Die Lage ist noch schlimmer:
Es gibt ein "Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr" in dem internationale Führerscheine geregelt werden. Unterzeichner sind überwiegend die europäischen Länder. Dieses Übereinkommen ist daher in Sachen "int. Führerschein" weitgehend gegenstandslos geworden mit Einführung der EU-Führerscheinen.
Es gibt aber auch ein "Genfer Abkommen über den Kraftfahrzeugverkehr", welches u.a. die USA unterzeichnet hat, Deutschland aber nicht. Was schon deswegen komisch ist, weil es die meisten anderen europäischen Länder unterzeichnet haben. Selbst sog. "Ostblockstaaten", wie Ungarn und Polen etc.
Eigentlich werden internationle Führerscheine nur in den jeweiligen Vertragsstaaten akzeptiert. Also die wiener Version in den Vertragsstaaten des Wiener Übereinkommens, die genfer Version in den Vertragsstaaten des Genfer Abkommens.
Meistens tun die Mitgliedsstaaten der einen Gruppe so, als ob sie die internationalen Führerscheine der anderen Gruppe stillschweigend akzeptieren, dulden würden. Eine Rechtsgrundlage gibt es hierfür nicht. D.h. selbst mit dem internationalen Führerschein könnte es theoretisch passieren, dass man in den USA Schwierigkeiten bekommt. Man hat ja eigentlich keinen, in den USA anerkannten, legalen Führerschein.
Wenn also Florida v. internationalen Führerschein spricht, meint man die genfer Version, nicht unsere wiener Version.
Dass das noch nicht einheitlich geregelt ist, - in einer globalisierten Welt - ist schlicht ein Witz. Um sowas sollte sich vielleicht ein großer Automobilclub, wie der ADAC kümmern. Aber das bringt ja kein Geld und ist auch nicht sehr werbewirksam.
Mic