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Autor Thema: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?  (Gelesen 29730 mal)

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Jack Black

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #75 am: 07.05.2011, 10:54 Uhr »
Ich kann viele der hier herrschenden Vorurteile nicht bestätigen.

"Vorurteil" ist in diesem Fall auch der einzige richtige Begriff. Allen hier vorgetragenen Bedenken ist gemeinsam, dass der Vortragende selbst noch nie eine Busreise in dieser Form gemacht hat.

Unsere Nachbarn haben sich von unseren Urlaubsfotos für die USA begeistern lassen, wollten aber auch lieber mit dem Bus fahren und sind ihrerseits vollkommen begeistert zurückgekommen und planen schon die nächste Tour - selbstverständlich wieder mit dem Bus. Ganz besonders die gute Stimmung "an Bord" wurde in diesem Zusammenhang genannt und das kann ich durchaus nachvollziehen.

blackmax

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #76 am: 09.07.2011, 16:23 Uhr »
Wir hatten schon einige male eine Bustour gemacht und bei den Sehenswürdigkeiten hatte man immer zu wenig Zeit. 1ne höchstens 2 Stunden und dann gehts weiter, wenn man dann noch gerne fotografieren und die Umgebung richtig sehen möchte, reicht die Zeit definitiv nicht.

Positiv bei den Bustouren: Man muss nicht selber fahren, kann dann schlafen, außerdem hatten wir immer viel Spass weil wir uns immer Leute heraussuchten die den gleichen Humor wie wir hatten, das war immer sehr Lustig :wink:
Man muss sich nicht um den Weg, Hotels und die Versorgung kümmern, wenn man mal ne Panne hat bekommt man umgehend einen Ersatzbus.
Bei den Guides gibt es wie bei allen gute und schlechte, wobei mir immer die am liebsten waren die Ihre Infos wärend der Bustour erzählten sodaß wir vor Ort die Zeit schon mal gespart hatten.
Je nach Reise hatten wir zum Glück auch Zeit zur eigenen Verfügung und wenn man sich gut mit den Guides verstand konnte man auch mal vor Ort ne Stunde mehr "rausschlagen".

Wir waren bei unterschiedlichen Anbietern und leider waren hier immer sogenannte "Verkaufstouren" dabei. Manchmal sogar so extrem das man 1 Stunde bei den Sehenswürdigkeiten hatte und 2 Stunden beim Juwelier. Logo die Agenturen vor Ort bekommen Ihre Provisionen dadurch, aber die Zeit hätte ich mir lieber gespart und woanders mehr verbracht.

Seit dem wir bei unterschiedlichen Anbietern ne Reise machten und immer zu wenig Zeit hatten, tourten wir lieber alleine durch die Lande und siehe da, was für eine Erholung, keiner der einem sagt wann man weiterfährt, keine Verkaufsorgien, Zeit zum fotografieren und Essen gehen wo man will, ahhhhh.
Da hab ich zum ersten mal gemerkt das es anders viel Erholsamer für mich ist.

Es muss sich jeder selbst ein Bild machen was für Ihn die beste art zu Reisen ist. Am besten mal alle Möglichkeiten ausprobieren, schließlich kann man nur so seine Erfahrungen machen.

gruß blackmax




 

kieckbusch

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #77 am: 09.07.2011, 18:38 Uhr »
Uns ging es genau umgekehrt.
Wir sind seit 20 Jahren auf eigene Faust weltweit unterwegs gewesen (Auto oder WoMo). Immer war alles gut.

Dann, letztes Jahr, wollten wir China besuchen, und haben uns erstmalig für eine Gruppenreise entschieden.
Es war eigentlich ganz gut, aber wir waren diese Zeitvorgaben nicht gewöhnt, hassten die Shopbesuche und hätten nur allzugerne einige private Abstecher gemacht.

So sind wir reumütig zur Individualreise zurückgekehrt - ausschlafen, wenn wir mögen, länger als geplant an einem Ort bleiben, wenn es uns gefällt, nur die Shops besuchen, die wir selbst interessant finden, Hinweisen auf Interessantes folgen, die man erst unterwegs bekommt usw.

Bestes Beispiel:
Neuseeland letzten Februar: am Franz-Josef-Gletscher regnete es, der Hubschrauberrundflug war unmöglich. Die Busreisenden jammerten alle, weil sie weiter mussten - wir warteten 2 volle Tage und machten den Rundflug - ein eindrucksvolles Erlebnis!

