P.S.: Amarillo liegt zwar in "Nordtexas", aber man sollte das schon neutral betrachten, "Nordtexas" hat mit Norden wenig zu tun. Auf gleicher Höhe liegt beispielsweise Palermo oder auch Athen (liegt etwas südlicher). Da kann man sich aber -6 Grad Celsius (das waren die Tiefsttemperaturen) im April nicht so wirklich vorstellen. Und Amarillo ist NICHT Wüstengebiet (wie Las Vegas o.ä.).
Übrigens liegt Las Vegas auch immerhin noch über 600m über Null (aber nördlich von Amarillo) und liegt in der Wüste - aber -6 Celsius sind im April dort sicherlich vollkommen unvorstellbar. Also das ist schon saukalt, es wurde ja auch tagsüber mit "paarundvierzig" Fahrenheit nicht wirklich warm. Wir waren auch auf dieser Cadillac Ranch (das ist nur ein Acker direkt an der Interstate), da fegte ein kalter Wind, der ging direkt ins Herz, das hat so weh getan da herum zu latschen, das muss man erlebt haben, das kann man nicht erzählen. Ein amerikanisches Pärchen kam uns schlotternd entgegen (wir hatten glücklicherweise winddichte Lederjacken an), die hatten nur Fleecejacken an, die haben sich nachher noch die ganze Zeit im Auto mit voller Heizung erst einmal wieder aufgetaut...
Man darf nicht den Fehler machen, die geografische Lage der orte mit der in Europa zu vergleichen, und daher auch Rueckschluesse auf eventuelle Wetterbedingungen ziehen. Die Gebirge liegen in Amerika in Nord-Sued Richtung, und daher kann alles von Alaska "runterfallen", oder vom Golf von Mexiko und/oder dem Pazifik hochziehen, und es gibt im Inland natuerlich auch keine Wettereinfluesse von den Meerestroemungen.
Hier wo ich lebe, ist es in etwa so suedlich wie Mailand/Venedig. Derzeit haben wir hier eine Temperatur von 0ºC (16:00 Uhr) und es schneit wie verrueckt! Es soll bis morgen frueh bei einer Nachttemperatur von etwa -4º C weiter schneien, und wenn alles vorbei ist sollen wir 12 cm Neuschnee haben. (Wir liegen hier auf eine Hohe von knapp 300 Metern) Das waere ja auch in Mailand Mitte April nicht moeglich!
Wie es aussieht (
http://tinyurl.com/d9oqyw6) bewegt sich die Kaltfront weiter nach Sueden und loest in den betroffenen Gebieten schwere Unwetter aus. Dieses Wettergebiet wird auch Texas erreichen.
Las Vegas und die anderen Orte "out west" sind durch die vorgelagerten Gebirgsketten geschuetzt, und bekommen von diesen Wetterfronten wenig ab.
Deswegen kann man Wettersituationen zwischen Texas (das eigentlich zum Mid West gehoert) und Las Vegas (das ist der (Mountain West) nicht vergleichen.