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Autor Thema: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?  (Gelesen 24750 mal)

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TomD

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #15 am: 25.12.2007, 09:13 Uhr »
Ein Vollkaskoschaden (Beschädigung am "eigenem" Auto) ist das Eine (Schaden vermutlich max. 20-40.000 $).

Wie ist es aber, wenn ich bspw. die Kontrolle über das Fahrzeug verliere und andere verletze. Dies ist dann ja eine Frage der Haftpflicht. Personenschäden können sehr schnell in den 6stelligen Bereich gehen.

Daher finde ich es für die Entscheidung "Risk and Fun" die Frage welches Risiko gehe ich für welchen Spass ein.

Frohe Weihnachten

TomD

EasyAmerica

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #16 am: 25.12.2007, 11:46 Uhr »
Wie ist es aber, wenn ich bspw. die Kontrolle über das Fahrzeug verliere und andere verletze. Dies ist dann ja eine Frage der Haftpflicht. Personenschäden können sehr schnell in den 6stelligen Bereich gehen.
Das musst du dann wohl auch selbst tragen. Vergleichbar mit einem nicht versicherten Fußgänger oder Radfahrer, der einen Unfall verursacht. Trotzdem haben viele Verkehrsteilnehmer keine Haftpflichtversicherung und viele SUV-Fahrer fahren in Amerika auf Back Roads.
Viele Grüße
Heinz

Easy Going

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #17 am: 25.12.2007, 17:02 Uhr »
Wie ist es aber, wenn ich bspw. die Kontrolle über das Fahrzeug verliere und andere verletze. Dies ist dann ja eine Frage der Haftpflicht. Personenschäden können sehr schnell in den 6stelligen Bereich gehen.
Na ja, die Chance auf einer Gravelroad eine Massenkarambolage mit Personenschäden zu fabrizieren ist wohl eher gering.  :wink:
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

reh

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #18 am: 26.12.2007, 00:50 Uhr »
Dennoch wäre es doch mal eine ernsthafte Frage, ob man nicht eine Zusatzversicherung für sowas abschließen könnte.


DocHoliday

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #19 am: 26.12.2007, 10:35 Uhr »
Eine Zusatzversicherung, die alle Risiken beim befahren von Dirtroads abdeckt wäre sicher so teuer, dass man insgesamt auch nicht billiger wegkäme als wenn man glich vor Ort einen Jeep o.ä. von einem Spezialanbieter mietet. Davon gibt es ja langsam aber sicher immer mehr (Moab, Torrey, Page, etc.).

Ansonsten bleibt es dabei, dass man ein gewisses Risiko eingeht, wenn man mit einem Mietwagen unpaved roads befährt. Das Risiko, auch einer gravel road einen Unfall mit Personenschaden zu verursachen halte ich wie Horst für sehr gering. Allenfalls die Mitfahrer im eigenen Auto könnten evtl. ein haftungtechnisches Risiko darstellen.
Ansonsten geht es doch eher um Kosten für Schäden am Fahrzeug und evtl. Bergungskosten, die allerdings auch insgesamt höhere 5stellige Beträge erreichen können.
Gruß
Dirk

Duc1098

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #20 am: 26.12.2007, 11:34 Uhr »
Hallo

Eine Frage zuerst: Wie lange möchtest Du überhaupt bleiben?

Der Mensch neigt ja generell dazu alles verbotene trotzdem zu tun. Grundsätzlich ist es so, dass alle offiziellen, nummerierten Strassen auch wenn sie Gravel sind, abgedeckt sind.
Ich rede hier vorallem vom Yukon/Alaska, wo es ja diverse Gravel-Roads hat.
Manager von RV Vermietern, haben mir das bestätigt, solche Klauseln in die Veträge zu nehmen, als Abschreckung. Sie haben einfach keine Lust und Zeit während der Vermietperiode ausrücken zu müssen, um liegengeblieben oder defekte WoMo abzu schleppen. Solche Unfälle/Defekte passieren ja meistens auch nicht um die Ecke. Da sind Wegfahrten von 300km keine Seltenheit.
Und wenn es dann ans "lebendige" geht sprich:Portemonnaie, werden die Mieter hellhörig und vernünftig.
 Im weiteren wird auch der Nachmieter dankbar sein, ein WoMo/PW übernehmen zu können, bei dem nicht plötzlich versteckte Mängel auftauchen und ihn am wohlverdienten Urlaub hindern.

Zitat
Ansonsten:No Risk,no Fun

Das ist gut mit dem eigenen PW/WoMo, aber gerade dann wird es nicht gemacht, könnte ja etwas kaputt gehen!


