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Autor Thema: Pakete von USA nach Deutschland?  (Gelesen 18977 mal)

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Flundermann

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Pakete von USA nach Deutschland?
« am: 29.12.2011, 10:57 Uhr »
Hallo liebes Forum,
mal eine Frage an euch. Wie schaut es denn eigentlich mit den Versand von Elektroartikeln und Nahrungsmitteln von den USA nach Deutschland aus? Da ich im Juli zwei Wochen nach Florida fliege und eventuell ein paar kleine Geschenke nach Deutschland schicken möchte, habe ich halt vorab diese Frage. Weil ich möchte nicht umbedingt, dass meine Bekannten ihre Pakete beim Zoll holen müssen. Welche Möglichkeiten gibt es da? Als Geschenk deklarieren?

Danke schon mal im Vorraus

TGW712

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #1 am: 29.12.2011, 11:13 Uhr »
als Geschenk deklarieren ist, seit es vor allem die asiatischen Webshops alle machen, leider kein Garant mehr. Individuelle, handgemachte Verpackung, handgeschriebenes Etikett, Geschenkdeklaration und klare Bezeichnung des Inhalts können helfen, sind jedoch kein Garant dafür, dass deine Bekannten nicht doch zum Zoll müssen. Außerdem würde ich immer einen individuellen Brief oder eine handbeschriebene Ansichtskarte mit ins Paket packen um dann zumindest nach dem Öffnen den Geschenkecharakter nachweisen zu können. Sonst zahlen Deine Bekannten nämlich auch noch Zoll :)

Anti

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #2 am: 29.12.2011, 11:17 Uhr »
Außerdem müssen Freigrenzen beachtet werden, die für ein Geschenk gelten. Ein i-Dings gehört dann sicher nicht dazu... :wink:

Angie

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #3 am: 29.12.2011, 11:25 Uhr »

Hallo Flundermann,


du hast das falsche Board erwischt :wink: Ich verschiebe deinen Thread, also bitte nicht wundern :wink:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Flundermann

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #4 am: 29.12.2011, 11:33 Uhr »
Alles klar. Danke.Werde eure Tipps beachten und das Beste hoffen

tiswas01

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #5 am: 29.12.2011, 13:37 Uhr »

siehe auch:

www.zoll.de

tissi

Knalltüte

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #6 am: 29.12.2011, 17:31 Uhr »

Hallo Flundermann,


du hast das falsche Board erwischt :wink: Ich verschiebe deinen Thread, also bitte nicht wundern :wink:


LG, Angie


Ach, und ich dachte schon, dass richtige Board wäre "Wie-umgehe-ich-den-Zoll.de"  oder auch damit in Kombination "Wie-umgehe-ich-die-Umsatzsteuer.de" :lol:

Finde ich immer lustig, dass manche nach Möglichkeiten fragen um Gesetzliche Bestimmungen zu umgehen.  :idea:

@Flundermann
Was Deine Frage nach Geschenken anbelangt, mitbringen, Freigrenzen bei Einreise liegen um ein vielfaches höher.
Grüße Knalltüte*

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Knalltüte

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #7 am: 29.12.2011, 17:40 Uhr »
als Geschenk deklarieren ist, seit es vor allem die asiatischen Webshops alle machen, leider kein Garant mehr. Individuelle, handgemachte Verpackung, handgeschriebenes Etikett, Geschenkdeklaration und klare Bezeichnung des Inhalts können helfen, sind jedoch kein Garant dafür, dass deine Bekannten nicht doch zum Zoll müssen. Außerdem würde ich immer einen individuellen Brief oder eine handbeschriebene Ansichtskarte mit ins Paket packen um dann zumindest nach dem Öffnen den Geschenkecharakter nachweisen zu können. Sonst zahlen Deine Bekannten nämlich auch noch Zoll :)

Zoll und Umsatzsteuer sind nun mal zweierlei Dinge. Zoll fällt erst ab einer Menge von 150,- € an soweit ich das noch im Kopf habe (allerdings wird zum Inhalt auch die Versandkosten gerechnet), Einfuhrumsatzsteuer Grenze liegt bei 22,-€ (Und da müsste das Elektronische Geschenk schon seeeehr klein ausfallen).

