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Autor Thema: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten  (Gelesen 10942 mal)

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VaporXX

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #15 am: 18.07.2012, 14:56 Uhr »
Auch bei noch so genauer Untersuchung wird man einen GPS-Tracker nicht finden. Die Geräte sind inzwischen nicht größer als ein Streichholzschachtel. Es gibt verschieden Versionen, die "intelligenteren" Geräte haben sogar ein GSM Modul (Handy) die den Standort periodisch einer Zentrale Melden, oder auf Abruf durch Anruf über das GSM - Module von der Zentrale die GPS-Daten senden. Diese Geräte haben zusätzlich die "Notruf-Taste" die über ein fest eingestellte Rufnummer den Standort meldet.

GPS-Tracker Geräte als Diebstahlsicherung haben sogar einen eignen Sender, die den Standort und damit Bewegungsdaten jederzeit an eine Zentrale senden. Diese Technik wurde vom Transportunternehmen übernommen, die damit ihre komplette LKW-Flotte managen.

Aber brauch denn ein GPS Tracker nicht eine Sichtverbindung?

Wie Sichtverbindung? Das einzige was der braucht, ist doch eine Verbindung zum Satelliten, oder?

lurvig

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #16 am: 18.07.2012, 15:10 Uhr »
Wie Sichtverbindung? Das einzige was der braucht, ist doch eine Verbindung zum Satelliten, oder?

richtig.Die Signale der Satelitten reflektieren aber auch, so dass ein nicht frei nach oben schauender Empfänger meist immer noch etwas empfängt. Das wird dann zwar etwas ungenau, dürfte aber für ein Tracking ausreichen. Trotzdem wäre es denkbar unklug, die GPS-Antenne (so klein sie auch sein mag, es geht nicht ohne!) auf der Unterseite des Autos zu montieren oder unter einem Blechteil. Tut aber auch gar nicht Not: die GPS-Antenne könnte z.B. im Fuss der Radioantenne sitzen, das sieht man dann von aussen auch kaum noch. In meinem PKW ist das z.B. so gelöst..

Lurvig

dschlei

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #17 am: 18.07.2012, 15:24 Uhr »
Da die USA datenschutzrechtlich weit geringere Standards haben als Deutschland ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass Premium Cars dort getrackt werden.
Alle Fahrzeuge die mit "on Star" ausgeruestet sind, koennen getrackt werden, oder sogar total stillgelegt werden.  Hier werden auch Tracker verkauft, die man ins Auto einbauen kann, damit Eltern ihre Kinder, Firmen Mitarbeiter, Trucks usw. getrackt werden koennen. Einer meiner Nachbarn ist Broker fuer Kuehlastzugraum, und er weiss staendig genau, wo sich seine Vertragslastwagen befinden.
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dschlei

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #18 am: 18.07.2012, 15:44 Uhr »
die Frage ist wohl, ob man als rechtmässiger Nutzer eines Mietwagens ohne(!) sein Wissen oder ohne einen Hinweis auf die Möglichkeit zur Ortung, einfach so verfolgt werden darf. Kann dazu jemand etwas sagen?
Lurvig
Solange im sehr kleingedruckten Teil des Vertrags darauf hingewiesen wird, dass man die Moeglichkeit habe, zu tracken, ist es rechtsmaessig, das auch zu tun.  Als Vertragspartner habe ich natuerlich die Moeglichkeit, ein Tracking abzulehnen, dann muss ich aber wohl meine Urlaubsreise zu Fuss machen.

Aber auch wenn nicht darauf hingewiesen wird, wie will ich feststellen, ob getrackt wird?  Bei "On Star" (in allen GM Fahrzeugen) wird staendig getrackt, intervention wird aber nur auf Anfrage, oder bei automatischer Unfallmeldung (ueber Sensoren) gemacht.
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winki

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #19 am: 18.07.2012, 18:37 Uhr »

...die GPS-Antenne könnte z.B. im Fuss der Radioantenne sitzen, das sieht man dann von aussen auch kaum noch. In meinem PKW ist das z.B. so gelöst..

Lurvig

...genau so ist das. GPS Antennen können auf kleinsten Raum in der Windschutzscheibe oder Radioantenne, integriert werden.

Große Transportunternehmen, nutzten die GPS-Tracker Technik schon lange für ihr Flottenmanagement. Sie wissen genau wo sich ihr Transportgut befindet, können damit ihre Logistik optimieren. Die Wartungsintervalle der Lastzüge werden am momentanen Standort ausgeführt, die Zwischenlagerung entfällt.

Erst in letzter Zeit werden GPS -  Tracker auch in der Vermietbranche verwendet, zuerst als Diebstahlsicherung, nun immer mehr für das Bewegungsprofil  des Fahrzeugmieters.


TheHonk

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #20 am: 18.07.2012, 18:43 Uhr »
Ich frage mich gerade wo das Problem liegt...?
Mich stört es nicht, wenn die Vermieter wissen wollen, wo ihre Karren so rumkurven.
Sind ja ihre Fahrzeuge... Aber irgendjemand nimmt jetzt wahrscheinlich an, dass heimlich "Profile" von den Vermietern erstellt werden... huuuhhh...  :shock:
Eieiei... der Honk fährt dieses Jahr von San Diego nach Las Vegas und besichtigt dabei noch den Organ Pipe NM... Viel Rauch um nix...

