austragen und damit andere langweilen.

Gute Reise, ob im Suzuki Swift oder im Lexus, wünscht Jürgen


PS: Nachtrag zu Deinem ergänzenden Posting... Irgendwie scheinst Du Pech zu haben oder bei der falschen Marke zu mieten oder was. Ich hatte in vielen Jahren, wie bereits gesagt, noch nie eine längere Aufschwatzdiskussion, aber öfter den von Dir als wünschenswert beschriebenen Fall, dass man mit dem Hinweis auf die Nichtverfügbarkeit des Kleinen mit ein paar freundlichen Worten ein größeres Auto bekam, ohne dass auch nur einmal gefragt wurde, ob man denn zum mehr zahlen bereit wäre. Ich miete meist bei Hertz oder Avis, einmal bei Budget, in D und Nachbarländern bei Europcar.



Nur wo man zu Fuß war, war man wirklich ... [/color] [/b]

Stone

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #5 am: 30.10.2003, 17:19 Uhr »
Ich glaube Du hast mich immer noch nicht verstanden was ich nun wieder nicht verstehe!
Seit 25 Jahren nehme ich mir aus Kostengründen ein Fahrzeug der kleinsten Klasse. Seit 25 Jahren bewerben die mich mit der Aussage das ich für die Summe von XYZ bei denen ( inzwischen habe ich alle durch ) einen Wagen bekomme. Und seit eben diesen 25 Jahren höre ich mir die Storys an, werde rotzfrech angelogen und bekomme dann doch ein kostenloses Upgrade.
Ob ich es inzwischen darauf anlege? Natürlich ich bin doch nicht vollkommen verblödet. Und wenn die sich irgentwann einmal an ihre eigenen Aussagen halten, nehme ich wahrscheinlich auch keinen Kleinwagen mehr. Aber so lange die ihre Verträge mit den Kunden nicht einhalten, so lange bezahle ich keine Paar hundert Euro freiwillig aus der eigenen Tasche mehr um mir dann doch ein größeres Modell zu nehmen das ich gar nicht bestellt habe. Das ist ganz alleine das Problem der Autovermietung und hat mit mir überhaupt nichts zu tun.
Wer eine Leistung anbietet und dafür gutes Geld bekommt ( im Zweifelsfall von mir ) der muß diese Leistung nun einmal bringen.
Wenn ich Jahr für Jahr von deren Werbung vera....... werde ist es doch MEIN gutes Recht auf ein kostenloses Upgrade zu bestehen. Ist das Dreist? Ich glaube nicht! Wenn ich vor einer Vertragsunterschrift stehe und weiß das ich diesen Vertrag gar nicht erfüllen kann dann unterschreibe ich auch nicht! Ich garantiere mit meiner Unterschrift das sie das Geld bekommen und sie garantieren mit der Unterschrift das ich das Auto für die angegebene Zeit erhalte.
Wie gesagt das Problem läßt sich ganz einfach aus dem Weg schaffen. Bietet nur die Auto´s an die ihr auch vermieten könnt liebe Autovermieter und es gibt keine Probleme. Und sollte sich die kleine Klasse für den Vermieter nicht rechnen dann müssen sie halt ihre Preislisten ändern und mit einem höheren Einstiegspreis beginnen.