Gruß, Wolfgang
Wolfgang Kieckbusch
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Knalltüte

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #78 am: 09.07.2011, 21:09 Uhr »
Ohne jemals eine Bus Rundreise in gemacht zu haben, erinnere ich mich noch an die Fernseh-Kult Busrundreise "Wilder Westen inklusive".
Auch wenn spaßig und extrem überzeichnet, war das für mich jedenfalls eine Bestätigung meiner Meinung, dass für mich eine Busreise (nicht nur in USA) nicht in Frage kommt.

Eventuell für Einzeln Reisende (das Wort Single gefällt mir in dem Zusammenhang nicht), das Kontakt-Potenzial ist bei einer Gruppenreise natürlich höher.
Grüße Knalltüte*

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Aaronp

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #79 am: 10.07.2011, 11:03 Uhr »
Wilder Westen inklusive ist in der Tat ein wenig überzeichnet (haben wir uns gerade nochmal auf DVD angeschaut).
Aber sicherlich findet man von den Charaktären immer wieder welche bei Bustouren.

Wäre für uns nichts. Aber es gibt halt genug Leute, die wenig oder gar kein Englisch sprechen und sich eine Rundreise
ohne Führung nicht zutrauen. Daher muss das jeder für sich selbst entscheiden. Das Hauptproblem ist halt, der enge Zeitplan
und nicht die Möglichkeit zu haben, mal von der vorgebenen Route abweichen zu können.

Gruß
Aaronp

Inspired

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #80 am: 10.07.2011, 11:25 Uhr »
Ich denke mal, es gibt Leute, die keine Zeit und keinen Nerv haben, sich eine Route zu überlegen, aber trotzdem gerne etwas vom Land sehen wollen.

Und es gibt bestimmt Leute, die haben keine Lust zum Selbstfahren.

Und es gibt Leute, die finden es schön, wenn ein kompetenter Reiseleieter ihnen Infos gibt.

Und es gibt Leute, die genau das wollen: Einen schnellen ersten Überblick über ein Land, vielleicht weil sie wenig Zeit haben und keine Zeit mit dem Suchen vor Ort verbringen wollen.

Dass man dadurch unflexibel ist, empfindet sicher auch nicht jeder als Nachteil, weil er vielleicht das oben Genannte als Vorteil empfindet. Ist doch jedem selsbt überlassen...

Knalltüte

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #81 am: 11.07.2011, 19:55 Uhr »

Und es gibt Leute, die finden es schön, wenn ein kompetenter Reiseleieter ihnen Infos gibt.


Ist schon klar, besonders wenn der Reiseleiter Student auf minimaler Entlohnung ist, und wenn er dann als kompetenter Reiseleiter seine Kenntnisse der Örtlichen Gastronomie preist.  :lol: Tja, lange Jahre in diesem Metier (nicht als Student und vor allen Dingen Hauptberuflich) lassen mich an der Qualifikation mancher Reiseleiter zweifeln.


Ist doch jedem selsbt überlassen...

Genau, und darum ist es ja gut dass es die Informationsplattform Internet gibt. Leider, weil abhängig, setzt bei vielen Touristen die Meinungsbildung und er gesunde Menschenverstand aus, was Reiseleiter, Reisen im Allgemeinen, anbelangt.
Grüße Knalltüte*

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blackmax

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #82 am: 12.07.2011, 12:12 Uhr »

So sind wir reumütig zur Individualreise zurückgekehrt - ausschlafen, wenn wir mögen, länger als geplant an einem Ort bleiben, wenn es uns gefällt, nur die Shops besuchen, die wir selbst interessant finden, Hinweisen auf Interessantes folgen, die man erst unterwegs bekommt usw.

Hallo Wolfgang,
gut finde ich das Ihr das mal ausprobiert habt und Euch euer Urteil durch Erfahrung bilden konntet und das Ihr wieder Individualtouristen seid  :wink:

Ich würde sagen die meisten Bus- und Schiffsreisen haben eins gemeinsam:
Man hat vor Ort zu wenig Zeit und es sind einfach zu viele Orte die innerhalb kurzer Zeit bereist werden und man verschwendet zu viel Zeit bei Geschäften in die man nicht will.
Mann könnte solche Reisen als Schaufensterbummel-Touren nennen, man sieht einiges aber nichts richtig...



