usa-reise.de Forum

Autor Thema: Die amerikanische Fahrweise....  (Gelesen 26598 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #105 am: 20.10.2012, 19:07 Uhr »
Woran du diese Behauptung nun festmachst, verstehe ich nicht.

Es steht wortwörtlich drin.

und zweitens sagt der Text nur, dass Falschfahren auf der Autobahn die haeufigste Art der Geisterfahrt ist.

Ist Dein Englisch wirklich so schlecht, dass Du diesen Satz hier auf o.g. Weise übersetzt?

Zitat
Wrong-way driving is an especially hazardous top cause of car accidents
Ich nehme eher an, dass du scheinbar nicht verstehst, was gemeint ist.  Da sagen ein paar Rechtsanwaelte in San Diego, dass ihrer meinung nach "Wrong-way driving is an especially hazardous top cause of car accidents because it often leads to fatal head-on automobile accidents, and the results can be deadly."  ist.  Sie sagen nicht wie haeufig das vorkommt, sie sagen nur dass es sehr gefaehrlich ist.  Wenn Du dem Link auf der Seite folgst, sihst du aber, dass "Geisterfahren" in den bei den, deren meinung nach in San Diego, haeufigsten ursachen fuer Unfaelle erst an 12 Stelle steht, und dass sie anhemen, das 61% dieser Geisterfahrer betrunken sind.

Wenn du natuerlich deine Uebersetzungen aus Satzbruchstuecken machst (muss man ja meistens, wenn man sich die Sachen durch Google uebersetzen lassen will, oder mit Hilfe von Woerterbuechern), erhaelt man natuerlich sone verschrobene Erklaerung wie du sie abgibst.

With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Jack Black

  • Gast
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #106 am: 20.10.2012, 22:44 Uhr »
Wenn Du dem Link auf der Seite folgst, sihst du aber, dass "Geisterfahren" in den bei den, deren meinung nach in San Diego, haeufigsten ursachen fuer Unfaelle erst an 12 Stelle steht, und dass sie anhemen, das 61% dieser Geisterfahrer betrunken sind.

"Erst" oder "schon" an 12.ter Stelle?

Das ist genau die Frage - wenn etwas als Delikt scheinbar unbekannt ist (a propos: Du solltest noch einmal den wichtigen Unterscheid zwischen "scheinbar" und "anscheinend" nachschauen, so verstümmelst Du erneut Deinen eigenen Beitrag durch fehlerhafte Wortwahl) aber dennoch schon an 12.ter Stelle für die häufigsten Unfälle steht - dann ist das meilenweit von unbekannt entfernt.

Ich habe inzwischen sehr viele der 25 Millionen Treffer durchgelesen (zugegebenerweise die meisten davon nicht), insbesondere auch einige der Seiten "*.gov" u.ä. Es gibt in D relativ wenige aussagekräftige Statistiken, nur das Bundesland Bayern hat einige Jahre Geisterfahrer und die von ihnen verursachten Unfälle katalogisiert. Diese Lage ist in den USA vergleichbar, auch dort haben nur wenige Staaten verläßliche Statistiken erstellt, darunter u.a. Texas, Oregon und Virginia.

Wenn man die vorhandenen Statistiken und Zahlen vergleicht, fällt auf, dass sie (für D und USA) "pi mal Daumen" vergleichbar sind. Ca. 0,5% - 1% aller schweren Unfälle auf Autobahnen werden von Geisterfahrern verursacht - hüben wie drüben. Alzheimerkranke werden als Beteiligte ausnahmslos nicht genannt, Betrunkene werden in beiden Staaten als Hauptverursacher genannt. Der Staat Texas hat in einer Studie sogar eine Vermutung über diesen Zusammenhang erstellt, man vermutet, dass Betrunkene weniger auf die Straße schauen als Nüchterne und eher auf den Boden schauen, weswegen sie vermutlich die eindringlichen Hinweise "Wrong Way" etc. schlicht übersehen.

Was bleibt übrig? Geisterfahrer und deren Folgen haben in den USA ziemlich genau den gleichen Stellenwert wie in Deutschland (und vielen anderen Ländern in der Welt) und es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass Alzheimer etwas damit zu tun hat und ebenso keinerlei Hinweise darauf, dass in den USA das Problem geringer wäre als in Deutschland oder anderen Ländern.

Mit einer speziellen Ausnahme: Autobahnen mit Zahlstation (Toll) haben so gut wie kein Problem mit Geisterfahrern. Eine eigentlich wenig überraschende wie aber auch einleuchtende Erkenntnis. Ob es lohnt, nur wegen der Geisterfahrer alle Auffahrten mit einer Zahlstation zu versehen, ist natürlich eine andere Frage.