Wenn sie jedoch irgentwelche Phantasiekisten, von denen sie aus juristischen Gründen nur eine handvoll haben, anbieten um ihre Preisliste auch nach unten abzurunden ist das nicht mein Problem. Und wenn ich nun in dem Wissen um diesen Trick "mitspiele" finde ich das nicht dreist. Mit dem "verarschen" haben die angefangen nicht ich!
Wenn Du da nie Probleme mit hattest wird das wohl daran liegen das Du nie die kleinste Klasse gemietet hast. Denn nur dort kann man zu 99% auf ein kostenloses Upgrade rechnen.
Was mich ärgert ist ja auch nicht das ich jedes Mal ein Paar Hunderter spare. Was mich ärgert ist, wie sagst Du doch so schön, das ich jedesmal so DREIST vom Vermieter angelogen werde. Die Vermieter machen ihr Spielchen und ich spiele da auf meine Art mit. Selber Schuld! Nur möchte ich halt nicht das sie meine Intelligenz unterschätzen und mir dann jedes Jahr erneut irgentwelchen Müll erzählen. Und so lange nicht beide Vertragspartner fair zu einander sind muß ich sagen - Leute wenn ihr im Notfall auch mit einem kleinen Wagen klar kommt nehmt die kleinste Klasse! Die Chancen auf ein kostenloses Upgrade sind wirklich gut und ihr könnt eine Menge sparen!
Und laßt Euch nicht vorwerfen das Ihr dreist seit. Immerhin hat Euch der Vermieter schon bei Vertragsabschluß für dumm verkauft denn er hat etwas vermietet was er gar nicht zur Verfügung stehen hat. Frage an die Juristen - erfüllt das nicht schon den Tatbestand des Betrugs?. Die sehen doch auf einen Blick in ihren Computer wieviel Wagen der kleinen Klasse sie noch haben und somit auch vermieten können. Und wie sieht das mit dem überbuchen bei den Fluggesellschaften aus?
Darf man etwas vermieten oder eine Leistung anbieten wenn man schon bei Vertragsabschluß weiß das das nicht´s wird?
Wie sieht das aus wenn ich, sagen wir mal, 50 Produkte XYZ habe und hierfür mit 60 Kunden Kaufverträge abschließe weil ich mir "denke" das sowieso bestimmt 10 Kunden von dem Kaufvertrag zurück treten? Und darf ich dann von diesen 10 abgesprungenen Kunden eine Storno Gebühr verlangen obwohl ich die Teile ja schon vor Monaten an 10 andere Kunden verkauft habe? Ist das Betrug im juristischen Sinne oder eher eine geschickte und erlaubte Möglichkeit der "Risikominimierung"? Und muß ich als Kunde, sozusagen um mein eigenes Risiko zu minimieren, mir zwei Mietwagen der kleinsten Klasse mieten damit ich wenigstens einen davon bekomme? Sozusagen eine kleine private Überbuchung.

