1. Mietwagenfirma: Alamo, Reisebüro usa-mietwagen.de / Veranstalter FTI
2. Verleihstation: Los Angeles International Airport
2a. Reisezeit: 5. bis 26. April 2008 (60 % Kalifornien, 25 % Oregon, 10 % Arizona, 5 % Nevada)
3. gebuchte Fahrzeugkategorie: EQ
4. Modellbeispiel: Chevrolet Equinox
5. erhaltene Fahrzeugkategorie (bei Upgrade dazuschreiben, ob bezahlt oder kostenlos.): Upgrade von Midsize SUV auf SUV; Aufpreis für Upgrade derzeit noch streitig
6. erhaltenes Fahrzeug (Hersteller und Modell): 2008er Toyota Highlander
7. Besonderheiten (wie Probleme, schlechter oder excellenter Zustand des Fahrzeugs und ähnliches): Der Bustransfer ging zügig vonstatten, allerdings war der Fahrer etwas barsch, da er die Passagiere zurechtwies, das sperrige Gepäck nicht in den Gang vor die Ablagen, sondern auf die Ablagen zu stellen. Die Schlangen am Schalter waren mittellang, die Wartezeit noch akzeptabel. Obwohl Alamo bereits alle relevanten Daten Tage im voraus von mir übermittelt bekommen hatte, konnte ich keine signifikante Beschleunigung der Abwicklung feststellen. Alle Daten werden Punkt für Punkt mit den Papieren und Karten abgeglichen, da reduziert sich die effektive Zeiterspanis dann doch auf nur zwei, drei Minuten. Trotzdem war die Abwicklungszeit im Vergleich zu einer Autovermietung in Deutschland eher kurz. Die farbige Dame mittleren Alters strömte nicht gerade die typische amerikanische Freundlichkeit und Herzlichkeit aus, ich würde sie als neutral bezeichnen. Obwohl Alamo wusste, was ich nicht wollte, wurden mir zig Zusatzleistungen bis hin zum kostenpflichtigen Upgrade von Midsize SUV auf SUV (z.B. für einen Toyota Highlander) angeboten, jedoch nicht aufdringlich. Allerdings sei ich auf Grund meines Vouchers gezwungen, die von mir wenig geliebte Fuel-Option zum Preis von 70,05 Dollar, die Gallone zu 3,64 Dollar, zu kaufen. Das Fahrzeug solle mit leerem Tank zurück gebracht werden (in der Praxis der totale Quatsch, reine Abzocke des Vermieters). Am Schluss meinte sie, ich könne mir nun einen SUV, z.B. einen Toyota RAV4, aus der Choiceline "Mid SUV" (Mid = Midsize) aussuchen. Dort stand zwar ein RAV4, der hatte aber keine Schlüssel mehr und war deshalb unbenutzbar. Ansonsten war die Choiceline "Mid SUV" leer, ebenso wie die Choiceline "Compact SUV". Auf der Choiceline "SUV" standen hingegen noch ein halbes Dutzend Fahrzeuge, u.a. zwei Toyota Highlander. Ich ging zum selben Schalter zurück, drängte mich vor (kein Bock mehr zum erneuten Anstellen!) und verwies auf die leere Choiceline "Mid SUV". Die Dame meinte ganz unbürokratisch, dann solle ich doch einfach einen der beiden Toyota Highlander nehmen. Ich rückversicherte mich, dass dieses durch Alamo veranlasste Upgrade für mich kostenlos ist, und sie bejahte das eindeutig, wenn auch nur mündlich. Das Fahrzeug wird übrigens seit Einführung der Choicelines nicht mehr im Mietvertrag vermerkt, sondern nur bei der Aus-/Einfahrt der Barcode auf der Frontscheibe eingescannt. Wir verliessen ohne Probleme den Parkplatz mit einem silberfarbenen Toyota Highlander, brandneues Modell, Meilenstand nur 1.365, Erstzulassung März 2008, also erst kurz vor unserer Ankunft zugelassen. Ein tolles Fahrzeug, mit dem wir 6.753 km zurücklegten. Bärenstarker und leiser 3,5 Liter V6-Benzinmotor mit stolzen 272 PS, 5-Gang-Automatik, Allradantrieb, 3 Sitzreihen für bis zu 7 Personen, massig Platz für Passagiere und Gepäck, bequemer Einstieg, gute Ausstattung von Tempomat bis Alufelgen, viel Bodenfreiheit und perfekte Traktion auf Eis, Schnee, Sand, Schotter und nassen Straßen, Durchschnittsverbrauch nicht mehr als 10,5 Liter Normal. Eine genauere Inspektion des Fahrzeugs war erst am nächsten Tag morgens möglich, weil die Übernahme am Vorabend in der Dunkelheit stattfand. Das Fahrzeug war außen gut gereinigt, innen hingegen nur schlecht. An der rechten hinteren Tür war eine Beule, nicht tief und ohne Lackschaden, aber immerhin 25 cm lang. Könnte natürlich auch nachts auf dem Hotelparkplatz durch einen Ausparker passiert sein, ist aber eher unwahrscheinlich. Vorweg: Der Schaden war bei der Rückgabe jedoch kein Thema. Weiterhin war der Benzintank nicht vollständig gefüllt, es fehlten etwa 3 Gallonen, die Tanknadel zeigte nur leidlich "F" (full) an und fiel nach wenigen Meilen Fahrt rasch ab. Der Vormieter hatte wohl kein vollgetanktes Fahrzeug zurückgegeben und Alamo hatte nicht nachgetankt. Schlamperei nennt man das! Die Rückgabe des Fahrzeugs nach 3 Wochen ging extrem zügig und problemlos vonstatten, allerdings wurden mir kurz nach der Rückgabe wider der Vereinbarung von meiner Kreditkarte 83,62 Dollar für das Upgrade abgebucht. Die Fueloption ist bis heute noch nicht abgebucht, wahrscheinlich ist das bei Alamo verschusselt worden. Die Abbuchung für das Upgrade habe ich bei FTI reklamiert, allerdings nur bislang einen Zwischenbescheid bekommen. Mal sehen, was die Antwort sein wird! Interessant ist, dass der Toyota Highlander vom Hersteller und der Fachpresse als Midsize SUV kategorisiert wird und selbst Alamo ihn auf dem Schlüsselanhänger als "Mid SUV" betitelt, er hingegen bei der Abrechnung als höherpreisiger "SUV" abgerechnet wird. Fairerweise muss man dazu sagen, dass der Aufpreis pro Tag mit 3,98 USD inklusive Steuer relativ moderat ist, eine Vorbuchung von zuhause aus wäre weitaus teurer gewesen! Die von mir zum Preis von knapp 164 EUR pro Woche gebuchte Kategorie EQ existiert übrigens ohnehin nicht, es gibt dafür immer einen SUV. Alles ist bei Alamo nicht sehr schlüssig, in der Firma herrscht irgendwie die Anarchie. Der Wagen war allerdings super, sehr empfehlenswert, das beste Fahrzeug von insgesamt bislang 18 in den USA gemieteten Autos, bis hin zum neuesten Lincoln Towncar.