Von Privat an Privat als ab und an ein Geschnek liegt das wie ich noch so ungefähr weiß bei 45,- €

Also bei solchen Sendungen immer im Kopf behalten, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer sind zwei verschiedene Dinge
Grüße Knalltüte*

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Wilder Löwe

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #8 am: 29.12.2011, 17:52 Uhr »
Außerdem ist alleine der Versand der Pakete nicht ganz billig. Ich habe gerade gestern ein winziges Päckchen von einer Freundin aus den USA bekommen, Gewicht sicher unter 500g und da sind 15$ Porto drauf! Der Zoll rechnet Porto übrigens in die Gesamtkosten ein. Bei einer Freigrenze für Geschenke von 22€ gehen dann evtl. schon 10€ für Porto ab, so dass Du nur noch 12€ für den Inhalt frei hast.

Da Du als Reisender 430€ frei hast, solltest Du Deine "Geschenke" lieber persönlich mitbringen. Wenn Du über der Zollgrenze bist, ist die Chance bei der Einreise erwischt zu werden wahrscheinlich geringer als wenn Du die Sachen per Paket verschickst. Wenn Deine Geschenke teilpaar sind, brauchst Du nur das zu verzollen, was über 430€ liegt, nicht den Gesamtbetrag und bis 800€ (glaube ich) ist es nicht wirklich teuer.
Viele Grüße
Katrin

Knalltüte

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #9 am: 29.12.2011, 18:01 Uhr »
Außerdem ist alleine der Versand der Pakete nicht ganz billig. Ich habe gerade gestern ein winziges Päckchen von einer Freundin aus den USA bekommen, Gewicht sicher unter 500g und da sind 15$ Porto drauf! Der Zoll rechnet Porto übrigens in die Gesamtkosten ein. Bei einer Freigrenze für Geschenke von 22€ gehen dann evtl. schon 10€ für Porto ab, so dass Du nur noch 12€ für den Inhalt frei hast.



Wie ich geschrieben habe, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer sind zweierlei Dinge. Die Versandkosten (und auch noch die Verpackungskosten) kommen bei der Zollberechnung dazu, sind insofern also erst ab 150,- € von Interesse. Wobei Geschenksendungen von Privat an Privat (gelegentlich) bei der Freigrenze von 45,- € liegen. 22,- € bezieht sich auf Gewerbliche Sendungen.

Für die Grenze der Einfuhrumsatzsteuer 22,- € ist alleine der Wert der Ware maßgebend, da ist es nicht von Wichtigkeit wie hoch die Versandkosten sind.
Grüße Knalltüte*

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mrh400

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #10 am: 30.12.2011, 09:15 Uhr »
Hallo,
Für die Grenze der Einfuhrumsatzsteuer 22,- € ist alleine der Wert der Ware maßgebend, da ist es nicht von Wichtigkeit wie hoch die Versandkosten sind.
nein, das ist unzutreffend; ein Blick ins Gesetz vertieft die Rechtskenntnisse:
"UStG
§ 11 Bemessungsgrundlage für die Einfuhr
...
(1) Der Umsatz wird bei der Einfuhr (§ 1 Abs. 1 Nr. 4) nach dem Wert des eingeführten Gegenstands nach den jeweiligen Vorschriften über den Zollwert bemessen.
...
(3) Dem Betrag nach Absatz 1 oder 2 sind hinzuzurechnen, soweit sie darin nicht enthalten sind:
...
3. die auf den Gegenstand entfallenden Kosten für die Vermittlung der Lieferung und die Kosten der Beförderung sowie für andere sonstige Leistungen bis zum ersten Bestimmungsort im Gemeinschaftsgebiet;

4. die in Nummer 3 bezeichneten Kosten bis zu einem weiteren Bestimmungsort im Gemeinschaftsgebiet, sofern dieser im Zeitpunkt des Entstehens der Einfuhrumsatzsteuer bereits feststeht.
..."
Gruß
mrh400

Jack Black

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #11 am: 30.12.2011, 09:59 Uhr »
Weil ich möchte nicht umbedingt, dass meine Bekannten ihre Pakete beim Zoll holen müssen. Welche Möglichkeiten gibt es da? Als Geschenk deklarieren?