Hans

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #6 am: 30.10.2003, 21:46 Uhr »
@Stone,

wenn dich das genannte Theater der Autovermieter seit 25 Jahren nervt, kann ich Dir nur eines raten: inszenier es einfach nicht.

Jemand versucht, Dir für etwas Geld einen besseren Wagen zu verkaufen, den du schlussendlich ohne Aufpreis bekommst und das soll "mies" sein?

Sorry, diese Argumentation ist für mich nicht schlüssig  und schon gar nicht, wenn Du seit 25 Jahren der Nutznießer bist und Du offenbar jedes Jahr wieder ganz gezielt auf diese Show aus bist.

Wenn Du deren Verhalten "dreist" nennst, welche Bezeichnung fällt Dir dann zu DEINEM Verhalten ein? Im übrigen finde ich auch Deinen Ton ... naja, sagen wir mal ... ziemlich daneben.

Hans



Stone

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #7 am: 31.10.2003, 00:48 Uhr »
Na Prima noch jemanden den ich nicht verstehe. Hallo! Die Realität ist das die Vermieter jedes Jahr auf´s neue ein Produkt anbieten das sie nicht bringen können nur um dann zu behaupten das es "bei uns schon Autos für XYZ-€" gibt. In Wirklichkeit erhält der Kunde aber dieses Produkt in den seltensten Fällen. Das kann man mit Fug und Recht als Lockangebot bezeichnen. Und ist der Urlauber dann vor Ort ( genervt, müde, braucht unbedingt ein Auto, spricht vielleicht die Landessprache nicht besonders u.s.w. ) versucht man ihm für deutlich mehr Geld ein anderes Produkt anzudrehen.
Erst den Kunden mit Niedrigstpreisen anlocken und dann wenn es kein zurück mehr gibt ( man hat ja den Vertrag unterschrieben ) sagen "Ups, den Wagen haben wir nicht. Aber wenn sie drauf zahlen geben wir ihnen einen anderen". Sorry Leute aber DAS ist dreist und nicht etwa Marktwirtschaft! Und das ich mir diesen Trick der Vermieter zu nutze mache ändert doch überhaupt nichts daran das dieser Trick jedes Jahr bei tausenden, unerfahrenen Touristen erfolgreich funktioniert. Aber das scheint Euch ja nicht zu stören.
Stellt Euch doch einfach mal vor das eine große Billig Supermarktkette behauptet Morgen früh ab 7.00 Uhr PC´s für, was weiß ich, 100€ zu verkaufen. So ihr geht also schon um 6.00Uhr hin damit ihr, wenn der Laden öffnet, auch wirklich als erste dran seit. Der Filialleiter öffnet pünktlich um 7 für Euch, die ihr ganz vorn in der Schlange steht, die Tür. Sofort fragt Ihr in nach dem PC und was sagt der Gute? "Sorry aber die 100€ PC sind bereits ausverkauft. Ich kann ihnen aber einen für 300€ anbieten"! Und nun stellt Euch einfach vor das ihr den PC unbedingt sofort und unverzüglich braucht und das ihr schon vor 2 Monaten den Kaufvertrag unterschrieben habt.
Hättet Ihr schon vor 2 Monaten gewußt das aus dem Geschäft nichts wird hättet Ihr Euch vielleicht ja bei einem anderen Laden umgesehen. Habt Ihr aber nicht weil Ihr dachtet mit dem Kaufvertrag auf der sicheren Seite zu sein.
Und das würde Euch nicht ärgern? Sorry Leute aber das glaubt Ihr doch selbst nicht!
Und nun zum aller letzten Mal - Nein es ärgert mich nicht das ich jedes Jahr ein paar hundert Euro spare! Ich bin nur genervt das ich jedesmal ( noch dazu ziemlich blöd ) angelogen werde!
Aber nächstes Jahr wird das anders, versprochen! Dann werd ich dem Fritzen gleich sagen das er den Kleinwagen sowieso nicht da hat und mir schnellstens, ohne Disk. und Zuzahlung den nächst größeren Wagen geben soll. Ist viel Ökonomischer als mir wieder diese schwachsinnigen Geschichten anhören zu müssen!
So und das war es jetzt zu diesem Thema! Von mir aus könnte ihr das jetzt schließen denn ich werde mich nicht mehr dazu äußern.

Juergen

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #8 am: 31.10.2003, 08:45 Uhr »
Hallo Stone,

ich denke, es ist alles gesagt und im Versuch weiterer Diskussionen drehen wir uns im Kreis. Also, wie ich bereits gestern geschrieben habe, lassen wir es dabei und jedem seine Meinung über das Verhalten von Vermieter und Mieter.

Es gibt hier im Forum sicher viele andere interessante Themen, wo wir vielleicht inhaltlicher und für Dritte informativer unsere Gedanken austauschen können.

Eine gute Zeit wünscht Jürgen
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Hans

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #9 am: 31.10.2003, 09:29 Uhr »

@Stone,

über den inhaltlichen Gehalt des Vorgehens von Autovermieter oder PC-Anbieter kann man ja vielleicht noch diskutieren; keine Diskussionsgrundlage finde ich aber für Deinen Umgang mit der Sache:

Du spielst offenbar seit 25 Jahren mit den Grenzen eines Systems, erzielst jedesmal Deinem ganz persönlichen Vorteil daraus und dann stellst Du Dich auf den Marktplatz und schreist laut "Ungeheuerlichkeit!!".

Das entbehrt nicht einer gewissen Komik und das verstehe, wer wolle.

Dann benennst Du die Angestellten noch als "Fritzen" und greifst auch sonst in Sprache und Wortwahl ziemlich tief in den Schlamm. Das finde ich eine eigenartige Einstellung und eine etwas befremdliche Art, seinen Urlaub zu beginnen.

So, und jetzt halte ich es mit Jürgen und wende mich wieder ergiebigeren Themen zu und wünsche Dir viele positive Urlaubserlebnisse.