AmericanGirl

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #83 am: 13.07.2011, 09:59 Uhr »
Ich denke für die erste Reise in ein Reiseland und für bestimmte Gemüter ist eine Busrundreise eine gute Sache. Man muss sich natürlich genau ansehen und gut beraten lassen, welche Tour geeignet ist, um Land und Leute  intensiver kennenzulernen. Man muss einfach vernünftig abwägen, welche Route in welcher Zeit mit wie vielen Mitreisenden machbar ist. In anderthalb Wochen von der Ost- zur Westküste und noch eine halbe Woche Hawaii bringt eibfach nichts, auch wenn die Urlaubsplanung nur zwei Wochen hergibt. 

Sina233

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #84 am: 26.07.2011, 16:13 Uhr »
Ich für meinen Teil finde Busreisen gar nicht so schlecht. Man kann sich viel mehr auf die Region konzentrieren, braucht nicht auf den Verkehr zu achten...und sieht viel mehr, weil der Kopf freier ist und man sich quasi um nichts kümmern muss.
Aber das hängt auch immer von den Reisenden selber ab.

Marterpfahl

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #85 am: 26.07.2011, 20:36 Uhr »
.und sieht viel mehr, weil der Kopf freier ist und man sich quasi um nichts kümmern muss.

Wie meinst Du das?  Man wird zu den Sehenswürdigkeiten hinkutschiert und ist auf die Standorte und Pausen
angewiesen, die der Reiseleiter vorgibt. Der Reisende wird imho ferngesteuert und hat mit dem Tagesablauf
wenig zu tun. Wer damit zufrieden ist, dem kann es dann egal sein. 

Mein Ding wäre es nicht, aber da sind wir Reisenden Gott sei Dank ziemlich verschieden.


LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

tomheg

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #86 am: 10.08.2011, 16:15 Uhr »
Hallo,

ich habe 2004 eine Florida Busrundreise gemacht. Wir waren 8 Personen und der Reiseleiter. Das war echt super. Trotzdem plane ich meine Reisen mittlerweile lieber selber.

Gruß

Tom

blackmax

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #87 am: 12.08.2011, 15:24 Uhr »
Bei mir ist es so das ich lieber selber unterwegs bin, da ich auch noch Fotografieren will und mich dann an die kurzen Zeiten halten müsste, das haben wir in Shanghai gemacht und mir hat es gar nicht gefallen. Ich bin lieber in der Stadt zu Fuß unterwegs dann kann man wenigstens selber Entscheiden wie lange man am jeweiligen Ort unterwegs ist, außerdem kommt man sich dann auch nicht angetrieben und gehetzt vor. Das richtige Freiheitsgefühl trat bei uns in Shanghai erst ein als wir uns von der Gruppe gelöst haben.

Gino

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Re: Busrundreise für USA-Erstbesucher ?
« Antwort #88 am: 11.02.2012, 12:28 Uhr »
Hi zusammen,

auch wenn die letzte Antwort schon ein wenig länger her ist möchte ich meinen Senf mal dazutun.
Ich werde im September meine 1. USA Reise machen. :) Es geht nach Los Angeles-Las Vegas-San Francisco-Los Angeles.

Ich werde das ganze auch mit einer Busrundreise machen. Eigentlich wollte ich mit nem Freund fahren und dann hätten wir das ganze mit einem Mietwagen gemacht. Allerdings ist dieser abgesprungen.
Deswegen habe ich mich zu einer Bustour entschieden.

Die Gründe dafür waren für mich: Ich kann mir in Ruhe das Land anschauen, brauche mich um nichts kümmern und lerne neue Leute kennen. Ich bin auch nicht der Typ, der lange an einem Ort bleibt. In den grossen Städten sind auch immer 2 Übernachtungen, so dass man eigentlich viel Zeit hat viel auf eigene Faust zu machen. Zumindest sehe ich das so. Ich will soviel wie möglich sehen.  Die Gefahr die ich für mich sehe, wenn ich auf der 1. USA Reise auf eigene Faust mache ist, dass ich zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt bin (z.B Strecke/Hotel suchen) als mit dem Geniessen des Landes.

Ich lasse mich überraschen, was auf mich zukommt. Es ist auch die 1. Busreise in meinem Leben.
Ich werde auf jeden Fall einen Reisebericht schreiben.

LG Gino