Wenn Du die Freigrenze nicht einhalten kannst/willst, bleibt noch die Möglichkeit, die Waren via DHL zu versenden, da die deutsche Post inkassoberechtigt ist, d.h. der Postbote erhebt allfällige Gebühren bei der Auslieferung.

siehe http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Post-Internet/Sendungen-aus-einem-Nicht-EU-Staat/Verfahren/Verfahren_node.html#doc115518bodyText1

Knalltüte

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #12 am: 30.12.2011, 17:37 Uhr »
Hallo,
Für die Grenze der Einfuhrumsatzsteuer 22,- € ist alleine der Wert der Ware maßgebend, da ist es nicht von Wichtigkeit wie hoch die Versandkosten sind.
nein, das ist unzutreffend; ein Blick ins Gesetz vertieft die Rechtskenntnisse:
"UStG
§ 11 Bemessungsgrundlage für die Einfuhr
...
(1) Der Umsatz wird bei der Einfuhr (§ 1 Abs. 1 Nr. 4) nach dem Wert des eingeführten Gegenstands nach den jeweiligen Vorschriften über den Zollwert bemessen.
...
(3) Dem Betrag nach Absatz 1 oder 2 sind hinzuzurechnen, soweit sie darin nicht enthalten sind:
...
3. die auf den Gegenstand entfallenden Kosten für die Vermittlung der Lieferung und die Kosten der Beförderung sowie für andere sonstige Leistungen bis zum ersten Bestimmungsort im Gemeinschaftsgebiet;

4. die in Nummer 3 bezeichneten Kosten bis zu einem weiteren Bestimmungsort im Gemeinschaftsgebiet, sofern dieser im Zeitpunkt des Entstehens der Einfuhrumsatzsteuer bereits feststeht.
..."


Formal und Rechtlich liegst Du mit Deinem Zitat der §§ des UStG`es vollkommen im reinen, meine Aussage dazu war falsch formuliert. Gewisse Geringfügigkeiten werden jedoch nicht eingetrieben, so ist mir kein Fall bekannt, wo man wirklich die Portokosten eines Paktes mit Inhaltlichem Wert von 22,- € versteuert dazu gerechnet hat. (Gewerblich).






Grüße Knalltüte*

*Knalltüte:
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Antje

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #13 am: 01.01.2012, 10:01 Uhr »
Hallo

vor Jahren (wirklich JAHREN) durfte ich mal die Portokosten eines Paketes mitverzollen.
(nicht hoch, nicht ärgerlich, nicht unerwartet - aber es wurde eben gemacht - ich schreib das völlig wertungsfrei).

Ich war vorgestern aber beim Hauptzollamt hier und durfte eine relativ hoch deklarierte persönliche Sendung aus Neuseeland entgegennehmen. Mir war klar - Weihnachtsgeschenk einer Freundin und die deklariert relativ hoch, weil sie eine Versandversicherung abschließt - es ist schon öfter was verschwunden und sie hätt dann ganz gern den Wert wieder.

Mein Eindruck war beim Zollamt: Ich durfte aufpacken. Das Ganze war handbeschriftet. Als erstes purzelte die sehr sehr persönliche Weihnachtskarte raus. Die Zollbeamtin guckte die Geschenke an, setzte einen Warenschätzwert fest. Rechnete um, unter Zollfreigrenze. Abzeichnen - gutes Neues Jahr und gut.

In dem Fall war der Ideelle Wert (und damit der Versicherungswert, den meine Freundin deklarierte) auch ganz klar höher als der Warenwert.