Sind Deine Wissenslücken in Sachen Geisterfahrer damit hinreichend beantwortet? Wenn nicht: googlen hilft. Aber versucht bitte nicht wieder, das Problem (insbesondere im Vergleich zu D) als nicht-existent darzustellen. Das wirkt wenig überzeugend, auch wenn es dem Prinzip "weil nicht sein kann, was nicht sein darf" leider widerspricht.

motorradsilke

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.511
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #107 am: 20.10.2012, 23:18 Uhr »
Anders waere es, wenn der Fahrtest Pflicht waere, also nicht vom Ehepartner initiert werden muesste.

Das würde dann aber alle treffen, auch die Gesunden.

Palo

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.087
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #108 am: 21.10.2012, 00:31 Uhr »
Um diesem elenden Thema ein Ende zu machen kann ich euch sagen, dass Aerzte die die Alzheimer Diagnose stellen und Pflegepersonal per Gesetz dazu verpflichtet sind dieses dem Dept. of Motor Vehicles mitzuteilen.

Das gilt fuer Kalifornien und einige andere Staaten aber nicht fuer alle Staaten.

Dann kann der Patient natuerlich eine zweite oder gar dritte medizinische Meinung einholen.

http://www.nhtsa.gov/people/injury/olddrive/CommMobilityDementia/pages/CurrentScr-StatePolicy.htm

http://www.caregiver.org/caregiver/jsp/content_node.jsp?nodeid=433


Jetzt komm mir bloss nicht wieder einer mit dem veruchten Ambulance Chaser Rechtsanwalt, das hat da ueberhaupt nichts mit zu tun.

Gruß

Palo

Lees

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 322
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #109 am: 21.10.2012, 13:56 Uhr »
Danke fuer die Links, Palo. Wenn meine Bekannte hier in USA leben wuerde, waere es klar.

Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.504
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

Marterpfahl

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.323
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #111 am: 21.10.2012, 15:31 Uhr »
Wenn es wirklich Suizid war:  Wie kann man nur andere Menschen damit hereinziehen. Ein gesunder, stabiler Baum hätte es auch getan.

So wird aus dem sogenannnten  Selbstmörder zusätzlich ein Mehrfach-Mörder.  :zuberge: :zuberge: :zuberge:
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

Lees

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 322
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #112 am: 21.10.2012, 16:28 Uhr »
Wirklich schlimm, was auch immer die Ursache war, Drogen, Alkohohl, Selbstmord.

wolfi

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.272
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #113 am: 21.10.2012, 17:04 Uhr »
Dieser "Suizid" ist schon grausam!
 
Wir hatten vor einiger Zeit auf der autobahnähnlichen B27 zwischen Stuttgart und Tübingen einen ähnlichen Fall - der "Selbstmörder" hat es überlebt, in dem anderen Auto gab es Tote.

Leider weiß ich nicht mehr, wie der Prozess ausgegangen ist.
 
Auf dieser Schnellstraße hatten wir aber auch schon Fälle, dass Leute im spitzen Winkel nach links auf die Gegenfahrbahn aufgefahren sind - das waren dann "alte" Leute, typisch über 80. Das ist so ähnlich zu sehen wie die berühmte//berüchtigte "Verwechslung von Gas- und Brems-Pedal" - dann ist der Lappen eben weg.
 
PS:
 
Hätte nicht gedacht, dass meine simple Frage so einen Aufruhr verursacht!

Kar98

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.500
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #114 am: 27.10.2012, 04:15 Uhr »
Hier mal wieder einer, so von wegen, in den USA fährt nie einer die falsche Richtung:

http://www.wfaa.com/news/local/dallas/One-killed-four-injured-in-wrong-way-wreck-on-Illinois-Avenue-176058671.html

allia

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 142
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #115 am: 21.11.2012, 20:20 Uhr »
Mein Beitrag zum Thema Geisterfahrer:
wir waren in Virginia auf der I81 North unterwegs. Ich lese, als plötzlich "mein Fahrer" schreit "sch....". Als ich hochschaue, sehe ich vor uns alles rot aufleuchten: Stau - und wir sind gerade an der Abfahrt vorbei gefahren. Meine Begleitung meint noch, das er jetzt weiss, warum der eine gerade eben so von der 3. Spur mit flottem Tempo rüber- und rausgezogen ist - der war etwas schneller im Sehen und Denken als er ....
Aber dann meinte er - ach da ist ja gleich die nächste Ausfahrt - weil da viele rausgefahren sind. NEIN - Irrtum - das war die (one way) Auffahrt. Ca. 40 Prozent aller Autos vor uns sind ungeniert die Auffahrt zurückgefahren. Die, die auffahren wollten, mussten ausweichen und abbremsen, da es nicht soooo breit war wie sonst üblich - aber das war denen so ziemlich egal .... Einige weiter vorne haben gewendet. Einige, die erst draufgefahren sind, sind erstmal flott (!) rechts am Stau auf dem Standstreifen vorbei, um dann nach Vollbremsung Rückwärtsgang reinzuhauen und dann in 3 Zügen an Auffahrtsbeginn zu wenden und auch zurückzufahren. Wir dachten wir sind im falschen Film ! Wobei meine Begleitung auch mit der Idee liebäugelte - weil das ja anscheinend wohl so üblich sei hier. Das habe ich aber untersagt (wenn da was passiert bist DU der Depp -  oder die crashen vor dir und du kommst nicht mehr weg ! Viel Spass mit der Polizei !). Stimmt auch so: http://www.dmv.state.va.us/webdoc/pdf/dmv39d.pdf Seite 5 "U-turns are allowed only at intersections. Never make a U-turn on a highway."  Ist also nicht erlaubt.
PS: der Stau dauerte nur ca. 1/4 Meile zumindest auf der Überholspur und auf der mittleren eine 1/2 nur rechts dauerte es 1 Meile  - denn die nächste Auffahrt eine Meile hatte eine üble Ampelschaltung, so dass es sich auf den Interstate zurückstaute. War also kaum Zeitverlust und wohl - denke ich auch normal an dieser Stelle. Wozu also das Risiko - gerade von denen, die auffahren und gewendet haben , also wohl das Stück Interstate kennen ?