Ich kenne einen Maschinenverleiher hier in Hessen, der hat an nahezu allen Maschinen (Radlader, Bagger etc.) GPS-Tracker installiert.
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Microbi

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #21 am: 18.07.2012, 19:52 Uhr »
Na ja, um 27 Meter Feldweg gehts sicher nicht. Ganze Tagestouren über Feldwege - und das ist nicht so abwegig, wenn man hier die Reiseberichte liest - sind eine andere Sache und könnten ganz handfeste Auswirkungen haben. Das Interesse ist daher nicht nur spekulativer, oder theoretischer Art.

Mic

TheHonk

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #22 am: 18.07.2012, 21:03 Uhr »
Aber deswegen gibt es ja auch die Regel, keine unbefestigten Strassen zu fahren... Da muß man auch damit rechnen, dass kontrolliert wird... Was völlig legitim ist...
Ich fahre auch mal die ein oder andere Gravel-Road aber was manch einer mit den Autos anstellt ist schon weit über "hart an der Grenze" hinaus...

Und wenn dann einer erwischt wird, weil Er die Regeln nicht befolgt hat, sind wie immer die Anderen Schuld...
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winki

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #23 am: 18.07.2012, 21:45 Uhr »
Ich frage mich gerade wo das Problem liegt...?
Mich stört es nicht, wenn die Vermieter wissen wollen, wo ihre Karren so rumkurven.
Sind ja ihre Fahrzeuge... Aber irgendjemand nimmt jetzt wahrscheinlich an, dass heimlich "Profile" von den Vermietern erstellt werden... huuuhhh...  :shock:


...eben, so kann man den "Staatsorgane" jede Menge Recherchierungsarbeit ersparen, da die immer wissen, wo man gerade nicht gewesen ist...   Noch besser fände ich aber dass jeder ab Geburt einen RIFD Chip Implementiert bekommt, damit wäre es für die Staatsschützer noch einfacher. Schließlich hat man ja nichts zu verbergen und Regeln sind nun mal da dass man sie befolgen muss.   Nur zu blöd dass die Regeln immer von den Anderen aufgestellt werden...   :frech:

EDVM96

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #24 am: 18.07.2012, 21:51 Uhr »
Ich frage mich gerade wo das Problem liegt...?
Da muß man auch damit rechnen, dass kontrolliert wird...

Das Problem dabei ist Folgendes:
Zitat
Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Das ist schon ein kleiner Unterschied.  :wink:

die Frage ist wohl, ob man als rechtmässiger Nutzer eines Mietwagens ohne(!) sein Wissen oder ohne einen Hinweis auf die Möglichkeit zur Ortung, einfach so verfolgt werden darf. Kann dazu jemand etwas sagen?
Ja, zu dem Thema steht z.B. etwas in dem 2. von mir geposteten Link. Hier nochmal: http://writ.news.findlaw.com/ramasastry/20050823.html
Das ganze ist - wie sollte es auch anders sein - von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich geregelt, bzw. noch nicht geregelt.

Zitat
Legislation In Several States Restricts Rental Car Company GPS Use
 
Perhaps based in part on this kind of privacy concern, the California and Connecticut legislatures have enacted laws restricting the ability of leasing companies to use GPS information.

In California, for instance, car rental companies may no longer use GPS information to impose surcharges, fines or penalties relating to the renter's use of a leased vehicle.

GPS information may, however, be used by a California rental company to help find a stolen, abandoned or missing vehicle. This practice must be clearly and conspicuously disclosed to the rental customer.

GPS information also may be used by a California car rental company "for the sole purpose of determining the date and time the vehicle is returned to the rental company, and the total mileage driven and the vehicle fuel level of the returned vehicle." Such determinations may be made "only after the renter has returned the vehicle to the rental company."
 
In addition, a rental vehicle may include electronic surveillance technology for remote locking or unlocking of the vehicle at the request of the renter. Vehicle roadside assistance is also permitted at the renter's request.

New York has a law that also prohibits car rental companies from using GPS information "to determine or impose any costs, fees, charges or penalties on an authorized driver for such driver's use of a rental vehicle," subject to an exception for the recovery of "a vehicle that is lost, misplaced or stolen."

Other states are currently contemplating similar legislation. These states are right to consider the use to which rental companies may put GPS or other tracking technology. That said, however, they should not ban all attempts to correlate risk with a driver's behavior by using tracking devices. To do so would rob us of some of the potentially positive benefits of these activities: safer driving, and, one would hope, fewer accidents.

TheHonk

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #25 am: 18.07.2012, 22:08 Uhr »
"heimlich"...  :roll:

Wahrscheinlich ist es durch Zufall bei Europcar aufgeflogen... Alamo, Dollar und wie sie alle heissen, werden das schon seit Jahren "heimlich" machen...
Aber Hey... Es sind die Autos der Verleiher...