Hans


Tazmania

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #10 am: 31.10.2003, 11:39 Uhr »
Dier Sache ist doch folgende, wollen wir nicht alle egal ob Auto, Hotel oder Flieger das beste rausschinden? Logo wollen wir,  und dazu bedient man sich  allerlei Tricks um ein Upgrade, besseren Platz oder was immer zu bekommen.  Tja die Unternehmen schlafen aber auch nicht und versuchen den Spieß umzudrehen.  Jeder will cleverer sein als die Gegenpartei. Wer das Spiel spielt muß die Risiken kennen, so sieht das aus :)

Juergen

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #11 am: 02.11.2003, 11:41 Uhr »
Hallo Taz...

nein - auch auf die Gefahr hin, altmodisch zu erscheinen: Ich will nicht immer das beste "rausschinden" oder will mich wenigstens bezähmen, dies nicht stets zu versuchen. Dies "Man nehme sich was man kann" ist zwar das derzeitige Leitmotiv in unserer Gesellschaft, aber mir scheint es vermessen, dieses Verhaltensweise so einfach allen zu unterstellen. Vielmehr soll es hier und da noch Leute geben, die neben oder anstelle diesem/s Leitmotivs noch andere haben, in denen so altertümliche Worte wie Rücksichtnahme, Fairness, Zurück-Stecken-Können oder einfacher gesagt ein paar christliche Grundideale auftauchen.

Kennst Du niemanden mehr, der es wenigstens versucht?

Jürgen
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Kalle

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #12 am: 02.11.2003, 15:03 Uhr »
Hallo Jürgen und Hans
gewährt mir die Bitte, laßt mich sein in Eurem Bunde der Dritte".

Aussterbende Rasse.

Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt.
 
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Juergen

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #13 am: 02.11.2003, 15:53 Uhr »
Hallo Kalle,

klar doch, jeder mehr ist gut.

Manchmal denke ich, ich sei alleine so "blöde", manchmal beruhigt es mich dann aber wieder, noch eine ganze Menge dieser altmodischen Typen zu finden.

Doch lassen wir's damit mit der Schwarz-Weiss-Malerei gut sein! Vielleicht meint Stone die Sache doch gar nicht so scharf und es hat sich nur in der Diskussion eine übertriebene Frontenbildung eingestellt (hoffe ich, der unverbesserliche Optimist).

Gute Zeit Jürgen
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Stone

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Re: ALAMO Seattle
« Antwort #14 am: 02.11.2003, 18:04 Uhr »
O.K. ich wollte mich nicht noch einmal zu diesem Thema melden aber .....................
Ob ihr es glaubt oder nicht auch ich bin ein schrecklich, altmodischer Typ. Und eine meiner Grundeinstellungen ist nun mal das ich nur Verträge abschließe die ich auch erfüllen kann und will. Es gehört für mich ebenso selbstverständlich dazu das ICH die Folgen zu tragen habe wenn ICH den Vertrag nicht erfülle. Da habe ich wohl etwas von einem alten hanseatischen Kaufmann im Blut.
Dennoch meine ich es so "scharf" wie ich es gesagt habe. Ich kann dieses Theater mit den Mitarbeitern am Schalter einfach nicht mehr leiden. Aus beruflichen Gründen muß ich in schlechten Monaten schon einmal 5 bis 10 Mietwagen ( meistens für einen Tag ) mieten. Dies geschieht bei uns bzw. in England oder Italien. Und selbstverständlich kommt es dabei immer wieder einmal vor das der von mir bestellte Wagen nicht verfügbar ist. Dennoch - noch NIE hat man mir jemand AUS DIESEM GRUND ein kostenpflichtiges Upgrade angeboten. Was meiner Meinung nach auch ein wirklich dreister Versuch wäre an mein Geld heran zu kommen. IMMER endschuldigt man sich dafür höfflich und gibt mir mit einem freundlichen Lächeln die Schlüssel für den besseren Wagen. Also hatte ich auch noch nie einen Grund mich über diese Mitarbeiter aufzuregen.
Und die "paar Mal" die ich mir drüben Autos gemietet habe? Sorry das ich das noch einmal sage aber für mich ist das Verhalten der Vermieter UND der Mitarbeiter hinter dem Schalter in Nordamerika häufig nicht akzeptabel!
Wie gesagt wenn es um ( Miet )Verträge oder Schulden geht bin ich schrecklich altmodig!