Wenn man im Ausland überfallen wird... hat man doch eine Hausratversicherung, die den Schaden ersetzt
Glaubst Du. Du wirst Dich wundern, wie wenig in der Realität versichert ist, wie stark die Einschränkungen sind (oft muss das Auto in einem geschlossen Raum stehen, beispielsweise einem Parkhaus), damit die Versicherung überhaupt bezahlt. Und teure Fotosausrüstungen sind ganz sicher nicht gedeckt,
Das ist das, was die Amerikaner gewoehnlich einen Road Trip nennen. Wie sollen sie den sonst ihr Land kennenlernen?
Eben (wobei das egal ist, wie sie es nennen). Es geht nicht darum, wie sie es nennen, sondern darum, wieviele es machen?! Ich habe logischerweise schon massenhaft Amerikaner auf Urlaubsreise angetroffen, aber wenn man denen erzählt, dass man drei oder gar vier Wochen am Stück Urlaub macht, fallen die meisten spontan fast vom Hocker - die einschlägige Antwort ist immer die gleiche, man habe überhaupt nicht so viel Urlaub, um das so zu machen.
Typische Urlauber traf ich beispeilsweise im Big Bend letztes Jahr: die kamen aus dem Großraum Dallas (den genauen Ort haben sie nicht genannt), sind zum nächstliegenden Flughafen Richtung Big Bend geflogen, haben im Park ein Hotel für ein paar Tage gebucht und waren dann nach ca. 1 Woche wieder zu Hause. Wir haben denen erzählt, wir würden noch weiter nach Alamordo und weiter bis Moab fahren usw. etc. - die kamen aus dem ungläubigen Staunen nicht heraus.
Und das ist ein ganz "typischer" Vertreter. Wir haben auch schon viele Amerikaner in Naturparks angetroffen, die natürlich auch begeistert waren und man kam ins Gespräch, die erzählten dann auch, dass sie jetzt das erste Mal im Bryce Canyon wären - und wenn man selbst erzählt, wo man schon war, wo man noch hinfährt, wieder die gleiche Reaktion, mehr noch, die klare "meine Güte, ich glaube, die Deutschen kennen unser Land besser als wir selbst, von den ganzen Parks usw. habe ich fast noch keinen selbst besucht".
Ich habe noch nie einen angetroffen, der quasi erzählt, er würde auch jetzt drei oder vier Wochen mit dem Mietwagen von Hotel zu Hotel und von Park zu Park fahren. Ein einziges Mal haben wir ein kanadisches Rentnerehepaar im Yellowstone getroffen, die fuhren mit ihrem Wohnwagen durch die Gegend und hatten viel Zeit dabei. Aber so häufig sind die auch nicht anzutreffen.
Das zeigt, wie wenig du mit amerikanischen Urlaubern in Deutschland zu tun hast (es verirren sich ja auch nicht sehr viele nach Moenchengladbach oder Kaarst).
Wenn es so einfach wäre. In Düsseldorf habe ich schon sehr oft Amerikener auf Urlaubsreis angetroffen, ebenso in München (wo ich beruflich ein Zeit lang regelmäßig hin mußte). Die Art von Urlaub, die die machten, war stets die gleiche: organisierte Rundtouren, kombinierte Flug/Busreisen. Ein Auto hatte kein einziger geliehen. Und drei oder vier Wochen am Stück war auch keiner dabei.
Soll ich dir ne Liste von Leuten anfertigen, die ich kenne, und die Europa mit einem Mietauto bereist haben?
Gerne.
Ich hatte eine ganz einfache Frage gestellt, warum musst du das nun mit einer sehr aggressiv formulierten Gegenfrage beantworten?
Weil die "einfache" Frage schon gewollt bissig war, es ist eben ein Riesenunterschied, ob man im eigenen Land beklaut wird und problemlos wieder nach Hause kommt (und sei es nur, um neue Klamotten zu besorgen), oder ob man 10.000km von zu Hause entfernt alles gestohlen bekommt. Ob das "rational" ist, sich in dieser Form zu schützen und ob es wirklich hiflt, steht auf einem anderen Blatt. Aber es sollte für jeden verständlich sein, dass man so weit von zu Hause entfernt jede Vorsichtsmaßnahme ergreift, die man im eigenen Land möglicherweise für übertrieben halten würde.