Gruss

Duc1098




atecki

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #21 am: 26.12.2007, 11:53 Uhr »
Grundsätzlich ist es so, dass alle offiziellen, nummerierten Strassen auch wenn sie Gravel sind, abgedeckt sind.
Ich rede hier vorallem vom Yukon/Alaska, wo es ja diverse Gravel-Roads hat.
Manager von RV Vermietern, haben mir das bestätigt, solche Klauseln in die Veträge zu nehmen, als Abschreckung.

Hi Duc,

das ist eine sehr mutige Aussage. Wenn der Kunde die Bedingungen des Vertrags akzeptiert, sind diese auch rechtlich binden (sofern sie nicht gegen gute Sitten u.ä. verstoßen).

Grüße

Axel

Fredy als Gast

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #22 am: 26.12.2007, 12:44 Uhr »
Hallo Duc

Ein sehr guter Bekannter musste vor einigen Jahren an El Monte über 20`000$ bezahlen weil er in eine heftige Streifkollision mit einem Wohnwagengespann auf dem Apache Trail (# 88) verwickelt war. Glücklicherweise ohne Personenschaden.

Mit einem SUV würde ich das Risiko eher eingehen. Ich gebe Doc und Easy recht, dass das Risiko von Kollisionen "off road" also z.B. auf dem White Rim Trail eher gering ist. Auf häufig befahren Gravel-Strecken kann ich es mir viel eher vorstellen. Bei einem richtigen Unfall mit Personenschaden möchte ich dann nicht über "risk + fun" diskutieren. Ich mache das nämlich mit einem Lungenkrebspatienten der Raucher ist auch nicht :( Nichts für ungut über den extremen Vergleich :roll:

reh

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #23 am: 26.12.2007, 15:50 Uhr »
Eine Zusatzversicherung, die alle Risiken beim befahren von Dirtroads abdeckt wäre sicher so teuer, dass man insgesamt auch nicht billiger wegkäme als wenn man glich vor Ort einen Jeep o.ä. von einem Spezialanbieter mietet. Davon gibt es ja langsam aber sicher immer mehr (Moab, Torrey, Page, etc.).

Dirk, das ist erst mal nicht die Frage. Sondern gibt es sowas und was kostet es.


playmaker11

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #24 am: 27.12.2007, 07:24 Uhr »
@Heinz:
das ist so nicht richtig. Wenn Du eine Vollkasko hast zahlt die das.
Die Vollkasko zahlt bei einem Unfall. Aber mit Sicherheit nicht, wenn ich mir auf "schlechter Wegstrecke" durch meine Fahrweise oder die Umstände die Reifen, die Felgen, den Unterboden oder sonstwas ruiniere.
Ohne jetzt die Termini eines Unfalls zitieren zu wollen, aber wenn Du Dir auf schlechter Wegstrecke durch Deine Fahrweise oder Umstände die Reifen, Felgen etc. ruinierst ist das eben ein Unfall i.S.d. AKB und damit von der VK- Versicherung gedeckt. Die Frage ist, ob solche Schäden ausgenommen sind (was bei den Vereinbarungen im Vertrag, daß Du keine Gravel Road fahren darfst - bzw. die Schäden dort nicht gedeckt sind - der Fall ist) oder aber ob Du den Schaden grob fahrlässig herbeigeführt hast. Und da habe ich eben mal geschaut, es gibt keine Entscheidung, daß das Befahren eines Feldweges o.ä. grob fahrlässig wäre.
Aber, wie gesagt, das gilt für D, in den USA ist das möglicherweise anders, weil das anglo- amerikanische Rechtssystem im Vertragsrecht anders ist.

Was die Zusatzversicherung betrifft: hier handelt es sich um eine Haftpflichtversicherung. Die deckt die Schäden von Dritten oder an Fahrzeugen Dritter ab, nicht die eigenen oder am eigenen  Fahrzeug. Demolierst Du Dir den Mietwagen und hast keine Vollkasko, hilft Dir die Zusatzhaftpflicht gar nichts.
No retreat, no surrender !

reh

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #25 am: 27.12.2007, 07:51 Uhr »
Was die Zusatzversicherung betrifft: hier handelt es sich um eine Haftpflichtversicherung. Die deckt die Schäden von Dritten oder an Fahrzeugen Dritter ab, nicht die eigenen oder am eigenen  Fahrzeug. Demolierst Du Dir den Mietwagen und hast keine Vollkasko, hilft Dir die Zusatzhaftpflicht gar nichts.

