@MacClaus, ja, leider sind die endgültig vorbei...
Mir gefällt dieser Retro-Mist auch nicht, aber ein Dodge Charger oder ein Chrysler 300 haben wenigstens noch sowas wie Design (ja, alles Geschmackssache
)
Hab noch ein bisschen gegoogelt (
) und eine kleine Liste mit ein paar Erfindungen von Cadillac gefunden (ich weiss, alles alte Kamellen, aber trotzdem...
)
Adaptiver SitzDen ersten Autositz mit individueller Passform stellte Cadillac 1998 im Seville STS vor. Insgesamt zehn Luftkammern sind in Sitzfläche, Lehne und Wangen untergebracht. In jeder einzelnen Zelle lässt sich der Druck so verändern, wie es der Fahrer wünscht. Auf Wunsch steigerte im Jahr darauf eine Massagefunktion im Lendenwirbel-Bereich den Sitzkomfort noch weiter.
Aktives FahrwerkElektronisch gesteuerte Fahrwerke können die Dämpfungshärte je nach Fahrbahnzustand oder Geschwindigkeit verändern. 1993 debütierte bei Cadillac zunächst die Road Sensing Suspension (RSS), 1996 folgte die Continously Variable Road Sensing Suspension (CVRSS) mit stufenloser Anpassung. Seit Frühjahr 2002 unterstreicht die neue magnetische Fahrwerksregelung Magnetic Ride Control die Vorreiterrolle von GM auf diesem Sektor.
AirbagBereits 1974 stellte Cadillac gemeinsam mit Buick und Oldsmobile dieses passive Rückhaltesystem vor. Bei einer Frontalkollision bläst ein Gasgenerator binnen Sekundenbruchteilen ein Luftkissen auf. Das Gas dämpft den Aufprall des Passagiers und verringert so die Schwere möglicher Kopf- und Brustverletzungen. Inzwischen hat der Airbag an Intelligenz gewonnen: Innovative Sensoren und modernste Software-Programme erkennen im aktuellen Seville, ob der Beifahrer-Sitz belegt ist, und passen im Crash-Fall die Aufblasgeschwindigkeit des Airbags automatisch an die Körpergröße und das Gewicht des Insassen an.
AutomatikgetriebeEarl A. Thompson entwickelte die so genannte „HydraMatic“, ein Jahr nach ihrer Premiere bei Oldsmobile war sie ab 1941 in Cadillac-Fahrzeugen erhältlich. Wichtige Komponenten sind die Flüssigkeitskupplung zum Anfahren mit Schlupf, Planetenradsätze sowie Bremsbänder für die einzelnen Gangstufen und das Schaltschiebergehäuse, das als Steuerungszentrale die richtige Übersetzung passend zu Geschwindigkeit und Motordrehmoment wählt.
Automatisch abblendendes Licht„Autronic Eye“ nannte Cadillac diese ab 1951 angebotene Wunschausstattung, die eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer ausschloss. Eine Prismenlinse fing das Licht entgegenkommender Fahrzeuge auf und schaltete dann selbsttätig die eigenen Scheinwerfer herunter, bis der Wagen vorbei gefahren war. Der von Hand abblendbare Innenspiegel folgte zwei Jahre später. Der Dämmerungswächter, der das Abblendlicht automatisch ein und ausschaltet, debütierte 1964.
Elektrischer AnlasserEin Motor, der auf Knopfdruck ansprang und nicht umständliches Hantieren mit der Kurbel verlangte, war anno 1912 im Cadillac Thirty eine Sensation. Bei der Erfindung von Charles Franklin Kettering (1876 – 1956) treibt ein Hilfsmotor einen Anker an, über eine Freilaufkupplung wird der Fahrzeugmotor dann durchgedreht.
Elektrische ZündungCharles F. Kettering hat ebenso das so genannte Delco-Zündungssystem (Dayton Engineering Laboratories Company) entwickelt. Es arbeitete zwar noch mit einem Unterbrecherkontakt, aber ein Transistor regelte bereits den Strom in der Zündspule. Vorteile gegenüber der Magnet-Zündung sind die höhere Zuverlässigkeit, die längere Lebensdauer der Kontakte und der Entfall der Zündeinstellung vor jedem Start. Die elektrische Zündung war ab 1910 Standard in allen Thirty-Modellen.