Zudem fahren die aktuell im Osten (wir sind von Phili nach FL und zurück) echt wie die Gestörten, in die kleinsten Lücken rein - und das meist ohne zu blinken. Es wird geschnitten und Tempolimit von zB 40 oder 60 stört niemanden - 82/83 mp/h (mehr geht aber wohl doch nicht) sind bei den Meisten - unabhängig vom Erlaubten - üblich. Von den bisherigen "bis 10 ok, darüber oh weh" war meist nichts zu merken (natürlich außer wenn es eng wird oder - klassisch - in Kurven, da hängt man dann mit 30 auch wenn 40 erlaubt ist und 50 oder gar 60 gehen würde ....). Dieses Mal waren die Fahrten echt übel  - das war im Westen zumindest im letzten Jahr noch anders - ich meine aber auch in FL war es damals noch besser.  
LG Angi

Kar98

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.500
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #116 am: 03.12.2012, 17:29 Uhr »

McC

  • Gast
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #117 am: 17.10.2013, 12:54 Uhr »
Während meiner 29 Tage in USA... 95% halten sich NICHT an das Speed Limit. Anstatt 55 wird 70 mph gefahren. Innerorts anstatt 25 mit 35 oder 40 mph.... Polizei mit überhöhten Speed passiert usw. Verkehrszeichen werden ignoriert usw.... fast wie bei uns.

Butchmeister

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 55
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #118 am: 30.11.2013, 21:02 Uhr »
Also ich weiss auch wo das Gas ist, aber seit einem einschneidenden Erlebnis achte ich schon sehr auf meine Geschwindigkeit.

Ich war mit meiner Frau und einem befreundeten Paar in Las Vegas. Wir waren mit dem Auto meiner Freude dort. Die mussten am nächsten Tag wieder zur Arbeit, also bin ich gefahren und habe mir gedacht "guck mal, daß Du die beiden fix nach Hause bringst". Das Polizeiauto habe ich erst in dem Moment wahrgenommen, als das Licht anging. Wie man sich in so einer Situation verhält wusste ich zum Glück. Nachdem der riesige, farbige, swat-like ausgerüstete Cop meinen Führerschein und die Zulassung hatte, meinte er, sich an meinem Nachnamen versuchen zu müssen.
Er: alTHaus (macht ein "th").
Ich: Althaus, that's "old house" in English. Jetzt ging's los, denn er hatte "outhouse" (= das Ding auf dem Hof mit dem Herzen in der tür) verstanden.
Er: Outhouse?
Ich: Yes (weil ich "Althaus" verstanden hatte).
Er: Warum ich denn nicht langsamer geworden sei, er habe sich schließlich nicht verteckt.
Ich: Ich habe das Polizeiauto nicht gesehen. Daß ich den Tempomaten gesetzt hatte, habe ich lieber verschwiegen  :oops:
Er: Ich fahre einen Ford Expedition, das ist das GRÖSSTE Auto der Nevada Highway Patrol, das Ding hast Du nicht gesehen? Hatte ich echt nicht. Da konnte er dann nicht mehr und fing an zu lachen. Er würde mich nicht auslachen meinte er, er würde über die Situation lachen. Mir ging der Arsch auf Grundeis, zum lachen war mir nicht zumute.
Dann ist er zu seinem Auto und kommt nach ein paar Minten zurück.
Er: Weil Du nicht von hier bist weisst Du bestimmt nicht was das jetzt kostet.
Ich: Nö.
Er: $300.
Ich:  :oops:  :shock:
Er: Weil wir so viel Spaß miteinander hatten, bekommst Du heute das "Bluelight Special". Ich habe noch 2 Einheiten auf dem Weg nach Reno, wenn Dich eine davon anhält hast Du ein großes Problem und jetzt sieh zu, daß Du weg kommst.

Floridiana

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.104
Re: Die amerikanische Fahrweise....
« Antwort #119 am: 21.12.2013, 15:00 Uhr »
 :lol:

MacClaus, bist du in Kalifornieren gefahren oder New York/New Jersey. Grossraum Miami?