Wie bei sowas immer: Einzelfall, nicht übertragbar. Ich habe nicht versucht, zu bescheißen. Ich hatte Geld dabei und hätte den anfallenden Zoll bezahlt.

Es ist für mich nur ein Beleg: Der Beamte hat wohl einen Verfahrensspielraum, wenn keine Rechnung vorliegt, ob der die Ware schätzt oder ob er sich auf die Deklaration verläßt.

Bei Technikspielzeug gucken die Zollbeamten natürlich in so nem Fall online oder bei beliebten Dingen wissen die die Werte schon so.

Man kann nur sagen: Da sitzen Menschen, und wie überall: In den seltensten Fällen will einem da jemand unbedingt was Schlechtes.

Das Hauptgeschäft dort sind sowieso Speditionen, die direkt mit nem ganzen LKW vorfahren an die Laderampen.

Private Postsendungen laufen nebenher, machen viel Arbeit und außer solchen mit illegalen Inhalten sind die eher von geringem Zollinteresse.

Generell ist es dem Zoll lieber, wenn das durch die Post zollrechtlich erledigt wird. Die dürfen - ABER die müssen nicht (wurde mir erklärt). Und vor Weihnachten, wenn viel los ist und die Post überausgelastet, wirds halt einfach nicht gemacht und die schieben alles an den Zoll weiter.

(Wir hatten ein wenig geplaudert nach dem geschäftlichen Kram)

Fazit: Glaubwürdige private Pakete, bei denen einigermaßen die Werte plausibel sind, werden nicht beanstandet. Sind aber angesichts des teuren Portos eher liebevolle Aufmerksamkeiten, als eine gute Art, Dinge nach Deutschland zu befördern.




ElFabiano

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Re: Pakete von USA nach Deutschland?
« Antwort #14 am: 11.01.2012, 07:35 Uhr »
Hallo,
da ich selber regelmäßig Sendungen aus den Usa erhalte kann ich hier auch mal was zu beitragen.
Der erste große Unterschied ist das Versandunternehmen das du wählst die Us-Mint bei der ich Sammlermünzen bestelle versendet mit Ups. Ups meldet für dich die Waren beim Zoll an und kassiert dann an der Haustür. Großes Problem hier bei ist das Ups dem Empfänger die in Rechnung stellt ohne zu Fragen. Hatte deswegen schon viel ärger mit denen.
Wenn das Paket mit Usps(in De normale Post) verschickt wird musst du selber zum Zoll wenn sich die Rechnung nicht aussen am Paket befindet bzw. die Beamten der Rechnung nicht trauen. Problem hier bei sind lange Versandzeiten.
Dhl erledigt es ebenfalls wie Ups erhebt jedoch keine zusätzlichen Gebühren.

Ich musste noch nie Versandkosten mit versteuern.
Die Freigrenze für normale Sendungen liegt bei 22 Euro. Jedoch musst du nichts bezahlen wenn der zu bezahlende Betrag unter 5 Euro liegt.
Generell würde ich vom tricksen abraten da es am Ende ermäßens Sache des Beamten ist was er alles haben will und wenn die das Gefühl haben die werden reingelegt können die auch andere Seiten aufziehen zB immer andere Unterlagen anfordern.

Da du die Elektroartikel ja bestimmt versichert versenden willst würde das Paket auch sehr teuer und dann sieht der Zoll aufjedenfall den Warenwert.

Was ich dir empfehlen kann ist wenn du günstig Elektroartikel haben willst mit sehr günstigen Dhl-Express versand nutze nybox.com . (funktioniert wie ein Postfach)
Mache meist Sammelbestellungen mit Bekannten und dann Teilt man am Ende die Versandkosten.

Viele Grüße
Fabian
2011: 3 Wochen Südwest Tour
03.09. - 21.9. 2012: West-Middle-West Tour
04.09. - 26.09. 2013: Nordwest Tour
20.05. - 13.06. 2014: Von LA nach Denver über den Yellowstone