Elektronische BenzineinspritzungDer Seville von 1975 war das erste amerikanische Auto, das grundsätzlich mit dieser besonders exakten und verbrauchsgünstigen Kraftstoffzumessung ausgerüstet war.
Klimatisierungsautomatik„Comfort Control“ hieß ab 1964 die erste thermostatisch geregelte Autoklimaanlage der Welt. Die Kunden brauchten lediglich die gewünschte Innenraumtemperatur vorzuwählen, und schon kühlte das Gerät entsprechend die Luft ab.
LED-TechnikDiese Light-Emitting-Dioden leuchten binnen zehn Nanosekunden auf und sind damit deutlich schneller als herkömmliche Glühlampen – ein wichtiger Sicherheitsvorteil. Zugleich halten die Halbleiterelemente wesentlich länger. Cadillac hat die neuartige Lichttechnik 1992 in der dritten Bremsleuchte des Seville eingesetzt. Im 2000er DeVille finden die Dioden sowohl am hochgesetzen Bremslicht als auch an den Heckleuchten Verwendung, das war ein Novum in der Autoindustrie.
LuftfederungDer Eldorado Brougham von 1957 war der erste Cadillac mit dieser komfortablen Federung. Ein Elektromotor treibt einen Kompressor an, der Druckluft erzeugt. Diese wird über Ventile an die einzelnen Räder verteilt und übernimmt dort in Bälgen die Arbeit.
NachtsichtsystemEine Wärmebildkamera auf Infrarot-Basis lässt den Fahrer auch jenseits der Reichweite der Autoscheinwerfer dunkel gekleidete Fußgänger oder Wildwechsel erkennen. Dieses innovative „NightVision“-System feierte seine Weltpremiere 2000 im DeVille.
ServolenkungAls erster Autohersteller spendierte Cadillac diese Lenkhilfe 1954 sämtlichen Modellen serienmäßig. Eine vom Motor angetriebene Pumpe liefert den nötigen Hydraulikdruck, der die Lenkkräfte des Fahrers reduziert. Weitere Cadillac-Innovationen sind das erste in Höhe und Weite verstellbare Lenkrad (1965) und die erste US-Servolenkung mit variabler Übersetzung. Die aktuelle, 1996 vorgestellte Magnasteer-Lenkung arbeitet abhängigig von Geschwindigkeit und Querbeschleunigung. Sie variiert die Lenkkraftunterstützung per Magnetfeld (siehe MagneRide-Funktion bei „Aktives Fahrwerk“).
SicherheitsglasEine spezielle Beschichtung sämtlicher Scheiben sorgte ab 1929 für eine höhere Bruchfestigkeit und reduzierte damit die Verletzungsgefahr für die Insassen.
SynchronisierungEarl A. Thompson ist der Vater des 1929 eingeführten „SyncroMesh“-Getriebes. Ein spezieller Bronzering auf der Schaltmuffe drückte dabei auf die Flanke des Zahnrads, passte über Reibung dessen Drehzahl an, so dass die Klauen verschleißfrei ineinander gleiten können. Dies ermöglichte geräuschlose Gangwechsel.
Thermostatische KühlungEine Wasserpumpe befördert das Kühlmittel zunächst in einem kleinen Kreislauf unter Umgehung des Kühlers durch den Motor. Sobald das Kühlwasser eine bestimmte Temperatur erreicht, öffnet ein Thermostatventil den größeren Kreislauf. Diese thermostatische Kühlung war eine herausragende Eigenschaft des V8-Motors von 1914 und löste die Thermosyphonkühlung ab. Den heute üblichen geschlossenen Kühlmittelkreislauf mit einem Druckventil und einem Ausgleichsbehälter führte Cadillac als erster amerikanischer Autohersteller 1969 ein.
ZylinderabschaltungEinen V8, der kraftstoffsparend auch zum Sechs- oder gar Vierzylinder mutieren konnte, stellte Cadillac schon 1981 vor. Die Motorelektronik legte automatisch zwei oder vier Zylinder still und reduzierte dadurch den Hubraum von sechs auf 4,5 oder drei Liter.
Und es gibt auch heute noch Innovationen (wenn man denn unbedingt Wert drauf legt) :
http://www.gmeurope.info/geneva08/downloads/cadillac/ch/pdf/CH_DE_Cadillac_Teaser_Geneve.pdf