Es sind ja zwei Dinge zu unterscheiden bei Dirt- und Gravelroadfahren:

  • ich demoliere meinen Mietwagen
  • ich verursache einen Schaden an einem anderen Mietwagen bzw. ich verursache einen fremden Personenschaden

Imho ist der Fall 2b) der schlimmste wegen der unkalkulierbaren Summen.
Wenn das so stimmt wie du sagst, wäre das gedeckt, wenn....

Für 1) benötigt man natürlich eine erweiterte Haftpflicht.


Fredy als Gast

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #26 am: 27.12.2007, 09:23 Uhr »
Hallo

Alle Zusatzhaftpflicht-Versicherungen die ich kenne (ADAC, von den RV-Vermietern etc.) zahlen nur im Nachgang zu einer bereits verhandenen (minimalen) Haftpflichtversicherung. Wenn also die Grundversicherung ausfällt, zahlt auch die erweiterte Haftpflicht nicht.

Ich wäre froh wenn mir jemand garantieren könnte, dass die Zusatzhaftpflicht in jedem Fall zahlt oder dass das wenigstens bei den SUV so ist. Das ist für mich nämlich der Knackpunkt!

Herzliche Grüsse

Fredy


magnum

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #27 am: 27.12.2007, 09:31 Uhr »
Zitat
Ich wäre froh wenn mir jemand garantieren könnte, dass die Zusatzhaftpflicht in jedem Fall zahlt oder dass das wenigstens bei den SUV so ist. Das ist für mich nämlich der Knackpunkt!
Ich glaube kaum, daß Dir das hier im Forum jemand garantieren wird.

Da mußt Du Dich schon an ein Versicherungsunternehmen wenden. Und dann natürlich ganz genau die Versicherungsbedingungen nebst Ausschlußklauseln studieren.

@reh:

Es gibt noch einen dritten Fall, nämlich wenn Du auf der Straße befindliche Dinge (z.B. Verkehrsschilder) beschädigst.

Aaronp

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #28 am: 27.12.2007, 10:48 Uhr »
Eine Haftpflichtversicherung deckt Schäden an fremden Personen oder Gegenständen und nicht
an gemieteten oder geliehenen Sachen ab. Sonst bräuchte keiner aus D doch eine erweiterte
Haftpflicht, da i.d.R. fast jeder in D eine Privathaftpflicht mit höheren Vers. Summen als 1 Mio EUR hat.

Genauso ist es mit der Zusatzhaftpflicht über deutsche Veranstalter. Wenn du als Mieter einen Dritten
schädigst bist du bis zur versicherten Summe abgedeckt.

Ich glaube kaum, dass ein deutscher Versicherer, eine Police anbietet, die solche Schäden bezahlt. Denn
auch hier müssen sich die Kosten mit den Einnahmen rechnen. Und jemand der Explizit eine solche Police
abschließt, geht auch bewusst das Risiko ein. Also wäre eine solche Police sehr teuer und unrentabel.

Gruß
Aaronp

Fredy als Gast

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #29 am: 27.12.2007, 11:19 Uhr »
Hallo zusammen

In der Traveller Police des ADAC steht :

"Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist, dass eine gültige KFZ-Haftpflichtversicherung für den Fahrer des Mietwagens besteht. Versicherungsschutz besteht nach Ausschöpfung der vom Mietwagenunternehmen abgeschlossenen Grunddeckung" (Also ohne Ausschöpfung der Grunddeckung kein Versicherungsschutz)

Bei ELVIA + ARISA steht zusätzlich :

"Die Versicherung ist von der Verpflichtung zur Leistung frei wenn der Fahrer zum Zeitpunkt des Unfalls nicht die vom Mietwagenunternehmen vertraglich eingeräumte Berechtigung hatte den Mietwagen zu fahren." (Was ja bei Gravel bzw. dirt-roads nicht der Fall ist)

Es ist mir schon klar, dass niemand aus dem Forum irgendetwas garantieren kann. Ich habe mich da etwas schlecht ausgedrückt :oops:. Aber vielleicht hat ja jemand eine andere Zusatzversicherung mal etwas genauer angeschaut und weiss, dass die oben erwähnten Punkte nicht in den AGB sind. Da wäre ich um einen Hinweis sehr froh. Ich werde nämlich nächstes Frühjahr den White Rim Trail fahren und könnte dann die entsprechende Zusatzhaftpflicht abschliessen.

Wenn ich den Mietwagen bezahlen muss, wäre das zwar hässlich aber nicht der finanzielle Ruin. Anders sieht das bei Personenschaden aus.

Herzliche Grüsse

Fredy