Jetzt werden wahrscheinlich ein paar Urlauber hellhörig und checken den Vertrag genauer ob da was über GPS-Tracking drin steht und nächste Woche wird wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben...

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lurvig

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #26 am: 18.07.2012, 22:13 Uhr »
Aber deswegen gibt es ja auch die Regel, keine unbefestigten Strassen zu fahren... Da muß man auch damit rechnen, dass kontrolliert wird...

das ist ja nun an anderer Stelle schon millionenfach diskutiert worden. Die Frage ist doch ehr, ob der Vermieter ein Interese daran hat, dem Kunden nachzuweisen, dass er auf der House Rock Valley Road (oder sonstwo) unterwegs war, um ihm dann eine "Strafe" abzuknöpfen. Das im Falle einer Beschädigung am Fahrzeug ein Interesse des Vermieters an einem eventuellen Vertragsbruch besteht, mag man nachvollziehen können. Das er generell das Fahrgebiet überwacht um dem Mieter dann später ein "Problem" zu servieren halte ich für arg unwahrscheinlich. Aber letztlich wissen wir es nicht. Daten aufzeichnen und Daten auswerten sind immer noch zwei sehr verschiedene Sachen. Viele der Datensammler wissen heute schon nicht mehr, was sie mit all den Daten machen sollen, weil Methoden, Technik, Zeit und Personal zum auswerten fehlen.
Immerhin werden die Miet-SUVs ja immer kleiner und spartanischer ausgestattet, damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein GPS-Tracker verbaut ist. Und eine Nachrüstlösung könnte man - vielleicht(?) - einfacher erkennen.
Bliebe noch interessant zu wissen, was denn wäre, wenn man permanent getrackt wurde, das Auto zurückgibt und der Vermieter weiss, dass man auf unbefestigten Pisten gefahren ist. Gibts dann eine Strafgebühr je nach Ziel? White Pocket 245,43$, Alstrom Point 195,60$ und Cottonwood Canyon Road 104,32$ ? Wr spekulieren mal wieder wild um etwas herum, von dem wir nichts genaues wissen.


Lurvig

EDVM96

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #27 am: 18.07.2012, 22:18 Uhr »
Wahrscheinlich ist es durch Zufall bei Europcar aufgeflogen...
Ja, ist es tatsächlich.
Hier nachzulesen: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/europcar-muss-bussgeld-wegen-kundenueberwachung-zahlen-a-844938.html

Zitat
Alamo, Dollar und wie sie alle heissen, werden das schon seit Jahren "heimlich" machen...
Richtig, davon kann man wohl ausgehen.
Jedenfalls hatte ich bislang noch kein Rental Agreement bekommen in dem auf mögliches GPS-Tracking hingewiesen wurde.
Und dennoch wusste Alamo einmal bereits bei Abgabe meinen Meilenstand und Tankinhalt, OHNE zuvor die entsprechenden Instrumente abgelesen zu haben. It's magic.

Zitat
Jetzt werden wahrscheinlich ein paar Urlauber hellhörig und checken den Vertrag genauer ob da was über GPS-Tracking drin steht und nächste Woche wird wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben...
Wer treibt hier wo eine Sau durch's Dorf?  :lol:

EDVM96

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #28 am: 18.07.2012, 22:26 Uhr »
Immerhin werden die Miet-SUVs ja immer kleiner und spartanischer ausgestattet, damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein GPS-Tracker verbaut ist.
Das halte ich für ein Gerücht. Wir sprechen hier von inzwischen nur noch fingernagelgroßen Pfennig-Bauteilen.

Zitat
Und eine Nachrüstlösung könnte man - vielleicht(?) - einfacher erkennen.
Falls du auf Nummer sicher gehen möchtest: -> http://de.wikipedia.org/wiki/GPS-Jammer  :lol:

Zitat
Bliebe noch interessant zu wissen, was denn wäre, wenn man permanent getrackt wurde, das Auto zurückgibt und der Vermieter weiss, dass man auf unbefestigten Pisten gefahren ist. Gibts dann eine Strafgebühr je nach Ziel? White Pocket 245,43$, Alstrom Point 195,60$ und Cottonwood Canyon Road 104,32$ ? Wr spekulieren mal wieder wild um etwas herum, von dem wir nichts genaues wissen.
Du musst andere Beiträge auch ab und zu mal lesen:

Zitat
In California, for instance, car rental companies may no longer use GPS information to impose surcharges, fines or penalties relating to the renter's use of a leased vehicle.
Also, miete in Kalifornien, dann kannst du auch weiterhin am Alstrom Point übernachten, ganz ohne Sorge über Strafgebühren.  :wink:

Kauschthaus

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Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
« Antwort #29 am: 18.07.2012, 22:37 Uhr »

Und dennoch wusste Alamo einmal bereits bei Abgabe meinen Meilenstand und Tankinhalt, OHNE zuvor die entsprechenden Instrumente abgelesen zu haben. It's magic.



Wie kann man per GPS den Tankinhalt bestimmen? Das finde ich mysteriös.  :shock:

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!