Hallo,
ich möchte an der Stelle der Diskussion einfach einmal ein Erlebnis schildern. Wir waren mit einem Pickup Camper unterwegs und sind in der Nähe des Lake Powell runtergefahren zu einem von oben herrlich einladend aussehenden Sandstrand, an dem ein paar Leute zelteten. Keine Ahnung, dass auf direktem Weg dorthin tiefer Sand lauerte (die Leute dort kannten natürlich die Gegend und waren vermutlich irgendwie außenrum gefahren). Plötzlich steckten wir mit dem vollbeladenen Camper im tiefen Sand fest. Kein vorwärts, kein rückwärts mehr, bei jedem Gasgeben gruben sich die Reifen nur tiefer in den Sand (das Ding wiegt schließlich fast 6 Tonnen). Selbst die als Rutschunterlage druntergeschobene Fußmatten verschwanden in Sekunden auf Nimmerwiedersehen.
Wie wir da wieder herausgekommen sind?
Ein älteres amerikanisches Ehepaar, das mit einem Unimog unterwegs war und in etwa 500 Meter Entfernung gerade alles fürs Weekend aufgebaut hatte, sah unsere Not, baute ihr am Unimog befestigtes Vorzelt wieder ab, kam zu uns rübergefahren und schleppte uns mit einem Drahtseil an einer Winde aus dem Sand. Das Ganze kostete die beiden ungefähr 2 Stunden Arbeit, noch dazu im August in der prallen Mittagshitze.
Überflüssig zu sagen, dass ein Abschleppwagen uns ungefähr 1000 Dollar gekostet hätte.
Das ist nur ein Erlebnis von vielen im Laufe von 15 Jahren USA-Reisen. In meinen Augen ist die Hilfsbereitschaft der Amerikaner - vor allem wenn wirklich Not am Mann ist oder man irgendwie Hilfe braucht - weitaus größer als bei uns.
Angelika
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