Ich finde die großen Packungsgrößen in den USA praktisch. ...
Auch toll finde ich in den USA diese häufig anzutreffenden Angebote, dass man z. B. drei Tüten zum Preis von zwei bekommt.
Ich finde, dass derartige Angebote nur dann wirklich Sinn machen können, wenn man die auf diesem Wege angebotenen "Plus-Mengen" auch "normal" verzehren/verbrauchen kann. Es bietet sich vielleicht für größere Haushalte an. Eher weniger für Single- oder Paarhaushalte.
Mit "normal" versuche ich stümperhaft zu beschreiben, dass ich meine Verzehr-/Vebrauchsgewohnheiten nicht an die Packungsgröße anpasse (sondern das es eher umgekehrt sein sollte).
Nun ist es aber zumeist so, dass - wenn meine (abstrakte) normale Verbrauchs- und Verpackunsgeinheit 100 entspricht - ich tendenziell geneigt bin, diese zu überschreiten, wenn die angebotene Verpackungseinheit beispielsweise 150 entspricht. Je nach dem, um was es sich dabei handelt, befeuert auch das natürlich ungesunde Ernährung. Und zwar ganz gewaltig.
Wir kennen dies auch hierzulande, obwohl es wahrscheinlich längst nicht mehr so wahrgenommen wird (und die jüngeren unter uns quasi schon so aufgewachsen sind):
Lange lange Zeit war 0,7 oder 0,75 Liter das "Maß der Dinge" an Flaschengröße bei Erfrischungsgetränken und Mineralwasser. Dann folgte eine Phase, in der vermehrt auch die Größe 1 Liter gebräuchlicher wurde. Inzwischen sind wir bei 1,5 Liter und vereinzelt sogar schon 2 Liter angelangt. Abgesehen davon, dass sich derartige Behältnisse schlechter handhaben lassen, bleibt deren Inhalt - wenn man seine Verbrauchsgewohnheiten nicht ändert - nicht so lange prickelnd und frisch, wie bei der 0,7 Liter Flasche. Da aber viele ihre Verbrauchsgewohnheiten ändern, wird mehr konsumiert. Bei Mineralwasser wäre dies sicher eher unkritisch, bei zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken ist dies natürlich das Gegenteil der Fall.
Bei Chips - um das vorgenannte Beispiel aufzugreifen - ist es ähnlich. Da Chips in den allermeisten Fällen Geschmacksverstärker beinhalten, ist man (nicht jeder aber doch sehr viele) geneigt, den Beutel aufzuessen. Und dann macht es natürlich einen Riesenunterschied, ob dessen Inhalt 100 oder 200 Gramm aufweist.
Verpackungsgrößen sollten Bedarfsgerecht gestaltet sein und nicht primär der Absatzmengenmaximierung des Handels und der Industrie dienen.