Hallo,
ich möchte alle jene warnen, die wenig oder keine Erfahrung mit Allradfahrzeugen haben, es aber trotzdem mal versuchen möchten. Sollte der hier beschriebene Sachverhalt bekannt sein, löscht den Beitrag bitte.
Letztes Mal habe ich einen Toyota RAV4 nehmen müssen, da das von mir gewünschte Fahrzeug nicht verfügbar war. Es handelt sich um ein allradgetriebenes Fahrzeug, das aber mit unangenehmen Überraschungen aufzuwarten hat.
Es verfügt über elektonische Hilfen, die sich nicht abschalten lassen (im manual war nichts zu finden); und zwar handelt es sich um eine Hilfe zum Verhindern des Eingrabens und um eine Antischleuderkontrolle. Beides wird dadurch bewirkt, dass die Elektonik automatisch das Gas wegnimmt - auch vollständig.
Die Antischleuderkontrolle verhindert, dass man auf tiefsandigen Pisten vor Schlüsselstellen genug Geschwindigkeit aufnehmen kann, bzw. drosselt in den sandigsten Bereichen, weil das Fahrzeug ja zu schwimmen beginnt. Auch die "Antieingrabhilfe" lässt es nicht zu, ordentlich Gas zu geben, wie es nötig wäre, um durch die sandigsten Stellen zu kommen.
Steht dann das Fahrzeug erst einmal, ist es zwar nicht bis zur Bodenplatte eingegraben - was meiner meinung nach ein Fahrerfehler wäre - es ist aber trotzdem kaum mehr in Bewegung zu setzen.
Auch an Felsstufen verhindert die Elektonik ein Vorwärtskommen. Zwei relativ kleine Stufen genau im Abstand des Radstandes bewirken, dass kein Gas mehr gegeben werden kann - Stillstand. Die einzige Möglichkeit ein winziges derartiges Hindernis zu bewältigen ist es Anlauf!!! zu nehmen - mit enormen Beschädigungsrisiko.
Wer also ins Gelände möchte, sollte nach Möglichkeit vorher testen, ob sein Fahrzeug über kontraproduktive elektronische Hilfen verfügt - diese Hilfen sind mit Sicherheit nur für Schnee und Eis auf befestigten Straßen sinnvoll, im Gelände haben sie nur negative Effekte.
mfg